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Berichterstattung über die aktuellen politischen Entwicklungen in Deutschland

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HeyHeyHey!

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Guten Morgen, Freunde,
wir befinden uns in dieser politisch hochexplosiven Novemberzeit, die regelmäßig durch Radikalität Geschichte schreibt und die Karten politisch neu mischt.

1918 - doppelte Ausrufung der Republik (Folge: Abdankung des deutschen Kaisers, Ende der Monarchie im Deutschen Reich)
1938 - Reichspogromnacht
1989 - Friedliche Revolution/Mauerfall
2016 - Trump wird das erste Mal zum Präsidenten gewählt
heute - womöglich Staatskrise???

Ich selbst habe - um ehrlich zu sein - die Entlassung Lindners gestern Abend noch nicht als das unmittelbare Ende der Ampel-Koalition aufgefasst (formal handelt es sich "nur" um einen scheidenden Minister, wie bei Lambrecht und Spiegel), allerdings wird sie von allen als genau dieses gewertet. Etliche Politiker haben in der Nacht bereits darauf reagiert und das Ende der Koalition überwiegend begrüßt.

Ich möchte hier gern mit euch zusammentragen, wie im Rundfunk über dieses Ereignis berichtet wird. In welcher Art und in welchem Umfang wird darüber berichtet? Ist allen Radioleuten die Tragweite der Ereignisse bewusst und wird dies im Programm auch deutlich? (Ich denke da vor allem an die Privat-/Format-Radios.) Wieviel Raum nimmt das Thema ein? (Wird überhaupt noch über was anderes gesprochen?) Wie ist der Duktus der Berichterstattung? Haben einige Sender vielleicht sogar ihr Programm umgestellt und machen Sondersendungen?

Tragt gerne alles zusammen, was euch zu Ohren kommt.
Schreibt gern auch dazu, ob ihr die Berichterstattung angemessen findet!

Vielleicht können hier auch einige Radio-Insider berichten, inwiefern das "Ampel-Aus" die Abläufe in den Redaktionen beeinflusst (hat). Mussten einige womöglich spontan zur Nachtschicht erscheinen?

Ich bin gespannt auf eure Beiträge.
 
Ich selbst habe - um ehrlich zu sein - die Entlassung Lindners gestern Abend noch nicht als das unmittelbare Ende der Ampel-Koalition aufgefasst (formal handelt es sich "nur" um einen scheidenden Minister, wie bei Lambrecht und Spiegel), allerdings wird sie von allen als genau dieses gewertet.
Es ging zur späten Stunde vermutlich ein wenig unter, das noch gestern Nacht alle FDP-Minister ihren Rücktritt aus der Regierungskoalition verkündet haben. Damit kann man getrost von einer handfesten Regierungskrise sprechen.
 
Ich lasse mich mit einem sehr laut eingestellten Radio per Bremen eins wecken. Reichte heute morgen gerade so, um mitzubekommen "Lindner hat Minister aus Ampel abgezogen". Danach war das Radio dann auch wieder aus. Und bleibt es auch erst einmal, ich habe weder Bock auf Trump Trump Trump, noch auf Ampelzukunfts-/Neuwahlspekulatius und ähnliche ungelegte Eier. Wenn eine Nachricht für mich wichtig ist, bekomme ich sie auch auf anderen Wegen mit als per Radio. Ich muss mir das ja nicht antun - und womöglich gar stündlich... Sagt mir einfach Bescheid, wenn die Russen kommen!
 
Radio-Nachrichten sind ein Angebot, in den allermeisten Fällen ein seriöses. Bei vielen anderen Quellen im Netz bin ich mir da nicht so sicher. Ok, als Nachrichtenjunkie brauche ich morgens meinen DLF oder eine ARD-Infowelle. Und wenn die Russen kommen, sag' ich Bescheid 😊
 
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heute - womöglich Staatskrise???
Staatskrise ist, wenn die verfassungsgemäße Ordnung gefährdet ist. Davon sind wir, glücklicherweise, weit entfernt. Wir bekommen übergangsweise eine Minderheitsregierung (was anderswo der Normalzustand ist), und dann voraussichtlich Neuwahlen im Frühjahr. Nicht mehr und nicht weniger.
 
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Radio-Nachrichten sind ein Angebot, in den allermeisten Fällen ein seriöses. Bei vielen anderen Quellen im Netz bin ich mir da nicht so sicher.
Ich verstehe und unterstütze freilich Deinen Punkt, allerdings schätze ich in diesem speziellen Fall @iro so ein, als könne dieser durchaus zwischen seriösen und unseriösen Angeboten unterscheiden. Und gerade, wenn es jetzt ans große Spekulieren geht, weil man einfach noch nicht so recht absehen kann, welche Entwicklungen genau das gestern geschehene nach sich ziehen wird, ist der Grad zwischen fundierter Prognose und Kaffeesatzleserei mitunter schon recht schmal. Ich verstehe also beide Seiten. Natürlich habe ich gerade ein gewisses Informationsbedürfnis, schließlich ist ja einiges passiert und das von nicht geringer Tragweite. Gleichzeitig bringt es aber nur wenig, immer neue hätte-könnte-wäre-Szenarien über'n Sender zu schicken und ich tendiere eher dazu, auf tatsächliche Fakten zu warten.
 
Davon sind wir, glücklicherweise, weit entfernt. Wir bekommen übergangsweise eine Minderheitsregierung (was anderswo der Normalzustand ist), und dann voraussichtlich Neuwahlen im Frühjahr. Nicht mehr und nicht weniger.
Meiner Meinung nach geht da in der Berichterstattung etwas völlig unter...

Die Ausrichtung der FTP mag ich auch nicht.

Ich seh aber auch so gar keinen Ansatz dafür, dass Scholz für seinen Haushalt mit verschleierter Schuldenaufnahme oder der Forderung nach dem Aufheben der Schuldenbremse sich irgendwo Mehrheiten seiner Minderheitsregierung suchen kann...
 
So, wie ich das mitbekommen habe, war man beim hr recht fix und hat das Programmschema bei hr1 und hrinfo unterbrochen. Lediglich auf der Nachrichtenseite im Internet war - aus welchen Gründen auch immer - stundenlang eine Kartoffel als "Aufmacher" zu sehen.
 
Nur eine Randnotiz von den Popwellen, Bayern 3 hatte gestern und heute die Infoschiene Update (12-13 Uhr) in Sondersendungen zur US-Wahl und zum Ampel-Aus umgemünzt – mit jeweils vier Wortbeiträgen.
NDR 2 widmet sein wöchentliches Spezial am Donnerstag um 19 Uhr heute dem Ampel-Aus.
 
Radio-Nachrichten sind ein Angebot, in den allermeisten Fällen ein seriöses. Bei vielen anderen Quellen im Netz bin ich mir da nicht so sicher. Ok, als Nachrichtenjunkie brauche ich morgens meinen DLF oder eine ARD-Infowelle. Und wenn die Russen kommen, sag' ich Bescheid 😊

Ich verstehe und unterstütze freilich Deinen Punkt, allerdings schätze ich in diesem speziellen Fall @iro so ein, als könne dieser durchaus zwischen seriösen und unseriösen Angeboten unterscheiden. Und gerade, wenn es jetzt ans große Spekulieren geht, weil man einfach noch nicht so recht absehen kann, welche Entwicklungen genau das gestern geschehene nach sich ziehen wird, ist der Grad zwischen fundierter Prognose und Kaffeesatzleserei mitunter schon recht schmal. Ich verstehe also beide Seiten. Natürlich habe ich gerade ein gewisses Informationsbedürfnis, schließlich ist ja einiges passiert und das von nicht geringer Tragweite. Gleichzeitig bringt es aber nur wenig, immer neue hätte-könnte-wäre-Szenarien über'n Sender zu schicken und ich tendiere eher dazu, auf tatsächliche Fakten zu warten.
Ich denke, ich kann meine Quellen schon recht gut einordnen und bin durch die feine Propaganda-Erkennungsschule des Wolf Harranth gegangen. Zu der Zeit kam Propaganda allerdings noch recht plump rüber, heute geschieht das subtiler. Aber ich schaue schon immer recht genau darauf, wer mit welchem Interesse und mit wessen Portemonnaie publiziert. Auch das kann sich ändern, siehe Washington Post und das dortige finanzielle Engagement von Jeff Bezos.

Unseren ÖR-Rundfunk schätze ich immer noch sehr, auch die dort abgebildete Vielfalt, selbst wenn das eine oder andere von mir ganz anders gesehen wird. Dafür zahle ich auch gerne die Haushaltsabgabe als kleinen Demokratieförderungsbeitrag.

Aber @TORZ. bringt es auf den Punkt: immer neue hätte-könnte-wäre-Szenarien gehen mir tierisch auf den Sack. Statt 25 solcher "nicht"-Meldungen hätte ich dann lieber nur die eine zu den dann tatsächlichen Fakten, Vereinbarungen, Übereinkünften etc.
Darum lese ich auch gerne mal die Zeitung von vorgestern mit dem Wissenstand von heute, da kann ich die überholten "Luftmeldungen" gleich überspringen, ohne Zeit damit zu verschwenden.

Ansonsten habe ich auch meine eigenen Erfahrungen mit "Heimatzeitungen" (also Lokalblätter) sammeln können, die eben auch nicht über *alles* berichten, voreingenommene Chefredakteure, rote Linien etc.
Vor gut 40 Jahren hatten wir daher in unserer kleinen Stadt zusätzlich zur Lokalzeitung eine "Statt-Zeitung" gegründet. Durchaus erfolgreich....
 
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Ich glaube die USA Präsidentenwahl aber auch der Ampel Einsturz hat ganz klar gezeigt, dass das "öffentlich rechtliche" System abgeschafft gehört. Während n-tv und die Bild Zeitung längst über den Lindner Rausschmiss berichteten, sendete die ARD stur ihren Brennpunkt über die US Wahl weiter. Unfassbar.
 
Es ging zur späten Stunde vermutlich ein wenig unter, das noch gestern Nacht alle FDP-Minister ihren Rücktritt aus der Regierungskoalition verkündet haben. Damit kann man getrost von einer handfesten Regierungskrise sprechen.
Nein. Wissing nicht. Und Lindner wurde gefeuert. Nur die beiden anderen FDP-Minister sind zurück getreten. Inkl. ihren Staatssekretären (und hier auch von Wissing).
Ich beurteile die Berichterstattung im DLF und DLF Kultur am Donnerstag zu der Ausgangsfrage dieses Threads als sehr gut. Das überraschend schnell geklärte Thema Trump wurde davor am Mittwoch tagsüber abgefrühstückt.
 
Ich glaube die USA Präsidentenwahl aber auch der Ampel Einsturz hat ganz klar gezeigt, dass das "öffentlich rechtliche" System abgeschafft gehört. Während n-tv und die Bild Zeitung längst über den Lindner Rausschmiss berichteten, sendete die ARD stur ihren Brennpunkt über die US Wahl weiter. Unfassbar.
Du hast die Sendung nicht gesehen oder? Das ist schlicht die Unwahrheit.

 
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So lief das doch gar nicht ab...

Der Bild wurde gesteckt, dass Lindner Scholz Neuwahlen im Januar vorgeschlagen hatte und Scholz ablehnte...

Ich habe jetzt extra noch mal gesucht... Das Bild das meldet, war bereits am Ende der Tagesschau angefügt. Und das Scholz darauf irgendwie reagieren musste, war doch klar...

Und damit zurück zum Ausgangespost...

Ich selbst habe - um ehrlich zu sein - die Entlassung Lindners gestern Abend noch nicht als das unmittelbare Ende der Ampel-Koalition aufgefasst (formal handelt es sich "nur" um einen scheidenden Minister, wie bei Lambrecht und Spiegel), allerdings wird sie von allen als genau dieses gewertet. Etliche Politiker haben in der Nacht bereits darauf reagiert und das Ende der Koalition überwiegend begrüßt.

Mit der Vorgeschichte war von Anfang an eindeutig klar, dass die Entlassung Lindners das Ende der Koalition ist.

Auch mag in Scholz seiner Entlassungsrede etwas untergegen sein, wie er weiter das Aussetzen der Schuldenbremse forderte. Das eine FTP ohne ihren Chef Lindner das dann plötzlich machen sollte, ist doch ein bisschen illusorisch...
 
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