BILD-Zeitung: "Vetternwirtschaft-Vorwürfe auch beim NDR"

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Wenn du glaubst dass man „mutloses Radio ohne Ecken und Kanten“ mal einfach so machen kann, dann bist du künftig ein gemachter Mann. Bewirb dich schnell bei jedem Privatsender. Die Gesellschafter werden die die Füße küssen!
Aja.....soll heißen, es braucht viel mehr, um mutloses Radio ohne Ecken und Kanten zu machen? Und, wenn es recht ist, lassen wir die Privatsender hier mal außen vor. Diese verbrennen, wenn überhaupt, ja nur ihr eigenes Geld, nicht jenes der Beitragszahler......
 
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So ein Austausch von Musiktiteln will gut überlegt sein. Da muss man schonmal ein paar Jahre drüber schlafen. Ich überlege mir auch, ob ich für eine neue Spotify Playlist nicht auch so jemand engagiere. Über den Preis müsste man dann natürlich nochmal sprechen. :cool:;)
Ich mach's. 😉

Ich bin weder absolut pro noch absolut contra Berater. Die einzige Frage, die für mich zählt: was bringt so ein*e Berater*in den Zuhörenden?

Was wäre der Unterschied zu einem Programm ohne externe Beratung?
 
Trotz aufgeregter Diskussion helfen manchmal einfach nur die Fakten weiter:

Die Landesfunkhauschefin des NDR engagiert zur Optimierung des Programms einen externen Musikberater. Sie sagt dazu, dass dies branchenüblich sei. Das stimmt unzweifelhaft.

Der Berater ist ihr Lebensgefährte.

Der Berater ist bislang in der Branche offenbar komplett unbekannt, nicht die geringste Expertise ist (in der Szene und klassisch online) recherchierbar. Er ist ein offenbar angesehener Bassist und Fachbuchautor, allerdings nicht zu Radiothemen.

Der Begriff „Berater“ ist nicht geschützt, jeder könnte es also machen.

Ein früherer Kollege sagte mir dazu: „Es ist so, als wenn sich Borussia Dortmund nicht Matthias Sammer als Berater geholt hätte, sondern einen Schwager von Aki Watzke, weil der früher für adidas Bälle entwickelt hat.“
 
Zusammen mit der Causa Schlesinger kann ich nur sagen; Herr Uthoff übernehmen sie. Da kann man einiges draus machen. 😂
 
Der Berater ist bislang in der Branche offenbar komplett unbekannt, nicht die geringste Expertise ist (in der Szene und klassisch online) recherchierbar. Er ist ein offenbar angesehener Bassist und Fachbuchautor, allerdings nicht zu Radiothemen.
Das ist die - aus meiner Sicht - interessante Frage: Hat er Expertise oder nicht? Im NDR-Beitrag sagen sie zumindest, dass er die hätte. (Bleibt ihnen auch wenig anders übrig...)
 
Zumindest bei den ja offenbar erfolgreich beratenen öffentlich-rechtlichen Wellen hätte die Funkhausdirektorin diese ja benennen können, nein müssen, um nicht weitere Spekulationen anzuheizen. So bleibt der Eindruck: Ich behaupte mal was und hoffe, daß das Theater damit endlich vorbei ist...
 
Zumindest bei den ja offenbar erfolgreich beratenen öffentlich-rechtlichen Wellen hätte die Funkhausdirektorin diese ja benennen können, nein müssen, um nicht weitere Spekulationen anzuheizen.
Ich würd's an ihrer Stelle nicht machen, solange nicht das Okay von Herrn Petereit vorliegt. Und an Stelle von Herrn Petereit würd' ich wahrscheinlich das Okay verweigern. 😁
Erstens sind das Informationen, mit denen Herr Petereit nicht in der breiten Öffentlichkeit hausieren geht. Ob das jetzt an bestimmten Vereinbarungen mit den Auftraggebern liegt, ob Herr Petereit nicht mit dem Ergebnis zufrieden war, das seine Beratung gebracht hat, ob Herr Petereit nicht plötzlich als Ansprechpartner für das Repertoire von Sender XY fungieren möchte, ob Herr Petereit auf die Öffentlichkeit keinen grundsätzlichen Wert legt - wer nennt die Gründe.
Zweitens weiß ich nicht, ob eine Nennung der Auftraggeber so interessant wäre, wenn nicht auch gleichzeitig noch etwas zu seinen Aufgaben gesagt wird. "Erfolgreich" ist zwar schön, aber über was sprechen wir gerade - über das Erreichen bestimmter Meilensteine künstlerischer oder wirtschaftlicher Art? Hat er hausinterne Schulungen zu bestimmten Themen abgehalten und die Mitarbeiter waren danach kompetenter oder motivierter oder ...? Ich befürchte, daß die Beantwortung der Ausgangsfrage einen Rattenschwanz an Nachfragen hinter sich herschleifen wird.

Gruß
Skywise
 
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Dieter hat schon Musikberatung gemacht, als viele Foristen hier das Wort noch gar nicht kannten. Ein sehr kompetenter Mann, mit dem ich in den 90ern zusammengearbeitet habe.
 
Beispiel: Du hast ein Unternehmen mit gut funktionierender IT-Abteilung, die das Hosting und den Anwendersupport gut im Griff hat. Jetzt willst du aber eine komplett neue SAP-Landschaft, weil dein bisheriges Erp-System zu teuer oder was weiß ich ist. Fachlich würde dein Team das schon hinbekommen, aber Parallelbetrieb, Migration und Anwenderschulung schaffst du nicht mit den bestehenden Kapazitäten. Also brauchst du, auch wenn du es könntest, zusätzliche temporäre Ressourcen. (Ich will das gar nicht beim NDR konkret bewerten, nur Konstellationen nennen, warum mir das erstmal nicht völlig abwegig erscheint.)
Dann brauchst du keinen Berater, sondern nur mehr Personal. Oder ich erteile einen Auftrag an eine externe Firma. Ist die Sache erledig, ist der Dienstleister wieder raus. Aber ich brauche keinen Berater, der immer da ist und kostet.
 
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Dann brauchst du keinen Berater, sondern nur mehr Personal. Oder ich erteile einen Auftrag an eine externe Firma. Ist die Sache erledig, ist der Dienstleister wieder raus.
Die schreibt dir dann auf ihre Rechnung xx-"Berater"-Tage.

Aber ich brauche keinen Berater, der immer da ist und kostet.
Das stelle ich ja nicht in Frage. Wenn der 5 Jahre als Berater da ist, ist es natürlich schwierig zu argumentieren. Aber wir kennen den Vertrag natürlich nicht im Detail: Da hoffe ich zumindest, dass da nicht nur Beratertätigkeiten drin stehen, sondern dezidiert, was zu leisten ist. Wenn das so sein sollte, ist das natürlich erstmal nichts anderes als einen Auftrag, den ich an jemand anderen vergebe. (Regt sich ja auch keiner auf, dass der NDR die Fensterputzer nicht selbst beschäftigt, sondern die Leistung ausschreibt. Hoffe, das Beispiel stimmt ;) )

Aber das ist halt echt Themenabhängig. Ich war in Projekten teilweise super dankbar, dass wir da eine externe Firma/Beratungsgesellschaft - auch über sehr lange Projekte - hatten, aber auch Projekte, wo man dachte, "euch hat es jetzt nicht gebraucht". Aber das liegt auch sehr stark am eigentlichen Projektziel/-auftrag.
 
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Wenn es denn diese Beratungen bis zurück in die 90er gab, dann ist doch alles perfekt. Oder? Hätte die Hannoveraner Funkhausdirektorin das im Interview zumindest Auszugsweise gesagt, wäre gar nicht erst Verwirrung aufgetreten.

Dennoch bleibt. Der Gatte einer NDR-Mitarbeiterin aus der unmittelbaren Führungsebene, eben Funkhausdirektorin und nicht einfache Redakteurin, bekommt einen Beratervertrag, ob der nun gut oder nur mittelmäßig dotiert ist oder nicht, können wir nicht beurteilen, weil wir nicht um den Aufwand wissen. Dieses Konstrukt hielten und halten die Verantwortlichen des NDR für unbedenklich nach den gültigen (oder nur sehr groben?) Compliance-Regeln des Hauses. Man kann dem Ehepaar zu den zusätzlichen € 50.000,--- Haushaltseinkommen dann nur gratulieren.
 
Seltsam, dass bei Wikipedia Petereits Beratungstätigkeiten mit keinem Wort erwähnt werden. Dort steht lediglich, dass er Jingles für Radiosender produziert.
 
Ich frage mich immer, warum die Bauftragung von Consultingfirmen wie BCI, SAW Schürmanns, Halfpap, Petrreit, Bartsch und anderen oft nur hinter vorgehaltener Hand bestätigt wird, wenn es doch nichts Ehrenrühriges ist.
 
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