BILD-Zeitung: "Vetternwirtschaft-Vorwürfe auch beim NDR"

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Ich weiss, ich ziehe jetzt einen Shitstorm auf mich, aber das Programm von NDR 1 Niedersachsen könnte Beratung gut gebrauchen, sollte es eine Musikberatung geben, beschränkt sie sich vielleicht auf Repertoire und Rotation, aber in den paar Minuten heute am späten Nachmittag höre ich

- falsches Proigramming (keine ID's)
- falsche bzw keine Cue-Punkte, dadurch katatsrophaler Mix, Soundkurve bricht komplett ab
- falls von Hand gefahren: katastrophal
- falls Automat (siehe Programming).....darf ich den Soundprogrammierer irgendwann mal kennenlernen?

...und diese Mankos reissen doch den Sound extrem herunter....Ich mag es auch komplett falsch verstehen, aber unter Musikberatung würde ich verstehen den Sound des Senders zu optimieren. Aber ich lasse mich da jederzeit gerne belehren
 
Das bezweifel ich langsam.
In diesem Thread wird zu Recht hinterfragt, warum ein ÖR jahrelang für die Musikoptimierung einen Berater einkaufen muss, obwohl gut- und AT Bezahlte eigentlich dafür zuständig sind Wir reden hier über den NDR in Nds und nicht über einen Privatsender, der dieses Equipment an Manpower gar nicht hat.
Und es ist momentan nicht vermittelbar, dass die üppig ausgestatteten ÖR ihre Musikmische nicht selbst "beraten" können. Das ist die Grundthese dieses Fadens.
Das Thema ist doch, dass noch gar nicht klar ist, was der Berater überhaupt inhaltlich gemacht hat. Daher ist es etwas müssig zu wissen, ob man das ganze auch selbst hätte erledigen können. Als jemand aus einer völlig anderen Branche, der in weit größerer Unternehmen als Arbeitnehmer gearbeitet hat und das noch tut, dazu noch welche in öffentlicher Hand, finde ich das ganze sehr amüsant. Wenn mir von außen vorgeworfen würde, dass ich bzw. wir das hätten in Eigenleistung hätten machen müssen statt Berater zu engagieren...
 
Als ob sich dieser Thread mit einer Raketenwissenschaft beschäftigen würde .... Hier geht es nicht um die Planung einer bemannten Raumstation in der Milchstraße, sondern um ganz banale Playlisten. Was muss da bis aufs Atom zerlegt werden, zehntausend Mal getestet und dann noch glattgebügelt werden. NDR 1 Niedersachsen hat im UKW-Band ohnehin keine Konkurrenz. Der Musikchef müsste seine Rotation eigentlich auch im Schlaf planen können. Dieser ominöse Beratervertrag wird mir immer suspekter.
 
Ich weiss, ich ziehe jetzt einen Shitstorm auf mich, aber das Programm von NDR 1 Niedersachsen könnte Beratung gut gebrauchen, sollte es eine Musikberatung geben, beschränkt sie sich vielleicht auf Repertoire und Rotation, aber in den paar Minuten heute am späten Nachmittag höre ich

- falsches Proigramming (keine ID's)
- falsche bzw keine Cue-Punkte, dadurch katatsrophaler Mix, Soundkurve bricht komplett ab
- falls von Hand gefahren: katastrophal
- falls Automat (siehe Programming).....darf ich den Soundprogrammierer irgendwann mal kennenlernen?

...und diese Mankos reissen doch den Sound extrem herunter....Ich mag es auch komplett falsch verstehen, aber unter Musikberatung würde ich verstehen den Sound des Senders zu optimieren. Aber ich lasse mich da jederzeit gerne belehren

Kein Shitstorm. Da stimm ich dir 100% zu.
 
Ich weiss, ich ziehe jetzt einen Shitstorm auf mich, aber das Programm von NDR 1 Niedersachsen könnte Beratung gut gebrauchen, sollte es eine Musikberatung geben, beschränkt sie sich vielleicht auf Repertoire und Rotation, aber in den paar Minuten heute am späten Nachmittag höre ich

- falsches Proigramming (keine ID's)
- falsche bzw keine Cue-Punkte, dadurch katatsrophaler Mix, Soundkurve bricht komplett ab
- falls von Hand gefahren: katastrophal
- falls Automat (siehe Programming).....darf ich den Soundprogrammierer irgendwann mal kennenlernen?

...und diese Mankos reissen doch den Sound extrem herunter....Ich mag es auch komplett falsch verstehen, aber unter Musikberatung würde ich verstehen den Sound des Senders zu optimieren. Aber ich lasse mich da jederzeit gerne belehren

Ich habe einen komplett anderen Eindruck und kann diesen Aussagen, wie auch schon einigen anderen Behauptungen in Deinen Postings zuvor, nicht zustimmen.
 
NDR 1 Niedersachsen hat im UKW-Band ohnehin keine Konkurrenz. Der Musikchef müsste seine Rotation eigentlich auch im Schlaf planen können.
Genau; es ist ja schon sehr eigenwillig, dass dieser Beratervertrag ausgerechnet mit dem Klang von NDR-1-Nds zu tun haben soll.

Gestern Mittag war der irische Journalist Derek Scally im Studio 9 auf Deutschlandfunk Kultur und brachte es mit seiner Vermutung meines Erachtens auf den Punkt: Während bei den öffentlich-rechtlichen Anstalten in den unteren Programm- und Verwaltungsebenen hart und knapp kalkuliert wird und gerade auch Journalistinnen und Journalisten darunter leider müssen, scheint es ab einer gewissen Etage kein Halten und auch kein Maß mehr im Umgang mit Gebührengeldern zu geben.

Ganz nüchtern betrachtet: Musikberatung machen mehrere Leute in Deutschland und im Ausland. Dass man bei einem mehrjährigen Vertrag zu einer Beratungsleitung (ob nun notwendig oder nicht) ausgerechnet den Ehegatten/Partner der Direktorin eines anderen Landesfunkhauses nimmt, finde ich schon unverfroren - oder gedankenlos, weil solche Verträge im öffentlich-rechtlichen System möglicherweise üblich sind.

Als Niedersachse ärgere ich mich besonders über diese Angelegenheit, da das NDR-1-Nds-Programm in den letzten zwanzig Jahren inhaltlich immer dünner wurde, sich inzwischen schon um 18.00 Uhr von der Live-Moderation verabschiedet und sich dann in drei Sendungen mit verschiedenen Namen aber der gleichen Musikfarbe durch den Abend dudelt; unterbrochen nur von einem Podcast mit häufig nur beiläufig interessantem Inhalt.
 
Exakt. Weil 95% der Schreiberlinge noch nie beim Radio gearbeitet haben, was nicht schlimm ist, sich aber anmaßen zu wissen ob eine Radiostation einen Berater braucht oder nicht, das ist unerträglich!
Hmmmm......erinnert mich irgendwie an Christian Lindner mit seinem ach so "tollen" Sager "Klimaschutz ist was für Profis und nicht für Kids auf der Straße"......
Es ist irgendwas zwischen drollig und besorgniserregend, wie hilflos, panisch und in Dauerschleife Du mit diesem ach-so-schlagkräftigen Möchtegern-Argument versuchst, Radiohörern die Kritik an Radioprogrammen zu untersagen.
Du bringst es auf den Punkt, vielen Dank.

Vielleicht sollte ich an dieser Stelle in Zukunft selbst nicht mehr schreiben, nur noch den Radio-Profis gebannt bei ihren Ausführungen zuhören und das eine oder ander Daumen-nach-oben verteilen.

Also sorry, wenn ich an dieser Stelle schon den einen oder anderen Stuss geschrieben haben sollte......
 
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Ich verlange hier ja keine Zustimmung, aber ich habe auch nicht einfach mal etwas behauptet und einfach mal „eine rausgehauen“, sondern einfach mal das Programm, um das es hier die ganze Zeit geht, für ein kurzes Stück angehört. Das was ich hörte, habe ich aufgeschrieben und mit einer sachlichen Bemerkung versehen. Wenn das, was ich hörte, der Standard des Programmes ist, damit alle zufrieden sind, dann ist doch alles gut. Es kann dann ja so weitergehen.

Jetzt aber verlasse ich kurz die Ebene der Sachlichkeit: Wenn mich ein Kollege in einem persönlichen Gespräch nach meinem Höreindruck der Sequenz fragen würde, käme als Antwort: „Klang wie aus einer unterdurchschnittlichen Bewerber-Sendung.“ Und ich glaubte dann immer noch mich sehr respektvoll ausgedrückt zu haben.

Aber: ich habe ja nur eine kurze Sequenz gehört, um mal einen aktuellen Eindruck zu bekommen. Mehr nicht.

Jetzt zurück zur Sachlichkeit. Um weitere „Behauptungen“ aufstellen zu können, habe ich heute am Morgen mal 2 Stunden am Stück gehört.

Kurz: Ein gut durchhörbares ARD-Landesprogramm. Punkt!

Aber jetzt ein wenig Detailversessenheit und neue Behauptungen

Vorausgesetzt, dass es eine professionelle Musikberatung gibt, ist aber schon noch „etwas“ zu tun. Wenn ich denn mal davon ausgehe, dass es bei einer Musikberatung eben nicht nur um Repertoire/Rotation/Diskussion um Besttester geht, sondern um den Gesamtsound und Programmierung der Songs und Stunden jedenfalls.

Zu den Beispielen (nur Muster, an vielen Stellen ähnlich gehört):

„Never can say goodbye“ fadet ewig lange aus bis zur Nichthörbarkeit, mit einem Donnerschlag fährt dann Chris De Burgh mit „Tender Hands“ rein, ohne ID, einfach back to back. Offenbar sind in der Programmierung die Cue-Punkte schlecht gesetzt. An der Stelle war ich jedenfalls wach.

Zumindest unüblich ist es, mit Manfred Mann’s „Blinded By The Light“ und Bob Dylans „Knockin On Heavens Door“ 2 Mitsiebzieger (auch aus einer ähnlichen Sound-Dekade) back to back zu planen. Da hat das Programm offenbar keine Konflktpunkte erkannt oder sie wurden per Hand ausser Kraft gesetzt.

An anderer Stelle laufen mit Rockin‘ All Over The World und Westernhagens „Willenlos“ 2 Songs mit dem gleichen Stimmungsbild (Abteilung Mitsinger) back to back.
Stimmt mit der Codierung etwas nicht? Gehört das zur Musikberatung? Aber natürlich.
Und kurz vor Ende meines Hörvergnügens ein echter Ausreisser: „Whole Lotta Shakin‘ Goin‘ On“. Plötzlich 50er Jahre, plötzlich Rock’n‘ Roll. Genialer Song, ohne Frage. Ich finde den Soundbruch zumindest ungewöhnlich und hätte einen solchen Song nicht erwartet. Aber die Vollbremsung kommt direkt danach mit The Cars und „Drive“. Abwechslungsreich ist es allemal, die Planung eher ungewöhnlich.

Aber wie oben gesagt: Reine Detailversessenheit…

Auch, dass der nette und souveräne Moderator mich zwar „mit dem Tisch sitzen lässt“, aber mir in der Fläche nicht sagt wer er ist. Ich muss bis zum Stundenopener warten. Darf er zwischendurch nicht, traut er sich nicht?

Auch, dass die Einstiegspunkte in die Songs häufig bis häufigst an falschen Stellen (zu früh, zu spät) erfolgen.
 
Ach da gibt es hübsche Beispiele. Klassiker ist sicher, das habe ich aber ewig nicht mehr gehört: Bei „In The Air Tonight“ ins Drum-Solo gehen und so den Song beenden wo er doch dramaturgisch gerade erst losgeht.

Falsche Einstiegspunkte sind meistens, wenn man direkt in eine Hook-Line geht und nicht den Schluss dieses Songteils abwartet (also dort wo der Song „zu Ende erzählt ist“ und kein Vers mehr folgt) in einen Song mit einem bekannten Cold-End vor dem Cold-End reingrätscht. Zum Beispiel
 
Genau die müssen sie nicht tragen, wenn sie Verantwortung auslagern und damit jobmäßig abgesichert sind. Die Entscheiderebene steht hinter ihrem Personal und das Personal kann sich der Rückendeckung sicher sein.
Aber das ist doch alles keine neue Erkenntnis.
 
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Versöhnlicher Vorschlag: Das Gehalt spendet Petereit für die Produktion regionaler Inhalte, immerhin DIE Aufgabe eines solchen Programmes (da sonst austauschbar und verzichtbar).
 
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