Bitte, bitte (mit Sahne obendrauf), liebe Formatradio-Hasser erklärt mir das!

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Musikteppich

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Das ist laut SevenOne Media (FERNSEH-Werbezeitenvermarkter) der neuste Stand der Mediennutzung der 14-49-jährigen BuntesBürger:

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Favorit ist nach wie vor Radio
Der Löwenanteil entfällt weiter auf das Begleitmedium Radio mit 169 Minuten (Jahr 2000: 158 Minuten) und das Fernsehen mit 153 Minuten (Vorjahr: 154 Minuten).
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Ganzer Artikel unter:
http://rundschau-online.de/computer/netzwelt/2246138.html

Ein erklecklicher Anstieg für dieses immer miese werdende Medium, das nicht auf die "wirklichen" Bedürfnisse der Mitmenschen eingeht. Und jetzt seid Ihr dran, liebe "Früher-war-alles-doller-im-Radio-und-diesen-Scheiß-von-heute-kann-sich-keiner-mehr-anhören"-Friends!
Bin gespannt auf Eure weisen Worte!
 
Musikteppich, vielleicht hättest du den Artikel nur zuende lesen sollen?
So wird deutlich, jeder liest immer das, was er lesen will und was in "seine" Meinung passt.
Es folgt genau einen Absatz darunter diese Passage:
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Knapp die Hälfte will nicht auf TV verzichten
TV und Radio haben der Untersuchung zufolge die höchsten Reichweiten.
Fernsehen ist danach am beliebtesten bei den 14- bis 49- Jährigen: Auf die Frage nach einem totalen Verzicht würden über 40 Prozent im Zweifel nicht das Fernsehen entbehren wollen, das Radio nennen 20 Prozent. Das Internet kommt mit 17 Prozent bereits an dritter Stelle. Die Studie wird seit 1999 jährlich erstellt.
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Das bedeutet aber doch 80 % der Befragten könnten sehr wohl auf Radio verzichten!
Das ist die Aussage, die i c h lese :).

Also, es hat keinen Zweck sich gegenseitig an die Wand zu drücken.
Die einen hören oder senden eben mehr mit dem Herzen und die anderen lesen die Bilanzen. Die einzige Frage, die für mich da noch offen bleibt, kann die Bilanz auf Dauer ohne Herz und das Herz auf Dauer ohne Bilanz leben?

Kommt es nicht vielleicht auf "die Mitte" an?
Und wenn dann irgendwann 50% nicht mehr auf Radio verzichten wollen, dann könnten wir vielleicht alle ein bißchen freier atmen.
Die Hörer, weil sie sich wieder besser vertreten fühlen, die Mods, weil sie wieder eine Identität haben, die PD und GF´s weil sich die Bilanz trotzdem noch besser liest und von mir aus auch noch die Werbewirtschaft, weil sie nicht mehr völlig im Grundrauschen des Radios untergeht.

Ach ja, es könnte schön sein....;)...., es muss wohl an der nahenden Weihnachtszeit liegen, ich glaube, hier schwebt schon Weihrauch um meinen Kopf und das im hohen Norden.... wie gesagt, jeder dreht sich die Zahlen so hin, wie er es gerne möchte. Recht hat er/sie damit aber noch nicht und darum hat es auch keinen Zweck, den jeweils anderen mundtot reden zu wollen. Wäre ein Kompromiss nicht wie so oft im Leben, eine für alle interessante Variante?

Es grüßt die Indianerin


[Dieser Beitrag wurde von Indianerin am 27.11.2001 editiert.]
 
@Musikteppich: Du hast es selber (ab)geschrieben, Radio wird nur noch als Begleitmedium verstanden. Sprich: Niemand hört mehr wirklich hin. Ob das die werbetreibende Wirtschaft wirklich so positiv sieht?

Im Fernsehen werden die >50jährigen ausgesiebt, wer weiß, vielleicht werden im Radio eines Tages diejenigen, die das Radio nur im Hintergrund dudeln lassen, ebenso als nicht werbewert angesehen. Schön wär's ja...
 
Wie oft soll ich es noch erklären: Die gemessene RADIONUTZUNG ist ein falsches Wort.
Die 153 Minuten sind die RADIO-EINSCHALTZEIT !!
Niemand HÖRT 153 Minuten Radio am Tag. Es gibt eine Messung, daß das aufmerksame HÖREN von 90% in den 50er Jahren auf 10% heute gesunken ist.

Beim Fernsehen ist es anders, ich glaube nicht, daß jemand 153 Minuten den Fernseher eingschaltet hat ohne jemals hinzuschauen, beim Radio jedoch, den läßt man laufen, ohne hinzuhören ! Das ist der Punkt ! Das Formatradio hat das ZUHÖREN stark vermindert, das EINSCHALTEN jedoch als Geräuschkulisse ist dadurch hoch, weil jeder in jedem Büro, in jedem Klo in Radio hat heutzutage .
Wenn soviel Radio gehört würde, wie die Formatbefürworter es aus den MAs herauslesen, warum haben wir heuer einen neuen Rekord an verkauften CDS, der von den kopierten CDs noch überboten wird. Als Musikmedium hat Radio noch mehr seine Kompetenz verloren !
Nochmal: 153 Minuten wird EINGESCHALTET und etwa 15 Minuten wird GEHÖRT !
 
So, und wer sagt denn, daß wir Werbung im Fernsehen schauen?? Jeder weiß doch heute wie lang ein Werbeblock zwischen "Wer wird Millionär" "Marienhof" und "Die Simpsons" ist. Also ich bin da kein aktiver Werbeschauer! Das wird gezappt und fertig ist. Also soviel zu Werbung im Fernsehen ist unbedingt besser.
 
Natürlich hast Du recht !
Ich meinte nur allgemein, daß die tatsächliche Nutzung des Fernsehen viel aufmerksamer ist, als die des Hörfunks.
Daß bei Werbung im Fernsehen jeder wegzappt oder aus Klo geht, ist klar. Aber beim Radio fällt vielen nicht einmal auf, daß Werbung ist, sowenig wird Radio beachtet.

Fernsehen wird während der Werbungen kaum beachtetn und Radio wird überhaupt kaum beachtet!
 
Nochmal zu Musikteppich:

Daß ein "Werbezeitenvermarkter" natürlich positiv über die NUTZUNG des Mediums Radio bei den Werbekunden hausieren geht, liegt doch auf der Hand.
Die Tatsache ist, daß diese MAs ganz einfach nicht stimmen !! Das Radio wird nicht mehr so genutzt wie früher. Man sollte endlich von der Messung der EINSCHALTZEITEN zu den tatsächlichen ZUHÖRZEITEN gehen. Wenn der Telefoninterviewer die Hotelköchin fragt, wie lange sie gestern in der Arbeit das Radio gehört hatte:
Natürlich antwortet diese, ja 3 Stunden ( war das Radio drüben auf der Stellage eingeschaltet). Aber bei dem Lärm in der Bude, bei der Arbeit hatte sie in Wirklichkeit keine 10 Minuten in Ruhe zugehört und auch den Inhalt der Moderation oder der Werbebotschaft überhaupt nicht verstanden.

Und das Formatradio hat sich damit auch eine neue Generation von Einschaltern statt Zuhöreren herangezogen. Man erwartet ja gar nicht mehr, daß es etwas zum aktiven Zuhören gibt. Es ist doch eh immer dasselbe, das kenn ich doch schon zur Genüge den ewigen Einheitsbrei. Aber als Hintergrundgeräusch eignet sich das doch noch Radio ganz gut. Die echten Radiofreaks bedauern, daß das Radio zu einem Hintergrundmedium verkommen ist, die Formatler dagegen sind stolz, daß heutzutage soviele Radios eingeschaltet werden ( aber nur zu 10% dieser Zeit genutzt werden - das sagen sie aber nicht dazu).
Das sind die zwei Radiowelten !

In einer weiteren kleineren Untersuchung kommt noch raus, daß manche Radioprogramme ( vor allem Formatprogramme !) gerade von denen viel gehört werden: Leute mit geringem kulturellem und geistigen Anspruch, Leute mit wenig Schulbildung, Leute die viel Zeit und wenig Geld haben: Die Gewinnspiel-Daueranrufer-Mitmacher.
Moderatoren können ein Lied von ihrer Anrufer-Klientel singen !

Erst wenn in einer Vormittags-Radiofläche auch der Arzt aus seiner Praxis, der Apotheker aus seinem Laden, der Manager aus seinem Büro usw. im Radio anruft und einen Diskussionsbeitrag live vorträgt, erst dann lass ich mir einreden, daß dieses Radio am Vormittag von den Menschen in der Arbeit gehört wird.
 
Ah, da freut sich das Herz!
Zunächst einmal das an den Herren Piripiri: Das waren KEINE Ergebnisse einer "MA", sondern dass sind Zahlen, die ein FERNSEH .. biep.. ich wiederhole .. biep ... FERNSEH-Werbezeitenvermarkter erhoben hat, nämlich die SevenOne Media von Kirchkette. Die haben latürnich ein mega Interesse daran, das Fernsehen in der Nutzungszeit verlieren zu sehen. Außerdem Herr Piripiri hätte ich gern mal eine Quellenangabe für Ihre grandiose "Zuhör"-Messung (Vergleich 50er u. 90er Jahre).

Dann an die anderen Vorredner: Radio ist schon immer ein _Begleit_medium gewesen. Und genau DAS ist eben der Witz für die werbetreibende Wirtschaft, genau darin besteht ja die gehirnwäscherische Subversivität - es läuft und läuft und läuft und die Botschaften gelangen über die Hintertür in den Schädel.
Stellt Euch mal Werbung in einem Einschalt-Programm vor: Da würden dann nach einem dollen Hörpsiel im DLF erst mal vier Minuten Werbung kommen, bevor das klassische Nachtkonzert beginnt - und jetzt erzählt mir, dass sich ein Hörspiel-Fan da hin setzt und sich mit der Hand am Denkerkinn kratzend interessiert die Verbraucherhinweise reinzieht, nachdem seine Lieblingssendung gerade zuende gegangen ist!

Dass die Einschaltdauer gestiegen ist ist eine Folge davon, dass es die großen Sender immer besser verstehen, auf die TATSÄCHLICHEN Hör-Bedürfnisse der meisten Menschen einzugehen. Das mag Leuten, die bestimmte Vorstellungen von "Qualitäts"-Rundfunk haben, nicht gefallen. Aber es ist ja auch nicht so, dass es nur noch kommerzielle Massenprogramme gibt. Knutscht Euren GEZ-Auszug und dankt dem heiligen dualen System dafür, dass es solche Wellen wie WDR 5, Das Ding, Fritz oder Eins Live gibt!
 
Bleib auf dem Teppich, Musikteppich! :
:
biggrin.gif
ass die Einschaltdauer gestiegen ist ist eine Folge davon, dass es die großen Sender immer besser verstehen, auf die TATSÄCHLICHEN Hör-Bedürfnisse der meisten Menschen einzugehen.

Das glaubst du doch wohl selbst nicht !

Wenn wirklich so auf die tatsächlichen Hörbedürfnisse eingegangen wird, warum boomt der CD-Verkauf wie noch nie in der ganzen Geschichte der Tonträger !

Weiters: Die Quellenangabe habe ich leider nicht mehr zur Hand, ich habe es mal vor 1 Jahr in der Süddeutschen Zeitung gelesen.

Außerdem: Die ÖR-"Qualitätssender" sind allesamt nur Klassik und Wortsender aber einem älteren erwachsenen Menschen fehlt auch ein Unterhaltungssender, der nicht nur mit jugendlich-pubertierenden Comedies arbeitet.

Tatsache ist, daß immer mehr Menschen das heutige Radio ganz einfach auf den Keks geht !
 
..und noch was zu der "Hintertürtheorie" der Werbung im Berieselungsradio:

Also bei mir jedenfalls funktionierts nicht ! Es tritt sogar der Gegenteil-Effekt ein. Ich boykottiere alle Produkte, die in dem nervigen Dudel-Radio beworben werden, sollte ich deren Spot überhaupt mitbekommen.

Wenn dagegen ein Sponsor eine Sendung fördert, die ich gerne mag, dann bin ich ihm bewußt dankbar und der hat bei mir Werbe-Erfolg ! ( Da brauchts keine aufwendigen Spots, es genügt schon eine Widmungsansage).

Es denken mehr so wie ich, aber wahrscheinlich gehören wir schon zu der kleinen Minderheit, die nicht zu den gehirnverwaschenen, unkritischen Nebenbeiberieselten gehören wollen.
 
Ich kenne viele Menschen, die überhaupt kein Radio (mehr) hören. Die Gründe sind immer die gleichen. Radio wird nur noch als "Lärmquelle" empfunden. Der Nutzwert des Radios geht doch immer mehr gegen Null (sieht man mal vom Verkehrsfunk ab).Warum also einschalten?

Leider ist vielen gar nicht (mehr) bewußt, was das Radio alles leisten könnte. Der Dudelfunk wird als normal hingenommen, das ist damit vergleichbar, als gäbe es im Fernsehen nur noch Sender à la MTV oder VIVA.

(Übrigens: Ich bin noch keine 30).
 
@ Pirni


Hi,

Du klingst wie einer, der in diesem Medium auch wirklich arbeitet, toll.

Grundsätzlich hast Du recht und Musikteppich webt seinen Teppich wohl beim OK.

Warum müssen denn Radio-Comercials statistisch 50x gesendet werden, um ansatzweise beim Consumer hängenzubleiben. Warum kotzt Euch Format so an? Weil ihr als Radioschaffende 3x mal soviel hört und anders beurteilt als der normale Hörer.

@ alle

Ihr seid keine repräsentativen Hörer - kapiert das doch mal!

Mike Schneider
www.radiocomedy.de

[Dieser Beitrag wurde von Mike am 28.11.2001 editiert.]
 
...und die repräsentativen Hörer hören eh alle RHH...
smile.gif


...dort hat man es auch nicht nötig, seine privaten Sites ständig und claimartig bewerben.
 
@mike:
Wir sind keine repräsentative Hörer?
Weil die meisten, die vom Radio mehr als nur
Berieselung erwarten, sich dem Radio entnervt
abgewendet haben. So wichtig ist das Radio in den Augen der meisten auch wieder nicht, weil sie ja auf Presse oder Fernsehen ausweichen können.

Diese 169 Minuten täglich heißen natürlich nicht, dass jeder Bundesbürger Radio hört. Viele lassen sich den ganzen Tag berieseln, doch wie groß ist bitteschön die Gruppe der Garnicht-Hörer?

Wem im Supermarkt ein Produkt nicht gefällt, der beschwert sich oft nicht, sondern kauft es das nächste Mal einfach nicht. Wer das moderne Einheitsbreiradio nicht mag, weicht halt auf andere Medien aus.
 
Nur zur Info der Entwicklung der Radionutzung:
Inzwischen habe ich eine Untersuchung des damaligen Südfunks Stuttgart ausgegraben:
In den Fünfziger Jahren hörte man ( owohl es kaum Autoradios und kaum Radios außerhalb der eigenen Wohnung gab):
Durchschnittliche Hördauer im Gebiet des Senders Stuttgart:
von Mo. bis Freitag: 3.15 Stunden
am Wochenende : 4.05 Stunden

Die Zunahme des Fernsehens hat die Hördauer natürlich vermindert, aber die Möglichkeit ÜBERALL Radio zu hören, haben die Hördauer andererseits wieder ansteigen lassen.

ABER: Daß durch die tolle Formatierung und "Eingehen auf die Wünsche" der Hörer im modernen Formatradio die Radionutzung so stark gestiegen ist, das ist völliger Unsinn !
Wie obige Zahlen zeigen, hat sich der Radiokonsum von von der Elterngeneration auf die heutige Generation VERRINGERT !
FRÜHER hat Radio eine größere Rolle gespielt als HEUTE !
 
Ergänzung zu obigem:
Dazu kommt noch, daß zu unsere Elterngeneration das Radio nicht nur täglich länger sondern auch noch wesentlich aufmerksamer gehört haben, da es hauptsächlich zu Hause gehört wurde. Heute hören nur noch 10% aufmerksam zu !

Von einem "erklecklichem Anstieg" des Mediums Radio durch das moderne Formatradio - wenn ich diese Sprüche schon höre ! Die Wahrheit ist eine ganz andere!
 
Radio hören ist langweilig geworden. Radio machen auch, es sei denn, man arbeitet bei einem Infoprogramm. Aber wer tut das schon. Und über Radio diskutieren ist zwecklos - es ändert nichts. Lasst doch die Gelddrucker-GFs und PDs ihren Stumpfsinn auf die Antennen der Republik jagen und sucht Euch was anderes. Wenn ihr noch nicht so über den Berg seid wie Musikteppich vom Offenen Kanal (recht so, Herr Schneider!).
 
Irgendwo war doch bereits davon zu lesen, daß seitens der Werbetreibenden der Nutzen von Radiospots immer mehr bezweifelt wird, eben weil sowieso niemand hinhört.

Und wer sich einmal etwas umschaut, der kann es unschwer feststellen: Die eingeschalteten Geräte werden so betrieben, daß man gesprochenes Wort z.T. überhaupt nicht akustisch verstehen kann. "Keiner hört mehr zu" ist da doch wohl wirklich keine Übertreibung.
 
Mir geht es doch auch immer wieder so,das ich,wenn ein Werbeblock kommt,sofort mein Autoradio weiterschalte.Aber beim zappen bleibe ich auch mal bei guten Wortbeiträgen vom DLF hängen.Die machen zur "Fahrenszeit"(7-9 und 17-19 Uhr)ein ausgezeichnetes Infoprogramm.Mein täglicher Update mit Backgroundinfos.
 
Stimmt. Auch die Tageszusammenfassung im DLF ab 23:10 ist ausgezeichnet. Glücklicherweise unterliegt man beim DLF keinem Formatzwang, wie z.B. beim NDR-Häppchen-Info. Und beim Deutschlandradio ist man clever: In Gebieten, in denen der Anspruch der ÖR auf unter Null zurückgegangen ist (Bremen
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) und sich Unmut breitmacht, werden gezielt Anzeigen in Tageszeitungen geschaltet, wo mit Info-Kompetenz geworben wird.

Auch die Werbung wurde hier angesprochen. Nun, viele Formatradios hören sich wie billige, dumpfe Dauerwerbesendungen an (und ziehen eine entsprechende Hörerklientel an). Folge: Werbespots gehen im Programm unter. Das mag ja mitunter gewollt sein. Aber wieso wird es im ausländischen Hörfunk anders gemacht??? Dort wendet man sich viel mehr an Hörer, die zuhören und setzt Akzente und Spitzen im Programm. So auch bei der Platzierung der Werbung - häufig um die Nachrichten herum. Mit markanten Jingels und Trennern wird deutlich darauf aufmerksam gemacht. Obwohl z.B. die Werbespots bei englischen kommerziellen Stationen vielfach länger als 2 Minuten dauern, empfinde ich diese auch nicht als störend, weil das Programmumfeld attraktiv und stimmig ist. Tja, wir sind aber in D und da hört sich so manches grottig schlecht an.
 
Auch ein Beispiel aus dem Ausland, wie es laufen könnte:
In Canada (Montreal) läuft eine Privat-Radio Abendsendung ( Abends!!) jeden Samstag von 21 - 24 Uhr live! öffentlich! aus einem Hotel. "Dine and Dance" heißt sie und man merkt kaum, daß sie durch Werbung finanziert ist. Die Werbetexte sind keine nervigen Werbespots, sondern werden vom Moderator oder von einer sympathischen Assistentenstimme ( trocken und ohne Zischer und Schnörkel) in der Sendung gebracht und niemand stört das.
Hier hat man das Radio wieder zurückgewonnen, aber bei uns wird es immer mehr kaputtgemacht.
 
Nochmal: Diese Durchschnittszahlen haben für mich zu wenig Aussagekraft. Einer lässt das Radio den ganzen Tag im Hintergrund laufen, der andere hört gar kein Radio. Gibt es Zahlen, wieviele Menschen überhaupt Radio hören?
 
Obwohl ich viele Untersuchungen durchgesehen habe, fand ich keine Angaben, wieviele "Nichtradiohörer" es gibt.
Das wollen die Radiomacher wahrscheinlich auch nicht bekannthaben.
In meinem Bekanntenkreis gibt es relativ viele "Radio-niemals-Einschalter" und ein paar, die aber den ganzen Tag eingeschaltet haben ( aber nicht hinhören).
Die meisten hören ein bis zweimal am Tage die Nachrichten an und damit hat sichs mit dem Radiohören.
 
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