Jezt mal kurz off-the-records, also weg von den Schallplatten (haha):
Life-Style wird ja nicht nur durch die Musik erzeugt, sondern auch durch das andere, wie hieß das noch mal - ach ja, Wort! Da setzen viele Sender momentan auf "Emotionen". Das ist der Trend, wo´s lang geht. Das Fernsehen macht´s vor mit Big Brother, oder, ganz ekelhaft, Versuchung im Paradies, wo die Akteure einfach nur benutzt und manipuliert werden, um beim Zuschauer bestimmte Gefühle zu erzeugen (und Olli Geißen fragt ganz scheinheilig: Soso, du bist dir sicher, dass er dich nicht betrügt...). Im Radio ist es noch relativ harmlos, da wird im simpelsten Fall ein Off-Air eingespielt mit einem Hörer, der fragt, wie die Nummer für das Gewinnspiel ist oder einer erzählt, was er gerade auf der Arbeit macht, immer nach dem Motto, das ist mein Sender, der ist immer für mich da, der hat mich lieb: Wohlfühl-Radio. Wenn´s heftiger wird, macht der Moderator seiner Frau auch schon mal zu schnulziger Musik eine Liebeserklärung oder ein junger Hörer seiner Freundin in Frankreich einen Heirats-Antrag.
Off-Airs und Hörertalks sollen das Radio der Zukunft sein, behaupten einige Radioprofis. Hörer, Hörer und nochmals Hörer. Eh dass ich mir anhör, was ein Wildfremder auf der Arbeit in der Frühstückspause auf dem Butterbrot hat, unterhalt ich mich doch lieber persönlich mit ECHTEN Menschen, oder ist das die neue Form der virtuellen Kommunikation (wie in diesem Forum oder im Chat), nur mit Stimmen per Telefon aus dem Radio?
Was meint ihr? Ist das die Zukunft des Radios?