BR mit Bayern 3 und Bayern 1 auf einem gutem Weg!

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@ Fredo, dir ist aber schon bewusst, dass Bayern 1 im Moment das erfolgreichste Radioprogramm in ganz Deutschland ist? Und dir ist ja sicher auch bekannt, dass dieser Erfolg erst mit der Reformierung und Optimierung des Programms zu heutigen Oldiewelle entwickelt hat?

Du kannst diese Behauptung nie und nimmer belegen. Du kannst ja noch nicht mal die MA-Zahlen aus dem Jahr 1996 vorlegen, als auf "Bayern 1" zum letzten Mal in erwähnenswertem Umfang Schlager oder "volkstümliche" Titel zu hören waren, um sie mit der heutigen Quotensituation zu vergleichen. Ich weiß nicht wann "Bayern 1" sein Programm von Soft-Pop auf Oldies umgestellt hat, es dürfte wohl Mitte des vergangenen Jahrzehnts gewesen sein und es würde mich nicht wundern wenn es auf Veranlassung durch die befreundeten Agenturen geschah, die im mittleren Alterssegment den öffentlich-rechtlichen Konkurrenzdruck auf die gebeutelten Lokalwellen verringern wollten. Von der Gesamtquote mag das Popkonzept schlechter funktioniert haben als das Oldiegeschunkel, aber immerhin schaffen die Agenturen immer noch genug Geld ran, um dieses ungeliebte Format weiterzufahren.

Bei "Bayern 1" werden kollektive Hörerbedürfnisse generell ignoriert, es geht doch längst nur noch um Absprachen mit der / innherhalb der Werbewirtschaft und gute Tarife. Wie überall in der uninteressanten bayerischen Radiolandschaft haben bei B1 gut vernetzte Werbemanager das Sagen und die angeblichen MA-Erfolge sind vor dem Hintergrund fehlender Konkurrenz im mittleren und höheren Alterssegment völlig bedeutungslos (wie man weiß handelt es sich bei den eigentlichen Entscheidern um eine quasi-institutionalisierte, verschworene Gemeinschaft).

Ich stimme Fredo insofern zu, als es eines bunten Musikprogramms ohne Scheuklappen bedürfte, das frei von engstirniger Beraterwillkür ist. "Bayern 1" ist und bleibt der unbeliebteste Sender Bayerns, wenn man berücksichtigt, dass 80% der Hörerschaft nie freiwillig einen x-beliebigen Popdudler einschalten würden. Aber das interessiert beim BR niemanden; stattdessen versieht man ein Massenprogramm aus rein wirtschaftlichem Kalkül mit einem völlig ungeeigneten Oldieformat, das man zwangsläufig als Provokation auffassen muss. Wie gesagt - das Oldieformat ist nur ein branchenintern ausgehandelter Kompromiss, um den "Oldiebased-AC-Wellen" nicht allzu sehr ins Gehege zu kommen. Wer "Schlager" oder Vergleichbares spielt wird von den systembeherrschenden Seilschaften gnadenlos weggemeuchelt, und die reichen weit in den BR hinein.

"Bayern Plus" wäre zwar prinzipiell ein guter Ansatz, aber der ganze Aufwand ist fast für die Katz, weil die Veranstaltung praktisch unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfindet. Das heißt nicht, dass es bei B-Plus keinen Verbesserungsbedarf gäbe, aber das Thema ist mangels Relevanz sowieso hinfällig.
 
Lieber Ricochet, jetzt habe ich doch Mal ein paar Fragen: Kannst Du mir die Agenturen nennen, die Bayern 1 zur Nummer 1 in Deutschland gemacht haben? Du scheinst da ja Insiderwissen zu haben. Das würde glaube ich alle hier interessieren, wer da so erfolgreich arbeitet?
Kannst Du uns die Werbemanager nennen, die bei B1 das Sagen haben? Ich dachte, das ist ein öffentlich-rechtlicher Sender, der von Gebühren lebt und nicht von Werbung?
Kannst Du Deine Zahlen offenlegen? Du behauptest, die MA lügt: Bayern 1 ist der unbeliebteste Sender Bayerns. Auf welchen konkreten Untersuchungsergebnissen beruht diese Aussage? Du sprichst von 80%, die nie freiwillig einen Popdudler einschalten würden. Ist diese Prozentzahl empirisch belegt?
 
Du kennst die handelnden Personen und weißt bestens über ihren Werdegang bescheid - ich werde hier bestimmt nicht persönlich, auch wenn das manche gerne hätten. Was die tollen Reichweiten betrifft bin ich die vielen Wiederholungen leid, ein wenig Zurückblättern sorgt mitunter für den nötigen Aufschluss.

Aber jetzt sei bitte ehrlich zu dir selbst, bedenke die Konkurrenzsituation, die lächerliche Auswahl an Musikformaten, das fehlende Angebot für 50plus (noch ist B1 ein Staatssender, man glaubt ) und die hinlänglich bekannten Schwächen der MA. Wer keine Konkurrenz im gehobenen Alterssegment zu fürchten braucht und mangels Alternativangeboten mehr oder minder alle Senioren aufsammelt (die oft nur noch wegen der Regionalnachrichten einschalten, aber das wird in der beraterfreundlichen MA-Bilanz geflissentlich ignoriert) hat gut Lachen. Echte Konkurrenz ist in den Planspielen der Agenten und Berater ja nicht vorgesehen; wer nicht mitspielt wird vom Markt gefegt, auch wenn genügend Bedarf und wirtschaftliches Potential vorhanden wäre. Die Radio-Connection hat eben ihre eigenen, unabdingbaren Regeln aufgestellt. Oder willst du mir allen Ernstes weismachen, dass es in ganz Bayern keine Nachfragenische für einen Schlagersender gibt? Wenn eure Studien das nahelegen sollten, dann lügten sie. und dass im bayerischen Radiogeschäft gemauschelt wird bis zum Geht nicht mehr wissen sogar Außenstehende.

Und noch was: Ich habe nichts gegen Oldies. Es gibt schöne Oldies, tolle Oldies, unsterbliche Oldies und sogar modern klingende Oldies. Oldies gehören idealerweise in ein Spezialformat oder anteilsweise in ein Soft/Lite-AC-Programm aber sie taugen nicht als musikalische Verpackung eines öffentlich-rechtlichen Massensenders. Weil das Oldieformat kein Privatsender mehr haben will und deutsche Musik grundsätzlich verteufelt wird muss eben "Bayern 1" die letzte Stufe in der bayerischen Tarifleiter einnehmen und als Oldieverwerter herhalten. "Bayern 1" wäre zwar selbst gern ein moderner poppiger Privatsender, aber leider gibt es noch ein paar lästige Obliegenheiten, die man nicht ganz abschütteln kann.
 
Ich habe Dich nicht nach Deiner Meinung gefragt, Ricochet. Die kann ich hier überall nachlesen. Ich habe Dich nach Belegen gefragt. Woher hast Du die Zahl, das 80% der Menschen nie freiwillig einen Popdudler einschalten würden? Woher weißt Du, das das B1-Musikformat von Agenturen gemacht wird und wie heißen die? Und schließlich: Kannst Du belegen, dass Bayern 1 vom BR-Werbefunk gesteuert wird? Ich nämlich kenne keine der handelnden Personen. Das würde wohl nicht nur mich in diesem Forum sehr interessieren. Mal Butter bei die Fische!
 
Das legt die Altersstruktur von "Bayern 1" nahe, die sich von den Privatsendern in erheblichem Maße unterscheidet. Je älter die Hörer umso heimatloser werden sie und die Masse der Bayern-1-Hörer, also die verlässlichen "Quotengaranten" sind ziemlich alt. Das bestätigt sogar die MA trotz aller sonstigen Ungereimtheiten.
 
Auf welche meiner drei Fragen ist die Alterstruktur von Bayern 1 eine Antwort??? Drücke ich mich undeutlich aus? Ich hätte gerne die Namen der Agenturen, die Deiner Aussage nach das Musikformat von Bayern 1 diktieren. Ich wüsste gerne, aus welcher Untersuchung du zitierst, nach der 80 % der Menschen nie freiwillig einen Popdudler hören würden. Und den Einfluss des Werbefunks auf B1: Weißt Du da Genaueres?
 
Aber Herr Schweter, es gibt doch eine Erwartungshaltung, die B1-Crew weiß schon selbst was sie zu liefern hat. Schließlich gingen die Berater im Sender früher ein und aus (könnt ihr euch noch an Peter Bartsch erinnern?). Überdies sind die B1-Verantwortlichen erfahrene Insider.
 
Ich bin mir sicher, dass die B1-Crew weiß was sie macht. Aber darum ging es mir nicht. Ich habe ganz konkrete Fragen zu ganz konkreten Aussagen von Dir gestellt. Und was kommt???? Gibt es nun Zahlen, gibt es nun Belege für Deine Aussagen?
 
Und umgekehrt? Wo sind die Studien und Umfrageergebnisse, die besagen dass die Leute den Status Quo befürworten und die getroffenen Formatentscheidungen beim Hörer auf Gegenliebe stoßen? Sie sehen selbst wir drehen uns im Kreis.
 
Was heißt hier umgekehrt: Ich habe nichts behauptet. Was soll ich also belegen? Ich habe nur Fragen gestellt, die Du nicht beantworten kannst. Das bekommt jetzt doch leicht jämmerliche Züge. Schade eigentlich.
 
Ich scheiß mich an. Wenn das dein stand der dinge ist, dass der dicke bartsch bayern 1 berät, dann gute nacht:p
Hey schweter, hast Du geglaubt, dass don quixote irgend etwas belegen kann:wall: ricochet hat sich eine wunderbare umgehungsstrasse um die wahrheit gebaut. Und da sitzt er jetzt fest mit seinem esel und sancho pansa:thumbsdown:
übrigens testet deutscher schlager in usa ganz mies. würde jedem empfehlen, die finger von zu lassen. 99 prozent der amis hassen schlager. das kann ich belegen.
 
Jetzt mach mal halblang. Wir sprachen doch nur davon dass "Bayern 1" früher sehr wohl die Dienste von Beratern in Anspruch nahm. 1996 fand unter Gruber die einschneidende Reform (Schlager raus, Pop/Oldies rein) statt, die unter anderem von Bartsch orchestriert wurde.

Und da sitzt er jetzt fest mit seinem esel und sancho pansa:thumbsdown:
übrigens testet deutscher schlager in usa ganz mies.

Ach ihr testet die Schlager in Amerika und die Oldies in Deutschland, jetzt wird mir klar was bei euch abgeht. :censored:
 
Jetzt möcht ich mich doch mal einmischen in das aufschlussreiche Wortgefecht. Ricochet spricht ganz dezidiert davon, das Agenturen Geld ranschaffen, um das B1-Format weiterzufahren. Da ist doch die Frage von Schweter berechtigt, wer diese Agenturen sind und wieso ein Gebühren finanziertes Programm von "Agenturengeldern" abhängen soll. Ricochet spricht auch nicht davon, dass B1 "früher" Berater in Anspruch genommen hat. Zitat: "...als es eines bunten Musikprogramms ohne Scheuklappen bedürfte, das frei von engstirniger Beraterwillkür ist." Also gibt es nun Berater bei B1, die die Musik bestimmen oder nicht?
Ein Wort zur uminösen Jahreszahl 1996. Das Bayern 1 danach keine Schlager mehr gespielt hat, ist schlicht weg falsch. Mehr als die Hälfte des Musikformats bestand bis mindestens 2007 aus Schlagern oder deutschsprachiger Popmusik.
Ricochet hätte gerne Belege für diverse Behauptungen diverser Threads hier. Er behauptet ohne jeglichen Beleg ""Bayern 1" ist und bleibt der unbeliebteste Sender Bayerns, wenn man berücksichtigt, dass 80% der Hörerschaft nie freiwillig einen x-beliebigen Popdudler einschalten würden." Obwohl die MA und FAB das Gegenteil belegen. Und das sind die einzigen halbwegs validen Zahlen, die es dazu gibt. Und dann stell er sich hier her, wiegelt alle ernsthaften Fragen ab, weicht aus, nörgelt rum, schlägt um sich.
Sich hinter der Anonymität verstecken ist das Eine. Aber so ein kleines bisschen Fakten würden so ein Forum schon bereichern.
 
Woher hast Du die Zahl, das 80% der Menschen nie freiwillig einen Popdudler einschalten würden?

Da braucht man ja nur eigene Umfragen starten! Ich kenne sehr viele Leute und rede berufsbedingt mit vielen Menschen über das heutige Radio. Von 100 Leuten schalten 80% (und da gebe ich ricohet fast recht) nicht mehr gezielt einen Sender ein, weil kaum noch Hörer einen Stammsender haben. Alle (Massen)Sender sind heutzutage irgendwie so formatiert, dass den meisten Menschen immer irgendwas fehlt, seien es abwechslungsreiche Musiktitel oder journalistische Inhalte, bzw. es nerven unprofessionelle, unehrlich klingende Moderationen oder / und meistens immer das gleiche Dauergedudel. Mir geht es da ganz genau so. Die Leute schalten halt irgendwas ein und suchen solange rum, bis irgendwo was läuft, was ihnen gerade taugt. Sobald das wieder anfängt zu "nerven", zappen sie schon wieder wo anders hin oder schalten gleich ganz aus. Einen Stammsender zu finden ist für sehr viele Menschen sehr schwierig geworden. Hinzu kommt, dass Radio schon immer eher ein Nebenbeimedium war und die allermeisten Leute weder die Zeit, noch das Interesse, bzw. die Lust dazu haben, sich gross darüber aufzuregen oder gar sich zu beschweren. Bei mir geht es sogar schon so weit, dass ich gar keine Zeit mehr investieren will, mir überhaupt etwas mühsam her zu suchen. Ich habe eigentlich auch die Zeit gar nicht dafür. Es nervt einfach nur noch. Von meinen persönlichen Befragungen wird Bayern 3 sogar noch wesentlich öfter genannt, als Bayern 1. Von daher ist die Marktführerschaft (eines reinen Oldiesenders als Massensender) von Bayern 1 für mich auch sehr schwer zu glauben. Sicher ist das was ich mache auch keine professionelle Umfrage, aber einen Trend kann ich daraus auch erkennen. Selbst Ö3 ist nicht mehr mein Stammsender, weil täglich 1 oder 2 Stunden kann man nicht mehr als "hörern" bezeichnen, sondern nur noch als mal "reinhören". Im Augenblick (seit eigentlich 20 Jahren) gibt es keinen Sender, der auch nur annähernd wieder ein Stammsender für mich werden könnte. Keinen!
 
Lieber fredo, alle Mühe vergebens. Was schreib ich mir hier eigentlich einen Wolf. Ich hätte gerne Belege und keine Mutmaßungen. Wie jedes ordentliche Unternehmen betreiben die Sender mit viel Aufwand Marktforschung. Und ihr denkt, es würde genügen, ein paar Spezl zu befragen? Nach dem Motto: Mir gefällts nicht, dann kann es sonst auch keinem gefallen. Das ist ein bisschen wenig, um nicht zu sagen nix!
 
Das ist ein bisschen wenig, um nicht zu sagen nix!

Mir reichts aus und deswegen kann ich mir meine persönliche Meinung bilden und die ist mir wichtig! Was andere denken, ist dabei für mich unrelevant. Dem "Hörer" ist es auch vollkommen egal, wer Marktführer ist und wer nicht. Die Werbetreibenden können selbst inzwischen auch sehr gut einschätzen was richtig ist und was nicht sein kann. Weisst ..., da läuft bei B3 am Nachmittag ein "Werbeblock" mit nur einem Spott, während bei B1 immerhin mal 4 Spotts (natürlich aufgrund des obergeilen Oldiewahns) laufen und dann will man mir weiss machen, dass das bei B3 beabsichtigt war, weil der BR im Gegensatz zum ORF Werbebeschränkungen unterlegen sein soll! EIN SPOTT !!! ---> Und Werbebeschränkung !!! ---> Für wie blöd werden die Leute eigentlich gehalten?

Ich schliesse daraus, dass bei B3 die freien Werbeplätze einfach nicht verkauft wurden, weil ja soviele Leute zuhören, bei einem unendlich geilen Radioprogramm, mit Dauderdudelmusik, die jeder hören will immer und zu jeder Zeit. Das haben Titel-Umfragen ja ergeben, oder? ---> Früher gab es noch 8 Minuten Werbung in der Stunde, aber da war das Radioprogramm ja grottenschlecht, deswegen waren da auch die Werbeplätze immer so gut wie ausverkauft ... :wow:

Ich befrage dazu sicher auch einige "Spezl", aber in der Hauptsache Fremde, bzw. Kontakte unseres Hauses, auch ganz unkonventionell die Leute mit denen ich beim Wandern auf einer Almbank sitze, gemütlich bei einem Bierchen oder ich lasse in der Warteschlange an der Kasse einer österreichischen Raststation, die gerade penetrant mit Ö3 beschallt wird, den positiven Satz fallen: "Man spielen die hier geile Musik"! ---> Probiere das mal aus! Da geht förmlich ein Aufschrei durch die Schlange! Das beweist Dir ganz persönlich, wie genervt die Menschheit von immer den gleichen Dauerdudlern inzwischen sind, dabei ist es ganz egal um welchen Sender es geht ...
 
Ich hätte gerne Belege und keine Mutmaßungen.

Belege sind heutzutage in den allermeisten Fällen Schall und Rauch. Schau doch nur mal die deutschen Arbeitslosenzahlen an! Die sind so niedrig wie seit 30 Jahren nicht mehr! Oh, Deutschland, wie geil bist Du, dass Du das geschafft hast! Wer aber heute gar nicht mehr als arbeitslos gewertet wird, das steht aber leider kaum irgendwo nachzulesen, zumindest nicht in der Öffentlichkeit! Rechne mal die ganzen Leute dazu, dann weisst Du ungefähr wieviele Leute heute tatsächlich ohne Beschäftigung sein müssen. Diese Zahl ist mit denen vor 30 Jahren nicht annähernd vergleichbar!

Du glaubst natürlich diesen, Deinen so wichtigen Belegen, welche alles aussagen, nur eben leider nicht die (ganze) Wahrheit! Du tust mir leid ...

Ich kann Dir nur raten, bilde Dir auch Deine eigene Meinung und lasse Dich nicht von all zu vielen Belegen täuschen!
 
@Schweter, @Neuhörer

Wo sind die Belege, dass besagte Zielgruppe nur gut getestete Oldies und - wenn überhaupt noch gespielt - aus dem Schlagerbereich nur die 08/15-Standardtitel hören möchte??

Umfragen und Reichweiten kommen meines Erachtens nicht ganz objektiv zustande:
- Werden "unbekanntere" Titel überhaupt getestet?
- Oftmals wird von der Zielgruppe mangels Alternativen oder wegen der regionalen Information das jeweilige Radio (in diesem Fall Bayern 1) einfach "in Kauf genommen". (Unter Alternativen meine ich jetzt nicht theoretisch empfangbare Sender via Kabel/Sat/Digital, sondern den "normalen" Antennenempfang, wie Küchenradio, Auto usw., was besonders in dieser Zielgruppe beim Radio-Hören gängiger Usus ist).

Ich bin stark der Meinung, dass es für das melodiöse Empfinden dieser Zielgruppe auch etwas anders ginge. Vereinzelte Radios dieser Zielgruppe anderer Landesrundfunkanstalten in Deutschland (z.B. manche MDR1-Radios) oder manche ORF-Regionalradios in Österreich (z.B. Radio Salzburg oder Radio Steiermark) zeigen es (noch). - Und dabei ist immer interessant, dass in sich überschneidenden Empfangsgebieten von der Zielgruppe jene Radios lieber gehört werden als das "eigene" Oldie- und 08/15-Titel-verseuchte Radio - gerade der "schöneren Musik" wegen, wie man immer so hört.... - Wie man sieht, die Leute hätten schon das Gespür, aber leider wird diese immer wieder zu beobachtende Tatsache von den Radiomachern nicht als "Beleg" akzeptiert und die Oldie- u. 08/15-Titel-Rotationen dudeln dahin....
 
Jbestand bis mindestens 2007 aus Schlagern oder deutschsprachiger Popmusik.

Das kannst du nicht belegen, es ist auch schlichtweg falsch. In den ersten Jahren erfolgte die totale Popdröhnung, dann gabe es immer wieder ein paar widerwillige Nachjustierungen (die branchenintern wohl nicht sonderlich ankamen) und um 2005 rum liefen pro Stunde wieder maximal zwei Schlageroldies, die einem kleinen Pool entnommen wurden ("Liebeskummer lohnt sich nicht" etc.). Da werden die Freunde in den Agenturen ziemlich mit den Augen gerollt haben.

Wenn meine Ausführungen nur aus Unterstellungen, Verleumdungen und Böswilligkeiten bestehen, darf man fragen, warum "Bayern 1" denn überhaupt dieses starre, kompromisslose Oldieformat fährt, obwohl es in der Bevölkerung alles andere als mehrheitsfähig ist. Der Grund liegt auf der Hand: Weil es die Branche verlangt und Kohle bringt.

Wer in Bayern "Marktführer" ist machen sich die Beteiligten doch untereinander aus. Wer als einziger das Heer der Alten hinter sich zwangsvereint, weil er Regionalnachrichten ausstrahlt, hat schon mal gute Karten. Der einzige ernstzunehmende Konkurrent "Antenne Bayern" profitiert in den MA-Statistiken überwiegend vom Bekanntheitsgrad und "Bayern 3" ist seit je her chancenlos gegen die Promowelle aus Ismaning, warum das wissen die Götter. Alle anderen scheiden mangels technischer Reichweite als Anwärter auf die Marktführung aus. Mir wäre es peinlich mich unter den Bedingungen eines derart verkrusteten Systems auch noch mit Lorbeeren zu schmücken.
 
Ricochet lass es einfach. Du kannst doch nicht ernsthaft von jemandem verlangen, etwas zu belegen. Du hast mir keine meiner Fragen beantworten. Keine einzige Deiner Verschwörungstheorien kannst Du belegen. Jetzt behauptest Du: "Weil es die Branche verlangt und Kohle bringt". Wer bringt irgendwas wohin und warum?
 
Jeder der ein paar Minuten mit kühlem Kopf über die Zustände im bayerischen Äther nachdenkt kann sich selber zusammenreimen was hinter den Kulissen vorgeht. Dazu braucht es keinen Ricochet.
 
Ricochet hat Recht: Jeder kann sich zusammenreimen, was er will. Und wenn es sich nicht reimt, wird es eben passend gemacht. Ich reime mir hier jetzt mal zusammen, dass Ricochet ein höchstpersönliches, finanzielles Interesse daran hat, dass Schlager eine reichweitenstarke Bühne im Hörfunk bekommen. Und dann reime ich mir noch zusammen, dass er das in diesem Forum gleich wortreich bestreiten wird.
 
Sieh an, die Branche ist aufgewacht.

Ich reime mir hier jetzt mal zusammen, dass Ricochet ein höchstpersönliches, finanzielles Interesse daran hat, dass Schlager eine reichweitenstarke Bühne im Hörfunk bekommen.

Da liegst du leider daneben. Aber euch ist es zu verdanken, dass Deutschland keine nennenswerte Musikszene mehr hat, die gesamtgesellschaftliche Relevanz hat. Ihr habt doch immer alles weggebissen, was sich im Umfeld der deutschsprachigen Unterhaltungsmusik (Schwerpunkt 25-60) bewegt hat, egal wie modern oder innovativ es war. Und je mehr die reifen Schlagerwellen aufgrund finanzieller Zwänge unter euren Einfluss geraten, umso enger wird der Spielraum (Stichwort "die schönsten Oldies"). Leider haben die Schlagerwellen die jüngeren Hörer stark vernachlässigt und zu wenig Qualitätsauslese betrieben, aber noch ist es nicht zu spät für eine Zeitenwende.
 
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