• Diese Kategorie ist für Diskussionen rund um die Programminhalte der Sender gedacht. Über Frequenzen und Empfang kann sich unter "DX / Radioempfang" ausgetauscht werden.

BR Schlager

Seit Mitte Februar gibt es die moderierte Frühsendung auch (wieder) erst ab 7 Uhr, da hat man ganz schön was zusammengestrichen, war man doch mit Moderation werktags von 6 bis 10, 10 bis 14 (jetzt nur noch bis 13 Uhr) und 16-18/19 Uhr gestartet.
 
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Ich habe heute des Öfteren reingehört, und ich fand es eigentlich ganz unterhaltsam. Natürlich kam auch das übliche, aber auch imo viele Überraschungen.

Was mich gestört hat, dass man mehrmals kurz vor den Nachrichten ein Lied angespielt hat, um die paar Sekunden zu überbrücken, und es dann, logischerweise, abgewürgt hat.
 
Wenn man sich mal vor Augen führt, was der Aufbau dieser Welle von Bayern Mobil (ab 1998) über Bayern Plus (ab 2008) bis hin zum neuen Markenauftritt vor einigen Jahren den Beitragszahler bis heute gekostet hat, muss man schon von Gebührenverschwendung und einer gescheiterten Digitalstrategie sprechen. Auf jeder größeren Messe war man damit präsent, hat DAB+Radios verlost, sukzessive erfolgte der Ausbau zum moderierten Vollprogramm mit 12 Moderatoren und 10 Redakteuren.

Und jetzt zieht man einfach so den Stecker, obwohl man ja bei BR-Klassik mit dem MDR zusammengehen will und somit 0,5 Wellen zu gute hätte. BR Schlager könnte also als Kooperationsprogramm mit dem MDR ebenfalls erhalten bleiben.

Doch das Geld der Beitragszahler, was man in die Promotion und Bekanntheit der Marke BR-Schlager gesteckt hat, ist ein für alle Mal verloren. Gebracht hat es nichts, die Hörer sind von Bayern 1 weggewandert hin zum werbefreien BR-Schlager und kehren nach dessen Ende sicher nicht mehr zurück sondern gehen nun zu den privaten Schlagerwellen.

 
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Das ist sehr ärgerlich für uns Schlagerfans. Zumal man den Schlager ja auch nicht auf andere Sender, sondern direkt ins Internet verlagert. Wenn Bayern 1 ab dann 50% Schlager spielen würde, wären wahrscheinlich viele noch einigermaßen zufrieden und würden dorthin wechseln. Aber das mit der Audiothek können die sich sparen.

Ich werde bestimmt nicht im Auto ein Internetradio einbauen oder zuhause mein DAB+ Radio entsorgen. Und andere sehen es sicher ähnlich. Das Schlagerparadies freut sich wahrscheinlich schon auf viele neue Hörer. Schade nur um die Nachrichten aus der Region.

Naja, noch kann man hoffen auf bessere ideen aus dem BR. Man hätte die Kooperationen mit MDR, NDR und HR4 ausweiten können. Wenn 4 Anstalten je 25% Programm liefern hätte man auch ordentlich was zu bieten.
 
Warum streicht man den Schlager im ARD-Hörfunk (zuletzt bei SWR4), während man die Angebote im TV seit Jahren ausbaut?

Immer wieder Sonntags (SWR/HR): https://www.daserste.de/unterhaltung/musik/immer-wieder-sonntags/index.html
Andrea Kiewels Fernsehgarten (ZDF): https://www.zdf.de/shows/zdf-fernsehgarten-104
Schlager-Spaß mit Andy Borg (SWR/MDR): https://www.joyn.de/bts/themen/allg...-mit-diesen-gaesten-der-jubilaeums-show-10472
Beatrice-Egli Show (Das Erste /SWR): https://www.schlagerpuls.com/news/b...be-im-herbst-ist-stefan-mross-als-gast-dabei/
Die Feste mit Florian Silbereisen (Das Erste/ MDR / ORF): https://www.ardmediathek.de/sendung...2RpZS1mZXN0ZS1taXQtZmxvcmlhbi1zaWxiZXJlaXNlbg
Starnacht am Wörthersee mit Barbara Schöneberger und Hans Sigl (MDR / ORF): https://www.starnacht.tv/
Starnacht des Jahres aus der Wachau (MDR / ORF): https://www.merkur.de/boulevard/sta...-schoeneberger-und-hans-sigl-zr-93582831.html
Wenn die Musi spielt mit Stefanie Hertel und Marco Ventre (MDR / ORF): https://www.musi-openair.at/

Von allen diesen Sendungen werden auch anno 2025 immer noch neue Ausgaben produziert, entgegen anderslautender Berichte in der Presse. Da wurde die Egli-Show beispielsweise schon mehrfach für eingestellt erklärt.

Für üppige, mehrstündige TV-Schlagershows ist also genug Geld da, aber selbst für eine reine Musikwelle über DAB+ nicht? Das extreme Missverhältnis zwischen Schlager im TV und Radio fällt bei der ARD seit Jahren auf. Die selbe Zielgruppe, die man dort im Hörfunk für tot erklärt hat, wird im Fernsehen Woche für Woche gut versorgt.
 
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Nunja, wozu gibt es BR Schlager, oder das Schlagerparadies?
Ja was denn nun will uns der Dichter sagen?

Und jetzt zieht man einfach so den Stecker, obwohl man ja bei BR-Klassik mit dem MDR zusammengehen will und somit 0,5 Wellen zu gute hätte. BR Schlager könnte also als Kooperationsprogramm mit dem MDR ebenfalls erhalten bleiben.
Könnte es. Ich vermisse an dieser Stelle @ricochet, der sicher weiß, welche Dunkelmänner am Werk zu sein scheinen. Nein, sind!

Warum streicht man den Schlager im ARD-Hörfunk (zuletzt bei SWR4), während man die Angebote im TV seit Jahren ausbaut?
Einfach: Weil behauptet wird, TV-Schlager-Shows wären als "Event" ähnlich zu betrachten wie Konzerte dieser Künstler. Radio ist eine 24/7-Veranstaltung, da gälten andere Prämissen.

Im Grunde ist die Misere seit mehr als fünfzig Jahren darauf zurück zu führen, das "Schlager-Musik" von Radio-Entscheidern im Gegensatz zu Klassik und Jazz als minderwertig angesehen wird und schleunigst aus dem Programm zu nehmen sei. Wenn sie sich dann noch in der nach unten offenen Minderwertigkeitsscala sogar als "kommerziell" herausstellt, dann erst recht. Einige hier beklatschen ja diese Überzeugung.

Gebetsmühle: Italien und Frankreich kennen diese Diskussion nicht.
 
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Könnte es. Ich vermisse an dieser Stelle @ricochet, der sicher weiß, welche Dunkelmänner am Werk zu sein scheinen. Nein, sind!

Du bist mir schon lange verdächtig... :wow:

Im Ernst: Der Schlager-Furor wird in ein paar Jahren Geschichte sein. Dann ist die Ausgrenzeritis endgültig vorbei.

Warum? Der Markt wird es regeln. Keiner wird mehr technisch auf eine stark limitierte Plattform wie die Ultrakurzwelle angewiesen sein, und deshalb werden die großen Anbieter versuchen müssen es allen Hörergruppen recht zu machen um wettbewerbsfähig zu bleiben, zumal tanzbarer Schlager bei Jüngeren populär ist.
 
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Das ist richtig. Aber die Öffis orientieren sich bei ihren Programmentwcheidungen an den derzeitigen Richtlinien und legen ihr absolutes Augenmerk auf die UKW, wo ihre werbeträchtigen Dudelwellen noch gewisse Einnahmen verzeichnen.

Was dem derzeitigen, partikularen Marktverständnis der Anbieter - Öffis und Printradio - widerspricht, wird auf DAB abgeschoben. Und die einzige ARD-Radiosparte, die jetzt wieder dran glauben muss ist natürlich der Schlager. Am Ende bleiben aber nur noch Digitalradio und Internet übrig, das geschützte Biotop trocknet folglich aus.
 
Wenn Bayern 1 ab dann 50% Schlager spielen würde, wären wahrscheinlich viele noch einigermaßen zufrieden und würden dorthin wechseln.
Bin mir nicht sicher, ob damit überhaupt jemand zufrieden wäre. Die aktuellen Hörer von Bayern 1 (Marktführer!) bestimmt nicht. Und die Hörer von BR Schlager bestimmt auch nicht, wenn ihr Schlagerprogramm mit noch mehr englischen Oldies vermischt wird.
 
Im Grunde ist die Misere seit mehr als fünfzig Jahren darauf zurück zu führen, das "Schlager-Musik" von Radio-Entscheidern im Gegensatz zu Klassik und Jazz als minderwertig angesehen wird und schleunigst aus dem Programm zu nehmen sei. Wenn sie sich dann noch in der nach unten offenen Minderwertigkeitsscala sogar als "kommerziell" herausstellt, dann erst recht. Einige hier beklatschen ja diese Überzeugung.
Wobei man leider sagen muss, dass sie damit Erfolg haben.

Seit der "Entsorgung" von Schlagern und volkstümlicher Musik ab Ende der 1990er Jahre ist der Markt praktisch zusammengebrochen. "Schlager" heute ist im Wesentlichen ein einziger Beat, der von vielleicht einem Dutzend wirklich relevanter Künstler präsentiert wird. Der ganze, klägliche Rest geht im Rauschen unter, und die Hälfte der Protagonisten der einschlägigen TV-Shows steht ganz kurz vor der Rente. Spätestens in fünf Jahren wird man keine Sendung mehr mit namhaften Künstlern mehr füllen können.

Schade, dass es soweit gekommen ist, aber die Weichen dazu wurden bereits in den 1990er Jahren gestellt.
 
Auf den Schlagersendern via Satellit und Kabel läuft aber auch viel Gehaltvolles, das öde Gestampfe läuft in Überdosis bei Silbereisen und Zarella. Aber auch dafür gibt es einen Markt. Für dich dürfte die Musik der Hitradios wohl auch überwiegend Gestampfe sein, man denke nur an Sabrina Carpenter...

Die kommerziellen DAB-Schlagsender sind absolut in Ordnung, der Mix stimmt soweit ich das beurteilen kann.
 
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Die Einstellung von BR Schlager ist eine Entscheidung, die mich sehr traurig macht, da mir in letzter Zeit die Playlist und das Programm gut gefallen haben. Man hat hier noch vor allem in den Morgenstunden auch Inhalte geboten bekommen, die sich auf Bayern bezogen und dazu während der moderierten Strecken die Bayernnachrichten um halb. Die Playlist hat sehr viele „Banger“ enthalten, die ich sehr vermisst habe, seit SWR4 keine Schlager mehr spielt. Wirklich traurig, das jetzt in die Tonne zu hauen, obwohl es die Möglichkeit eines Kooperationsprogrammes gäbe.
 
Das stimmt so nicht ganz. Der Vorschlag, dass bis zu 20 Hörfunkwellen wegfallen könnten, kam von der "Rundfunkkommission der Länder" - man sollte meinen da sitzen Experten. Daraus sind nun 16 bzw. 17 (je nach Zählweise) mehr oder weniger Programme, teilweise auch nur Mediendienste, geworden.


Welche Programme wegfallen, diese Entscheidung oblag von Anfang an den ARD-Landeshäusern selbst. Diese haben also eigenständig entschieden, welche Wellen gestrichen werden - und verzichten aus freien Stücken auf z.B. eine kooperierte Digitalwelle aus BR Schlager und MDR Schlagerwelt!

Söder und Co. haben damit nichts zu tun. Da gab es andere Schreihälse, denen die ursprünglichen Kooperationsgedanken (neu ab 2024/25: Infoabend, Schlagerabend, Schlagernacht, Popabend, Musikclub, Abend für alle) nicht weit genug gingen.

Dass manche ARD-Anstalten nun viel mehr wegstreichen als sie müssten (denn in ihrer Entscheidung welche Wellen sie einstellen sind sie komplett frei), diese Schuld kann man nicht der Rundfunkkommission anlasten. Viel eher dient deren schwammige Vorgabe nun dazu, unliebsame Digitalwellen loszuwerden, die teilweise auf Druck der Hörer aus Wut über den Verlust ihrer Schlager auf UKW entstanden sind - sonst würde es sie bis heute gar nicht geben.

Bleibt die Frage, was trotz Milliardenüberschüssen, Personalabbau, Gemeinschaftsprogrammen und in Zukunft automatisch steigenden Rundfunkgebühren eigentlich mit dem ganzen Geld passiert bzw. wo das versickert...

Die ARD darf nicht jammern. Von der KEF wurde sie seit Jahren zum verantwortungsbewussten Umgang mit den Geldern der Menschen aufgefordert, und bekam dafür von der ARD den Stinkefinger gezeigt da ihre Vorgaben lediglich Handlungsempfehlungen sind, beispielsweise beim Festhalten an SDTV über Astra für vier weitere Jahre.

Da man selbst nicht fähig oder / und willens war, den Rotstift anzusetzen, übernehmen das nun andere für die ARD. Dass dabei mehr Wellen über die Klippe springen, also notwendig, ist nicht Schuld der Politik. Wenn du an jemanden schreiben willst, dann an deinen Intendanten und die Rundfunkräte/Programmbeiräte.
 
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