Bremen Zwei kommt zurück

Auch im neuen Jahr zeigt Bremen Zwei ein Herz für nervigen Pop-Müll. Dieser ganze ekelige Mist lief heute in den wenigen Stunden zwischen 10 und 18h:

Mika - Grace Kelly
James Blunt - Postcards
Philipp & Marv Dittberner - Wolke 4
The Kooks - She Moves In Her Own Way
KT Tunstall - Black Horse & The Cherry Tree
Vanessa Carlton - A Thousand Miles
Natasha Bedingfield - Ring Them Bells
George Ezra - Shotgun
Gotye (feat. Kimbra) - Somebody That I Used To Know
Milow - No No No
Youssou N'Dour & Neneh Cherry - 7 Seconds
Paolo Nutini - New Shoes
Caro Emerald - Riviera Life
Emiliana Torrini - Jungle Drum
Barenaked Ladies - Matter Of Time
Babybird - You're Gorgeous
Maroon 5 - She Will Be Loved
Colbie Caillat - Brighter Than The Sun
 
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Warum sendet Bremen Zwei das nur? Wieso muss man den guten musikalischen Ansatz so kaputtmachen? Ist das die persönliche Lieblings-Playlist der Musikchefin oder der Intendantin?
 
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Wegen mir könnte Bremen 2 auch mehr Richtung FIP gehen, aber dann ist vermutlich die geographisch schon begrenzte Hörerschaft zu klein. Man versucht hier eben, anspruchsvolle Wortinhalte mit eher gefälliger Musik zu kombinieren. Ich finde diesen Ansatz per se gar nicht so schlecht, da man ansonsten in Deutschland meist nur die Auswahl zwischen Seichtbedudelung und Kulturprogramm mit sehr getragener E-Musik-lastiger Auswahl hat.
 
Ich würde mir Bremen 2 im Niedersachsen-Muxx des NDR wünschen. Mit NDR Kultur kann ich absolut nichts anfangen, da ich nicht den ganzen Tag über Klassik-Häppchen hören will und NDR Blue wird lieblos von der Festplatte abgespult, obwohl dort teilweise gute Musik läuft. So ein Programm fehlt hier im südöstlichen Niedersachsen. NDR4INFO kann ich gar nichts mehr abgewinnen, da ziehe ich dann mdr aktuell vor. Für mich ist Bremen 2 ein gut gemachtes Programm, was ich leider nur zu Hause übers Internet hören kann.
 
Mir gefällt die Musikauswahl nach wie vor, da nervt nur wenig. Der Informationsgehalt ist hoch und man wird vom Werbemüll verschont, dazu äußerst angenehme Moderatoren. Über Weihnachten war bremen zwei das einzige Programm, welches man auch länger als fünf Minuten ohne Weihnachtsscheiße hören konnte, wenn nicht gerade der Bildungsauftrag mit irgendwelchen Gottesdiensten störte.
 
Sorry, aber Müll wie "Imagine Dragons - On Top Of The World", gerade eben gelaufen, oder "Emiliana Torrini - Jungle Drum" gehen gar nicht. Da ist bei mir Ende. Da helfen auch keine zweifelsohne fähigen Moderatoren oder interessanten Beiträge zum Tagesgeschehen. Dafür schalte ich dann lieber um 18:00 Uhr den DLF an, ohne den Musikschrott.
 
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"Imagine Dragons - On Top Of The World"
gehört ins Vierte! Kinderpopmusik eben. ("beste Playliste usw.")

"Emiliana Torrini - Jungle Drum"
gehört ins Erste! One-Hit-Wonder eben. ("Beste Hits aller Zeiten")

Radio Bremen hat ein Problem: Sie schaffen es nicht, ihre mittlerweile vier Popwellen voneinander abzugrenzen. Die Überschneidungen sind derzeit extrem. Das hat es vor 2001 so nicht gegeben.
 
Das schlimmste bei Bremen Zwei ist, daß die Musikchefin kein Gefühl für Musik zu haben scheint. Auch die unbekannten Titel sind zu oft aus der Rubrik billiger, primitiver Träller-Pop. Während ich das höre, stelle ich mir das jeweilige Notenbild dazu vor und denke, wie erbärmlich einfältig. Warum schafft die Dame es nicht, ein Programm für musikaffine Menschen zu machen, in dem melodische Spielfreude dominiert? Die Alben bekannter wie weniger bekannter Künstler sind voll davon. Im Bereich Singer-Songwriter und Folk Rock wird man fündig, ebenso gibt es schön Musiktitel, die an Blues oder Jazz angelehnt sind. Auf diesen Faden bewegte sich einst das Nordwestradio.

Wieso muss die ARD auf mehr als 60 Prozent ihrer Programme dieselbe Pop-Plürre ergießen? Was für eine stumpfsinnige Monokultur! Ekelerregend! Skandalös! Wer so seinen Kulturauftrag missachtet, dem sollten endlich sämtliche Medienpolitiker und Sender-Gremien auf das Dach steigen und Konsequenzen erzwingen. Am besten im Detail vorschreiben, was absofort zu tun ist.

Die ARD ist Ausweis von Selbstbedienung und Narrenfreiheit!
 
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Immer wieder ihr zwei mit eurem privaten Geschmack und Nichtvorhandener Fähigkeit, objektiv zu sein. Wie oft wollen wir diese Titel-Fragen noch diskutieren? Ist ja schön, wenn DU, @s.matze, findest dass der eine Titel dahin gehört, der andere dort hin und was bei Bremen zwei etwas zu suchen hat oder nicht. Es ist und bleibt deine (objektiv falsche) Privatmeinung. Bremen zwei macht Musiktests. Da werden die Hörer*innen von Bremen gefragt. Die entscheiden (mit), was da läuft. Ob du das „in eins“ oder „ins Vierte“ schieben willst, ist deine Privatmeinung. Aber „es gehört dahin“ ist völliger Mumpitz. Das weißt du auch inzwischen. Du schreibst halt jede Woche das gleiche, damit sich alle aufregen und alles wieder von vorne losgeht…
 
@Yannick91
Du kapierst nicht, daß die ARD einen Kulturauftrag hat. Der umfaßt nicht ausschließlich, Larissa und Kevin das musikalische Fast food-Repertoire abzufragen und auf mehr als 40 Sendern auszubreiten, sondern ein ganzheitliches Angebot zu machen, das auch auf weniger bekannte oder unbekannte Musiktitel sowie viele Genre neugierig macht. Die Welt besteht bei weitem nicht nur aus belangloser Popmusik.

@Reverend Bluejeans
Das frag ich mich auch. Soweit ich weiß, hat sie einen Doktor. Sie stellt sich zwar auf der Bremen Zwei-homepage vor, erzählt aber nur Belanglosigkeiten: https://www.bremenzwei.de/team/nicole-nelhiebel-100.html
 
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Wozu braucht Radio Bremen gleich vier Wellen für populäre, gefällige Dudelmusik der letzten 30 Jahre?

Offenbar schalten immer mehr RB-Hörer ab, siehe die desaströse Frühsendung bei Bremen Vier, die nach nicht ganz zwei Jahren schon wieder gekippt wird. Wenn man sich erinnert, was dafür alles plattgewälzt wurde und wie man den Start beworben hat damals...

Bremen Zwei hat eine Tagesreichweite von nicht mal 5 Prozent. Geradezu lächerlich. Nicht ganz 30.000 Hörer am Tag. Und wenn man mit dem Singer-Songwriter-Kram erfolgreich wäre, hätte man ja nicht den Vorgänger Nordwestradio etliche Male umgebaut (zuletzt 2013) und zum Schluss (2017) ganz eingestellt. Immerhin hat man damals offen zugegeben, dass man mit der Entwicklung des Senders nicht zufrieden war.

Bremen zwei kann man bis vor die Tore Hamburgs und rauf bis auf die nordfriesichen Inseln hören. Wenn man sich dazu im Vergleich mal die Zahlen von Cosmo anschaut (8000 Hörer) bei deren mickriger Sendeleistung, irgendwas scheint man bei Radio Bremen ja wohl falsch zu machen. Selbst Next hat mehr Hörer als das "KUlturprogramm". Genauer gesagt hat Next dreimal soviel Hörer, obwohl bei deren Zielgruppe das Problem liegt, dass die eigentlich gar kein Radio mehr hört.

Und nein, es ist nicht Aufgabe von RB, auf sämtlichen Wellen mainstreamige Charttitel herunterzuspielen. Denn dafür gibt es schon NDR 2, N_JOY, FFN, Enegery, Antenne Niedersachsen, RTL, Absolut TOp usw.

Die Frau Nelhiebel kommt doch eigentlich aus dem Klassikbereich, zumindest höre ich sie manchmal am ganz frühen Sonntagmorgen. Vielleicht liegt dort die Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit, über die man im Programm mit dem Versprechen "Neugier lohnt sich" immer häufiger stolpert?

 
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Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit, über die man im Programm mit dem Versprechen "Neugier lohnt sich" immer häufiger stolpert?

Sehr zutreffend formuliert. Wenn tagsüber in der Stunde vier Mal oder mehr Songs vom Kaliber "Maroon 5 - She will be loved" laufen, ist Bremen Zwei für mich gestorben. Zusammen mit den unbekannten Songs, die seit der Reform besonders durch Rhythmus auffallen, weniger durch melodische Kompositionen.
 
Dieses Dilemma, daß die ARD kein einziges Hörfunkprogramm mehr anbietet, das musikalisch und inhaltlich wertig ist, werden wir hier nicht lösen.

Der stream liefert natürlich kein vollwertiges Radioprogramm. Aber bevor ich mir 40 Minuten das grausige Bremen Zwei-Musikprogramm reinpfeife, um zwei - drei redaktionelle Beiträge anzuhören, lasse ich das lieber und höre mir Musik an, die kein fortwährend schlechter Kompromiss ist. Zeit ist zu wertvoll, als sie mit Bremen Zwei zu verschwenden.
 
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Bremen Zwei hat eine Tagesreichweite von nicht mal 5 Prozent. Geradezu lächerlich. Nicht ganz 30.000 Hörer am Tag. Und wenn man mit dem Singer-Songwriter-Kram erfolgreich wäre, hätte man ja nicht den Vorgänger Nordwestradio etliche Male umgebaut (zuletzt 2013) und zum Schluss (2017) ganz eingestellt. Immerhin hat man damals offen zugegeben, dass man mit der Entwicklung des Senders nicht zufrieden war.

Bremen zwei kann man bis vor die Tore Hamburgs und rauf bis auf die nordfriesichen Inseln hören. Wenn man sich dazu im Vergleich mal die Zahlen von Cosmo anschaut (8000 Hörer) bei deren mickriger Sendeleistung, irgendwas scheint man bei Radio Bremen ja wohl falsch zu machen. Selbst Next hat mehr Hörer als das "KUlturprogramm". Genauer gesagt hat Next dreimal soviel Hörer, obwohl bei deren Zielgruppe das Problem liegt, dass die eigentlich gar kein Radio mehr hört.

Und nein, es ist nicht Aufgabe von RB, auf sämtlichen Wellen mainstreamige Charttitel herunterzuspielen. Denn dafür gibt es schon NDR 2, N_JOY, FFN, Enegery, Antenne Niedersachsen, RTL, Absolut TOp usw.

Die Frau Nelhiebel kommt doch eigentlich aus dem Klassikbereich, zumindest höre ich sie manchmal am ganz frühen Sonntagmorgen. Vielleicht liegt dort die Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit, über die man im Programm mit dem Versprechen "Neugier lohnt sich" immer häufiger stolpert?


Dann schau doch mal, wie hoch die Tagesreichweite war, als man noch "Kulturprogramm" war - kaum messbar! Gerade weil man den NDR umzu hat, muß man sich doch abgrenzen, was bringt es da, mit einen Klassik- und Kulturprogramm gegen NDR 3 anzusenden. Radio Bremen muss sparen, deswegen hat man bremen zwei "entschlackt". Leider führt das auch dazu, dass man teilweise eine Resterampe ist, in der Formate wie Gottesdienste oder das ARD Radiofestival versendet werden müssen. Formate wie der Radiotatort liefen auch mal auf Bremen vier, haben dort aber den Wortanteil scheinbar übermäßig belastet... Bremen zwei ist und soll auch kein Kulturprogramm sein, sondern ein Informationsprogramm mit hörbarer Musik - und das isses! Außerdem: gibt es ein Musikprogramm/-auswahl an der niemand rummeckert?
 
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Ich meinte, kein reines Wort- oder überwiegendes Klassikprogramm. Musikalisch geht MDR Kultur tatsächlich in die von mir favorisierte Richtung. Nur ist deren einziges Thema die Kultur. Da gewinnt bei mir im Vergleich wieder der stream "Singer-Songwriter.FM".
 
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