Bundesweiter DABplus-Multiplex steht in bisheriger Form (vielleicht) vor dem Aus

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Nicht ganz. Der Satelliten- Direktempfang war nicht das Problem bei DSR, im Gegenteil, am "Ende" von TV- Sat haben Sat- Antennen gereicht, die so groß waren wie eine Tafel Schokolade. Hinzu kam, das das DSR- Paket deutschlandweit im Kabel war und damit zig Millionen potentiellen Nutzern zur Verfügung stand....

Ja es lag auch nicht am Satelliten-Direktempfang.
Wenn man sich die Wikipedia-Artikel zu TV-SAT und Kopernikus durchliest, erkennt man sofort dass ein Scheitern vorprogrammiert war, auch wenn es mit kleinen Antennen (zumindest beim TV SAT) und qualtitativ hochwertig war...
 
Tweety schrieb:
Ich kann ja verstehen, dass ein kleiner Sender wie Kiss seine deutschlandweite Verbreitung einstellt, weil es einfach zu teuer ist und noch zu wenige Hörer den neuen Verbreitungsweg nutzten. Aber deine Argumentation ist ja sowas von abstruss.... Weil man statt 3,5 Millionen potenzieller Hörer nun etwa das zehnfache an potenziellen Hörern hat, ist es natürlich nur logisch, dass die Hörerzahlen sinken. Leuchtet ja jedem ein. Gerüchteweise gab es übrigens 2011 auch schon dieses neumodische Internet. Wie du ja im anderen Thread ja immer wieder lang und breit ausführt klicken ja hundertausende jeden Tag die diversen Sender an. Auch hier ist es nur logisch, dass deshalb die Hörerzahlen sinken müssen, weil es ja auch ein zusätzlicher Übertragungsweg ist und -nach deiner Logik- bringt jeder zusätzliche Verbreitungsweg ja weniger Hörer. Da kann Kiss froh sein, dass man nicht über Astra sendet, sonst hätte man womöglich gar keine Hörer mehr.

Diese Argumentation ist dermassen hanebüchen, dass es schon körperlich wehtut. Wahrscheinlich ist der Bundesmuxx auch für die Annektion der Krim verantwortlich, weil 2011 gehörte diese ja noch zur Ukraine und jetzt haben wir ja den Bundesmux. Von daher ist es klar, dass die Krim jetzt zu Russland gehören muss.

Ich hab selten so einen Schwachsinn gelesen wie von Gegenstromanlage. Im schlimmsten Fall glaubt der das was er schreibt sogar selber. :wall:

@Tweety
Ich dache schon ich wäre der einzigste, dem dieser Schwachsinn aufgefallen ist. Natürlich, es kommt ein Übertragungsweg dazu und man verliert Hörer :wow:

Ich nehme seine Aussagen schon lange nicht mehr ernst. Denn da er sich als glasklarer DAB-Hasser geoutet hat, weiß man, dass seine Aussagen zu dieser Technik nie und nimmer objektiv sein können ;)

Für deinen Post hätte ich dir ja am liebsten 10 Likes gegeben, geht aber leider nicht.
 
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The Smile schrieb:
Heute: Bericht über den 70. Geburtstag eines langweiligen, deutschen Spielfilmregisseurs, der noch nie einen Film produziert hat, der ein Kassenschlager wurde (Schlöndorff). DRadio ist ein Witz!
Nur mal zur Info du Komiker: Für die Verfilumg der Blechtrommel von Grass hat Schöndorff einen Oscar bekommen. Wieviele deutsche Filme haben doch gleich einen Oscar abgeräumt? So viele sind das nicht. Ausserdem war Homo Faber Anfang der 90er einer der erfolgreichsten europäischen Filme. Gleiches gilt für Der Unhold Mitte der 90er Jahre.
Dieter Nuhr hat mal den Satz geprägt: Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal die Klappe halten. Trifft in diesem Punkt voll und ganz auf dich zu. :p
 
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Nieerlande: 3FM Alternative auf DAB+
M2IwNjcwNDY0ZDdmOTk2YzY0ZDRhMzdlOGUwNTc0NDM;jsessionid=0AABF0F4867D275A23D257770DDBE6F3-n1.bs26a
Die öffentlich-rechtliche niederländische Popwelle 3FM verbreitet seit dem 10. März ihr bisher nur via Internet ausgestrahltes Programm 3FM Alternative auch über DAB+. Das berichtet die Radiowoche. www.3fm.nl



Die Niederländer sind dann doch schon im Denken weiter, als irgentwelche Berater bei den deutschen PrimatenRadios!
 
Nur mal zur Info du Komiker: Für die Verfilumg der Blechtrommel von Grass hat Schöndorff einen Oscar bekommen. Wieviele deutsche Filme haben doch gleich einen Oscar abgeräumt?

Ein "Oscar"... Wow. Was hat das mit dem Einspielergebnis zu tun? Filmpreise sind was für Wichtigtuer. Nur die Kinokasse zählt. Und genauso ist es auch beim Radio. Wenn es in der Kasse klingelt, ist es gut. Alles andere ist was für Hobby-Neurotiker.
 
The Smile schrieb:
Ein "Oscar"... Wow. Was hat das mit dem Einspielergebnis zu tun? Filmpreise sind was für Wichtigtuer. Nur die Kinokasse zählt.
Bei allem Respekt, aber du quatscht ziemliche Grütze. Welcher oscarprämierte Film war doch gleich KEIN finanzieller Erfolg für alle Beteiligten? Mir würde da keiner einfallen. Versuchs bei Gelegenheit mal mit Denken.
 
Kiss FM ist abgeschaltet, und die Reaktionen in sozialen Netzwerken halten sich echt in Grenzen, ein Shitstorm sieht anders aus. So zehn Beschwerden habe ich gelesen, dabei kommen sieben von "üblichen verdächtigen" beim Thema DAB+ (Pedro Hombre, Daniel Schneider usw.), von denen man IMMER liest wenn es um DAB+ geht (auch in den Social Networks anderer Sender).

Man muss das mal realistisch sehen: DAB+ war für Norfom ein Riesenbatzen, den man finanziell nicht mehr tragen konnte. Und: Junge Hörer hören, wenn nicht über UKW, dann über Internet/Apps, das hat die Jugendmedienstudie gezeigt (DAB+ ist von 3 auf 2 Prozent gefallen, für den VPRT war das freilich gleich Anlass für eine Pressemitteilung zum Thema). Und: Es ist tatsächlich so: Man braucht eine riiiiiiiiiiieeesiiiige finanzielle Decke, um die nächsten fünf Jahre noch zu überstehen. So lange dauert es mindestens noch, bis es überhaupt mal eine Geräte-Distribution gibt, bei der man von einem "Lohnen" reden kann. DAB+ hat eine treue, lautstarke, überzeugte Hörerschaft, die auch immer größer wird (siehe dieses Forum). Aber es reicht bei weitem noch nicht aus, dass es sich finanziell lohnt. Der größte Bremsklotz ist die Autoindustrie. So lange DAB+ nicht serienmäßig in Fahrzeuge kommt wird das nix. Während man zu Hause auf alle möglichen IP-Wege zurück greifen kann und hier das Internetradio das Radio der Zukunft ist/wird, könnte DAB+ seine Vorteile im Auto ausspielen. Im Moment ist der Knackpunkt, dass die Autobauer an DAB+ verdienen. Nach meinen Recherchen ordert ungefähr jeder 15. Autoneukäufer die DAB-Option mit. Die Autoindustrie ist darüber glücklich, bei Chippreisen von ein paar Euro entstehen bei Aufpreisen bis 1200 Euro freilich nette Gewinne. Für die Sender ist es aber eine Katastrophe, wie soll es da nenneswerte Reichweiten geben????

Negativ ist jetzt das Szenario bei der Neuvergabe des Sendeplatzes: Die Medienanstalten hätten längst den Sendeplatz neu ausschreiben müssen, aber sie warten nun wieder ruhig und gelassen die nächste ZAK-Sitzung im Mai ab. Dann kann es erst mal ein halbes Jahr bis zur Platzvergabe dauern, wird ein neuer Anbieter lizenziert kann man noch mal ein Dreivierteljahr bis zu einem Sendestart rechnen. Im Negativ-Fall hört man also vor irgendwann 2015 nix auf dem Platz. Kein Wunder dass viele eine Plattform-Strategie für den Bundesmuxx fordern, könnte Media Broadcast das selbst packagen, hätte man vielleicht heute schon ein Nachfolgeprogramm.
 
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@Der Radiotor

Ich vermute eher das sich einfach die wenigsten DAB+ Hörer für Kiss FM interesiert haben. Wenn ich mal schaue wer sich in meinen Umfeld ein DAB+ Radio gekauft haben dann sind es eher Leute ab 30 Jahren aufwärts. Und die hören eben selten in solche Programme wie Kiss FM.
Die meisten die ich kenne hören lieber BOB und Rock Antenne. Auch Schlagerparadies wird von einigen gehört. Kiss FM hatte ich aber kaum bei einen gehört.
Bei mir lief das Programm übrigens auch nicht.

Und wenn es stimmt das Kiss FM , wie @Gegenstromanlage geschrieben hat, seit 2011 Hörer verloren hat, scheinen selbst auf UKW einige das Programm nicht mehr hören zu wollen.

Also wer soll dann bei FB groß für den Erhalt von Kiss FM auf DAB+ kämpfen?
 
Ich glaube, hier geht es weniger um DAB oder einen bestimmten Sender als um die Zukunft des Hörfunks generell.

Für 90% der Menschen ist RadioNebenbeimedium - und das hat auch keiner zu kritisieren, es sei denn, er ist anmaßend.

Ich höre DLF zur Information und SWR3 und co., um mir neue Songs, die ich noch nicht runtergeladen habe, im Nachgang runterzuladen.

Außerdem läuft RTL Radio als Hintergrundberieselung bei Besuch.

Beim Frisör, in der Werkstatt etc. läuft entweder RPR, manchmal auch BigFM, wenn der Migrationshintergrund überwiegt.

Ob jetzt ein neuer Sender wie Antenne Mainz oder Antenne Frankfurt on air geht, merken die meisten Leute gar nicht. Ich habe es damals bei Main FM etwas genauer verfolgt. Die standen wirklich auf den Real Parkplätzen und haben Zettel verteilt. Wahrscheinlich haben die allermeisten Leute die 95,1 niemals eingeschaltet.

Bei meiner Frau dudelt den ganzen Tag FFH, bei meinen Eltern SWR4.

Was will ich damit sagen: Mehr als 10 Sender brauchen die Leute überhaupt nicht, egal ob auf UKW, DAB oder 08/15. Und genau deshalb ist UKW auch nicht zu ersetzen. UKW liefert das, was die Leute von "Radio" erwarten.

Und da in Marktwirtschaft und Demokratie die Interessen von 90% zählen und nicht von ein paar Freaks, ist DAB mehr als flüssig.
 
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@raschwarz

Woher willst du wissen, dass das so ist?
Die von dir angesprochenen Hitdudler laufen doch auch erst mal nur, weil noch nicht so viele Menschen DAB+ und die darauf vertretenen Sender einfach noch nicht kennen.

Wenn mal ein paar Jahre intensiv geworben wurde, viele Menschen die Technik kennen aber trotzdem nicht zugreifen, DANN würde ich deine Aussage sogar unterschreiben.

Erst jetzt wurden in NRW und Rhein-Main-Gebiet (also erst nach fast 3 Jahren) überhaupt mal längerfristige und große Werbekampagnen gestartet mit der Nutzung von Infoscreens etc.

Also das, was eigentlich ab 08/2011 schon hätte gemacht werden müssen. Hätte man damals beim Satellitenfernsehen schon nach 2 Jahren das Handtuch geworfen, gäbe es heute immer noch eine handvoll Programme über Antenne. Denn nach 3 Jahren war man damals noch weit entfernt von den Verkaufszahlen, wie sie DAB+ im gleichen Zeitraum erreicht hat.
 
raschwarz irrt ein wenig. Es ist vielmehr so: 90% fühlen sich von dem, was derzeit in Deutschland terrestrisch per Radio angeboten wird, überhaupt nicht angesprochen. Deshalb läuft nur noch in marginalem Umfang irgendein Kompromissprogramm, um keine Stille ertragen zu müssen oder Nachrichten und Staumeldungen mitzubekommen.
 
Was will ich damit sagen: Mehr als 10 Sender brauchen die Leute überhaupt nicht, egal ob auf UKW, DAB oder 08/15. Und genau deshalb ist UKW auch nicht zu ersetzen. UKW liefert das, was die Leute von "Radio" erwarten.

Genau, und mehr als drei Automarken (Trabant, Wartburg, Lada) braucht auch keiner. Das haben 40 Jahre DDR bewiesen. Mit dem Argument dass Radio vielfach nur noch zur Hintergrundberieselung benutzt wird hast du natürlich völlig recht. Es bleibt allerdings die Frage, ob es die Leute wirklich so wollen, oder ob Radio, nicht zuletzt dank der Hitdudler, so weit degeneriert ist, dass es nicht zu mehr taugt.
 
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Ich glaube, hier geht es weniger um DAB oder einen bestimmten Sender als um die Zukunft des Hörfunks generell.

Für 90% der Menschen ist RadioNebenbeimedium - und das hat auch keiner zu kritisieren, es sei denn, er ist anmaßend.

Ich höre DLF zur Information und SWR3 und co., um mir neue Songs, die ich noch nicht runtergeladen habe, im Nachgang runterzuladen.

Außerdem läuft RTL Radio als Hintergrundberieselung bei Besuch.

Beim Frisör, in der Werkstatt etc. läuft entweder RPR, manchmal auch BigFM, wenn der Migrationshintergrund überwiegt.

Ob jetzt ein neuer Sender wie Antenne Mainz oder Antenne Frankfurt on air geht, merken die meisten Leute gar nicht. Ich habe es damals bei Main FM etwas genauer verfolgt. Die standen wirklich auf den Real Parkplätzen und haben Zettel verteilt. Wahrscheinlich haben die allermeisten Leute die 95,1 niemals eingeschaltet.

Bei meiner Frau dudelt den ganzen Tag FFH, bei meinen Eltern SWR4.

Was will ich damit sagen: Mehr als 10 Sender brauchen die Leute überhaupt nicht, egal ob auf UKW, DAB oder 08/15. Und genau deshalb ist UKW auch nicht zu ersetzen. UKW liefert das, was die Leute von "Radio" erwarten.

Und da in Marktwirtschaft und Demokratie die Interessen von 90% zählen und nicht von ein paar Freaks, ist DAB mehr als flüssig.

Das ist ja eine tolle Demokratie, wo Minderheiten nicht zählen...
An Minderheiten funktioniert also auch keine Marktwirtschaft.
Welche Angst geht hier um, dass hier so gegen DAB+ gehetzt wird. Welches SWR3 hörst du? Die neuen Titel die ich angeblich dort höre, habe ich bei Nischensendern meist schon Wochen vorher gehört. SWR3 ist damit natürlich noch viel früher dran, als viele Grossradioketten. Von den großen Sendern ist SWR 3 noch der Beste.
Lass uns doch einfach unsere Radioalternativen und höre weiterhin SWR3, FFH, DLF, RTL, RPR1, bigfm und SWR4 über UKW. Aber wundere dich nicht, wenn der Laden mit mehr Kunden mit Immigrationshintergrund dich technisch überholt. Dort läuft vielleicht schon bigfm worldbeats über DAB+. :p
 
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Genau, und mehr als drei Automarken (Trabant, Wartburg, Lada) braucht auch keiner. Das haben 40 Jahre DDR bewiesen.
Weil wir gerade dabei sind: Was damals in Berlin, Hauptstadt der DDR, passierte, hat außerhalb Berlins praktisch niemanden interessiert. So ist es auch noch heute - nicht nur im Osten.

Und genau aus diesem Grund hat ein "berlinbezogenes/verliebtes" Programm a la Kiss FM bundesweit absolut keine Chance. Das Programm hört keiner - Stecker ziehen - fertig.
 
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Zu allererst: Wer DLF und DKultur pauschal als "Geschwafel" abfertigt, hat beiden Programmen wohl noch nie eine großartige Chance gegeben und sie demnach auch nie aufmerksam gehört. Mein Tipp: Einfach mal nen Tag weg vom Dudelfunker aus Garbsen (höre ich manchmal selbst, aber von der Machart her ists für mich einfach nix anderes) und den DRadios mal eine faire Chance geben.

Mir ist klar, worauf du hinaus willst, aber auf der einen Seite kritisierst du die große Anzahl von Kulturwellen beim damaligen DSR, andererseits forderst du aber genau dieses Modell via DAB+, nur eben mit massentauglichen Pop- und Jugendwelen. Diejenigen, die meist solche Wellen hören, kommen doch oft mit dem Argument "Ih hab das doch alles via UKW."

...

Ganz so einfach ist es nicht: Zuerst zum D-Kultur und DLF - Tut mir leid, aber das ist keine Massenware - ist ja prima, das da immer ganz hervorragend recherchiert Beiträge zum Besten gegeben werden. Aber mal ehrlich: Ich bezeichne mich als Durchschnittsmensch - und als solcher möchte ich morgens vor der Arbeit und abends auf dem Weg zurück mit Musik und netten Informationshäppchen unterhalten werden. Für bedeutungsschwangere, journalistische Themen habe ich da wirklich kein Ohr.

Und das greift auch ganz gut in das nächste Thema: Es geht doch um die Ursache des Scheiterns bei DSR: Wieviele Millionen Zuhörer haben denn die Kulturwellen der ARD? Und im Gegensatz dazu, wieviele Millionen hören die ServiceWellen?
Genau darauf will ich ja hinaus: damit sich erstmal die Technik etablieren kann, muss doch zunächst mal die große Masse der Hörer angesprochen werden. Damit sich auch möglichst viele Leute erstmal so einen Zusatzempfänger kaufen. Und genau diese Zugpferde, Privat wie Öffi, die sollen deutschlandweit verbreitet werden. Antenne Bayern an der Küste, radio ffn in den Alpen - und eben überall in ganz Deutschland. Der Mehrwert zu UKW (bei Vollversorgung): Störungsfreier Empfang, im Flachland, in den Bergen, überall in feinstem Stereo. Ich bin davon überzeugt, das so etwas viel mehr Leute anspricht, als Spezialmusiksender, die nur Randgruppen bedienen. Die sind auch wichtig und haben Anspruch auf Versorgung - aber es ist doch marktwirtschaftlicher Unsinn, wenn man damit versucht, die breite Masse anzusprechen.
Ich bleib dabei: Massentaugliche Programme müssen her. Ob das dem Einzelnen hier nun gefällt oder nicht. Wenn das läuft, kann man sich um Zusatzdienste kümmern, aber umgekehrt ist das finanzielle Scheitern vorprogrammiert.
 
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"Mit dem Argument dass Radio vielfach nur noch zur Hintergrundberieselung benutzt wird hast du natürlich völlig recht."

Woran es selbst schuld ist, da es die entspr. Inhalte und Einschaltimpulse nicht mehr liefert, abgesehen von ein paar Spartenprogrammen, die wirklich nur Randinteressen berücksichtigen oder so dargeboten werden, dass sie die Mehrheit nicht erreichen. Für die Mehrheit gibt es doch gar keine Inhalte mehr. Die speist man mit inhaltsleerem Beliebig-Gedödel ab. Das wollen sie zwar nicht haben, aber es ist vermutlich billiger so. Insofern ist Radio mittlerweile ein Randmedium geworden, auch für die Werbeindustrie.
 
Für die Mehrheit gibt es doch gar keine Inhalte mehr. Die speist man mit inhaltsleerem Beliebig-Gedödel ab.

Das stimmt nicht. Die Zahlen der MA sprechen für sich. Jeden Tag schalten Millionen Menschen Antenne Bayern, den NDR oder die Radio NRW-Kette ein. Wenn es ihnen nicht gefallen würde, bliebe das Radio einfach aus.
 
Pffffrrrr...Smile gibt mir den Lachflash. Es interessiert keinen mehr, da kannst Du Dir Deine MA sonstwo hinschieben. Das sagt nichts darüber aus, ob:
a) einer zuhört
b) einer bewusst EINschaltet
c) das, was er eingeschaltet hat auch hören WILL!
Es sagt nur aus, dass er den Namen des Programmes mitbekommen hat, sonst GAR NICHTS! Und im Übrigen bleibt das Radio viel öfter aus, als Du glaubst. Eigene Beobachtungen. Sowohl im privaten Umkreis als auch im öffentlichen Raum, immer selten läuft einer der örtlichen Radiohurgler.
 
Es sagt nur aus, dass er den Namen des Programmes mitbekommen hat, sonst GAR NICHTS!

Für die Entscheider in den Werbeagenturen reicht das aber. Und nur die sind wirklich wichtig. Im Übrigen: Ob ein Hörer ein Programm aufmerksam verfolgt oder nicht, ist uninteressant. Hauptsache, er hat es eingeschaltet und kann sich daran erinnern.
 
Wo hast Du Dir diese Binsenweisheit zusammengereimt? Auf der Hütte mit dem Herzchen in der Tür? Das mag vielleicht KURZfristig sein. Zukunft wird aber langfristig gemacht. Und langfristig schafft sich Radio so selbst ab, bzw. hat sich schon abgeschafft. Es ist kein Leitmedium mehr. Und es bietet geschätzten 90% der Bevölkerung nichts. Also dudelt es noch ein bissl vor sich hin, im Wecker, im Auto oder sonstwo, wo nix anderes greifbar ist. Aber nicht aus Interesse, nicht aus Leidenschaft. Radio in Deutschland ist zum großen Teil schon "dr Bach na", wie man in meiner Heimat kurz und prägnant sagt. Selbstverschuldet! Und letzteres ist das Schlimme daran. Gut, es gibt liebe Bemühungen, sich multimedial als Marke aufzustellen, von manchen Programmen zumindest. Und noch wächst ja ein bissl Kohle rüber, weil der Markt träge und einfallslos reagiert und RMS und Co. anscheinend noch genug Firmen Radiowerbung aufschwatzen kann. Mir könnte sie keiner mehr aufschwatzen, nicht in diesem Programmumfeld.

Wer wissen will, woran es im deutschen Radio krankt, schaue sich nur mal dieses Programmschema eines brandneuen Programmes an: http://www.radio-hannover.de/programm.html
Bis auf die Grenzwellensendung KEIN Einschaltimpuls. Tja, womit will man denn da die "Hörer" mühsam von den Stationen weglocken, auf welche die Skalennadel schon eingerostet ist????
 
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Ein "Oscar"... Wow. Was hat das mit dem Einspielergebnis zu tun? Filmpreise sind was für Wichtigtuer. Nur die Kinokasse zählt. Und genauso ist es auch beim Radio. Wenn es in der Kasse klingelt, ist es gut. Alles andere ist was für Hobby-Neurotiker.
Und die Kasse hat geklingelt, damals, 1979.
Die Blechtrommel war der erfolgreichste deutsche Film des Jahres 1979 mit 3,9 Mio. Kinobesuchern. Trotz der Altersfreigabe erst ab 16 Jahren! Der erfolgreichste ausländische Film des Jahres 1979 (Louis' unheimliche Begegnung... FSK 6) lockte auch nur 5,6 Mio. Besucher in die deutschen Kinos...
Zum Vergleich: der erfolgreichste deutsche Film der gesamten 70er Jahre war der Schulmädchen Report mit 7 Mio. Zuschauern...
An der Kinokasse war die Blechtrommel ein ganz klarer Erfolg!
Datenquelle: http://www.insidekino.com/DBO.htm

Und Radio... kann nur gut werden, wenn keine Kasse klingeln muss :D
 
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Ich höre DLF zur Information und SWR3 und co., um mir neue Songs, die ich noch nicht runtergeladen habe, im Nachgang runterzuladen. Außerdem läuft RTL Radio als Hintergrundberieselung bei Besuch.

Damit gehörst du exakt zu dem Target, auf das es die Radiomacher von heute abgesehehen haben - eine spezifische Gruppe von "Hybridhörern" zwischen 20 und 30, die sich vom Radio noch musikalisch "inspirieren" und in punkto Konsumverhalten beeinflussen lassen, die aber zugleich bis zu einem hohen Grad webaffin, multimedial sozialisiert und in Online-Netzwerken organisiert sind. Bei dieser Nutzergruppe macht sich der kommerzielle Multiplikatoreffekt kleiner werdender Playlists und begrenzter Rotationen voll bezahlt. Allerdings gehört etwa die Hälfte der Menschen innerhalb dieses Alterssegments bereits zur wachsenden, im nächsten Absatz beschriebenen Nutzergruppe, die das Gros der Unter-20-Jährigen ausmacht - und je weiter die Zeit voranschreitet, umso mehr schrumpft sie in sich zusammen.

Bei der Altersgruppe der 14-20-Jährigen ist die Radionutzung so stark zurückgegangen, dass man sie nur noch bei mehr oder minder unfreiwilligen Hörgelegenheiten "erwischt", entweder im Auto, in der Lehre oder am Arbeitsplatz; bei ihr kann man zumindest noch eine gewisse Zeit davon ausgehen, dass sie in ihren Kaufentscheidungen unterschwellig vom Radio beeinflusst wird und die wegen der kurzen Hörzeit dieser "Wunschzielgruppe" arg zusammengeschrumpfte, wiederholungsintensive Playlist ihre Wirkung halbwegs entfalten kann.

Diese Nutzerschicht ist bereits so stark mit dem Web verwachsen, dass man sie mit konventionellen Mitteln nie wieder zurückerobern kann. Je mehr Nutzungssouveränität sie erlangt und je mehr sich der High-End-Bereich auf mobile Applikationen und tragbare Kleincomputer fokussiert (Tablets, Smartphones...), um so weniger vermag man sie überhaupt noch zu erreichen. Ohne schlüssige Netzstrategie sind diese Hörer und alle nachwachsenden Generationen für alle Zeit verloren.

Mit hartnäckigem Chartdiktat spricht man nur noch Kinder und Teens bis 15 an, die sich jedoch samt und sonders bei Youtube und in diversen Netz-Communities zusammenrotten und das alte Dampfradio als hochgradig uncool empfinden. Trotz seiner Funktion als Lautsprecher und Hitpromoter kann das Radio bei den ganz Jungen kaum noch etwas ausrichten.

Käuferschichten jenseits der 30 und Musikformate, die einen etwas älteren Schwerpunkt aufweisen als der wahllose, vereinheitlichte und beinah zur Gänze im Ausland akquirierte Top-40/Hot-AC-Verschnitt werden von den in Deutschland maßgeblichen Radioallianzen rundweg abgelehnt, die Oldiesender sind nur eine billige Verlegenheitslösung und dienen als wichtiges Zubrot für den seiner Zukunft beraubten Beraterstand. Deshalb gibt es für die Masse der 25-65 keine adäquaten Angebote, für die Jüngeren allerdings auch nur den unattraktiven Eintopf quer über alle Wellen.

Über die Zukunft des UKW-Radios und die davon abhängenden Folgetechnologien entscheiden zwei Faktoren: Die Marktdurchdringung digitaler, netzkompatibler Mobilgeräte und das strategische Verhalten der Werbetreibenden. In Sachen Fixkosten und Kosten-Nutzen-Rentabilität wird die Ultrakurzwelle von Jahr zu Jahr unattraktiver, da helfen über kurz oder lang auch keine quasimonopolistischen Strukturen, die Außenstehenden den Marktzutritt erschweren oder versperren.
 
Die Einzelmeinung vertrete nicht ich, sondern der Smiley. Aber der ist ja auch noch ein Relikt aus der Acid-Szene der späten 80er, deshalb sei ihm hier von meiner Seite hochoffiziell verziehen (welch Ehre!).
TheSmile ist wieder einmal nur ein Phrasendrescher und Provokateur, wie wir ihn schon unter tausendundeinem Pseudonym (ToWa und wasweissichwa) hatten. Nicht relevant. Und die Zeit nicht wert, die man für das Lesen des Sermons aufwendet. Fakt ist: Wenn DAB+ ebenfalls scheitert, ist Radio, wie wir es kennen, Geschichte. Denn die Alternative hiesse ja Webradio, und das wird eine ganz ganz andere Baustelle. Und damit gebe ich zurück an die angeschlossenen Funkhäuser.
Zum Thema Einzelmeinung eine Hausaufgabe für den Smiley, abzugeben in zehn Schreibmaschinenseiten unter Berücksichtigung der felin üblichen Formalia: Eine Erhebung unter den Gewerbetreibenden Deines Wohnortes (oder des nächsten Mittelzentrums) zum Thema Rundfunkwerbung. Aber bitte die Formalitäten beachten, ich bin Hochschulqualität gewohnt. Ich bin gespannt. So long.
 
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