Bundesweiter DABplus-Multiplex steht in bisheriger Form (vielleicht) vor dem Aus

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Radio via DVB-S verliert immer mehr an Bedeutung, welche beim Radio via DVB-C gar nicht erst entstehen will.
Ich denke, bei diesem Detail irrst Du Dich. Hörer der ö.-re. (und die soll es ja tatsächlich noch geben), wissen zu schätzen, dass ihr vor Ort nicht terrestrisch verfügbares Programm dort im Bedarfsfalle bundesweit verfügbar ist.

Warum konnten sich denn bisher noch keine alternativen Senderbetreiber gegenüber der überteuerten MEDIA BROADCAST etablieren, wenigstens auf lokaler und regionaler Ebene?
Vielleicht weil dann kein Rankommen an geeignete Sendestandorte ist und für sowas, was auf lokaler Ebene in der Schweiz im Anmarsch ist, die bürokratischen Hürden in der Praxis zu ünüberwindbar sind? Und sicherlich auch, weil MEDIA BROADCAST noch über genug Kontakte in die entscheidenden Medienanstalten haben.

Stattdessen lamentiert man rum, dass sich die erhofften Werbeerlöse nicht einstellen.
Nun, der gesamte Werbekuchen wird nicht größer, wenn es zig andere Verbreitungswege gibt. Niemand wird mehr Geld ausgeben, eher weniger. Und die Verteilung dieses Werbekuchens ist in Hand einer Lobby, die kein Interesse an zusätzlichen Angeboten hat, mit denen sie Einnahmen teilen müssten.

Was KissFM betrifft, hat mich deren DAB+-Aufschaltung eh schon immer gewundert. Da täte es eher ein regionaler Kanal.
 
Beim Schlagerparadies könnte es kurzes Intermezzo auf DAB+ geben. Im aktuellen Meinungsbarometer Digitaler Rundfunk liebäugelt GF Brach schon wieder indirekt mit einem Ausstieg aus der Technik. Grund: Fehlende Vermarktungsmöglichkeiten, keine Erhebung durch die AG.MA. Macht nur alle weiter so, so verreckt DAB+ so langsam, aber sicher.

Sch**ss auf Kiss oder Schlagerparadies! Die Rolle der KEF finde ich viel bedenklicher. Sie knüpft die Finanzierung von DAB+ über 2016 hinaus an einen UKW-Abschalttermin, den es nicht geben wird. Die Privaten haben nicht das geringste Interesse sich auf DAB+ einer grösseren Konkurrenz auszusetzen, die ÖR werden ihre UKW-Frequenzen nicht verschenken, so lange es die Privaten nicht auch tun, und der Politik ist das Thema mehr oder weniger egal.
 
Die Politik kann nur über die BNetzA und die KEF Druck ausüben. Möglicherweise gibt sich die KEF am Ende mit einem UKW-Abschalttermin 2025 zufrieden (der zeitgleichen Befristung der zu erwartenden Zuteilungen für die 2. private Landeskette in NRW).
 
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Wiesbeck von Sunshine Live hat neulich mitgeteilt das man derzeit einen Ausstieg auf DAB+ überlegt, da die meisten Hörer sowieso über UKW und Internet das Programm hören.

sunshine live wird sich gut überlegen, ob sie aus DAB+ aussteigen. Wenn sie Pech haben, sind sie ab 2016 nicht mehr auf UKW weil es in ihrem Sendegebiet mit Radio MRN einen Gegenbewerber gibt. Und zugegebenermaßen wird der vielleicht sogar die größeren Chancen auf den Zuschlag haben weil er wohl tatsächlich richtiges Lokalradio machen wird, was sunshine live objektiv gesehen nicht ist.

Wenn sie dann noch aus DAB+ aussteigen haben sie sich ihr eigenes Grab geschaufelt, denn nur als Internet- und Kabel-/Satellitenradio werden sie wohl nicht überleben.
 
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Was kenne ich:
DSR:
gut mit der Verbreitung über TV-SAT und Kopernikus sehe ich den Hauptgrund für das Scheitern im Zusammenhang mit der Satellitenauswahl

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Nicht ganz. Der Satelliten- Direktempfang war nicht das Problem bei DSR, im Gegenteil, am "Ende" von TV- Sat haben Sat- Antennen gereicht, die so groß waren wie eine Tafel Schokolade. Hinzu kam, das das DSR- Paket deutschlandweit im Kabel war und damit zig Millionen potentiellen Nutzern zur Verfügung stand.
Nein, der Grund des Scheiterns von DSR war, dass es zum einen (wie bei DAB+) praktisch kaum Werbung hierfür gab und zum anderen, weil die Medienanstalten, oder wer immer für die Programmzusammenstellung den Hut aufhatte damals, dafür sorgte, das es von den 16 möglichen Radiokanälen 8* die Kulturwellen der verschiedenen ARD - Anstalten gab. Nachts konnte man dann als besonders abwechslungsreiches Schmankerl 8* das ARD- Nachtkonzert hören. Die wirklich interessanten, massentauglichen Programme wie radio ffn oder Antenne Bayern, wurden schliesslich abgeschaltet, als der "Betriebsversuch" zu Ende ging. Besonders die Fans des damaligen Frühstyxradios außerhalb von Niedersachsen waren von der Abschaltung ffn´s wenig begeistert. Das poppige RTL- Radio aus Luxemburg glaubte dann leider, via Satellit ihr lausiges Oldieradio und danach "die dollsten Hits mit Gefühl" zu präsentieren. *schnarch*
Schliesslich hat man lfd. behauptet, das "demnächst" weitere DSR- Pakete aufgeschaltet werden sollen - bei dieser Ankündigung blieb es leider. Und so hat mans komplett verrissen - mit staatlicher Hilfe.

Genau so lief es beim alten DAB, und beim heutigen DAB+ nimmt das Schiff einen sehr bedenklich ähnlichen Kurs ein - viel Gerede, viele Ankündigungen, nichts dahinter. Verkorkste politische Entscheidungen, Programmzusammenstellungen an der Realität und dem Massengeschmack vorbei, lassen mich leider nichts Gutes erahnen.
Ich finde das immer wieder toll, wie einige hier meinen, es müssen "Mehrwertprogramme" her. Nein falsch! Festplattendudler, Musik für spezielle Neigungen und Gemüter mögen den ein oder anderen erfreuen. Aber es sind und bleiben NIESCHENPROGRAMME und das obendrein in einer NIESCHENTECHNIK. Und damit lässt sich dann leider auch nur Nieschengeld verdienen - nämlich nüscht! Es müssen zuallererst die ZUGPFERDE des dt. Radios her. Nicht das Geschwafel vom DLF oder D- Kultur. Nein, es müssen die erfolgreichsten Privatsender Deutschlands her, Antenne Bayern, SWR3, NDR2, Bayern 3, hr3, 1Live, ffn, FFH. Ja, das sind die üblichen Dudler - aber die werden nun mal von den meisten Leuten da draussen gehört - ob uns das hier nun grad gefällt oder nicht. Massenware erzeugt das notwendige Interesse - dann kann sich die Technik durchsetzen und DANN können die Zusatzdienste her. Videotext hat es auch nicht vor der Einführung des Fernsehens gegeben...
Geht das hingegen so weiter, wird DAB+ beizeiten ebenso begraben werden wie so manch anderer staatlich verordneter Technikwechsel... Und das sage ich als DAB+ Nutzer mit mit insgesamt mittlerweile 3 DAB+ Radios...
 
Er hat aber trotzdem nicht unrecht. Zumindest ein Abbild der wichtigsten Sender des jeweiligen Bundeslandes per DAB wären sinnvoll und wünschenswert. Aber das wird ja einfach nicht gewollt. Insofern selbst Schuld das DAB nicht aus dem Arsch kommt, ums mal so ganz unverblümt zu formulieren. Man muss den Leuten das Altbekannte und zusätzliche Angebote vorsetzen und vor allem muss es überall (!) störungsfrei empfangbar sein, Nur so funktioniert es. Und nur so wird es zum Erfolg. So wie es jetzt ist, ist es reinste Geldverbrennung. Allein die klanglichen Qualitäten der derzeit per DAB versendeten Programme sind hier schon ausgiebig diskutiert worden. Selbst per Web-Livestream gibt es Sender die besser klingen als dieser künstlich hochgejubelte DAB-Blödsinn.
 
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...weil die Medienanstalten, oder wer immer für die Programmzusammenstellung den Hut aufhatte damals, dafür sorgte, das es von den 16 möglichen Radiokanälen 8* die Kulturwellen der verschiedenen ARD - Anstalten gab. Nachts konnte man dann als besonders abwechslungsreiches Schmankerl 8* das ARD- Nachtkonzert hören. Die wirklich interessanten, massentauglichen Programme wie radio ffn oder Antenne Bayern, wurden schliesslich abgeschaltet, als der "Betriebsversuch" zu Ende ging.
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Ich finde das immer wieder toll, wie einige hier meinen, es müssen "Mehrwertprogramme" her. Nein falsch! Festplattendudler, Musik für spezielle Neigungen und Gemüter mögen den ein oder anderen erfreuen. Aber es sind und bleiben NIESCHENPROGRAMME und das obendrein in einer NIESCHENTECHNIK. Und damit lässt sich dann leider auch nur Nieschengeld verdienen - nämlich nüscht! Es müssen zuallererst die ZUGPFERDE des dt. Radios her. Nicht das Geschwafel vom DLF oder D- Kultur. Nein, es müssen die erfolgreichsten Privatsender Deutschlands her, Antenne Bayern, SWR3, NDR2, Bayern 3, hr3, 1Live, ffn, FFH. Ja, das sind die üblichen Dudler - aber die werden nun mal von den meisten Leuten da draussen gehört - ob uns das hier nun grad gefällt oder nicht. Massenware erzeugt das notwendige Interesse - dann kann sich die Technik durchsetzen und DANN können die Zusatzdienste her. Videotext hat es auch nicht vor der Einführung des Fernsehens gegeben...

Zu allererst: Wer DLF und DKultur pauschal als "Geschwafel" abfertigt, hat beiden Programmen wohl noch nie eine großartige Chance gegeben und sie demnach auch nie aufmerksam gehört. Mein Tipp: Einfach mal nen Tag weg vom Dudelfunker aus Garbsen (höre ich manchmal selbst, aber von der Machart her ists für mich einfach nix anderes) und den DRadios mal eine faire Chance geben.

Mir ist klar, worauf du hinaus willst, aber auf der einen Seite kritisierst du die große Anzahl von Kulturwellen beim damaligen DSR, andererseits forderst du aber genau dieses Modell via DAB+, nur eben mit massentauglichen Pop- und Jugendwelen. Diejenigen, die meist solche Wellen hören, kommen doch oft mit dem Argument "Ih hab das doch alles via UKW."

Das große Problem ist doch, dass die Masse Radio einfach nur noch als Hintergrundgedudel verwendet und überhaupt nicht mehr zuhört. Es fehlt ja schon an der Neugier, das UKW-Band zu erkunden. Wie soll man sie dann dazu bringen, in DAB+-Geräte zu investieren, bevor die jetzigen Radios den Geist aufgeben?
 
Ich habe mir übrigens mal die Mühe gemacht die KissFM-MA-Zahlen zu vergleichen. Sie hatten Mitte 2011, also vor dem Bundesstart des NeuDABs mehr Hörer pro Durchschnittsstunde als heute, und in der letzten MA haben sie sogar verloren. Mich würde es überhaupt nicht wundern, wenn sie in der kommenden MA sogar wieder mehr Hörer haben - ohne bundesweite Verbreitung über DAB. Und jetzt einfach mal eine hypothetische Frage: Wenn ein Sender ohne DAB genau die gleichen Hörerzahlen erreicht als ohne, also genau die gleichen oder mehr Einnahmen hat ohne ein teures bundesweites Sendernetz ohne jegliche Refinanzierungschance an der Backe, was bedeutet das dann wohl im Hinblick auf Erfolg oder Mißerfolg einer Technologie??? Genau solche Rechnungen werden hier aber nicht gestellt bzw. nur wenige verstehen es.
 
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doch, das wird sehr wohl verstanden! Ich persönlich verstehe aber die Lonhudelei auf das allheilige Internetradio nicht, wo genau diese tiefsinnigen Analysen nicht gemacht werden. Da höre ich immer nur von Millionen mehr Hörern(wo diese bei tausendfacher Konkurrenz herkommen sollen, erschliesst sich mir nicht), sprudelnden Geldquellen(aus o.g. Grund mir ebenso unverständlich) und Interaktivität per excellence. Letzteres stimmt, bekomme ich aber bei einem Rückkanal über DAB+ genau so hin; bei gleichzeitig überschaubarer Konkurrent und der Aussicht auf mehr Hörer als im Netz(da begrenztes ANgebot und kostenlosem Empfang). Wohlgemerkt in der Zukunft, nicht heute! So, und jetzt will ich mal eine fundierte Analyse auf diese Argumente, statt Geschwafel a la: Internet ist soooo toll und zukunftsträchtig!
 
Wobei man aber auch sagen muss das seit 2011 der Sender KissFM auch immer langweiliger wurde. 2011/2010 gab es noch eine größere Playlist und auch reichlich Dance und Urban, und heute läuft dort die aktuelle Bravo Hits rauf und runter. Inzwischen kommen einige Titel schon nach 60Minuten wieder, dagegen ist bigFM oder Planet eine wohltat. Kurz vor dem Bundesmux Start bin ich zufällig unbewußt auf KissFM gestoßen, damals noch mit einem grauenhaft klingenden Webstream, da war es wirklich noch schön den Sender endlich via DAB+ zu hören aber inzwischen. Bei den Jingles wird man nur so mit Dynamic und Beats zupflastert und darauf folgt eine Lana Del Ray oder Bruno Mars Pop-Schnulze.
Man könnte sich ruhig mal etwas mehr trauen, aktuell ziehe ich aber Energy und 1Live Diggi eindeutig vor.
 
Ich habe mir übrigens mal die Mühe gemacht die KissFM-MA-Zahlen zu vergleichen. Sie hatten Mitte 2011, also vor dem Bundesstart des NeuDABs mehr Hörer pro Durchschnittsstunde als heute, und in der letzten MA haben sie sogar verloren. Mich würde es überhaupt nicht wundern, wenn sie in der kommenden MA sogar wieder mehr Hörer haben - ohne bundesweite Verbreitung über DAB. Und jetzt einfach mal eine hypothetische Frage: Wenn ein Sender ohne DAB genau die gleichen Hörerzahlen erreicht als ohne, also genau die gleichen oder mehr Einnahmen hat ohne ein teures bundesweites Sendernetz ohne jegliche Refinanzierungschance an der Backe, was bedeutet das dann wohl im Hinblick auf Erfolg oder Mißerfolg einer Technologie??? Genau solche Rechnungen werden hier aber nicht gestellt bzw. nur wenige verstehen es.

Endlich mal Jemand der weiß wovon er schreibt.
Wenn die MA-Zahlen jetzt wirklich so stimmen (Abweichungen gibt es ja immer) zeigt dass doch eindeutig, dass nicht die Übertragungstechnologie die Ursache des Hörerverlustes ist, sondern eher die Ausrichtung an den Hörer. Konnte das Programm nichtmal seine UKW-Hörer halten, obwohl die DAB+ Ausstrahlung dazukommt? Logisch, dass das Programm die Verbreitung über DAB+ einstellt, denn das macht den Reichweitenverlust über UKW nur noch deutlicher.

Ich denke, dass wir alle die DAB+Entwicklung und die Entwicklung von KISS-FM verfolgen werden. Geht es bei KISS-FM wieder bergauf, ist es doch auch in Ordnung. Dann reicht für KISS-FM auch die UKW / Internetradio-Strategie.

Trotzdem würde ich gern wissen, warum die MA-Zahlen von KISS-FM gesunken sind. Mögliche Ursachen wären:
1. Das Programm spricht den Hörer nicht mehr an.
2. Die Hörer die von UKW auf DAB+ gewechselt sind (die KISS vorher gehört haben), haben andere Programme entdeckt, die sie auch hören.
3. Die MA-Zahlen sind wie so oft schwankend....

Ich denke, dass vorallem die meisten großen UKW-Privatketten die größte Angst vor dem zweiten Punkt haben. Übrigens hat den Erfolg einer Technologie nicht nur was mit den Refinanzierungschancen zu tun. Es hat damit etwas zu tun, was im Einzelnen praktikabel ist. Wenn ich über UKW keine Sendemöglichkeit habe, weiche ich auf Alternativen aus. Und diese werden doch auch genutzt...siehe die Öffis, Deutschlandfunk, Regiocast und die Kirchensender...
 
Der Hauptgrund warum das Internet effektiver ist, liegt zum einen in den Interaktionsmöglichkeiten. Immer häufiger werden mobile Gadgets zum Radiohören genutzt, und hier entstehen phantastische Geschäftsmodelle, die mit dem rückkanlafreien DAB nicht möglich sind. Gäbe es jetzt Analysen, wonach jetzt nach drei Jahren 30 Prozent der UKW-Hörer auf DAB umgestiegen sind, sähe die Analyse vielleicht sogar anders aus, dann hätte man sagen können okay, von den Hörern geht eine Dynamik aus. Dann hätten wir gesagt unsere Vorhersagen haben sich nicht bewahrheitet. Aber es ist doch das Gegenteil eingetreten, wer dieses Dahindümpeln als Erfolg wertet der kennt sich in Marktanalysen schlichtweg nicht aus.

Außerdem ein Grund der für das Internet spricht: DAB wenig Hörer - maximale Kosten, viele Hörer immer noch maximale Kosten. Internet dagegen: Wenig Hörer wenig Kosten, mehr Hörer mehr Kosten. Dadurch viel bessere Kalkulierbarkeit der Kosten. Außerdem immer günstiger werdende Preise beim Streaming.
 
Ich habe mir übrigens mal die Mühe gemacht die KissFM-MA-Zahlen zu vergleichen. Sie hatten Mitte 2011, also vor dem Bundesstart des NeuDABs mehr Hörer pro Durchschnittsstunde als heute, und in der letzten MA haben sie sogar verloren. Mich würde es überhaupt nicht wundern, wenn sie in der kommenden MA sogar wieder mehr Hörer haben - ohne bundesweite Verbreitung über DAB. Und jetzt einfach mal eine hypothetische Frage: Wenn ein Sender ohne DAB genau die gleichen Hörerzahlen erreicht als ohne, also genau die gleichen oder mehr Einnahmen hat ohne ein teures bundesweites Sendernetz ohne jegliche Refinanzierungschance an der Backe, was bedeutet das dann wohl im Hinblick auf Erfolg oder Mißerfolg einer Technologie??? Genau solche Rechnungen werden hier aber nicht gestellt bzw. nur wenige verstehen es.

Du machst jeztz also den Hörerverlust von Kiss-FM an DAB+ aus? Vielleicht liegt es einfach nur daran das Kiss-FM einfach nur ein Grausiges Programm sendet das weder den Hörer über DAB+ von Offen vorgelockt hat und selbst den Hörer der es auf UKW hörte nicht mehr vom Hocker gerissen hat.

Und sollten sie beim nächsten mal an Hörer gewinnen liegt es nicht an DAB+ sondern nur daran das man am Programm gearbeitet hat.
 
Ich habe mir übrigens mal die Mühe gemacht die KissFM-MA-Zahlen zu vergleichen. Sie hatten Mitte 2011, also vor dem Bundesstart des NeuDABs mehr Hörer pro Durchschnittsstunde als heute, und in der letzten MA haben sie sogar verloren. Mich würde es überhaupt nicht wundern, wenn sie in der kommenden MA sogar wieder mehr Hörer haben - ohne bundesweite Verbreitung über DAB.

Ich kann ja verstehen, dass ein kleiner Sender wie Kiss seine deutschlandweite Verbreitung einstellt, weil es einfach zu teuer ist und noch zu wenige Hörer den neuen Verbreitungsweg nutzten. Aber deine Argumentation ist ja sowas von abstruss.... Weil man statt 3,5 Millionen potenzieller Hörer nun etwa das zehnfache an potenziellen Hörern hat, ist es natürlich nur logisch, dass die Hörerzahlen sinken. Leuchtet ja jedem ein. Gerüchteweise gab es übrigens 2011 auch schon dieses neumodische Internet. Wie du ja im anderen Thread ja immer wieder lang und breit ausführt klicken ja hundertausende jeden Tag die diversen Sender an. Auch hier ist es nur logisch, dass deshalb die Hörerzahlen sinken müssen, weil es ja auch ein zusätzlicher Übertragungsweg ist und -nach deiner Logik- bringt jeder zusätzliche Verbreitungsweg ja weniger Hörer. Da kann Kiss froh sein, dass man nicht über Astra sendet, sonst hätte man womöglich gar keine Hörer mehr.

Diese Argumentation ist dermassen hanebüchen, dass es schon körperlich wehtut. Wahrscheinlich ist der Bundesmuxx auch für die Annektion der Krim verantwortlich, weil 2011 gehörte diese ja noch zur Ukraine und jetzt haben wir ja den Bundesmux. Von daher ist es klar, dass die Krim jetzt zu Russland gehören muss.

Ich hab selten so einen Schwachsinn gelesen wie von Gegenstromanlage. Im schlimmsten Fall glaubt der das was er schreibt sogar selber. :wall:
 
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@Gegenstromanlage Erstmal Danke für Deine Antwort! Thema Rückkanal: Geht mit DAB+ bestens, Stichwort: Hybridradio
Natürlich ist DAB+ noch nicht da, wo es hin soll. Aber 30% Marktanteil in 3 Jahren??? Wer solchen Prognosen Glauben schenkte, kennt sich nicht mit Prognosen aus! Das war ja noch nicht mal bei der Digitalisierung des TVs der Fall, wo ein deutlich höherer Bedarf nach mehr Programmen vorhanden war. Ganz zu schweigen vom Internet, seit Einführung dieses Übertragungsstandards fürs Radio. Wo lagen wir denn nach dem gleichen Zeitraum da?
Thema Kosten: Das ist klar, aber äußerst kurz gedacht. Es geht bei DAB+ doch nicht um Digitalradio ODER Internet. Es geht um DAB+ UND Internet als Austausch für UKW. Damit spart ihr dann auch richtig Geld. Das DAB+ nicht an die Sendeleistung von UKW herankommt ist Blödsinn und weisst Du selbst! Und wie viel Geld mit DAB+ gegenüber UKW gespart werden kann, erläutert Dir die MB sicherlich auf Fakten beruhend gerne!
Es ist unbestritten, dass es tolle Geschäftsmodelle im Internet auch fürs Radio gibt, aber ich bezweifle, dass diese einen so hohen Mehrwert bieten(für Produzenten und Hörer), wie von Vielen vermutet(s. mein vorheriges Posting). Der nach wie vor große Erfolg von UKW sollte Beleg und gleichzeitig Warnung genug sein. Vielleicht kannst Du auf meine konkreten Bedenken noch eingehen, dann werde ich evtl. auch noch überzeugt, aber bisher hat diese noch keiner ausräumen können.
 
Zu allererst: Wer DLF und DKultur pauschal als "Geschwafel" abfertigt, hat beiden Programmen wohl noch nie eine großartige Chance gegeben und sie demnach auch nie aufmerksam gehört. Mein Tipp: Einfach mal nen Tag weg vom Dudelfunker aus Garbsen (höre ich manchmal selbst, aber von der Machart her ists für mich einfach nix anderes) und den DRadios mal eine faire Chance geben.

Habe ich gemacht. Und gelacht.
Sonntag, am frühen Morgen: "Informationen und Musik". Klassische Musik, dazu langweilige und uninspirierte Berichte von Auslandskorrespondenten. Wer 3 Minuten als Auslandskorrespondent am Stück redet, ist im 21. Jahrhundert noch nicht angekommen. Besonders, wenn man es nicht kann! Keine Originaltöne, keine Atmo. Das ist Radio von damals.

Heute: Bericht über den 70. Geburtstag eines langweiligen, deutschen Spielfilmregisseurs, der noch nie einen Film produziert hat, der ein Kassenschlager wurde (Schlöndorff). DRadio ist ein Witz!
 
Ich finde das immer wieder toll, wie einige hier meinen, es müssen "Mehrwertprogramme" her. Nein falsch! Festplattendudler, Musik für spezielle Neigungen und Gemüter mögen den ein oder anderen erfreuen. Aber es sind und bleiben NIESCHENPROGRAMME und das obendrein in einer NIESCHENTECHNIK. Und damit lässt sich dann leider auch nur Nieschengeld verdienen - nämlich nüscht! Es müssen zuallererst die ZUGPFERDE des dt. Radios her. Nicht das Geschwafel vom DLF oder D- Kultur.

Genau. Um sich das Elendsgedudel von "Antenne Bayern" & Co. zu geben braucht man ganz dringend DAB. Nein, keinen Rock-, Schlager-, Hip-Hop-, Techno-, Alternative-, Country-, Soul-, Rhythmic-, Jazz- oder Volksmusikkanal sondern genau dieselbe Brühe wie auf UKW. Da kannst du DAB+ gleich beerdigen, so was braucht niemand.

Antenne Bayern, SWR3, NDR2, Bayern 3, hr3, 1Live, ffn, FFH. Ja, das sind die üblichen Dudler - aber die werden nun mal von den meisten Leuten da draussen gehört - ob uns das hier nun grad gefällt oder nicht.

Weil nun mal nix anderes da ist - oder meinst du irgend einer von diesen Quadratdudlern fragt nach den Wünschen der Hörerschaft? Die lancieren einfach irgendwelche Promo-Singles und die musst du dann auf zig Frequenzen erdulden, ob's dir passt oder nicht. Die einzigen "Umfragen" zu den angeblichen Hörerpräferenzen sind manipuliert und dienen der Beweihräucherung des Berater-Promotionsradios.

Er hat aber trotzdem nicht unrecht. Zumindest ein Abbild der wichtigsten Sender des jeweiligen Bundeslandes per DAB wären sinnvoll und wünschenswert.

Für die Ortssender muss natürlich Platz sein, aber die Privaten kneifen ja.
 
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