CD oder Computer

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@HONK
100%ig Deiner Meinung- CD`s raussuchen beugt Trombose vor!?
Nun aber zum Thema : die BLR fährt im AC Mantel noch mit CD, im OS Mantel digitalisiert (DALET).
Moderatoren,die beide Formate moderieren kommen in den Genuß beides mal auszuprobieren.
Langfristig wird aber auch im AC Mantel angedacht die zugegeben sehr geile Technik zu digitalisieren.
Gebt den Jungs am besten mal Tipps,welche Sendetechniken auser Dalet noch verbreitet sind um im Preis-Leistungsverhältnis passen!?

Grüße vom Soundman
 
Um jetzt die Debatte vielleicht versöhnlich zum Abschluß zu bringen, der Versuch eines Fazits:

- Musik direkt vom Computer hat Vorteile für den Moderator, weil es einfacher zu handhaben ist. Ob der Moderator so erleichtert und stressfrei ist, dass seine Sendung automatisch besser wird? Na ich weiß nicht.
- Sollte die Musik von CD kommen: Damit kann sich wohl jeder Moderator arrangieren - ist nicht ganz so bequem, aber durchaus machbar. :)
- Hörbar ist der Unterschied nicht. Investiert der Geschäftsführer das Geld für die Umstellung auf Mucke von der Platte: Er gewinnt damit keinen Hörer. Darum ist es keine Investition, die unbedingt nötig ist. Das erklärt, warum große Stationen mit ihren CDs auch glücklich sind.

[Dieser Beitrag wurde von HeinzSchenk am 08.04.2002 editiert.]
 
Bitte mal wieder zurück zum Thema!

Es geht nicht um das Pro & Contra oder um doof oder professionell oder 10 CDs auf dem Mischpult ...

Die Frage war, WARUM Sender, die es sich leisten können, auf Volldigitalisierung verzichten.

Danke!
 
Gute N8!

@Horard,

Deine Frage wurde im grossen und ganzen doch schon beantwortet, oder nicht ?

Einmal habe ich oben schon einen Grund angedeutet, von wegen DJs und keine ComputerJs.
-Also Ideologie !

und von HeinzSchenk:
<Hörbar ist der Unterschied nicht. Investiert der Geschäftsführer das Geld für die Umstellung auf Mucke von der Platte: Er gewinnt damit keinen Hörer. Darum ist es keine Investition, die unbedingt nötig ist. Das erklärt, warum große Stationen mit ihren CDs auch glücklich sind>
-Also Kostenersparnis !

und honk hatte auch noch etwas beigesteuert:
<...wenn ihr anstelle des cd-eincuens lieber eure mods schreibt, .....ihr solltet euch VOR der sendung vorbereiten.>
-Also Personalpolitik !


whk
 
Wg Sendesystem DALET bei der BLR : Habe ich erlebt und erlitten, graesslich. Wer das System einkauft, hat sich nicht erkundigt ODER hat sich bestechen lassen (...) ODER will seinem Sender schaden.

Wg dem Hinweis auf Vinyl/Schallplatten eincuen : Ich erinnere mich, und fuehle mich ploetzlich steinalt.

Zur angemahnten Antwort auf die eigentliche Frage:

Habe inzwischen mit vielen verschiedenen Sendesystemen gearbeitet. Fazit : Eine gute Mischung, quasi eine Dezentralisierung der Sendetechnik ist noch immer der beste Weg.

Verpackungselemente und Werbung auf Festplatte, Musik von CDs, und analoge Kopien der wichtigsten Verpackungselemente als backup griffbereit im Studio : da kann nix mehr schiefgehen, und man kann dieses Studio ueber die Jahre Modulweise erneuern oder aufpeppen bzw. wegen Formatwechsel umruesten.

Der schlechteste aller Wege ist der hierzulande in jeder Hinsicht beliebteste : Die radikale Loesung, Zitat "Wir haben das erste volldigitalisierte...blablubbschwall."

Kostet viel Geld und bringt nur Probleme. Solange die technische Entwicklung so rasant fortschreitet und von Jahr zu Jahr mehr unterschiedliche Systeme auf dem Markt sind, solange wuerde ich die Finger von solchen Vorhaben lassen.

Und was digitale Einzelkomponenten angeht : Nicht das Neueste kaufen, mit all den neuen Funktionen, die keiner nutzt, sondern lieber aeltere Systeme, die erprobt sind. Auch wenn man fuer den Einkauf solcher Ware nicht so dicke geschmiert wird.

Prost.

Hoffe, Deine Frage ist beantwortet.
 
Ohne Computer gehts nicht mehr und das CD einlegen ist zu mühsam: Darf ich ein bißchen schmunzeln ?
Ich arbeitete bei Radiosendern in den Siebziger und Achtziger Jahren und da waren:
4 Plattenteller, 2 Bandmaschinen, 4 Cartmaschninen: Jeder Beitrag war auf einem Bobby und mußte eigens in die Bandmaschine eingefädelt werden (und da gabs noch 6 Beiträge in der Stunde + die Nachrichten!) , für jede einzelne Werbung und für jeden Jingle mußte eine Kassette in die Cartmaschine eingeschoben werden und schließlich jede Schallplatte eingecuet ( gemischt aus 45ern und 33ern) werden, aus dem Cover, in die Cover und natürlich lauter LIVE-Interviews am Telefon oder Studiogäste und trotzdem: Es war flottes Radio, es war abwechslungsreich und vor allem: Das ging alles ohne weiteres sehr gut !!
 
@pirni
70er und 80er Jahre? Ich hab Mitte der 90er Jahre bei einem Lokalradio noch so gearbeitet. Zugegeben, wir hatten bereits einige CD´s, aber den Werbeblock von der Cartwall zu spielen, war doch recht heavy. Wir hatten nur drei Cart-Maschinen - und wenn die Spots kurz waren, war´s ein ziemlicher Streß (denn die Cart-Maschinen spulen das Band nach dem Abspielen noch weiter bis zum Anfang, dann erst kann man die Cart wieder rausnehmen und die neue reingeben).
Übrigens: Damit wir nicht immer die gleichen Jingles spielen, pickte auf jedem Jingle (auch eine Cart) ein Aufkleber, auf dem jeder Einsatz notiert wurde! - d.h. wenn ich gelesen hab, dass der Moderator vor mir bereits den Jingle gespielt hat, war er für mich tabu.
Unglaublich - heute hört man dieselben Elemente und Slogans 3 bis 4 Mal pro Stunde!
 
@Pirni:

...und es hörte sich besser an, weil der Hörer dies mitbekam, dass auf der anderen Seite noch richtig mit Elan und Begeisterung für ihn gearbeitet wurde.

@all:

Alle Punkte klingen logisch und einleuchtend.

Die Digitalisierung brachte eindeutig Vorteile was ein automatisiertes Programm anbelangt, aber für die gefahrene Sendung sind CDs genauso gut, wie Musik vom PC.

Gut, vielleicht bringt der PC auch noch einen Vorteil, wenn es um die Erfüllung von Musikwünschen geht, weil hier das Auffinden der Titel wesentlich leichter fällt, aber das war's schon. Am besten ist wirklich eine gute Mischung, wie Deason das schon beschrieben hat, so dass man immer noch ein Backup hat.

Achja, und einen Punkt vermisse ich noch beim Thema Digitalisierung der großen (ör) Stationen:
Der Aufwand sämtliches analoges Material, das sich über die Jahre gesammelt hat, zu digitalisieren ist immens!
 
moin, moin,
@fessler
und dann waren da auch noch die wirren der technik.

cartmaschine leiert, fällt aus.
telefongast bekommt kein wort heraus. beiträge nicht rechtzeitig fertig.

ja, ja waren das noch schöne zeiten... .

wir haben damals das auch noch heute gültige image der medienmacher geprägt.
wichtige menschen, die eine menge auf dem kasten haben müssen.
Das ist leider nicht immer der fall gewesen und deshalb gibt es ja diese chats...

aber nun gut. die zeit ist vorbei, die technik ist digitalisert (ob cd oder computer) und die moderationen werden auch anspruchsloser (Weil nur noch teasen, teasen, teasen angesagt ist).
aber die jugend von heute sind halt weicheier...
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[Dieser Beitrag wurde von honk am 10.04.2002 editiert.]
 
Also, das würde ich überhaupt nicht sagen ,daß die Jugend von heute "Weicheier" sind !!
Wenn ich als Alter von den alten Radiozeiten erzähle, dann meine ich ganz bestimmt nicht, daß die heutigen Jungen das nicht können würden. Nur: Man läßt sie ja nicht !
Es ist so schade, daß so viel kreatives Potential in vorgefertigte Sendeuhren, Linercards und Teaer-Vorgaben erstickt wird.

Es soll PDs geben, die haben nichts besseres zu tun, um abzuchecken, ob die Computer-Playlist und Sendeuhr haargenau eingehalten wurde. Ob der Moderator gute Stimmung verbreitet hat, ist zweitrangig, Hauptsache, die von ihm programmierte Stunde wird eingehalten und kann abgeheftet werden.
 
Das ist auch gut so ... sonst könnte der PD ja das Geld für den Research gleich in Konfetti-Grösse in den Rhein werfen. Die Moderatoren/Innen dazu anhalten in einem freundlichen Ton mit den Menschen zu sprechen, ist dann eine Motivationssache und eine Begleitung der Vorbereitung auf die Stunde...
 
moin, moin,

@pirni.

sag bloß es gibt noch pd´s , die nicht exakt auf die einhaltung ihrer sendeuhren achten?
das glaube ich nicht.

@tarzan.
joooh men, jooh
cool.gif
 
Hallo, wenn ich die Sache im Forum so betrachte,
haben die o.g. verschiedenen Systeme seine VOR und NACHTEILE.

1. CD bzw. Platten können verschleißen bzw. zerkratzen oder brechen;
andersrum gesehen, sind z.B. Singles/Maxis unbedingt erforderlich,
um bestimmte "specials long-mixe" von DJ's "live" abzufahren.
Solche Weekendshows kenn ich eigentlich nur aus den Staaten,
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oder vielleicht noch von KISS FM.

2. Der PC sollte vielmehr benutzt werden, z.B. für bestimmte
Titel die eh den ganzen Tag "nuff und nunner" gespielt werden,
um halt die CD oder Platte zu schonen. Außerdem kann der
PC für irgendwelche automatischen Nachtprogramme eingesetzt
werden, oder um Mantelprogramme für Regionalfenster zu splitten,
oder für Promos-Produktionen etc.

ABER: Man sollte sich niemals auf ein System fixieren.
Es sei denn, man hat mehrere PC's die völlig unabhängig von einander
laufen, falls ein PC-System ausfällt oder abstürzt; SOFORT auf
das andere PC-System umgeschaltet werden kann.
Es ist allerdings ein erheblicher Aufwand zwei "Spiegelungen" bereit
zu haben. Bleibt zu klären, ob sich das lohnt ??

Den größten Fehler macht zur Zeit die Deutsche Bahn AG,
tongue.gif

wenn ich mir vorstelle erst alle Geschäftbereiche zu trennen,
damit jeder gegeneinander arbeitet, anschließend die
wichtigen Fernmeldeanlagen verhökert, dann Stellwerke
über PC's automatisiert und zentralisiert, die
über die verhökerten Fernmeldeanlagen laufen,
kann daß langfristig nicht gutgehen. Abgesehen davon, wenn mal
was Ausfällt, dann ALLES ausfällt.
biggrin.gif


Von Rationalisierungsmaßnahmen ganz zu schweigen

für die Profitgeilen Säcke was zum nachdenken....
 
Ist das wirklich eine Frage. Klar spielt man heute alle Soundfiles auch im professionellen Umfeld mit irgendeinem MPEG Format aus dem Server aus. CD ist Nostalgie.
 
Ich hab jetzt keinen Bock mehr. "professionelles Umfeld" = MPEG. CD = Nostalgie = unprofessionell. Aha. Toll. Klingt sicher auch scheiße so von CD.

Diese Diskussion ist langsam unfruchtbar geworden, um nicht zu sagen: unprofessionell.
 
Weiter oben wurde angemerkt:

Achja, und einen Punkt vermisse ich noch beim Thema Digitalisierung der großen (ör) Stationen:
Der Aufwand sämtliches analoges Material, das sich über die Jahre gesammelt hat, zu digitalisieren ist immens!


Es drängt sich fast der Eindruck auf, daß man das inzwischen auch gemerkt und sich deshalb stillschweigend wieder von dieser Idee verabschiedet hat. Man glaube jedenfalls nicht, in den volldigitalen bla-bla-bla komme alles, was in den Äther geht, aus Das System.
 
Die meisten Sender spielen von Festplatte, ich denke CD wird nur noch für Notfälle verwendet. Meist sind die Sendungen über spezielle Radio Software schon vorgegeben, ist idiotensicher.
 
@K 6

Die Frage ist, muss ich, kann ich, lohnt es sich jedes Format zu digitalisieren? Die Schellackplatte wurde auf Schnürsenkel, dann auf DAT, jetzt auf CD, in Zukunft auf Audio-DVD, danach auf ................. Die Formate und Technologien ändern sich ständig.

Konserviert die Schellackplatte, hebt den Plattenspieler und die Nadel auf, bei Bedarf kopiert den Inhalt auf das derzeit "gültige" Format.

Alles andere ist Quatsch.

Gruss in die Runde!!
 
vielleicht ist es nur einfacher, die musik aus dem computer zu senden? man muss nicht mehr rumhantieren als moderator. dass es klanglich einen unterschied macht, ist ein mythos den die ard mal aufgestellt hat. ich kenne jedenfalls keinen der das raushört. ihr vielleicht?
 
Macht überhaupt keinen Unterschied, Radiosender habe eine Bandbreite von 0,5 Mhz plus und minus zur Verfügung. Auch bei der optimalen Frequenz reicht die Bandbreite nicht an die Bandbreite der Cd herran und wird genaugenommen auch über den Äther komprimiert.
 
Mag schon sein, aber hier wird auch nicht an die Zukunft der Übertragungsformate gedacht.
Rein qualitativ - wenn z.B. DAB dann doch kommen sollte - haben dann die "CD"-Sender wieder die Nase vorn und können behaupten "wir klingen besser", andere Sender haben alles in MPEG komprimiert - und dies wird dann ein weiteres Mal komprimiert.

Ich finde es deshalb ziemlich fahrlässig zu sagen "Ja, bei UKW hört man das eh nicht".

Ähm, kennt Ihr eigentlich Sender, die Ihre Musik NICHT komprimieren (wie RHH???).
Verbraucht zwar doppelt und vierfach und zehnfach mehr Speicherplatz - aber wenn UKW verschwindet, klingen solche Sender am besten...

(Sorry, wenn ich das Thema jetzt zu weit ins Technische schiebe...)
 
Die Kompremierung im Hörfunk ist meist MP2 mit 384kbit/s. Wenn man bedenkt, daß in DAB auch mit diesem Verfahren gearbeitet wird und sämtlichen Telezock Zubringerstrecken zum Sender ebenfalls mit MP2 (heißt auch Musicam) kompremiert werden, dann stellt sich eigentlich nur noch die Frage, wie oft das Signal vom Mikrofon bis zum Sender das verpacken und auspacken aushalten muß. Da ist es dann gerade mal egal, ob man aus der Sendeautomation MP2 oder WAV ausspielt. Ob nur 4 oder 5 mal der Vorgang ausgeführt wird, das hört man nur wirklich nicht, auch nicht bei DAB.

> Ähm, kennt Ihr eigentlich Sender, die
> Ihre Musik NICHT komprimieren

Der ganze WDR fährt linear, insbesondere EinsLive.

Richtig schlecht wird das Ergebnis eigentlich nur, wenn man entweder MP3 kompremiert, oder 2 gute Verfahren mischt (z.B. MP2 und MiniDisk). Dann wird nämlich 2 fach reduziert, wobei nicht mehr viel übrig bleibt.
Markus
 
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