Computersprecher statt Nachrichtensprecher - wann?

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
AW: Computersprecher statt Nachrichtensprecher - wann?

"Eine Computerstimme wird menschlich."

Das ist einfach das [hier ist ein negativ konnotierter Superlativ nach eigenem Ermessen einzusetzen], was ich je gehört habe.
 
AW: Computersprecher statt Nachrichtensprecher - wann?

"Eine Computerstimme wird menschlich."

Danach gestrebt wird ja durchaus, aber nach einem sehr kurzen Hype nach dem Aufkeimen der KI-Forschung folgte sehr schnell die Ernüchterung, das dieses Problem keineswegs so trivial lösbar sein würde, wie von den Visionären damals erträumt.

KI muß sich vor allem an der Fähigkeit, die menschliche Sprache zu verstehen und korrekt wiederzugeben, messen lassen und genau hier liegt der Hase im Pfeffer. Wer heute KI studiert, belegt nicht umsonst den allergrößten Teil der Kurse in Linguistik und nur einen Bruchteil in Informatik. Da es aber bis heute immer noch am Verständnis des Phänomens Sprache hapert, gibt es zumindest für die Nahe Zukunft nur wenig Aussicht, eine "menschliche" Computerstimme schaffen zu können - was die Aussicht auf vom Computer gesprochene Nachrichten im Radio in wohltuende Ferne rückt.

Radio ist ein Medium von Menschen für Menschen. Warum sollte eine Maschine, angefangen von der Musikauswahl bis hin zur Moderation, das besser können als ein Mensch? Damit würde in meinen Augen das Medium hinfällig. Den Computer als Helfer einsetzen - ja. Um Nachrichten- oder Moderationstexte anzuzeigen (und ggf. schnell ändern zu können), um bei der Einhaltung von Zeiten zu helfen, ja, sogar um die Musik letztlich auszuspielen, da sehe ich im Radio sinnvolle Anwendungen für Computer. Aber alles, was Planung und Durchführung an sich betrifft, das wüßte ich doch gerne in menschlicher Hand[1]. Sonst könnte ich ja gleich anfangen, von elektrischen Schafen zu träumen.

LG

McCavity

[1] Ja, mir ist durchaus bewußt, daß es unmoderierte Strecken und Voicetracking gibt und ich gestehe auch eine *gewisse* systembedingte (System: Kommerz) Notwendigkeit zu, aber das heißt nicht, daß ich ein großer Fan davon bin. Live bleibt halt doch immer Live und mir ist ein halbwegs passabler Webradiomoderator lieber als eine automatisierte Wochenendstrecke.
 
AW: Computersprecher statt Nachrichtensprecher - wann?

Selbst wenn man den emotionalen Aspekt mal außer Acht lässt, spätestens bei Eigennamen würde es die Computerstimme aufstellen.
Oder wie würde der Computer wohl "Radovan Karadzic" aussprechen?

Die Aussprache vieler Eigennamen ist abhängig von der Herkunft der jeweiligen Person z.B. spricht man "Michael" je nach Sprache völlig anders aus, in einem Fall ist aber beispielsweise der Herr Jackson und im anderen der Herr Schumacher gemeint.

Man müsste also dem Computer beibringen, welche Namen (Städte, Personen, etc.) in welcher Sprache korrekt ausgesprochen werden. Ein ziemlich schwieriges und vor allem fehleranfälliges Unterfangen, wie ich meine ...
 
AW: Computersprecher statt Nachrichtensprecher - wann?

Ein seltsames Thema...

Wieso sollten Nachrichtensprecher durch Computer überhaupt ersetzbar sein?
Ist das wünschenswert?
Spart das Geld?

Das bißchen Geld für menschliche Stimmen... Wenn sich ein Radiosender sowas nicht mehr leisten kann und will, soll er doch den Bach runter gehen.
 
AW: Computersprecher statt Nachrichtensprecher - wann?

Ein seltsames Thema...

Wieso sollten Nachrichtensprecher durch Computer überhaupt ersetzbar sein?
Ist das wünschenswert?
Spart das Geld?

Das bißchen Geld für menschliche Stimmen... Wenn sich ein Radiosender sowas nicht mehr leisten kann und will, soll er doch den Bach runter gehen.

Ich wandle das Zitat mal ein wenig um:

"Wieso sollen Musikredakteure durch Computer überhaupt ersetzbar sein?
Ist das wünschenswert?
Spart das Geld?

Das bißchen Geld für menschliche Redakteure... Wenn sich ein Radiosender sowas nicht mehr leisten kann und will, so soll er doch den Bach runter gehen.

Amen!
 
AW: Computersprecher statt Nachrichtensprecher - wann?

Außerdem ist Radio dann nicht mehr Medium im klassischen Sinne, journalistisches Medium, im Sinne einer Inhalte vermittelnden Einrichtung.

Eine ketzerische Frage: Ist Radio denn noch als eine "im Sinne einer Inhalte vermittelnden Einrichtung" anzusehen oder hat es sich nicht schon längst, abgesehen von den Einschaltradios, zu einem Medium entwickelt, bei dem es dem Ansprechpartner (fast) egal sein kann, welchen Sender er einschaltet, weil sich die Inhalte nur marginal von Null unterscheiden?

Bei vielen Sendern wird es den meisten, vor allem jüngeren, Hörern egal sein, ob die Nachrichten aus dem Computer oder von einem menschlichen Wesen kommen. Hintergründe werden eher selten vermittelt und die drei vermeldeten Schlagzeilen können aus (wenn überhaupt) 1000 eingespeichterten Worten generiert werden. - Übrigens bei der Moderation verhält es sich oftmals ähnlich.
 
AW: Computersprecher statt Nachrichtensprecher - wann?

Man kann Radio als Kunstform auffassen. Das wird zwar der Wirklichkeit nicht gerecht, aber es klingt schön intellektuell, um es mal sarkastisch auszudrücken. ...

... Es handelt sich bei der Dir entgegen schlagenden Ablehnung vielmehr um eine Abwehr Deiner Umkodierung des Mediums Radio zu einer Kunstform. Vielleicht möchte auf der anderen Seite der Hörer auch nicht die Rolle des Audio-Austellungsbesuchers einnehmen. Vielleicht möchte er informiert und unterhalten werden. Das hat sicherlich auch mit Gewohnheit zu tun, in erster Linie aber damit, etwas Nützliches zu haben. ...
Dem letzten Satz stimme ich zu. Radio muss dem Hörer nützen. Aber kunst und Nutzen schließen sich nicht aus, wie vielleicht ein Analogievergleich zeigt. Viele finden Fachwerkhäuser schön und viele finden Plattenbauten hässlich. Wenn ich eine Computerstimme in einer Show einsetze, um Inhalte interessanter rüberzubringen, dann ist das für mich Kunst. Meine Sendung soll nicht so hässlich wirken wie ein Plattenbau.

KI muß sich vor allem an der Fähigkeit, die menschliche Sprache zu verstehen und korrekt wiederzugeben, messen lassen und genau hier liegt der Hase im Pfeffer. Wer heute KI studiert, belegt nicht umsonst den allergrößten Teil der Kurse in Linguistik und nur einen Bruchteil in Informatik. Da es aber bis heute immer noch am Verständnis des Phänomens Sprache hapert, gibt es zumindest für die Nahe Zukunft nur wenig Aussicht, eine "menschliche" Computerstimme schaffen zu können - was die Aussicht auf vom Computer gesprochene Nachrichten im Radio in wohltuende Ferne rückt.
Wenn man KI als psychologischen Prozeß begreift, dann wird man die künstliche Inteligenz nie erreichen, weil die Psychologie oft das menschliche Handeln und die Inteligenz als zielgerichtetes Handeln begreift.
Wenn man KI als eine sich selbststeuernde Abfolge von Elementarprozeßen begreift, dann ist die Entwicklung einer KI machbar, weil man nur nach den Elementarprozeßen und ihrer verknüpfung sucht. Diesen Ansatz, die Suche nach Elementarprozeßen, verfolgt die kognitive Psychologie.

Ein Fakt ist, dass die Computerstimme an vielen Stellen noch komisch klingt. Fakt ist aber auch, dass an einigen Stellen - insbesondere bei kurzen Sätzen die Stimme des Computers passabel klingt. Wenn man KI als eine Abfolge von Prozeßen begreift, dann haben die Programmierer die Syntax der Sprechführung bislang nur unvollständig verstanden und implementiert.

Beispiel für die Weiterentwicklung einer KI
Die Aussprache von Namen ist sicher ein Problem. Das Beispiel von Michael Jackson und Michael Schumacher ist treffend. Hier hilft dem Computer nur Wissen weiter. Genauso muss aber auch vorher irgendwann der Mensch gelernt haben, wie er jeweils den Namen aussprechen muss.
Vor dem Sprechen durch den Computer muss also der Text geparst werden, um im Text die Namen und andere Sprechausnahmen zu erkennen und mit modifizierten Sprechinformation für die Computerstimme zu versehen. Mit anderen Ausnahmen meine ich neben Namen auch die vielen Worte, die nach englischen oder französischen Sprechregeln gesprochen werden. Zumindest das Sprechprogramm, welches ich verwenden möchte, nutzt solche vorgeschalteten Parser nicht. Hier wäre also eine Verbesserung der Sprechstimme möglich - also ein Schritt zur menschenähnlicheren Stimme.

Derzeit ist es sicher immer noch so, dass man auf Grund der beschränkten Intelligenz der Sprechprogramme nur in bestimmten Formen formulieren darf, wenn die Sätze passabel klingen sollen. Der vollständige Ersatz von Nachrichtensprechern ist derzeit noch nicht zu befürchten. - Aber Parser lassen sich relativ schnell programmieren.
Aber die Diskussion driftet derzeit in die technischen Details ab.

Padina
 
AW: Computersprecher statt Nachrichtensprecher - wann?

Die Diskussion driftet inzwischen dahingehend ab, daß Du von Deiner ursprünglichen Idee (die schon durch die implizit falsche Annahme Deines allerersten Satzes im Ausgangsbeitrag als undurchführbar entlarvt wird: Nachrichten müssen zwar annähernd emotionslos, nie jedoch bar jeder Betonungen gesprochen werden – im Gegenteil, siehe oben) Abstand genommen hast und jetzt nur noch von "Sidekicks" in "Unterhaltungssendungen" sprichst. Dagegen ist nichts einzuwenden, wenngleich es keine neue Sache ist: Max Headroom stotterte sich schon vor Jahrzehnten durchs britische Fernsehen, und der von crunchnroll verlinkte Computerhans zieht gleichwohl niemandes Hering mehr vom Teller.


Gruß TSD
 
AW: Computersprecher statt Nachrichtensprecher - wann?

Ich liebe diese Idee... polarisiert sie doch und schafft somit für den Sender eine Art USP... (positiv wie negativ... ist eigentlich egal... man spricht über den Sender... und solange in den MA's dieser Welt nur Erinnerungswerte abgefragt werden, ist das fein)

Falsche Aussprache von Namen wird es nicht geben, wenn man mehr schreibt wie man spricht und nicht schreibt wie man schreibt...;) (Michael Schumacher... aber Maikell Tschäcksen...)

Nachrichten sind somit auch schnell von unterwegs ins automatisierte Programm gestellt. Damit ist auch endlich der immer wieder vorgebrachte Einwand der Automationsgegner "Was machste denn, wenn der Bahnhof in die Luft fliegt... hä?" entkräftbar.

Danke für den kreativen Input.
 
AW: Computersprecher statt Nachrichtensprecher - wann?

[...]
Nachrichten sind somit auch schnell von unterwegs ins automatisierte Programm gestellt. Damit ist auch endlich der immer wieder vorgebrachte Einwand der Automationsgegner "Was machste denn, wenn der Bahnhof in die Luft fliegt... hä?" entkräftbar.

Danke für den kreativen Input.

:wow:
 
AW: Computersprecher statt Nachrichtensprecher - wann?

Ich muss immer an den Verkehrspolizisten auf der Kreuzung denken. Man sollte ihn umfahren, aber nicht umfahren.
 
AW: Computersprecher statt Nachrichtensprecher - wann?

Ich muss immer an den Verkehrspolizisten auf der Kreuzung denken. Man sollte ihn umfahren, aber nicht umfahren.
picture.php
von Uli (mit Gruß)
 
AW: Computersprecher statt Nachrichtensprecher - wann?

Eine ketzerische Frage: Ist Radio denn noch als eine "im Sinne einer Inhalte vermittelnden Einrichtung" anzusehen oder hat es sich nicht schon längst, abgesehen von den Einschaltradios, zu einem Medium entwickelt, bei dem es dem Ansprechpartner (fast) egal sein kann, welchen Sender er einschaltet, weil sich die Inhalte nur marginal von Null unterscheiden?

Bei vielen Sendern wird es den meisten, vor allem jüngeren, Hörern egal sein, ob die Nachrichten aus dem Computer oder von einem menschlichen Wesen kommen. Hintergründe werden eher selten vermittelt und die drei vermeldeten Schlagzeilen können aus (wenn überhaupt) 1000 eingespeichterten Worten generiert werden. - Übrigens bei der Moderation verhält es sich oftmals ähnlich.

Ich sehe das ähnlich. In Zeiten, wo sich die "redaktionellen" Inhalte darauf beschränken, mehr oder weniger Eigenwerbung (meist für ach-so-tolle "Events") zu betreiben oder aber nur noch oberflächliche Gossip-Themen zu bringen, ist es wirklich vollkommen egal, wer oder was die entsprechenden Worte dazu spricht. Wirklich zugehört wird da doch eh nicht.

Daß die Tagesschau oder meinetwegen auch DLF-Nachrichten, die explizit zum Zuhören (Zusehen) gemacht werden, logischerweise einen menschlichen Präsentator benötigen, der (analog zu Liedermachern in der Musik, die auch ohne Computer-Schnickschnack auskommen) alleine schon durch das richtige Einsetzen der Sprache den Hörer aufhorchen läßt, steht auf einem anderen Blatt.

Um's kurz zu sagen, im Nebenbei-Radio (vulgo "Dudelfunk") würde es mich nicht wundern, wenn in 10 Jahren synthetische Nachrichten"sprecher" die Regel sind, im "richtigen" Zuhör-Radio wird das sicher nicht so kommen.
 
AW: Computersprecher statt Nachrichtensprecher - wann?

Wie schaut's denn mit dem Wetterbericht aus? Könnt ihr euch den auch nicht vom Computer gesprochen vorstellen? Dann hört mal abends PSR. Funktioniert natürlich nicht als Vorlesemaschine, sondern mit eingesprochenen Bruchstücken, die vom Rechner je nach Wetterlage zusammengeschraubt werden. Entsprechend inhaltsleer ist der Wetterbericht dann auch (immer wieder bestimmte, nichtssagende Formulierungen). Aber das geht eben wirklich nur, wenn man den Rechner mit bestimmten Parametern füttern kann und er sich dann das passende zusammenbastelt. Mit Nachrichten wird das schwierig. Trotzdem finde ich es schon erschreckend, dass sowas mit dem Wetter gemacht wird. Das nimmt dem Radio Schritt für Schritt die Seele - technische Entwicklungen hin oder her.
 
AW: Computersprecher statt Nachrichtensprecher - wann?

Es geht auch anders. Schau dir mal die Kachelmänner an. So macht Wetterbericht Spass. Ein wenig hintergründiges ginge sicher auch im Radio, aber sicher nicht jede halbe Stunde. Trotzdem bestimmt brauchbarer als der Seewetterdienst. Bräuchte man aber einen echten Meteorologen für....
 
AW: Computersprecher statt Nachrichtensprecher - wann?

Hier mal - der Thread macht Spaß! - eine soeben von Onkel verlesene, eher simple Meldung, in der trotzdem komplizierte Betonungsmuster, Spannungsverläufe und Melodiebögen vonnöten sind, um den Inhalt transparent zu machen, außerdem unterschiedliche Sprechhaltungen in den einzelnen Absätzen, Staupausen an den richtigen Stellen usw. Wenn es eine Software gibt, die das alles realisiert, lass' ich mich pensionieren ;) (und, wie gesagt, das ist noch lange nicht die Krönung dieser Textsorte) :

"Eine Mutter kann notfalls per Haftbefehl dazu gezwungen werden, den tatsächlichen Vater ihres Kindes zu nennen. Das hat der Bundesgerichtshof in Karlsruhe entschieden. Das Oberlandesgericht in Jena hatte eine Erzwingungshaft ursprünglich abgelehnt.

Im konkreten Fall ging es um einen nicht-ehelich geborenen Jungen, für den ein Mann die Vaterschaft anerkannt und 16 Jahre lang Unterhalt gezahlt hatte. Dann ergab eine Speichelprobe, dass er nicht der leibliche Vater des Kindes ist. Er wollte von der Frau den Namen des tatsächlichen Erzeugers wissen, um von ihm den Unterhalt zurückzufordern. Sie weigerte sich aber."
 
AW: Computersprecher statt Nachrichtensprecher - wann?

Na, da muss OO aber noch bis 70 schaffen, wenn ich mir das so anhöre: "Erzwingung|schäft".
picture.php
picture.php
picture.php


Gruß, Uli
 
AW: Computersprecher statt Nachrichtensprecher - wann?

Das klingt doch eigentlich vielversprechend, hätte ich nicht gedacht. Wenn das Ganze noch etwas flüssiger wäre und man die Betonungen setzen könnte, wäre es vielleicht irgendwann brauchbar. Zumindest für Sehgeschädigte ist das eine gute Sache. Wie heißt eigentlich das Programm?
 
AW: Computersprecher statt Nachrichtensprecher - wann?

Ich würd ja gar zu gern die von Onkel Otto gesprochene Variante hören :D

Ergänzung: @DS
Also, bis sich das wirklich "menschlich" anhört, wird noch viel Zeit vergehen. Zumal ja auch derselbe Text, von unterschiedlichen Sprechern gelesen, durchaus sehr unterschiedlich betont werden kann (wenn zum Beispiel wichtigere und weniger wichtige Passagen unterschiedlich interpretiert und daher anders betont werden). Ich denke, Onkel Otto wird uns noch eine ganze Weile erhalten bleiben (zum Glück) ;)

LG

McCavity
 
AW: Computersprecher statt Nachrichtensprecher - wann?

Das klingt doch eigentlich vielversprechend, hätte ich nicht gedacht.
Soso, "vielversprechend", ah ja. Dir ist aber schon klar, lieber DS, daß Du mit dem Satz

Wenn [...] man die Betonungen setzen könnte, wäre es vielleicht irgendwann brauchbar.
jeglichen sinnvollen (Hörfunk-)Einsatz von Computerspreche in mittlerer und ferner Zukunft ausschließt!? Wenn Du erst einen hinsetzen mußt, der dem getippten Text manuell gesetzte Betonungen zuordnet, um dem ganzen nur den Hauch einer Eigenschaft wie Natürlichkeit einzuhauchen – von den dicken Kloppern wie "Erzwingung-schäft" oder eben "umfahren" ganz abgesehen –, dann ist der Sprecher, und insbesondere der sprechende Redakteur, sogar das billigere System. Und wird bleiben. (Davon abgesehen kommt es auch nicht nur auf Betonungen an. Ein guter Sprecher variiert auch – für Dich unmerklich – das Sprechtempo innerhalb der Meldung, ja, sogar innerhalb eines Satzes, um ihr Struktur zu geben.)

Zumindest für Sehgeschädigte ist das eine gute Sache.
Das ist ohne Frage richtig. Leider sitzen nicht ausschließlich Blinde am Radio.

OO rulez!
thumbs.gif



Gruß TSD

P.S.: Um Vorhaltungen vorzubeugen: In diesem Beitrag ist eine sehr zynische Bemerkung enthalten, die nicht näher – etwa durch Ironiesmileys – gekennzeichnet ist. Leser, die sich dadurch insultiert fühlen, sind nicht gemeint.
 
AW: Computersprecher statt Nachrichtensprecher - wann?

Klingt erst einmal gar nicht so schlecht. - Wenn das Programm auch für Nachrichten wegen deren Komplexität (noch) nicht geeignet ist, so lassen sich sicher bei einem Einsatz manche Moderatorengehälter oder -honorare bei diversen Wellen einsparen.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben