DAB+: Der zweite Bundesmux

Ich kann mir nicht vorstellen, dass große Player wie RTL oder Antenne Bayern oder Klassik Radio auf ihre digitalen Kapazitäten verzichten. Der digitale Wandel passiert jetzt. Und wenn er passiert ist und man hat keinen Sendeplatz mehr, dann war es das. Ich glaube kaum, dass die großen Player den Digital-Markt irgendwechen Firmen-Dauerwerberadios überlassen wollen. Denn einen 3. Bundesmux und neue Kapazitäten wird es wohl voerst nicht geben. Es sei denn sie haben das Thema DAB+ für sich abgeschlossen und setzen allein auf IP-Audio, das mit Sicherheit die Zukunft sein wird, wenn das mobile Internet überall standadisiert zur Verfügung steht und die Übertragung von Radiodiensten dort auch kostenlos möglich wird.
 
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Ich kann mir nicht vorstellen, dass große Player wie RTL oder Antenne Bayern oder Klassik Radio auf ihre digitalen Kapazitäten verzichten. Der digitale Wandel passiert jetzt. Und wenn er passiert ist und man hat keinen Sendeplatz mehr, dann war es das.
Ich weiß nicht, wie oft man das hier wiederholen muss: DAB ist nicht digital. Digital ist nur der Verbreitungsweg, der Rest, was Produkt und Vermarktung anbelangt, folgt der analogen Systematik. Digital heißt, personalisierte Angebote und Werbeformen zu ermöglichen. Nix davon kann DAB. Werbung bei DAB greift also Budgets von Radio ab, keine digitalen Budgets. Natürlich sind die Programmplätze auf Muxen interessant und wichtig, um in der Endphase linearer, terrestrisch verbreiteter Audioprogramme Gelder mitzunehmen, auch eine Marktkonsolidierung voranzutreiben. Auch, um die Marken dann ins Digitale zu transferieren (wobei man sich über den Ansatz lange streiten kann). Ja, die DAB Kapazitäten sind für Player, die in einem schrumpfenden Markt wachsen wollen, wichtig. Das geht nur über Verdrängung. Aber die Herleitung von dir, radiofreak, ist völlig falsch.
 
Programmwechsel auf der nationalen privaten DAB+ Plattform von Antenne Deutschland:
Brillux geht mit einem bundesweiten Radio auf Sendung

Leipzig, 14. April 2022. Unter dem Namen „Brillux Radio“ wird der Münsteraner Lacke- und Farbenhersteller Brillux ab 12. Mai 2022 ein neues bundesweites Radioprogramm über die nationale private DAB+ Plattform von Antenne Deutschland verbreiten. Inhaltlich wird sich dabei alles um die Themen Renovieren, Sanieren und Umgestalten drehen. Das Programm erhält die Übertragungskapazität von FEMOTION RADIO, das mit einer „Streaming first“-Strategie den Fokus auf rückkanalfähige bundesweite Plattformen legt und seine digitalterrestrische Verbreitung über landesweite und Metropolen-DAB+ Plattformen neu ausrichtet.

Diesen Programmwechsel hat die National German Radio begleitet, die von Antenne Deutschland exklusiv mit der Marktplatzierung der Drittanbieter-Programmplätze auf dem sogenannten 2. DAB+ Bundesmux beauftragt ist.

„Es war von Anfang an das strategische Ziel der Antenne Deutschland“, so National German Radio-Geschäftsführer Erwin Linnenbach, „auf der nationalen privaten DAB+ Plattform eine hörerattraktive und innovative Programm- und Anbietervielfalt entstehen zu lassen. Dabei sollten auch Akteure, die nicht dem Mediensektor angehören, an unser Medium Radio herangeführt werden.“

Bereits seit der Vergabephase im Jahr 2020 habe es die ersten Anläufe gegeben, ein sogenanntes Profi-Radio auf die Plattform zu bekommen. Linnenbach: „Nach vielen Gesprächen und Verhandlungen können wir nun Vollzug melden. Ich bedanke mich ausdrücklich bei Antenne Deutschland und den Gesellschaftern von FEMOTION RADIO, die durch ihre Kooperationsbereitschaft diesen Programmwechsel möglich gemacht haben.“

„Die Investitionen von Nicht-Medienunternehmen in das Medium Audio zeigen“, so Linnenbach weiter, „wie lebendig und zukunftsträchtig der Audiomarkt ist. Das ‚Brillux Radio‘ wird dazu beitragen, dass im Audiobereich ein noch vielfältigerer Mix aus öffentlich-rechtlichen Programmen, klassischen Privatradios, neuen Special-Interest-Angeboten und Markenradios von Unternehmen und Organisationen entsteht.“
 
FEMOTION RADIO, das mit einer „Streaming first“-Strategie den Fokus auf rückkanalfähige bundesweite Plattformen legt und seine digitalterrestrische Verbreitung über landesweite und Metropolen-DAB+ Plattformen neu ausrichtet
Auf gut Deutsch: Dieses Programm ist ein Totalreinfall und kann als gescheitert betrachtet werden. Freie Plätze sind derzeit nicht verfügbar auf regionaler Ebene. NRW, Hamburg, Berlin - alles belegt.

Es wird nicht das letzte Bäumchen-Wechsle-Dich bleiben.
 
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Femotion ersetzt dann ab dem 12. Mai Sportradio NRW in NRW:

FEMOTION RADIO – Deutschlands Frauenradio fokussiert sich ab sofort noch stärker auf die Ansprache seiner Hörer:innen über rückkanalfähige Plattformen, wie u.a. Live-Streaming, Audio-on-demand und Social Media. Damit vollzieht das bundesweit hörbare Audioangebot speziell für Frauen einen weiteren konsequenten Schritt hin zu einer führenden plattformübergreifenden Digitalmarke. Zudem verleiht TEUTOCAST der Marke in den kommenden Monaten ein Rebranding und der digitalen Erreichbarkeit im Netz sofortige Sichtbarkeit.

„Mit der Marke FEMOTION werden wir unsere weibliche, webaffine Zielgruppe in Zukunft noch direkter ansprechen – und werden die gesamte Markenwelt sowie alle linearen und non-linearen Verbreitungswege in einem modernen, interaktiven Umfeld zusammenführen“, erklärt Ulrich Müller, Geschäftsführer bei TEUTOCAST. „Darüber hinaus starten wir nach dem Aufbau des redaktionellen Umfelds nun die zweite Phase unserer Content-Strategie und investieren in neue digitale Inhalte, vor allem natürlich in das Programm selbst. Unser Ziel: die stetige Weiterentwicklung des Hörerlebnisses im Sinne unserer Nutzer:innen und der Ausbau von FEMOTION zum Go-To-Werbeumfeld für eine effiziente, zielgruppengenaue Ansprache von Frauen.“

Im Zuge des „Streaming first“-Ansatzes strebt FEMOTION einen Wechsel der Verbreitung über DAB+ an. So wird sich das Angebot viel stärker auf die Ansprache seiner Hörerschaft in Metropolregionen konzentrieren. Den Auftakt bildet die Verbreitung via DAB+ im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen. Damit einhergehend endet am 12. Mai die Verbreitung von FEMOTION RADIO über den sogenannten 2. DAB+ Bundesmux. Der Empfang von FEMOTION über DAB+ in NRW wird durch die Übernahme des Sendeplatzes von SPORTRADIO NRW ermöglicht, dessen Inhalte im Programm von SPORTRADIO DEUTSCHLAND aufgehen und national über DAB+ sowie IP-Stream empfangbar bleiben.
 
Offenbar scheint sich die Doppelverbreitung vom Sportradio in NRW dann am Ende doch nicht gerechnet zu haben. Das war von Anfang an zu vermuten gewesen.
Da Femotion ja auch schon in weiten Teilen von NRW zu empfangen war, wird man mit dem Wechsel keine neuen Hörer (innen) dazugewinnen. Im Gegenteil. Wenn schon bundesweit nix zu holen ist, dann wird die Verbreitung nur in NRW über kurz oder lang auch scheitern.
 
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@ Nicoco

Zumal der BM 2 ja auch streng genommen ein Metropolen-Mux ist.
Naja nicht wirklich. Dann müsste der auch wirklich nur in den entsprechenden Regionen um die Großstädte ausgebaut sein. Er ist aber schon an sehr vielen Standorten auf dem Land aufgeschaltet, fernab jeder Metropolregion.

Ein Metropolenmux wäre es dann, wenn man, sagen wir mal alle Sendegebiete von lulu.fm, zuzüglich Bremen, Köln und München, Nürnberg und Stuttgart nehmen würden. Das wäre dann ein Metropolenmux. Dagegen ist der 2. Bundesmux schon weit voraus, was den Ausbau angeht.
 
Im Prinzip kann man das schon als erste Vorboten einer zukünftigen Marktbereinigung ansehen. Die Pioniere verschwinden wieder und andere großen Player, die aktuell noch nur über UKW und IP zu empfangen sind, werden die DAB+-Plätze übernehmen. Zwar nicht heute oder morgen, aber in paar Jahren wird es soweit sein.
 
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Das Herunternehmen von der bundesweiten Plattform und das Degradieren zum reinen NRW-Sender (und künftig wohl Sachsen+Nieders.) ist ein Eingeständnis, dass man den Markt und das Potenzial eines solchen Frauenradios vollkommen falsch eingeschätzt hat. Inwieweit wird dadurch die Marke gestärkt, wenn man statt derzeit ca. 55 Mio Menschen künftig nur noch 18-30 Mio. erreich? Es ist eine klare Kapitulation vor den (schlichtweg nicht vorhandenen) Hörerzahlen/Einschaltquoten. Man weiß schon, warum man "von der MA nichts hält" und sich nicht ausweisen lässt. Das Ergebnis wäre das blanke Entsetzen für die Gesellschafter.
Von daher ist
unsere weibliche, webaffine Zielgruppe
auch reine Augenwischerei. Es hört schon heute (bundesweit) so gut wie niemand dort zu. Und die paar wenigen (eine Handbreit), die den Sender abgespeichert haben, werden sich im Mai schulterzuckend über den toten Speicherplatz /die leere Senderkennung wundern und weiterdrehen zum nächsten Dudler.
 
Naja nicht wirklich. Dann müsste der auch wirklich nur in den entsprechenden Regionen um die Großstädte ausgebaut sein. Er ist aber schon an sehr vielen Standorten auf dem Land aufgeschaltet, fernab jeder Metropolregion.

Was man bereichts als Land empfindet kann aber auch zu einer Metropolregion dazu gehören. Eine Metropolregion kann recht groß sein und ist nicht an der Stadtgrenze einer Großstadt begrenzt!. Ländliche Landkreise können auch Mitglied einer Metropolregionen sein! Sendeanlagen in meiner Region wie der Ochenskopf oder Hirschau/Rotbühl gehören zu der Metropolregionen Nürnberg dazu wo du wahrscheinlich sagst ist keine Metropolregion. Auf die A93 hier siehe ich fleißig die Schilder "Metropolregion Nürnberg"
 

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woran liegt es, das ein solches Programm nicht ankommt? An der Zielgruppe, die sich schlichtweg nicht fürs medium "Radio" interessiert? oder die einfach nichts davon halten überhaupt Zielgruppe für ein Radioprogramm zu sein? Und ausser Jingles, und Softpop , eingestreute 10 Sek. Moderation , a´la ich mag diese Lavendel-Zeit" auch keinen Inhalt hat. also würde ein frauenradio mit Inhalt funktionieren, oder ist die ganze Idee schon Mist?
 
Die Hörer müßten ja erstmal wissen das die Programme gibt. Heutzutage sucht halt nicht Hörer das Programm sondern das Programm muß die Hörer suchen. Manchmal hab ich den Eindruck das manche Betreiber naiv meinen man braucht sich bloß aufschalten lassen und alles geht von ganz allein und wundert sich dann wenn man auf die Schnauze fällt, also die Hörerzahlen ausbleiben. Man muß halt Werben, damit der Ottonormale, der Interesse hätte an so Programm, überhaupt weiß das es das nun gibt und Suchlauf machen muß um es zu empfangen. Bei mir sehe ich nur Werbung von die einheimischen Programmen.
 
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