DAB+ in Berlin und Brandenburg

Zu allererst sollte der rbb mal sein sorbisches Radioprogramm nicht so sehr verstecken, man muss wirklich gezielt googeln, um das zu finden! Dort kann man dann fast alles nachhören...
 
ok, für mich war es via Startseite wirklich versteckt auffindbar. Wenn du es oben unter "Suche" eingibst, musst du vorher ja erstmal wissen, dass es das überhaupt gibt!
 
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Aber auf DAB ist er bei dem aktuellen Ausbaustand keineswegs besser, im Gegenteil.
Das ist belegbar falsch. Über den 10B ist in einigen Ecken das Inforadio erstmals rauschfrei und teils sogar erstmals überhaupt zu empfangen.
Und das Sorbische Programm zählt auch als Minderheitenprogramm, wie der Name Minderheit schon vermuten lassen könnte, nicht zur Grundversorgung.
Für die sorbische Bevölkerung ist sie Grundversorgung.
Dein skuriller Vergleich mit Multikulti hinkt übrigens von vorn bis hinten. Multikulti war im weitesten ein Programm für ausländische Mitbürger. Bei den Sorben handelt es sich um deutsche Staatsbürger!

Also ich habe es bei Suche nach "RBB sorbisch" sofort gefunden.
Wo? Per Google? Das hat auf der Startseite des rbb als Angebot mit Erwähnung zu finden, nicht mehr und nicht weniger.
 
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Und das Sorbische Programm zählt auch als Minderheitenprogramm, wie der Name Minderheit schon vermuten lassen könnte, nicht zur Grundversorgung.
Glaube ich nicht. In Deutschland gibt es 2 "anerkannte" Minderheiten. Sorben in Sachsen/Brandenburg und Dänen in Schleswig-Holstein.
Weiß jetzt aber zugegebenermaßen nicht, wie der NDR mit der dänischen Minderheit in seinem Programm umgeht.
 
In weiten Teilen von SH ist der dänische ÖR per UKW empfangbar. Daher gibt es kein gesondertes dänisches Programm innerhalb des NDR. Über den Sender Flensburg gibts den dänischen ÖR wohl auch per DAB+.
 
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In weiten Teilen von SH ist der dänische ÖR per UKW empfangbar. Daher gibt es kein gesondertes dänisches Programm innerhalb des NDR. Über den Sender Flensburg gibts den dänischen ÖR wohl auch per DAB+.
Das dürfte, obwohl die technische Seite natürlich stimmt, weniger der Grund gewesen sein, als 1948 im damaligen Land Sachsen das "Gesetz zur Erhaltung der Rechte des sorbischen Volkes" verabschiedet wurde und in der Folge sorbisch-sprachige Rundfunkausstrahlungen über den Sender Dresden begannen. Es war ein, wie immer man das bewerten mag, nach den Erfahrungen der Nazi- und Kriegszeit etwas anderes Verständnis in der SBZ / DDR zu einer ethnischen Minderheit, die wiederum durchaus selbstbewusst (und mit intellektuellen Köpfen versehen) ihre Interessen zu vertreten wusste.

Wenn man noch einmal in der Gerüchteküche der Jahre 1991/1992 stochern möchte, so sollen die damaligen ORB-Westimporte, Intendant Rosenbauer und speziell Hörfunkdirektor Hirschfeld, einigermaßen erstaunt gewesen sein, Gebührengelder ausgerechnet für ein für sie in dieser Form nahezu "unbekanntes" Ethnien-Format zur Verfügung stellen zu müssen. "Kann das nicht der MDR machen - der ist schließlich näher dran" war wohl der erste Ansatz, der dann ganz schnell wieder vergessen wurde...
 
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In weiten Teilen von SH ist der dänische ÖR per UKW empfangbar. Daher gibt es kein gesondertes dänisches Programm innerhalb des NDR.
Das ist ungefähr so, als würde man die deutschsprachigen Südtiroler und Belgier an ORF bzw. WDR verweisen. Außerdem bietet der NDR für keine sprachliche Minderheit wesentliches Programm. Egal, ob irgendwas von irgendwo empfangbar ist oder nicht. 🙂 Parallele zum rbb ist, dass da eine Sprachenpolitik von vor 50 oder noch mehr Jahren nie grundsätzlich geändert wurde.
 
Wer wird sich denn wohl aus dem 12D zurückziehen?
Aktuell sind 14 Programme im 12D vertreten, die MABB schreibt aber 3 Plätze aus.
Da man die Datenrate wohl nicht unter 72 kbps drücken will, ist 16 Programme das Maximum.
 
Wer wird sich denn wohl aus dem 12D zurückziehen?
Vermutung: Domradio oder Paloma?

Ich frage mich auch, wie sinnvoll es für Radio Cottbus ist, die nicht benötigten Sendegebiete in Berlin und Frankfurt mitzubezahlen. Da wäre eher eine lokale Lösung mit kleiner Leistung für Cottbus-Stadt anstelle von Calau-Alex-Booßen sinnvoll.
 
Vielleicht auch ERF Pop. Das Hauptprogramm ERF Plus im Bundesmux hat man ja auch schon auf 64 kbps gedrückt.
Die Verbreitung via Astra wird ja auch in Kürze eingestellt.
ERF Plus zum 30.04.2021, ERF Pop zum 30.06.2021.

Offenbar wird dort ganz dicke der Rotstift angesetzt.
 
ERF Pop sendet aber auch noch an anderer Stelle, nämlich südhessen und Hamburg.
Da würde ich eher Hamburg als erstes aufgeben, weil man da weniger Leute erreicht.
In HH leben nur 630.000 Christen, allein in Berlin sind es knapp 970.000 + CB + FFO.

Wie realistisch ist es denn, dass Paradiso (aktuell im 7B) sich in Berlin ganz von DAB verabschiedet, nachdem man sich ja schon von 3 Standorten (12D) auf derzeit einen Standort verkleinert hat?
Auch in Hamburg hat sich Paradiso (im Übrigen ohne jede Information oder Meldung im Vorfeld) heimlich still und leise aus dem DAB-Angebot verabschiedet.

Dann könnte möglicherweise ein Wechsel (Paloma? ERF Pop?) vom teureren 12D in den günstigeren 7B erfolgen, wodurch dann im 12D tatsächlich 3 Plätze frei würden.

Hit104 halte ich auch für einen möglichen Wackelkandidaten, der das Senden auf DAB ähnlich wie Top100Station nur als zeitweise Werbung für sein Webradio genutzt haben könnte?
 
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Wie realistisch ist es denn, dass Paradiso (aktuell im 7B) sich in Berlin ganz von DAB verabschiedet.
Vielleicht gar nicht so unrealistisch.
Paradiso hat sich bekanntlich auf den NRW-Mux beworben. Das ist kostentechnisch natürlich eine andere Hausnummer als ein Stadtmux für Hamburg oder Berlin, weshalb man versuchen könnte an anderen Ecken zu sparen.
 
Paradiso ist doch genauso ein Kirchenfunk wie ERF Pop, auch wenn man es dort eher selten hört. Und wenn da kein Geld da ist... Der Wechsel vom 12D auf den 7B hatte vermutlich andere Gründe, da sich das Programm inhaltlich größtenteils auf Berlin beschränkt.
Ich würde mal eher aufs Domradio tippen. Zum einen haben die sich auch anderswo bereits von DAB+ verabschiedet. Und zum anderen sind die mit ihrem Programm dann doch eher auf Köln fokussiert. Warum die in Berlin/Brandenburg drauf wollten, hat sich mir ehrlich gesagt noch nie so richtig erschlossen.

In HH leben nur 630.000 Christen, allein in Berlin sind es knapp 970.000 + CB + FFO.
Zum einen ist das kein wirkliches Argument, da das Programm ja irgendwo auch als Werbeplattform für den christlichen Glauben dient. Und zum anderen ist deine Angabe nicht so ganz korrekt, denn der ERF richtet sich vorrangig an evangelische Christen. Und das sind in Berlin nur rund 576.000. Mit Stichtag 31.12.2019 waren insgesamt in der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz 914.260 Mitglieder registriert. Und das ist bei genauer Betrachtung dann doch eher wenig. Das die Leute vor allem im Osten eher konfessionslos sind, gehört jetzt aber auch nicht zu den größten Geheimnissen.
 
Ich würde mal eher aufs Domradio tippen. Zum einen haben die sich auch anderswo bereits von DAB+ verabschiedet.
Freiwillig hat sich Domradio noch nirgendwo von DAB+ verabschiedet. Sie mussten in NRW ihren Platz verlassen. Man möchte auch wieder über DAB+ in NRW senden, wenn die Pivatradiomuxe in Betrieb gehen. - Alles unter dem Vorbehalt, man hat in Zukunft noch genügend Geld dafür.

In Berlin kooperiert für die DAB+Ausstrahlung von Domradio, das Erzbistum Köln mit dem Erzbistum Berlin:

So lange Berlin weiter bereit dazu ist die Ausstahlungskosten zu übernehmen, werden sie dort weiter senden. Das Bistum Fulda wollte die Kosten von der Domradio-UKW-Frequenz in Fulda nicht übernehmen. Da wurde sie eben abgeschaltet.
 
MABB schreibt aber 3 Plätze aus.
Ich denke da wird es noch einige Austausche geben zwischen 7B und 12D. Es ist mit Sicherheit nicht unwahrscheinlich, dass BRF und rs2 noch rüberwandern in den 12D wenn von dort mindestens 2 Sender zum 7B abwandern. Auch Spreeradio als Stadtradio für Berlin käme sicherlich in Frage. BigFM wäre zum auch so ein Kandidat, der eigentlich eher in den 7B passt als in den 12D. Man bezieht im Programm ja auch nur Berlin mit ein und nennt sich auch in den Jingles nur "bigFM Berlin" und nicht "bigFM Berlin Brandenburg". Vorallem im Anbetracht dessen, dass der 12D ja nun in Potsdam und Cottbus verdichtet werden soll wird da noch einiges passieren. Zumindest kann ich mir vorstellen, dass langfristig betrachtet der 7B für einige kleinere Anbieter günstiger sein wird als der 12D.
 
Aus dem Land Brandenburg fehlen über DAB+ u.a. noch:

Hitradio SKW,
91.7 ODERWELLE
BHeins (welches bereits mal über DAB+ sendete).
 
Warum sollten solche kleinen Sender landesweit im teuren 12 D senden? Wie soll das finanziert werden?
Wer soll das hören? Woher sollen die Hörer dafür kommen bei rund 100 DAB-Programmen in /um Berlin?!

Oderwelle plant doch angeblich einen eigenen Small-Scale-Muxx für FF, wie hier zu lesen war.
Bei den anderen wird es wohl eine Geldfrage oder Prestigefrage (DAB = überflüssig) sein???

Es wird seine Gründe haben, warum ein Sender wieder von DAB runtergeht.

Ich glaube kaum dass mit diesen drei Stationen im 7B oder 12 D zu rechnen ist.

Und Spreeradio (RTL) wird wohl kaum in einen anderen Muxx gehen als das HAuptprogramm 104,6 - bleibt also da wo es ist.

Gleiches gilt für RS2 und BRF, die senden zusammen mit Kiss FM (gemeinsame TOP-Vermarktung). Das macht überhaupt keinen Sinn für die Vermarktung von Werbung, das auf unterschiedliche Muxxe aufzuteilen (die ja unterschiedliche Reichweite haben). Offenbar reichen RS2 und BRF (die auch im Land BRB einige UKW-Sender verfügen) die DAB-Reichweite knapp über den Berliner Speckgürtel hinaus.
 
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rund 100 DAB-Programmen
Ich korrigiere auf 69 Ortssender im DAB Modus nach aktuellem Stand. So zumindest meine Zählung ohne Dopplungen und Regionalvarianten miteinbezogen, als ich letztens dort war. Alles andere zählt nicht. In Berlin hast du so einen extremen Störnebel vom Alex und Scholzplatz, dass starke DX Empfänge dort bis auf Tropo quasi unmöglich sind. Das bisschen was ich in der kurzen Zeit DX mäßig bekommen habe war eher Pritzwalk auf UKW (104,3 und 106,6) und Wittenberg (104,0 und 101,6) wobei das eher DXen für Arme ist. Auf DAB+ kam der 6B mit 1 einzigen Balken rein und wurde selbstverständlich NICHT eingelesen. Also faktisch nicht nutzbar. Dass man also 100 Programme in Berlin bekommt, stimmt schonmal nicht. Eher sinds um die 80,wenn man die auf DAB+ fehlenden UKW Fremdsprachensender, Alex Radio, das Senderkonstrukt auf 88,4/90,7, FluxFM und das Bisschen, was vom Umland einstrahlt zu DAB+ mit dazu nimmt.
 
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Und Spreeradio (RTL) wird wohl kaum in einen anderen Muxx gehen als das HAuptprogramm 104,6
Warum nicht? Maßstab ist doch nicht wer wo sendet, sondern wie groß die Reichweite ist, insbesondere in Bezug auf den UKW-Parallelbetrieb. Und da 104.6 auch noch ein paar Funzeln hat in Brandenburg, ist der Betrieb über den 12D durchaus sinnvoll. Spreeradio dagegen deckt sein Sendegebiet auch mit dem 7B im Großen und Ganzen ab. Für rs2 und BRF wäre aus gleichem Grund ebenfalls der 12D sinnvoller, denn damit hätten beide auch annähernd die gleiche Verbreitung wie per UKW (wenn man es genau nimmt per DAB+ sogar eine größere als per UKW). Gleiches gilt für Energy Berlin.
In Berlin selbst ist es übrigens schnuppe, denn dort ist sowohl der 12D als auch der 7B empfangbar.
 
Mehr Bewerber als Plätze. Viele Leute die zuviel Geld haben, was raus muss. Das ganze Geld muss weg!
Darunter ein weiteres Frauenradio, mal wieder BH 1, die Rockantenne will zurück (die war bis kurz nach dem Start im bundesweiten 2.BM schon mal in Berlin zu hören, auf Kanal 12D!), ein weiteres arabisches Programm, ein Oldiesender von Antenne Bayern, die Radiogroup mit einem Urlaubsradio und - Überraschung - byteFM! Und kein Wechsel von Spreeradio, aber auch nicht von Paradiso.
Interessant: Rockantenne will nur ins Berliner DAB zurückkehren, wenn man ihnen die UKW 104,1 gibt.

 
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