DAB+ in Berlin und Brandenburg

Die beiden Bundesmuxe und der MDR Sachsen Mux versorgen Brandenburg in diesem Südwest Zipfel derzeit besser als der zuständige rbb. Nämlich über den Collmberg. Dieser Standort dürfte vielleicht zweitrangig aber nicht uninteressant für den rbb sein.
 
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Das stimmt schon. Da ist aber seit langem eine Lösung koordiniert, die eigentlich nur umgesetzt werden muss - ohne den Collmberg. Der Sender bei Elsterwerda war sogar schon fürs alte DAB koordiniert, ging damit aber nie in Betrieb.
Davon ab kann der Turm auf dem Collmberg auch nicht unendlich mit Sendeantennen bestückt werden. Es ist ja durchaus bezeichnend, das nach aktueller Planung der dortige Sender weder für den sachsenweiten Mux noch für den regionalen Nordsachsen-Mux vorgesehen ist, obwohl der Standort eigentlich ideal wäre.
 
Ja, es gibt diese Fälle. HR in Holzminden (NDR), WDR via Sackpfeife (HR), MDR via Meißner (HR), Diez, Mainz-Kastel usw. Ist mir durchaus bekannt.

Aber erstmal ist die Finanzlage dieser Anstalten (auch MDR) und deren Ausbaustrategie der Sendernetze eine völlig andere und nicht mit der Situation des RBB vergleichbar. Außerdem setzt der RBB bisher nirgends auf derartige Synergieeffekte. Zu TV analog Zeiten kam das ORB Fernsehen, später RBB Brandenburg, aus Höhbeck-Elbe/Gartow. Bei DVB-T, DVB-T2 usw. nutzt man dies bereits nicht. Der Standort wäre für DAB eigentlich ideal dank der Grenznähe (kein Zufall dass der dort steht, war jahrzehntelang N3 und ZDF-GNS). Problem: Der hohe Mast wurde gesprengt.

Selbst bei der Versorgung der Uckermark tut man es nicht (Helpterberg). Was nicht zuletzt auch u.a. daran liegt, dass WDR, SWR, HR und BR ihre Sender alle durchweg selbst betreiben. RBB und auch MDR greifen oftmals auf externe Betriebstechnik zurück die im Eigentum der Nachfolger der DDR-Post (Deutsche Funkturm usw.) sind.

Die genannten Standorte sind ja noch nicht einmal in der Koordinierung aufgetaucht.
Der RBB wird den Standort Forst mit 1000 Watt nutzen, dort hat man eben andere Pläne. Der Collmberg wird vermutlich als zu teuer angesehen. Kein Wunder, braucht man doch sein Geld für Anwaltskanzleien.
 
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Was nicht zuletzt auch u.a. daran liegt, dass WDR, SWR, HR und BR ihre Sender alle durchweg selbst betreiben. RBB und auch MDR greifen oftmals auf externe Betriebstechnik zurück die im Eigentum der Nachfolger der DDR-Post (Deutsche Funkturm usw.) sind.
Richtig. RBB hat einen Sender (Scholzplatz) als Erbe vom SFB. Der Rest ist ex Deutsche Post.
MDR hat allenfalls den Sender auf dem Funkhaus in EF, bzw.weitere Funkhaus- oder sonstigen Betriebstätten des MDR. Der Rest ist ex Deutsche Post.
Und sich da einzimieten, ist was anderes als WDR beim hr.
Nebenbei: Auch RB hat keine eigenen Sender (mehr). Und MZ-Kastel ist im Besitz vom SWR und nicht vom hr, auch wenn es Hessen ist.
Aber das wäre ein eigenes Thema wert.
 
Der NDR nutzt ja den Sender Casekow in Brandenburg.
Das stimmt. Dieser gehört aber nicht dem RBB selbst. Das ist ein DFMG-Standort. Auch der RBB mietet sich da nur ein.

Es gibt zwischen RBB und NDR meines Wissens keinerlei Verträge bezüglich Programmaustausch, Überstrahlungsvereinbarung, Nutzung angemieteter DAB-Kapazitäten oder technischer Dienstleistungen. Bei Radio Bremen gibt es die (Technik, teilw. Programm). Auch beim RBB gab es diese, mit BR, SWR, WDR (DAB).

könnte der rbb die Sender Helpterberg oder Höhbeck nutzen.
Könnte er, durchaus, ja. Tut er aber nicht. Und das wird Gründe haben. Denn das sind keine NDR-Standorte. Höhbeck-Elbe/Gartow 1 und Helpterberg/Woldegk 1 sind beides in Fremdbesitz!

Der MDR hat (historisch bedingt) nur wenige eigene Anlagen, u.a. den Stadtsender Erfurt (8B) und den Stadtsender Halle (89,6 MHz - 107,3 MHz) jeweils auf dem Dach des Funkhauses. Beim RBB weiß ich nicht, ob evtl. der DAB-Füllsender in Rudow auf dem Dach des Degewo-Hochhauses vom RBB selbst betrieben wird? Von dort kam früher schon der Altkanal 8C. Der NDR in MV hat auch dieses historisch gewachsene Problem und weicht dort auf Neubaumasten, Typentürme der DDR-Post und teilweise Mobilfunktürme aus.

Das UKW-Netz mit zahlreichen leistungsstarken GNS lässt sich nicht o.W. auf DAB / VHF-III übertragen. Man muss sich von dem Gedanken lösen, dass Sendestandort auf Brandenburger Gebiet dem RBB "gehören", das tun sie nämlich nicht. Und auch in MV betreibt der NDR (anders als zumeist - auch nicht überall bei DAB - in Westdeutschland) seine Sender nicht selbst.
 
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Ich würde ja einmal zu gern wissen, wann der Berlin-Brandenburg-Mux 12D in Brandenburg weiter ausgebaut wird.
Die Standorte Pritzwalk, Casekow und Brandenburg/Havel müssten doch wenigstens drin sein.
Aber ich könnte mir vorstellen, dass Programme wie BHeins und Radio Cottbus, Power Radio oder Großstadtradio nicht ausbauen wollen oder können.
Ich wäre ja dafür, dass Stadtmuxe in Potsdam, FFO, Cottbus und BBH aufgebaut werden sollten, dann könnten schonmal Radio Cottbus, Radio Potsdam und BHeins den Landesmux verlassen.
 
Wie interessiert ist denn die Oldie Antenne, die sich bisher attraktive Märkte herausgepickt hat und andere Gebiete (Kiel, Lübeck, Bayern) links liegen ließ, an den ländlichen Regionen um FFO und CB? Ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass die Oldie Antenne, gemeinsam mit der Rock Antenne, welche sich damals ebenfalls vergeblich um die Kapazitäten beworben hatte (nachdem sie seit 2018 bereits einige Zeit in Berlin und Brandenburg auf 12D sendete - die Seite dazu ist immer noch unverändert online! - und dann im Zuge der bundesweiten Aufschaltung Ende 2020 ihre CU in den Regiomuxen Berlin und Hessen zurückgab) und doch wieder in Berlin zusätzlich mit einer eigenen Version senden wollte, eher im 7D des RBB starten.

Zumindest war die Rede davon, dass dort im Frühjahr zwei private Anbieter aufgeschaltet werden. Das halte ich für ein sehr realistisches Szenario, zumal die Konkurrenz in Berlin bereits vor 2 Jahren die Segel gestrichen hat. Dass der von MegaRadio seit 2021 blockierte Sendeplatz im 12D nun doch kurzfristig frei wurde, war nicht abzusehen und konnte zum Zeitpunkt der Verlautbarung über den Start von zwei kommerziellen Prorgammen im 7D des RBB auch niemand wissen! Ich gehe vom 7D aus. Da es bei der MABB keine Nachrücker-Vergabe gibt, wird die freie Kapazität im 12D wohl erneut ausgeschrieben, und das kann bekanntlich dauern.
 
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Es geht um Planungssicherheit. Kurzer Rückblick: Der RBB teilte mir bereits im Dezember mit, dass im Frühjahr vermutlich zwei kommerzielle Anbieter im 7D aufgeschaltet werden oder es dementsprecheende Planungen gibt. Die Aufforderung an den Programmanbieter, das Programm aufzuschalten, erfolgte seitens der MABB mit Fristsetzung bis 31.12.

Holiday hat kurzfristig aufgeschaltet, MR nicht und hat die Kapazitäten nun offensichtlich zurückgegeben. Die MABB kann erst jetzt den freien Platz erneut ausschreiben, innerhalb der Frist bis 31.12. wäre das nicht möglich gewesen. Zu diesem Zeitpunkt stand aber bereits fest, dass zwei Privatsender vorhaben, im 7D zu starten. Wir werden sehen, um welche es sich hierbei handelt.
 
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Was willst du denn mit deinem 7D? Megaradio hatte eine Zuweisung für den 12D. Die Veranstalter machen aber seit Zuweisung keinerlei Anstalten die Ausstrahlung über diesen Kanal auch wahrzunehmen. Insofern war abzusehen, dass die MABB die Sendeerlaubnis zurückzieht, womit im 12D wieder ein Platz frei wird, welcher vermutlich, wie du ganz richtig schreibst, neu ausgeschrieben werden wird. Mit dem 7D hat das überhaupt nichts zu tun. Der Rest sind erstmal nur Spekulatius von dir, weiter nichts.
 
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Insofern war abzusehen, dass die MABB die Sendeerlaubnis zurückzieht, womit im 12D wieder ein Platz frei wird,
Richtig, wer sich informiert hat weiß, dass die MABB schon in ihrer Medienratssitzung am 14.09.2022 eine entsprechende Frist angesetzt hat, dass Mega Radio bis zum 31.12.2022 sein Programm aufschalten soll.
Ein Verstreichenlassen dieser Frist hat den Entzug der Zuweisung der Kapazitäten zur Folge. Dies ist nun eingetreten.
 
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Nun ja, ich fands durchaus ein interessantes Programm, zumindest aus musikalischer Sicht. Wenn man sich in der Ansprache allerdings auf Berlin beschränkt, obwohl man quasi brandenburgweit zu hören ist, vertreibt man halt auch ganz automatisch einige Hörer. Schade eigentlich.
 
Na was für ein Wunder bei den Verbreitungskosten. Hätte man einen anständigen Business Plan, hätte man mal vorher durchgerechnet ob sich das lohnt. Und man hätte wissen können und müssen, dass man mit so einem Special Interest Programm nicht die großen Massen erreicht. Daher sind Flux und Jazz bis heute nicht auf DAB zu finden.

Bei GSR habe ich insbesondere nie verstanden, warum man sich auf den teuren und zersiedelten 12D gesetzt hat anstatt erstmal mit dem 7B anzufangen. Ein Sender der sich Großstadtradio nennt muss nicht in Cottbus oder Frankfurt zu hören sein. Schade, aber leider ist dieser Schritt absolut erwartbar.

Auch andere Webradiostationen nutzen eine kurze, mehrmonatige DAB-Aufschaltphase geschickt für sich als Promo, um danach als terrestrischer Sender auf Nimmerwiedersehen ins Netz zu verschwinden: Hit 104, Top100Station usw.

Mich wundert ja, dass PureFM derzeit (mal wieder) sendet.
 
Eben, wie soll man aus der digitalen Bedeutungslosigkeit heraus das umfangreiche Team finanzieren? Es läuft ja jetzt schon kaum oder so gut wie keine richtige Werbung da, oder hat dort mal jemand in der letzten Zeit echte regional geschaltete Spots gehört? Ist man überhaupt in irgendeiner Vermarktungskombi drin? Wird schwer als junger Anbieter, der keine MA-Ausweisung und somit keine Hörerzahlen vorweisen kann. Auf DAB war man eines von 100 Programmen, im Web ist man eines von 10 Millionen und geht schlichtwegs unter!

Man weiß doch wie das läuft: Der nächste Schritt ist doch, wie immer bei solchen Projekten, dass man auf unmoderiertes Programm mit nonstop Musik umstellt, weil die Hosts alle den Sender verlassen werden. Und irgendwan, nachdem man lange Zeit nichts mehr davon gehört und mangels Interesse an einer reinen Musikstrecke auch gar nicht mehr reingehört hat, stellt man dann fest, dass es den Sender gar nicht mehr gibt. Wie bei KrixFM, Radio LiveLive, Kultradio, MagicStar, Top100Station, Megaradio, LoungeFM oder ähnlichen Projekten.
 
Immer wieder erschreckend wie Naiv manche Veranstalter offenbar an die Sache ran gehen. Wer nach so kurzer Zeit schon wieder die Segel streicht, kann niemals einem vernünftigen Business Plan gehabt haben.
 
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