DAB-Testbetrieb

Status
Für weitere Antworten geschlossen.

yagi07

Benutzer
Hallo!

Weis jemand genaueres wie es mit dem DAB Testbetrieb des ORF steht.
Hab mal irgendwo gelesen das am Schöckel schon ein solcher Sender in
Betrieb sein soll...

Ich bin ja schon auf den regulären Betrieb gespannt. Ob dann der Empfang auch so einfach ist wie bei FM ??

:eek:
 
AW: DAB-Testbetrieb

Also wies mit dem ORF steht kann ich Dir nicht sagen aber der Empfang von DAB ist einfacher als der von UKW außerdem fällt das lästige Sendersuchen weg. Du kannst dich ja auf www.digitalradio.de schlaumachen da steht alles genau beschrieben ;)

Mfg
Thomas
 
AW: DAB-Testbetrieb

@yagi07: In Graz gibts/gabs? einen Testbetrieb von DVB-T (also digitales Fernsehen), vielleicht hast du das verwechselt, sendet aber nicht vom Schöckl.

Details auch unter www.ukwtv.de

Österreich wartet noch die Entwicklung von DAB in den anderen Ländern ab.
 
AW: DAB-Testbetrieb

@andimik: Das ist auch gut so, dass Österreich die Entwicklung in anderen Ländern abwartet. Von DAB lese ich schon seit Ende der 80er-Jahre, mittlerweile sollt das System flächendeckend überall funktionieren und auch von den Konsumenten genutzt werden.
Nur bei vielen Sachen ist es halt so, dass die Konsumenten Angebote nicht wahrnehmen, weil sie einfach nicht entsprechen.
Zu teuer, zu geringe Senderauswahl (nur bis zu 16, lachhaft im vergleich zur Vielfalt bei DVB-T) und offenbar auch kein Bedarf.
Dass DVB-T, dass weitaus später entwickelt wurde als das digitale Radio, in Großbritannien und in Deutschland etwa schon im regulären Einsatz ist und auch genutzt wird, zeigt, dass bei DAB in der Entwicklung wohl etwas schief gegangen ist.
 
AW: DAB-Testbetrieb

Nein, das hat mit der Entwicklung nix zu tun. Das ganze ist ein Politikum.

Wenn beim TV eine längere Simulcast-Phase angeboten würde, hätte es wie in Berlin die wenigsten gejuckt, bald auf digital umzusteigen.

Das Problem ist die Tonqualität. Selbst Ö1 über Sat ist meilenweit von CD-Qualität, geschweige DAT-Qualität (da 48 kHz) entfernt. Hier wird bei DVB und auch DAB statt Qualität nur Quantität gesendet.

Details zum Abwarten gibts auf rtr.at (Digitalisierungskonzept).
 
AW: DAB-Testbetrieb

DAB ist mausetot. Die Technik ist veraltet, die Akzeptanz beim Konsumenten gering, die Politik will auch nicht mehr so recht. Also: Her mit der VHF Frequenz für analoges (oder digitales) TV - die ist viel zu schade für DAB. Und her mit IBOC für UKW!
 
AW: DAB-Testbetrieb

Gut, bei DAB sind wir uns also einig, aber IBOC hat auch so seine Nachteile.
Habe folgendes auf digitalfernsehen.de gefunden:

"Im mobilen Betrieb ist DAB der US-Konkurrenz überlegen. Störungen durch Reflexionen, Signalschwankungen und dergleichen können bei IBOC nur durch Zwischenspeicherung, ähnlich wie in portablen CD-Playern, korrigiert werden.
Richtig sauer sind die kleinen lokalen Sender mit ganz wenig Sendeleistung. Die Ausstrahlung erhöht den Frequenzbedarf der Sender und stört mit der größeren Reichweite des digitalen Signalanteils, selbst weiter entfernte Kleinsender. Im herkömmlichen Radioempfänger kann es dadurch zu Störgeräuschen kommen. So befürchten die Lokalsender Einbußen bei der Hörerreichweite."
 
AW: DAB-Testbetrieb

Erstmal Danke für eure Antworten.
Ich denke mal das der Aufwand grösser ist, alleine der Frequenzbereich ist ja ziemlich hoch angesiedelt. (Band III und L Band) Das würde ja ein noch dichteres Netz an Sendern erfordern.
Zuerst hab ich mir gedacht, als ich das erste Mal davon gehört habe, das einfach nur statt FM ein digitales Signal auf der gleichen Frequenz gesendet wird... Naja.

Einfacher wäre es, da der normale Bereich 87,5 - 108 eh schon ziemlich überbelegt ist, keine bzw. nur mehr ganz wenige Kanäle für halbwegs leistungstarke Sender frei sind, den UKW Bereich zu vergrössern oder
ein zweites FM Band freizumachen. Natürlich alles ITU konform...
z.B das ehem. Fernseh-Band I (52- 64 Mhz) oder so...
 
AW: DAB-Testbetrieb

Natürlich ist DAB am Papier besser - dafür halt auch nicht abwärtskompatibel. Hat einer von euch eigentlich schon mal das Mayah DRM 2010 in der Hand gehabt?
 
AW: DAB-Testbetrieb

DAB wird zwar noch nicht so genutzt, wie es mancher gerne hätte, eine Abschaltung kann ich mir dennoch nicht mehr vorstellen. In Deutschland ist das Netz in den meisten Bundesländern recht gut ausgebaut und auch in der Schweiz hat die SRG SSR idée suisse definitiv beschlossen, DAB nun im ganzen Land als Alternative zum verstopften UKW-Netz auszubauen.
 
AW: DAB-Testbetrieb

DAB oder IBOC -

das eigentliche Oroblem von Eureka 147/DAB ist doch, dass heute ein Grossteil desjenigen Bedarfs, den man zu seiner Entwicklung unterstellt hat, längst durch andere Dienste mehr als gut abgedeckt wird. Datendienste gibt es längst auch auf UKW und teure Dienste, die mehr Kapazität brauchen kann ohnehin niemand bezahlen. Und nur für die Audio-Umstellung, da sind sich alle einig, sind die Kosten einer Umstellung nicht darstellbar.

Darüberhinaus ist DAB z.T. UKW unterlegen. Bspw. im in-house Empfang.

IBOC hat grundsätzlich ähnliche Vor-/Nachteile, hat eine (nur im Labor zu ermittelnde) schlechtere Tonqualität und noch weniger Kapazität für Dienste. Aber es ist abwärtskomaptibel und damit genau an der Stelle stark, wo DAB gerdezu entsetzlich naiv geplant wurde: im Umstiegszenario. Darüberhinaus gibt es bei IBOC keine Bleep-Effekte. Wenn digital zu schwach und nicht mehr dekodierbar - dann eben analog :)

Bei DAB weitermachen bedeutet, dem vielen schlechten Geld, was in die Entwicklung und Erstversorgung gesteckt wurde (in Dtl > 380 Mio EUR) auch noch gutes hinterherzuwerfen.

Dass man darüber noch heute streiten muss, ist bestürzend...
 
AW: DAB-Testbetrieb

Kann dem nur zustimmen;
das Einzige, was Konsumenteninteresse weckt, ist Programm (siehe XM und Sirius - das klappt weit besser, als viele - auch ich - dachten)

Signal-Qualität ist für die kritische Masse kein Thema: D2MAC, DSR und viele andere Geldversenkungen haben das eindrucksvoll bewiesen. Programmquantität war im TV das schlagende Argument - bei 35 Programmen endet aber der Horizont der meisten (wie die eher schleppende Umstellung von Asta analog auf digital in D zeigt, in A gibt´s mit ORF Digital eben reale Programm- und vor allem Bedienungsvorteile)

Also: Was ist die Killing-Application für DAB: Geiles Radio ohne Werbung? (wie bei XM/Sirius?) Dazu ist die Werbung bei uns noch viel zu kurz, resp. die Ablehnung zu schwach. Endlich einen Sender mehr als 80 Meilen lang im Radio hören? Macht RDS bei uns schon lange. Verkehrsinfos wann ich sie brauche - machen Blaupunktradios mit TIM seit 10 Jahren. (für die RDS-losen Amis ist das alles Neuland)

Damit bleiben wir - in A/D - auf absehbare Zeit beim guten, alten UKW-FM. DRM wird sich eine Nische schaffen, IBOC wird als Feature bei einer neuen Autoradiogeneration kommen und vermutlich in die Erstaustattung aufsteigen, so wie wie früher eben RDS.

Außer es fällt jemandem noch eine Killing Application ein...

DAB wird noch ein paar Jahre à la DSR weitergeführt, und dann still und leises bestattet.
 
AW: DAB-Testbetrieb

..genauso wie Worldspace: Vor ein paar Jahren gabs noch jede Menge Empfänger zu kaufen. Jetzt seit die guten Programme auf AfriStar verschlüsselt sind, sind die Hörerzahlen in Europa in den Keller gesunken. (die Gebühr wird pro Empfänger verrechnet)positiv bei der ganzen Sache war, das man den Satelliten wirklich ohne grossen Antennenaufwand (auch im Auto!), und sogar indoor prima empfangen konnte...
 
AW: DAB-Testbetrieb

@radiowatch:
Zu Sirius fällt mir nur ein Satz ein - "Sirius is in serious conditions" - zumindest war es das noch letzes Jahr.

Angeblich haben sich aber beide langsam etwas erholt, auch wenn sie noch meilenweit von den urspr. gesetzten Businesszielen weg sind.

Aber es gibt noch ein paar Gründe, warum DAB in die Hose gegangen ist und IBOC sich doch ganz gut macht:

1. in den USA gibt es anders als in D/A eine ziemliche AM-Tradition. Digitalisierte AM-Programme können in deutlich besserer Qualität senden - und damit auch die meist aus übertragungsqualitätstechnischen Gründen gewählte Beschränkung auf Talkformate zu Gunsten Musik erweitern.

2. IBOC ist proprietär. Zu den Investoren zählen mit ClearChannel und Viacom praktsich die wichtigsten Radioplayer, und mit diversen Auto und Elektrofirmen auch alle bedeutenden OEMs. Da alle Investoren ein Interesse am Erfolg IHRES Produkts haben, wird man niemanden zur Einführung gross überreden müssen.

3. in den USA hat RDS keine Bedeutung. Auch die fitzeligsten Datendienste wie die Übermittlung von Senderkennung und Interpret werden dort schon als Wow-Beispiel für IBOC/HD-Radio gezeigt. Hier gibt es also Bedarf, der bei uns durch RDS längst gedeckt ist. Und übrigens füllte RDS diese Lücke bei uns erst NACHDEM mit der Entwicklung von DAB begonnen wurde. RDS hat also schon im Frühstadium DAB in Sachen Daten ausgebootet.

4. IBOC-Einführunsszenarien scheinen weniger unter Drogeneinfluss erdacht worden sein, als die hiesigen völlig unrealistischen Umstiegspläne. in den USA ist die totale Ablösung der analogen Technik sogar für die iBiquity (die vermarkten die Technik) im Prinzip noch kein Thema. Sollte es mal so weit kommen, dann hat man zwar noch ein paar feine G-Modelle im Gepäck (bspw. Nutzung einer Frequenz für 2 Programme (Musik+Wort) = Wertverdoppelung!)

5. braucht man noch ein 5.?

Man sieht, die Rahmenbedingungen drüben sind insgesamt einfach marktgetriebener, als das hier der Fall ist.. und dann kommt halt stellenweise auch etwas raus, was eher zum Wort "Mehrwert" passt, als sämtliche an der BLM bisher zu dem Thema gehaltenen Vorträge... :(
 
AW: DAB-Testbetrieb

Ist es bei DAB möglich auf Band III zu senden und auf dem L Band Füllsender zu haben?
Wäre es möglich dass auch diese Kombination verlustlos zusammenspielt?
Oder dass mit dem L Band zum Beispiel die Tunnel versorgt werden, entlich Lückenloser Radioempfang.

Schutti
 
AW: DAB-Testbetrieb

Bei DAB geht Gleichwelle im gesamten Netz. "Füllsender" können also auf dem gleichen Kanal senden wie die anderen Sender auch. Meist kann aber auf "Füllsender" verzichtet werden, da das System technisch unanfällig gegen Verzerrungen und Störungen ist, die sich aus Reflexionen etc. ergeben. Ein großer Vorteil vor allem im Hochgebirge und in Innenstädten
 
AW: DAB-Testbetrieb

alqaszar schrieb:
Bei DAB geht Gleichwelle im gesamten Netz. "Füllsender" können also auf dem gleichen Kanal senden wie die anderen Sender auch. Meist kann aber auf "Füllsender" verzichtet werden, da das System technisch unanfällig gegen Verzerrungen und Störungen ist, die sich aus Reflexionen etc. ergeben. Ein großer Vorteil vor allem im Hochgebirge und in Innenstädten

Ok, deckt sich mit meinem Wissen über DAB.
Ist sehr frequenzsparend finde ich.
Man muss sich ja nur ansehen wieviele Frequenzen auf UKW durch Füllsender draufgehen.

Wäre es denn technisch möglich auf Band III und L Band das selbe Programm auszusenden und der Radio setzt das dann zusammen wie beim Gleichwellenbetreib?

Schutti
 
AW: DAB-Testbetrieb

Nein, dein TV kann ja auch nicht die ungeraden Zeilen von VHF nehmen und die geraden von UHF, wenn auf beiden das gleiche kommt.
 
AW: DAB-Testbetrieb

Also, Reflexionen kanns auf alle Fälle geben, wenn die Bedingungen danach sind.
Genauso gibts Reflexionen beim normalen analog TV --da entstehen die "Geisterbilder"...
 
AW: DAB-Testbetrieb

zum thema ein teil eines artikels von etat.at

.....Kein Zweifel besteht auch darin, dass die Zukunft des Radios digital ist - irgendwie.

Digital Audio Broadcasting, kurz DAB, lautet schon seit geraumer Zeit die digitale Formel für das Radio der Zukunft. Doch obwohl seit über 20 Jahren daran gearbeitet wird, vegetiert DAB in weiten Teilen Europas derzeit eher als lebende Leiche dahin, war den Schilderungen von Josef Trappel vom Zentrum für Wissenstransfer und angewandte Medienforschung an der Uni Zürich zu entnehmen. Über 600 Millionen Euro wurden seit 1981 investiert, die Technologie sei eigentlich schon wieder veraltet. Durchgesetzt habe sie sich noch kaum. Lediglich in Großbritannien werde wohl zu Jahresende die "magische Grenze" von einer Million digitaler Empfangsgeräte überschritten werden. Was Trappel doch noch hoffen lässt: "DAB lebt", verkündete er.

Keine DAB-Impulse

Der ORF aber will sich an etwaigen lebenserhaltenden Maßnahmen vorerst nicht beteiligen, betonte dessen technischer Direktor Andi Gall. "Der ORF wird in absehbarer Zeit keine DAB-Impulse setzen können oder wollen." Digitale Wege beschreiten die ORF-Radios dennoch, versicherte er. Man setze auf verstärkte Services wie Ö3-Verkehrsnachrichten via SMS und Navigationssystem, Online-Plattformen und Ähnliches.

Keine Scheu vor Investitionen in DAB hat die britische BBC an den Tag gelegt. Angebot erzeugt Nachfrage, war dort die These. Fünf neue digitale Radiokanäle wurden 2002 eröffnet - und die Leute wollen sie hören, berichtete Chris Kimber von der BBC. Das erweiterte Angebot sei der Hauptkaufanreiz für neue Empfangsgeräte gewesen. Neben der größeren Angebotvielfalt liegen die entscheiden Vorteile des Digitalradios für Kimber auch in der Möglichkeit, "Kontrolle" über Inhalte auszuüben - Stichwort "radio on demand" - oder in erweiterten Services wie Zusatzinfos via Radiotext. Verdienen möchte die BBC mit ihren digitalen Aktivitäten nichts, versicherte Kimber. Schließlich gehe es um Service für die Gebührenzahler.

"Eher wurscht, wenn es mal rauscht"

Gall ist überzeugt, dass den Medienkonsumenten beim Radio der Inhalt vor die Übermittlungsqualität geht. Dem Großteil der Radiohörer sei es "eher wurscht, wenn es mal rauscht"......

http://derstandard.at/?url=/?id=1811159
 
AW: DAB-Testbetrieb

Der ORF hat eher wenig Interesse an DAB.
Da fehlt denen doch dann das Argument wenn sie wieder irgendwelche Frequenzen als Füllfrequenzen haben wollen um damit zu blockieren.

Schutti
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben