Dammbruch: Bis zu fünf neue Privatradios in NRW!

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Ach? Bislang war die Lizenzierungsbehörde das Problem. Und auf einmal mangelt es an Geld! Na sowas! Wer "Personality" hat, der kann doch wohl noch ein paar Investoren die Moneten aus den Rippen leiern, oder? Wer das nicht kann, hat keine "Personality"!
Dich möchte ich echt mal persönlich kennenlernen!

Bist Du wirklich so ein Typ, wie der, als der Du Dich hier gibst?
Deine Beiträge erinnern aufällig stark an jene von Apamén aus der Vergangenheit.
 
Hier ein Link zu konkreten Ausschreibung: http://www.lfm-nrw.de/fileadmin/lfm-nrw/Medienrecht/Ausschreibung_DAB__landesweit.pdf

Leider ist darin eine Hintertür im Hinblick auf die Programmvielfalt enthalten:
Je Programmäquivalent stehen in der Regel 54 CU pro Programm zur Verfügung. Die würde die Zuweisung für insgesamt fünf Programme ermöglichen. Mit Blick auf die Sicherung der Angebots- und Anbietervielfalt sowie unter Berücksichtigung der Innovationskraft des Angebots kann auch eine geringere oder eine höhere Übertragungskapazität pro Programm zugewiesen werden.

Damit ist also gar nicht sicher, ob tatsächlich fünf Programme auf Sendung gehen werden: Es kann gut sein, dass der Jugendradio-Ableger von radio NRW und Domradio mehr CUs für sich beanspruchen werden und damit möglicherweise darüberhinaus nur noch Platz für weitere ein oder zwei Programme bleibt.
 
@süchtel: Freilich wird die Bewerberliste erst veröffentlicht, wenn die Frist abgelaufen ist. Alles andere wäre unfair. Oder hat dir schon mal jemand bei oder agr vor einem Bewerbungsgespräch erzählt, wer alles noch mit im Rennen ist????
 
fünf neue programme - prima! nutze dab+ bereits heute mobil (beim laufen / autofahren). absolut radio, bob! und nrj erstmalig und dlf endlich - im vergleich zu fm - ohne aussetzer. das alleine rechtfertigt schon den kauf eines dab+ empfängers.
 
Damit dürfte auch eine Bewerbung in NRW vom Tisch sein. Sehr schade. Ich kann immer noch nicht so ganz verstehen wieso die Sender immer so scharf aufs Internet sind. Zum jetzigen Zeitpunkt ist z.B. ein durchgehender mobiler Empfang reines Glücksspiel und umsonst ist das ja nun auch nicht gerade. Weder für die Sender und erst Recht nicht für die Hörer. Ausserdem vergisst man, dass man im Internet mit tausenden anderen Sendern konkurrieren muss. Ich halte dieses fokusieren aufs Internet für den falschen Weg. Zumindest zum jetzigen Zeitpunkt.
 
Da kann man mal sehen, wie gut die Rettungskräfte arbeiten und den Damm schnell wieder repariert haben.
Und mal ehrlich : Wenn ein Radioanbieter horrenden Millionensummen auf den Tisch legen muss für ein System, dessen Akzeptanz irgendwo zwischen "vielleicht" und "womöglich" rangiert, dann sollte klar sein, dass die Entscheidungen so laufen, wie sie laufen. Es ist gut ein Dreivierteljahr her, dass DAB+ mit großen Tönen ans Netz ging. Was passierte bisher ? Wo sind die wirklich attraktiven Programme ? Wo sind die Sender, die die Bevölkerung wirklich kennt ? Wäre im August 2011 das gesamte Radiopaket von Satellit auf DAB gegangen, und zwar flächendeckend, dann wäre vielleicht heute schon ein großer Markt erreicht. Es gibt gar nicht wenige Menschen, die sich freuen würden, durch das Ruhrgebiet zu fahren und Bremen 1 im PKW zu hören. Oder der Norddeutsche, der Urlaub in München macht und auf NDR2 nicht verzichten will. Oder der LKW-Fahrer aus Konstanz, der durch Kassel-City düst und dabei SWR3 hört. Selbst die einfache Übernahme der Programme aus den jeweiligen umliegenden Sendern wird aus rechtlichen und anderen vorgeschobenen Gründen nicht vollzogen, was im TV jedoch normal ist.
Nichts ist passiert. Und ich befürchte nicht zu unrecht, dass DAB auch ein weiteres Mal ins Stocken gerät, weil wie immer nicht an den Hörer, sondern an andere Dinge gedacht wird. Dadurch wird das Radio noch unattraktiver, es verkommt noch weiter, und schafft sich nach und nach selbst ab. Es wundert mich nicht, dass viele Haushalte auf UKW schon heute zugunsten des Webradios verzichten.
Und wer weiß : vielleicht schraubt auch die GEMA an erhöhten Abgaben ab 2013, so dass eine terrestrische Aussendung immer teurer wird ?
 
@WAZmann: Diese Meldung scheint den Leuten von der WAZ, als Mitgesellschafterin von radio NRW, ja sehr gelegen zu kommen! :mad:

WAZmann schrieb:
Wenn ein Radioanbieter horrenden Millionensummen auf den Tisch legen muss für ein System, dessen Akzeptanz irgendwo zwischen "vielleicht" und "womöglich" rangiert, dann sollte klar sein, dass die Entscheidungen so laufen, wie sie laufen.
Woher hast Du diese Zahlen?
Zunächst einmal müsste geklärt werden, wieviel 54 CUs im NRW-Landesmux tatsächlich kosten und dieser Betrag müsste dann mit den Kosten einer möglichen UKW-Verbreitung (die sich landesweit sowieso nicht realisieren lässt) verglichen werden.

Radio Türk und Absolut Relax sind für meinen Geschmack keine wirkliche Bereicherung.
Hoffentlich bewerben sich jetzt attraktivere Bewerber, bspw. MagicStar oder Radio City FM.

Mal angenommen, 54 CUs würden um die 10.000€ pro Monat kosten. In NRW leben 18 Mio. Menschen. Für diesen Preis würdest du niemals via Webradio derart viele potentielle Hörer erreichen können; - und das aufgrund der mangelnden Vielfalt auf UKW mit hervorragenden Aussichten, dass sich DAB+ in NRW durchsetzt,
 
Damit dürfte auch eine Bewerbung in NRW vom Tisch sein. Sehr schade.

Prinzipiell stimme ich dir zu. Andererseits halte zumindest ich es eher für wünschenswert, dass ich in den Landesmuxxen tatsächlich landesweite Programme empfange und im Bundesmuxx bundesweite. Absolut Relax gehört für mich daher eher in den Bundesmuxx anstatt in diverse Landesmuxxe. Dass das nicht die komplette Situation berücksichtigt, ist mir schon bewusst, deswegen weise ich auch noch mal dezent auf das "wünschenswert" im oberen Satz hin. Gerade landesweite Sender auf DAB+ sind mit gewissen Risiken behaftet, ironischerweise mag es also gerade sinnvoll sein, wenn sich bspw. bigFM mit RadioNRW bewerben würde, da gewisse Strukturen vor Ort vorhanden sind und die Kosten so kalkulierbar werden. Ich hatte weiter oben ja schon andere Rundfunkanbieter ins Spiel gebracht, aber bspw. für die Radiogroup oder Energy dürfte der Betrieb eines Programms das auch noch den Hauch Regionalität hätte sich kaum rentieren - außer man investiert massiv in Werbung und die Geräte würden sich urplötzlich total im Preis senken, wodurch DAB+ tatsächlich auch für den Hörer eine günstige Alternative gegenüber dem herkömmlichen UKW-Empfang würde. Dennoch bietet natürlich gerade Nordrhein-Westfalen genau das richtige Potenzial für solche Investitionen, da es eben ansonsten neben den öffentlich-rechtlichen Sendern keine weiteren landesweit empfangbaren Sender gibt. Zweischneidiges Schwert. Wenn ich vor der Entscheidung stände irgendwo einen landesweiten Sender via DAB+ zu verbreiten, würde meine Wahl wohl gerade auf Grund der Ausgangssituation auf Nordrhein-Westfalen fallen (mal unabhängig von der Bevölkerungsdichte das Landes selbst).

Ich kann immer noch nicht so ganz verstehen wieso die Sender immer so scharf aufs Internet sind. Zum jetzigen Zeitpunkt ist z.B. ein durchgehender mobiler Empfang reines Glücksspiel und umsonst ist das ja nun auch nicht gerade. Weder für die Sender und erst Recht nicht für die Hörer. Ausserdem vergisst man, dass man im Internet mit tausenden anderen Sendern konkurrieren muss. Ich halte dieses fokusieren aufs Internet für den falschen Weg. Zumindest zum jetzigen Zeitpunkt.

Stimme dir vollkommen zu. Vorausgesetzt die Technik würde schon wie erwünscht funktionieren, müsste jeder Sender der sich etablieren wollte, Unsummen für Werbekosten ausgeben, um sich auch nur ansatzweise gegen etablierte Stationen behaupten zu können. Auch im Auto stelle ich mir das eher unpraktisch vor, erst einmal zwischen tausenden Sendern hin- und herzusuchen. Da halte ich eine größere Auswahl zwar durchaus befürwortenswert, aber ich finde es auch durchaus angenehm, wenn ich zwischen einer überschaubaren Anzahl an Sendern wählen kann (in NRW kann man sogar ganz viel zappen ;)). Ich halte gerade für Autofahrten daher DAB+ wesentlich angenehmer. Allerdings hat die Diskussion an dieser Stelle auch nur noch sekundär etwas mit DAB+ in NRW zu tun ;)
 
BSF schrieb:
Stimme dir vollkommen zu. Vorausgesetzt die Technik würde schon wie erwünscht funktionieren, müsste jeder Sender der sich etablieren wollte, Unsummen für Werbekosten ausgeben, um sich auch nur ansatzweise gegen etablierte Stationen behaupten zu können.
In der Tat!

Ich hatte eben mal wieder einen Blick auf http://85.13.133.235:8002 geworfen.
Yourzz.FM setzt ja auch auf die Webradiokarte anstatt auf DAB+.
Immerhin: Mit aktuell 9 Hörern und einem Listener Peak von 38 ist zumindest ein Anfang gemacht, wenn auch ein seeehr kleiner! :D

Mir scheint, als hätten einige Leute vergessen, welche Konkurrenz im Webradiosektor herrscht. Nun ja, wenn man sich über Jahre hinweg an die monopolistischen Zustände im UKW-Bereich gewöhnt hat, mag dies in dem ein oder anderen Fall zu einem gewissen Realitätsverlusst geführt haben.

Webradio ist für die Hörer spitze; nur Geld verdienen lässt sich mit neuen Angeboten nicht mehr.
Wenn man sich vor 10 Jahren, als dieses Medium noch kaum jemand kannte, nicht so starrköpfig gezeigt hätte, könnten die Medienkonzerne heute damit Geld verdienen.
Nun machen dies andere: Rautemusik FM, Technobase FM usw..
Wer zu spät kommt, den bestraft halt das Leben.
 
Mal angenommen, 54 CUs würden um die 10.000€ pro Monat kosten. In NRW leben 18 Mio. Menschen. Für diesen Preis würdest du niemals via Webradio derart viele potentielle Hörer erreichen können.
Mal angenommen von diesen 18 Mio. Menschen in NRW sind gerade mal ein Drittel die potenzielle Zielgruppe, die sich tatsächlich für den Sender interessieren. Davon sind unter der Hälfte diejenigen mit der entsprechenden Kaufkraft.

Sind die von Dir genannten Zahlen dann noch immer so rentabel?
Im Übrigen lassen sich Livestreams ohne weiteres mehr als nur günstig realisieren. Oftmals sogar kostenfrei.
 
Inselkobi schrieb:
Mal angenommen von diesen 18 Mio. Menschen in NRW sind gerade mal ein Drittel die potenzielle Zielgruppe, die sich tatsächlich für den Sender interessieren. Davon sind unter der Hälfte diejenigen mit der entsprechenden Kaufkraft.
...macht immer noch fast 3 Mio. Menschen. Zum Vergleich: Berlin hat 3,5 Mio. Einwohner.

Inselkobi schrieb:
Sind die von Dir genannten Zahlen dann noch immer so rentabel?
Das hängst von den Verbreitungskosten ab.

Solande ich den konkreten Preis für 54 CUs nicht kenne, kann ich diese Frage nicht klar beantworten; nur soviel: DAB+ ist wesentlich energieeffizienter als UKW und damit preiswerter.

Inselkobi schrieb:
Im Übrigen lassen sich Livestreams ohne weiteres mehr als nur günstig realisieren. Oftmals sogar kostenfrei.
Kostenlos nie, wenn, dann höchstens werbefinanziert.

Laut Shoutcast hat der derzeit beliebteste von den inzwischen bereits fast 54.000 (!) zur Verfügung stehenden Streams nicht mal 12.000 Hörer.
Wie will man 3 Mio. Hörer auf diesem Wege erreichen und zu welchen Kosten?
 
Kostenlos nie, wenn, dann höchstens werbefinanziert.
Stimmt, ich hätte schreiben sollen:
Für den Anbieter kostenfrei.
Laut Shoutcast hat der derzeit beliebteste von den inzwischen bereits fast 54.000 (!) zur Verfügung stehenden Streams nicht mal 12.000 Hörer.
Wie will man 3 Mio. Hörer auf diesem Wege erreichen und zu welchen Kosten?
Die Frage ist doch, was ist schon Shoutcast im professionellen Einsatz? - Gar nichts!
Wer wirklich etwas auf sich (bzw. seine stabilen Livestreams) hält, wendet sich ganz anderen Anbietern zu. Dort werden keine Shoutcast-Server eingesetzt und stehen vollkommen andere Ressourcen zur Verfügung als in den meisten Fällen des SC-Einsatzes.
 
Mag ja die Internetübertragung günstiger sein. DAB+ ist aber bestimmt nicht weit weg davon. Und bleibt die Konkurrenz. Heute klagen doch schon die Sender über Kostendruck. Meinst Du im Ernst im Internet wird das besser? Bei 9 gemessenen Hörern(danke an dieser Stelle an Internetradiofan). DAB+ ist und bleibt wichtig für das Medium Radio! Umso unverständlicher der Rückzug einiger Sender. Könnte man sich doch jetzt die Plätze in der ersten Reihe sichern! Ich hoffe sehr, dass die Fehler der Vergangenheit nicht noch einmal gemacht werden! Wenn sich DAB+ durchsetzen soll, dann nicht morgen oder übermorgen, sondern jetzt! Sonst überrollt das Internet diese wunderbare Technik und das Radio so wie wir es heute kennen und (ok, nicht immer) schätzen gleich mit. Besser wird es durchs Internet garantiert nicht, die Gründe s.o. Und alle die sich auf den duftenden Rosen von UKW ausruhen, seien daran erinnert, dass diese Dornen haben und die Ruhe bald dahin sein wird, dank Internet und DAB+. Ich persönlich hoffe nur, im Sinne aller Radiofans, dass DAB+ den meisten Staub aufwirbeln wird! Und tatsächlich, die beste Erde für aufkeimendes Saatgut befindet sich aktuell nunmal in NRW!
 
KabelWeb schrieb:
Bei 9 gemessenen Hörern
Gegenüber heute Mittag ist eine signifikate Erhöhung der Hörerzahlen von Yourzz.FM zu verzeichnen: Inzwischen läuft der Stream bei 12 Hörern; macht immerhin eine Steigerung um sagenhafte 33 Prozent!
Leider ist es mir nicht möglich, herauszufinden, wie viele von diesen 12 Leuten in irgendeinener Weise mit dem Programm selber zu tun haben.

Auf der Webseite findet sich der Hinweis "2,295 Personen gefällt yourzz.fm."
Kein Wunder: Was die Lokalradios in NRW produzieren, findet seit jeher aus qualitativen Gründen einen hohen Anklang. Die wissen halt, wie man gutes Radio macht; nicht umsonst sind die NRW-Lokalradios der Marktführer in Sachen Privatradio in ganz Deutschland! :thumbsup:

Merkwürdig bleibt nur eines: Wie kommt es, dass von den 2295 Personen, denen Yourzz.FM offenbar zusagt, nur 12 das Programm via Internet hören: Das sind ja gerade mal gut 5 Promille!
Hatten die 2295 Leute etwa alle mindestens 5 Promille Alkohol im Blut und befanden sich bereits im Delirium, als sie den "Gefällt mir"-Button auf Facebook gedrückt haben? :confused:

Editiert: Nun sind es wieder nur 9 Hörer, wie vor ein paar Stunden.
Mich beschleicht der Verdacht, als würde das Programm auf neun Rechnern in den Redaktionsräumen der beteiligten Lokalsender laufen, um die Zahl nicht ganz so arg niedrig aussehen zu lassen.
Obwohl: Yourzz.FM verschleitert ohnehin seine Streamadresse. Ich musste den URL-Snooper benutzen, um sie herauszufinden.

Hier mal ein anderer Anbieter aus NRW, der ohne eine Verschleierung auskommt: http://87.98.176.56:8000
Stream Status: Stream is up at 192 kbps with 122 of 500 listeners (113 unique)
Listener Peak: 222

Was für ein Unterschied!

Inselkobi schrieb:
Die Frage ist doch, was ist schon Shoutcast im professionellen Einsatz? - Gar nichts!
Wer wirklich etwas auf sich (bzw. seine stabilen Livestreams) hält, wendet sich ganz anderen Anbietern zu.
Shoutcast ist kein "Anbieter", sondern ein von der Firma Nullsoft entwickeltes Verfahren für das Webradiostreaming.
Alternativ dazu gibt es noch Icecast, das von den meisten kommerziellen Anbietern verwendet wird, sowie diverse proprietäre Verfahren, d.h. die können nur mit einer entsprechenden Software genutzt werden, bspw. dem Adobe Flash Player.
 
Shoutcast ist kein "Anbieter", sondern ein von der Firma Nullsoft entwickeltes Verfahren für das Webradiostreaming.
Alternativ dazu gibt es noch Icecast, das von den meisten kommerziellen Anbietern verwendet wird, sowie diverse proprietäre Verfahren, d.h. die können nur mit einer entsprechenden Software genutzt werden, bspw. dem Adobe Flash Player.
Nun sollte ich vermutlich vor Dank auf dir Knie fallen und Dir die Füße küssen.
Sieh mal in den Webradio-Bereich. Dort findest Du eine Menge Beiträge von mir zum Thema Shoutcast, Icecast, etc.. Vielleicht ist es Dir mit Deinem umfassenden Wissen möglich, sie zu ergänzen.
 
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