Das erste schwul-lesbische Radio bekommt in Berlin nun doch eine Split-Frequenz.

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Jasemine

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Aus der Werben-und-verkaufen:

</font><blockquote><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><hr /><font size="2" face="Verdana, Arial"> Rosa-Lila-Radio für Berlin

Das erste schwul-lesbische Radio bekommt in Berlin nun doch eine Split-Frequenz. Bluradio soll sich die Ex-Jam-FM-Frequenz 97,2 mit dem Ethno-Kanal Radio Russkij, dem Offenen Kanal und dem US-Sender World Net Radio teilen. Jam FM hatte bei der Lizenzvergabe im Frühjahr den Zuschlag für die Frequenz 93, 7 des Ex-Faz-Businessradios erhalten.

Die Split-Freqeunz 92,2 erreicht im Zentrum von Berlin etwa Million Hörer. Die Medienanstalt Berlin-Brandenburg will am 27. Mai über die Lizenzvergabe entscheiden. Mitte Juli will für Bluradio-Initiatorin Susanne Matthiesen bereits auf Sendung gehen. Parallel zum Radiostart eröffnen die Macher, darunter auch Olaf Alp, Chef des Schwulen-Titels Sergej, einen Dance-Club. Bluradio wird Freitag bis Sonntag von 20 bis 2 Uhr auf Sendung sein, ab 23 Uhr live aus dem Club. Weil sich eine Teilfrequenz kaum mit Werbeeinnahmen finanzieren lässt, will Matthiesen zielgruppenorientierten Kunden Cross-Media-Pakete aus Print, Radio, Club-Promotion und Internet anbieten. </font><hr /></blockquote><font size="2" face="Verdana, Arial">Jasemine interessiert sich für Eure Meinungen, speziell zur Split-Problematik.
 
Also ich bin nicht Teil der Klientel von "gay radio" also weiß ich nicht ob es eine Chance hat allerdings klingt es so wie einer von den zahllosen Radiosendern die irgendwann auftauchen und dann wieder verschwinden ohne daß die Mehrzahl der Leute jemals davon gehört haben.
 
Hab mich ehrlich gesagt noch nie damit auseinandergesetzt, aber aus den Infos aus Deinem Posting würde ich ( vorschnell und somit ohne Gewähr!!) folgendes schliessen:

-Split-Frequenz:lässt sich nie im Leben finanzieren.

- Sendezeit ist Freitag bis Sonntag, jeweils 22.00 bis 02.00 Uhr, "ab 23.00 Uhr live aus dem Club". Also folgerichtig wird da nicht viel mehr stattfinden, als eine Übertragung ( live ??? ) aus Dissen.

- Jetzt wird's interessant: einer der Mitbetreiber will seinen Kunden "Cross-Media-Pakete aus Print, Radio, Club-Promotion und Internet" anbieten.

Meine Interpretation: die werden versuchen, so lange es geht, Kohle zu scheffeln ( was nicht verwerflich ist ). Und werden nach einiger Zeit tatsächlich wieder verschwinden.

Weil - sie nicht nachweisen werden können, inwieweit ausgerechnet IHRE Promotion ( das schöne "Cross-Media-Paket" ) die Frequenz in den Clubs erhöht/gehalten hat.

Weil - das ganze Angebot ( Print, Club-Promotion, Internet ) in der Szene sicherlich nicht das einzige bleiben und somit keine Marktführerposition einnehmen wird.

Was zum Abschreiben ( rein bilanz/steuertechnisch ) müsste das Projekt aber schon hergeben;)

<small>[ 13-05-2003, 23:46: Beitrag editiert von Kaffeemaschine ]</small>
 
Ich will ja mal nicht pessimistisch sein, aber es wird schon interessant zu verfolgen, ob aus dem Projekt mehr wird als aus Eurogay-Radio, von dem nichts weiter übriggeblieben ist als längere Zeit ein Eurogay-Logo auf der Referenzliste von DHD, einige gefrustete, weil verarschte Mitarbeiter und 3 Soundelemente, die hier noch irgendwo rumkullern und die eigentlich auch nix außer Discomugge erwarten ließen...
 
Aloha *wink*

nunja.. also ich bin mal wirklich gespannt ob das ein Brüller wird. <img border="0" title="" alt="[Breites Grinsen]" src="biggrin.gif" /> Ok, der Markt für Schwuppen-Radio in Berlin ist ja auf grund einer Hörermasse von geschätzt 500.000 potenziellen Hörern rund um Berlin und Berlin selbst ja da. Jedoch ob das kaufkräftige Publikum der Schwuppen und Dukes dafür ausreicht, bleibt wohl ein Rätsel.

Alles in allem hat die Szene in Berlin große Fürsprecher und mit Sergej als Magazin-Gegenstück sicherlich ein gutes Marketing-Instrument noch dazu. Ob sich jedoch der Gedanke eines "Club-orientierten schwulen Radios" wirklich so vermarkten und realisieren läßt bleibt die große Frage.

Die vielen toten Schwuppen-Radios die es schon gab (hier Eurogay-Radio, Gayforum Gay Radio) als auch die OK-Radios mit schwulem Anteil sind m.E. nur gut gemeinte Projekte die aber nicht viel für sich bringen. Sehe ich mir da den Fliederfunk von Fliederlich auf Radio Z in Nürnberg an oder das schule Radio auf Lora in München muß ich doch zu geben, daß es, und da spreche ich nun aus Erfahrung, für meinen Begriff zu laienhaft, unkoordiniert und chaotisch zu geht. Eine Sendung die mehr als nur ein paar "ähms" und "öhms" und schlichtweg miserable Qualität hat, wird sicher nicht lange Cross-Media-Kunden anziehen.

Wenn die Berliner also was auf die Beine stellen wollen, dann muß das mehr sein als nur Club-Musik und Hintergundfacts für die schwule Partycrowd. Hin und wieder mal nützliche Tips wo es geile Klamotten gibt kann ja ganz hilfreich sein, aber da das schwule Volk doch sehr trendig ist, bedarf es da nicht nur einer Live-Sendung aus einem extra geschaffenen Club sondern mehr.

Wie dem auch sei, für einen Sendestart im July haben sich die Leute sowieso einen denkbar schlechten Startzeitpunkt einfallen lassen, zumal Mitte Juni in Berlin die schwule/lesbische Meute ihr Stelldich ein gibt, um auf CSD und schwulem Straßenfest zu feiern. Allein aus marketingtechnischer Sicht wäre das mehr aufsehen-erregend als eine Club-Eröffnung
 
DetBln: Naja, müssen ja nicht alle schwul sein, die da zuhören. 500.000 wären bei einer technische Reichweite von 1 Mio. wirklich tödlich für den weiteren Fortbestand unseres Volkes <img border="0" title="" alt="[Breites Grinsen]" src="biggrin.gif" />
 
Und wer steht eigentlich dahinter? Ich meine, der Name Matthiesen wäre mit BB-Radio zu assoziieren (gewesen), was soweit auf einen professionelleren Hintergrund deuten würde.

Ziemlich verdrückt ausgekehrt ist übrigens das mit dem "US-Sender World Net Radio". Worldnet ist das Fernsehen der Voice of America, und die ist bekanntlich schon als Mantelprogramm von Stern-UKW in Bln. zu hören. Im Vorfeld war stattdessen mal von World Radio Network die Rede, einem Laden in London, der sich der Weiterverbreitung diversester Programme vom staatlichen Auslandssender bis hin zur Befreiungsfront Absurdistans verschrieben hat.
 
@FM-Trader

Der Unterschied zwischen BluRadio und den rein ehrenamtlich betrieben schwulen Magazinen bei LORA und Radio Z ist aber - das hinter BluRadio Menschen stecken die von Radio ne Ahnung haben und hinter den Sendung bei LORA & Co. eben nicht. Das sind durchweg alles Leihen die das machen weil sie Spaß dran haben.....
 
Naja, auch nicht schlecht..da weiß man dann ja bei irgendwelchen Parties gleich woran man ist wenn das SchwulenRadio läuft.
 
500.000 Schwule in und UM Berlin.. so lautet die Statistik.. ist so in etwa wie bei Köln .. 1/3 Schwuppen und Lesben...

andererseits.. es gibt ja genug Schwuppen und Lesben beim Funk.. also in dem Sinne.. ob BigFM jetzt schwul ist oder nicht.. *lach* .. ich kann andere Sender wo der Anteil echt krass ist.... aber ok... ich hab ja auch nix gegen Heten am Arbeitsplatz *g* ...
 
Na prima, das sind ja irrsinnig wichtige Neuigkeiten. Wie klingt denn schwullesbische Musik? Wird dann jede Stunde Daniel Küblböck gespielt? Und tATu? Dürfen nachweislich astrein heterosexuelle Künstler überhaupt gespielt werden? Wie seiht es da mit Robbie Williams aus, der immer damit kokettiert, er stehe auf Kerle.

Und die Mods? Müssen die immer durch die Nase sprechen, damit sie schön tuckig rüberkommen? Können die einen Regler bedienen, wenn sie immer den kleinen Finger wegspreizen?

Leute, das ist nicht ganz ernst gemeint, ich habe gar nichts gegen Homos. Ich finde aber auch nicht, dass man sexuelle Orientierungen als Kriterium für die Vergabe einer Sendelizenz festlegen sollte.

Lasst uns mit diesen rosa Experimenten einfach in Ruhe und lebt euer "Wir-wollen-von-der-Gesellschaft-endlich-für-voll-genommen-werden-Gehabe" ab.

Ansonsten beantrage ich eine Sendelizenz für einen rein heterosexuellen Macho-Sender.
 
Bereits beantragt:
(Vorsicht: Sarkasmus!)

Leather FM 104punkt1:
Superhits für Lack und Lederfreunde.

Bitte auch beachten:
Meine neue Morgenshow "Peitschenglück" Mo-Fr von 6-9 mit "Helga der Meisterin" als Sidekick.

(Sarkasmus -Ende-)

Ich finde langsam wird die Szene etwas skurril, oder täusche ich mich da????? Wer braucht ein Radio für spzielle sexuelle Vorlieben, oder bin ich da nur etwas arg konservativ?

Wer aber aus Glaubensgründen etwas gegen einen Schwulen- und Lesbenfunk hat, kann am (Vorsicht! KEINE Satire!!!) Lizenz-Rosenkranzbeten von Radio Horeb teilnehmen. Wird live übertragen! Die hl. Jungfrau Maria soll für die Erteilung der 92,4 in München sorgen.

Manchmal frag ich mich, ob ich im falschen Film bin......

<small>[ 15-05-2003, 10:49: Beitrag editiert von Der Schwabe ]</small>
 
@NewMan
@Handydoctor

Nicht lachen... ich hab gerade vorige Woche jemanden kennengelernt, der aus Stuttgart stammt und BigFM gut findet. Und unbewußt damit genau die Aussage von Handydoctor unterstützt. Ist ja auch nix gegen zu sagen. Ich werde gleich gar nichts dazu sagen, ich wohne nicht im Sendegebiet, kenne BigFM nicht und mir ist es egal.

@JulioCesar
</font><blockquote><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><hr /><font size="2" face="Verdana, Arial">Dürfen nachweislich astrein heterosexuelle Künstler überhaupt gespielt werden?</font><hr /></blockquote><font size="2" face="Verdana, Arial">Ich stand dereinst im Büro einer schwulen Radiosendung und kramte in einer Kiste mit "ausgesonderten" CDs, die dann für gute Zwecke, Verlosungen oder ähnliches vorgesehen waren. Auf einer klebte ein Zettel mit der Aufschrift "zwangsheterosexuell". Das war offenbar der Ausmusterungsgrund. Lachen konnte ich nur ganz kurz darüber, dann blieb nur noch Kopfschütteln. Was solls, so bin ich wenigstens noch an ein paar CDs geraten, die mir in der Sammlung gefehlt haben, teils gute Rocksachen dabei...

Ich unterstelle mal ganz bösartig, daß "schwule" Inhalte (spezielle schwule Themen aus Politik und Gesellschaft)auf BluRadio gar nicht vorkommen werden. Das wird ein Musikprogramm, das versucht, sich an das Klischee einer "schwulen Zielgruppe" zu verkaufen, genau wie sich andere Sender eben durch ihr Image an andere Zielgruppen wenden, ohne sie eigentlich wirklich zu bedienen. Insofern tut BluRadio nichts anderes als alle anderen Privatfunker. Die "schwule Zielgruppe" gibt es sowieso nicht, die reicht vom 15-jährigen Teenie bis hinauf ins Rentenalter, und da wird der Radiosender genauso ausgewählt wie bei allen anderen auch: von BigFM bis DLF oder Klassikradio.
 
@JulioCesar

Es ist sicher falsch, Schwule und Lesben nur auf ihre sexuellen Vorlieben zu reduzieren. Das Lebensgefühl ist bei denen ein ganz anderes. Insbesondere in Großstädten, wo's ja doch einige von denen gibt.
 
Lt. Faith Popcorn sind Frauen die besseren Menschen, weil sie ja so gütig sind.
Lt. H. Grönemeyer sind es Kinder (und sollen daher "an die Macht"), weil sie ja so friedliebend sind.
Lt. K. Wowereit sollen es die Schwulen sein(weshalb es "gut so" sei, daß sie regieren dürfen), weil sie ja so kreativ sind und so ein ganz anderes Lebensgefühl haben, als andere Menschen.
Und lt. "Radioszene-Forum" sind Radioleute die besseren Menschen, weil sie ja so unversell bescheid wissen und im Zentrum des öffentlichen Interesses stehen.

(Fortsetzung auf Seite 666)
 
@niedersachse
ist doch aber merkwürdig, dass viele schwule genau das tun... sogar im radio

siehe:
<a href="http://home.arcor.de/conny-cyberspace/lam.mp3" target="_blank">http://home.arcor.de/conny-cyberspace/lam.mp3</a>

soviel über sex reden nur schwule...
 
@ Jasemine: Noch steht doch wohl garnicht fest, ob die UKW 97.2 MHz überhaupt gesplittet wird. Die endgültige Entscheidung fällt erst am 27. Mai 2003, möglicherweise auch GEGEN Bluradio. Warten wir es also erst mal ab !!

@ FM-Trader / NewMan ( wohl 'Laien', nicht 'alles Leihen'!! ) / newsnews: es gibt auch andere Beispiele bei NKL's = <a href="http://www.gayhoert.de" target="_blank">http://www.gayhoert.de</a> - warum sollen die Sendungen schlecht sein, nur weil dort dafür nichts gezahlt wird? Man(n) kann so was auch aus Spass und 'mit Liebe' machen !! ( wobei die Sendung aus Erfurt wirklich ein abschreckendes Beispiel ist, wie Mann / Frau es NICHT machen sollte )
 
wozu braucht man eigentlich ein "schwules" Radio. Schwule sind doch schon längst in den Radio-Stationen etabliert und bildet teilweise unter den Moderatoren sogar die deutliche Mehrheit.
 
@radio-hawk

</font><blockquote><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><hr /><font size="2" face="Verdana, Arial">wozu braucht man eigentlich ein "schwules" Radio. Schwule sind doch schon längst in den Radio-Stationen etabliert und bildet teilweise unter den Moderatoren sogar die deutliche Mehrheit.
</font><hr /></blockquote><font size="2" face="Verdana, Arial">Das schon, ohne Frage. Es gibt Ecken in diesem Land, in denen man die Wahl zwischen 2 schwulen Morgenshows hat <img border="0" title="" alt="[Winken]" src="wink.gif" /> Aber wichtige schwule Themen (und das geht in Richtung Politik, Projektarbeit, Hilfs- und Beratungsangebote {bitte immer dran denken, das ist eine Minderheit, trotz ihres durchaus zuweilen sehr selbstbewußten Auftretens}) kommen in den "normalen" Programmen nicht vor. Auch nicht, wenn der Typ am Mikrofon schwul ist, was den meisten Hörern ohnehin nicht auffällt, weil sie nicht im entferntesten daran denken, daß es Schwule gibt, möglicherweise noch beim Radio... Schon gar nicht, wenn der Arbeitsvertrag festlegt, daß das Privatleben draußen bleibt (was normalerweise auch gerechtfertigt ist, Radio sollte meiner Meinung nach keine Selbstdarstellungsplattform sein). Dafür dann eben schwule Sendungen mit "typisch" schwulen Themen. Und deshalb habe ich halt Bauchschmerzen, was BluRadio angeht, denn so, wie sich das liest, wird davon nichts im Programm auftauchen.
Um es zu entsexualisieren: wozu gibt es Punk- und Metal-Sendungen beim OK? Weil die Hörer in den normalen Programmen nicht versorgt werden. Ein grober Vergleich, aber die Notwendigkeit erwächst aus der gleichen Konzentrierung auf den Mainstream bei den etablierten Stationen.

<small>[ 18-05-2003, 11:00: Beitrag editiert von Radiowaves ]</small>
 
Leute, einige von Euch sind an Peinlichkeit und Kleinkariertheit echt kaum zu schlagen. Da kann man Radio mit solchen Machern nur noch weitere Massenentlassungen wünschen, damit da endlich andere Leute drankommen.
 
Zum Thema: (aus dem Kontakter-online)

</font><blockquote><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><hr /><font size="2" face="Verdana, Arial">
Eigener Club für BluRadio
Ein neues Finanzierungskonzept haben sich die Initiatoren des schwul-lesbischen Projekts BluRadio in Berlin einfallen lassen. Am kommenden Wochenende öffnet in Berlin-Mitte der neue Club "Blu" seine Pforten. Als Anhängsel mit dabei: der eigene Radiosender, der aus dem Club überträgt. Den Initiatoren um Radiopionierin Susanne Matthiessen wurde von der Medienanstalt MABB Sendezeit auf der Frequenz 97,2 in Aussicht gestellt.
</font><hr /></blockquote><font size="2" face="Verdana, Arial">
 
"Bluradio wird Freitag bis Sonntag von 20 bis 2 Uhr auf Sendung sein"

Insgesamt, oder nur aus dem Club??? Bei ersterer Variante stellt sich alleine schon die Frage, wer da einschalten soll, wenn die Zielgruppe zu den Sendezeiten zu 80 Prozent auf der Piste ist.

@"Radiowaves":

Das mit den "Schwulen im Radio" ist doch eine Diskussion ohne Grundlage. Wäre so, als ob wir jetzt gleichsam über "Katholiken im Radio" diskutieren würde. Auf das Programm hat das absolut keine Auswirkung, denn "Alle Staus, alle Blitzer..." kann jeder sagen, egal ob homo, hetero, schwarz oder weiss. Auch hier im Südwesten gab es mal einen homosexuellen Morgenschow-Mod, der sich m.W. sogar als solcher outete und trotzdem nicht an Popularität verlor. Biolek ist ja auch schwul, und (fast) jeder liebt ihn. Und Elton John und George Michael verkaufen auch weiter munter ihre Platten. Also, was soll diese Diskussion?
 
Info-Update aus dem heutigen "Tagesspiegel":

Von Russisch bis Schwul-Lesbisch
Vier Anbieter werden sich die UKW-Frequenz 97,2 in Berlin teilen

Der Medienrat Berlin-Brandenburg hat am Dienstag abend eine
Entscheidung über die Neuvergabe der UKW-Frequenz 97,2 getroffen.
Um die Antennen-Frequenz, die durch die Verlegung des Senders JAM
FM auf die ehemalige FAZ-Radio-Frequenz 93,6 frei geworden war, hatten
sich zahlreiche Anbieter beworben. Den Zuschlag erhielt gestern ein
segmentiertes Modell, bei dem die Sendezeit unter vier Anbietern
aufgeteilt wird. Dies erfuhr der Tagesspiegel aus Kreisen der
Medienanstalt.

Schon die Pressemitteilung zur Frequenzausschreibung hatte aufhorchen
lassen: Bei der Neuvergabe wollte die Medienanstalt Bewerbungen von
Gruppen berücksichtigen, „die bisher im Radio unterrepräsentiert sind“.
Bereits bei der letzten Vergaberunde, als die beiden UKW-Frequenzen
105,5 und 93,6 zur Disposition standen, hatten kritische Stimmen die
wenig risikofreudige Entscheidung zugunsten der Sender Spreeradio und
JAM FM gerügt. Sah man sich bei der Medienanstalt nun zur Reaktion
genötigt? Die bunte Programmzusammenstellung, die am Dienstag
festgelegt wurde, lässt darauf schließen.

Einen Teil des Programms wird der Offene Kanal übernehmen, der
bislang nur über Kabel zu empfangen war und auf der neuen
Antennenfrequenz das Nachmittagsprogramm gestalten wird. Der
russichsprachige Sender Radio Russkij Berlin dagegen ist eine
Neugründung: Medienunternehmer Dimitri Feldman, der in Berlin die
überregionale Wochenzeitung „Russkaja Germania“ herausgibt, hatte
sich mit seinem Konzept eines russischsprachigen Spartenprogramms
bereits zwei Mal erfolglos um eine Sendefrequenz bemüht und darf nun
vormittags zwischen sieben und 13 Uhr senden.

Weitere Programmanteile in den Mittags- und Nachtstunden wird der
britische Anbieter World Radio Network füllen, der eine Mixtur aus
Informationsprogrammen internationaler Sender ausstrahlen will – im
Gespräch sind Programmausschnitte des öffentlich-rechtlichen
US-Senders National Public Radio. Ein viertes Programmsegment wurde
an das schwul-lesbische BluRadio vergeben. Der ebenfalls neu
gegründete, in Zusammenarbeit mit dem Magazin „Sergej“ entstandene
Sender wird an den Wochenenden ein Club-orientiertes Programm
anbieten.

Wann das neue Programm auf Sendung gehen wird, ist allerdings noch
ungewiss – zuvor soll der Sendemast, der bislang in Potsdam installiert
war, zur Verbesserung der Reichweite ins Berliner Stadtgebiet verlegt
werden. Jens Mühling

<small>[ 28-05-2003, 10:44: Beitrag editiert von berlinreporter ]</small>
 
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