Die Frage ist doch: WIE wird diese Höererhitparade verkauft? (abgesehen davon scheint es momentan eine Hitparaden-Inflation zu geben, auch zwischen Weihnachten und Silvester bemerkbar).
Auch Antenne Sachsen hat 800 Titel gespielt, die die Hörer sich "gewünscht" haben.
Aber beim Hören gibt es überhaupt kein AHA-Erlebnis. Weder sind die Moderatoren frischer, abgefahrener bzw. lassen es auch mal lockerer angehen, noch ist die Musik so, wie man sie sich in so ner Hitparade vorstellt.
Bei Antenne waren die Moderationsplätze dieselben wie immer. Musik war wie immer. Außer, dass vor jedem Titel "Platz 321" eingespielt wurde. Die Zeiten, zu denen die Moderatoren Dienst schoben, waren auch wie immer. Keine Hörerbeteiligung in Form von Call-Ins. Keine Off-Air-Promotion, wie eine organisierte Abschlußparty.
Der Hit: Selbst die unmoderierten Zeiten zwischen 20 und 6 Uhr blieben. Da lief die Hitparade ohne Moderator, ohne Titelansage.
Da frage ich mich doch, was das soll? Nur so nach dem Motto "Ätsch, wir haben auch ne Hörerhitparade"?
Also geht es am Hörer vorbei, wird nicht wahrgenommen. Solche Charts sind auch kein Gesprächsstoff.
Ich erinner mich noch an die Top 2000 D von SDR 3 und DT64 (TM) im Sommer 1990. DAS war echt ne Nummer! Doppelmoderation mit je einem SDR 3/ DT64-Moderator mit witzigen Moderationen und echt klasse Titeln! Da saß ich echt bis in die Nacht am Radio zum Mitschneiden der Musik. So oft es ging hab ich das Radio angemacht.
Aber was jetzt hier kommt ist nur die Frage: Wie verpacke ich mein normales Tagesprogramm über ein langes Feiertagswochenende einigermaßen ansprechend, nur um nicht den Eindruck zu erwecken: "ich mache Programm wie jeden Tag."
Dasselbe gilt ja auch zwischen Weihnachten und Neujahr.
Antenne Thüringen hat Thomas Ostermann von Ostersamstag 10 Uhr bis Osterdienstagt 10 Uhr durchmoderieren lassen. Der Effekt war auch nicht grad so berauschend. Normales Programm wie immer.
Wahrscheinlich brauchten die andren Moderatoren Urlaub und es hat besser in den Dienstplan gepaßt.