Das geplante Rhein-Ruhr Radio, ein Hoffnungsträger? Was meint Ihr?

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XERB 1090

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Ich zitiere aus dem Bericht der RADIOSZENE (der komplette Beitrag siehe unten den Link):

Das Rhein-Ruhr Radio will hier eine echte Alternative bieten mit einer echten Redaktion aus erfahrenen Radioprofis im besten Alter: „erwachsene und ausgebildete Stimmen, keine albernen Kumpeleien mit den Hörern, sondern echter Dialog, viel und breit gefächerte Musik und ein Werbeanteil, der bewusst nicht alles ausschöpft was geht“.

 
So wünschenswert es wäre, dass der Sender aus dem Ruhrgebiet kommt und erstmal das gesamte Ruhrgebiet im Fokus hat und der Rest wie Köln und OWL nur Beifang wäre:
Die üblichen Phrasen von welchen die das Radio neu erfinden-und alles besser machen können wollen. Und musikalisch von der ganz großen Vielfalt noch mehr.

Ein Werbeanteil, der bewusst nicht alles ausschöpft was geht“.
Bei solchen ambitionierten Projekten ist man eigentlich froh, wenn überhaupt was an Werbeanteil geht.
 
Mensch @Tweety , dass die Dich nicht konsultiert haben. Ohne Deinen Segen geht in diesem Lande wirklich kein Sender On Air. Finanzexperte und Wächter über alle Businesspläne sämtlicher Programmveranstalter.
 
Aus dem verlinkten Artikel:
Mit einigermaßen ausgelasteten Werbezeiten verdienen wir genug, um wirklich gutes Radio zu machen – und können einen Teil des Gewinns noch zur Unterstützung der Lokalradios in NRW in einen von der lfm verwalteten Fonds einzahlen.“

Hört sich ziemlich nach "Wünsch dir was" an. Die scheinen echt zu glauben, dass die Werbekunden es gar nicht abwarten können, dort ihr Geld mit vollen Händen ausgeben zu dürfen. Völlig realitätsfern. Erst recht in Corona Zeiten.
 
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Ein Werbeanteil, der bewusst nicht alles ausschöpft was geht“.
Bei solchen ambitionierten Projekten ist man eigentlich froh, wenn überhaupt was an Werbeanteil geht.

Exakt, mal davon ab, dass man sich in der linearen Rundfunkbranche a) in einem potenziell schrumpfenden Markt befindet und b) Gesellschafter mit einigem Sitzfleisch benötigt.

Die Kosten für Ausstattung, das Programm, Marketing etc. fallen immer an (vor allem, wenn es um eine neue Marke geht), auch wenn keine Werbung gesendet wird. Und wie lange dauert es zudem, bis man Zahlen für die Vermarktung hat und nicht "ins Blaue hinein" verkaufen muss? Wenn mich nicht alles täuscht: 2 MA-Wellen. In der Zeit kann man schon einige Millionen Euros den Rhein oder die Ruhr runtertickern lassen, bevor man überhaupt weiß, wo man steht. Und wehe, die Zahlen stimmen dann nicht, weil man kein marktgerechtes Produkt auf der Antenne hat? Die Gesellschafterversammlung möchte ICH nicht erleben. Mal davon abgesehen, dass ich keinen Kreditgeber kenne, der mir nach der Ankündigung "ach übrigens, ich möchte bewusst nicht so viel Geld verdienen, wie ich könnte" noch die Tür offenhält. Mag solche Idealisten geben, die zu viel Geld haben. Häufig sind sie nicht.
 
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Der Satz

und können einen Teil des Gewinns noch zur Unterstützung der Lokalradios in NRW in einen von der lfm verwalteten Fonds einzahlen

spricht Bände.
Entweder glaubt er diesen Mist wirklich (eher wohl nicht) oder er will der LfM da schmeicheln um an UKW heranzukommen.
Und die 60 Mitarbeiter zzgl. welche in BN und MS sind auch etwas, wohlwollend ausgedrückt, hoch oder optimistisch angesetzt.
Ein Phrasendrescher der ggf. wenig Ahnung hat.
 
Kommen die nur auf DAB? Dann gebe ich ihnen 3 Jahre. Maximal. Wird wohl so enden wie Ilmwelle oder Kultradio.
Die UKW-Kette bekommen die doch im Leben nicht. Wer glaubt denn daran? Ich nicht. Oder irgendeiner klagt.
 
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War ja klar, jeder will ein solches Radio, bei dem es um Radio geht. Und wenn dann einer es machen will, fordern alle, die sich nicht selber trauen, die Kreuzigung. Pharisäer, geht in euer Kämmerchen und heult.
 
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jeder will ein solches Radio, bei dem es um Radio geht.
Sowas gibt es schon. Nennt sich Schwarzwaldradio. Handwerklich toll gemacht, liebevoll. Aber Quote? Ohje...

Für ein zweites solcher Liebhaberprogramme mit Maxis und Vinyl ist kein Platz.

Man muss sich doch nur mal auf reichweiten.de die Zahlen anschauen, und das bei bundesweitem Empfang!

Niemand fordert hier irgendwas, aber man muss doch mal realistisch bleiben...
 
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War ja klar, jeder will ein solches Radio, bei dem es um Radio geht.
Nee.

Abgesehen davon klingt das, was der von RRR von sich gibt, wirklich etwas nach so Projekten wie Kultradio. Die waren aber immerhin per DAB+ auf Sendung und haben der BLM nicht angeboten, einen Teil ihrer Werbeeinnahmen zur Unterstützung in einem BLM-Fonds zugunsten der Lokalsender zur Verfügung zu stellen.
 
Die UKW-Kette bekommen die doch im Leben nicht. Wer glaubt denn daran? Ich nicht. Oder irgendeiner klagt.
Wer hat den letztes mal den Zuschlag der LfM bekommen? Metropol FM.
Die Medienkommission der LfM ist grundsätzlich ziemlich Anti-Dudelfunk, von daher rechne ich denen gar nicht so schlechte Chancen aus, vorausgesetzt die Finanzierung passt. Da guckt die LfM nämlich auch drauf.

Und die Option der Klage wird doch höchstwahrscheinlich sowieso gezogen, egal wer den Zuschlag erhalten wird.
 
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Wer hat den letztes mal den Zuschlag der LfM bekommen? Metropol FM.
Wo sendet denn MetropolFM derzeit in NRW noch über UKW? Das war doch nur eine Nebelkerze.
Und klar - MetropolFM ist fremdsprachlich moderiert und dient der Konkurrenzverhinderung. Dahin wird kein einziger deutscher Hörer der "Lokal"-Radios abwandern. Wäre auch meine erste Wahl, wenn ich die Landesanstalt für Mediensingularität, Zentralprogramm und Parallelschaltung wäre. Ein sehr kluger Schachzug wäre das.

Aber man würde doch wohl kaum ein leidenschaftlich gemachtes, regional verankertes Konkurrenzprogramm mit Stimmen aus dem Land lizenzieren, das den "Lokal"-Radios möglicherweise erntshaft gefährlich werden könnte. Eher findet man einen Formfehler, so dass geklagt und ewig prozessiert und am Ende neu ausgeschrieben werden kann oder gibt die Kette gleich an einen "Underdog" der in 2 Jahren die Segel streicht. Lulu FM fiele mir da ein oder Domradio.
 
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Wo sendet denn MetropolFM derzeit in NRW noch über UKW? Das war doch nur eine Nebelkerze.
Was eine Frage, Metropol hat den Zuschlag für die Kette bekommen aber aufgrund des Rechtsstreits wurde die Ausschreibung irgendwann aufgehoben.

Wie du selber sagst, Thema Konkurrenzverhinderung.
Da wurde das Rhein-Ruhr-Radio auch bestens zu passen.
 
Naja, RRR will natürlich den Medienrat überzeugen und es allen recht machen. Westschienenkanal 2.0.
Aber hey - ist die Lizenz erstmal im Sack und steht nach zwei Jahren die Pleite vor der Tür, kann Antenne Bayern mit dem Geld wedeln und als Retter den Laden umkrempeln.
Das braucht einfach nur Geduld.
 
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Mich würde interessieren, was die PM des neuen Anbieters soll, wenn man noch nicht einmal eine gültige Lizenz in der Tasche hat. Oder will man damit jemanden beeindrucken ?
Mäuseturm brachte es "wortreich" rüber. :)
 
Bin mir nicht sicher, ob die LfM nachdem sie mit dem DAB+-Landesmux "das Tor geöffnet hat", bei der UKW-Kette noch so sturr wie zuletzt ist. Zuzutrauen wäre es ja. Aber als es damals zu Freuden des Lokalfunks/WDR/LfM an Metropol nur zur Zementierung des Zweisäulenmodells ging, stand DAB+ noch nicht so auf der Matte wie 2021.
 
mit dem DAB+-Landesmux "das Tor geöffnet hat"

Naja erstmal abwarten. Auf DAB ist ja der aufgepustete Ballon schon wieder etwas geschrumpft, nachdem bekannt wurde, dass die ersten Anbieter (darunter die wichtigsten) zum Start gar nicht dabei sein werden und erst mit Verzögerung einsteigen und einige wohl gar nicht erst vorhaben zu starten. Also genauso wie beim "Antenne D"-Muxx, das wurde auch am Anfang hochgejubelt und recht bald stellte sich Ernüchterung ein - inzwischen überwiegt die Enttäuschung. Mal sehen wieviel von der Luft am Ende übrig bleibt. Die Programme müssen sich ja auch etablieren, sonst sind sie schnell wieder weg vom Fenster.

Und DAB ist noch lange nicht UKW. Damit erreichst du etwa 40 Prozent der Leute, alle anderen hören weiterhin UKW. Und auf diese 40 Prozent verteilen sich dann künftig 45 DAB-Programme plus WDR. Da werden die Tortenstücke aber dünn...
 
Man sollte bedenken Thomas Münten kommt vom Lokalfunk. Er war 1990 eine sehr kurze Zeit bei Radio KW, bevor er 1991 Chefredakteur von Radio EN (heute Radio Ennepe Ruhr) wurde. Von 2018 bis März 2020 moderierte Münten alle 14 Tage die Samstags-Show bei „Radio Vest“ in Recklinghausen. Die Sendung wurde aus Einsparungsgründen während der Corona-Pandemie ausgesetzt.
 
Sorry, wenn ich es schreiben muss :
mal wieder Tagträumerei.
Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.
Wer schon mit 60 Mitarbeitern und zwei Büros sowie Werbekunden fest plant, ohne bis jetzt auch nur einen Werbekunden zu haben, kann nur träumen und scheitern.
Für mich wird das so enden, wie bei "KRIX-FM", Motto : "Oh, Sche...., Radio kostet ja Geld"......
 
Wie gesagt, Münten ist kein Radioneuling und hat sicherlich eine gewisse Erfahrung.
Aber ohne den Zuschlag der UKW-Kette geht nichts.
 
Naja, man muss der LfM schon Zuckerbrot geben, um echte Chancen auf die Kette zu haben. Das hat er schon mal verstanden.
Und wie viel Geld abfließen soll, wird wohl bewusst nicht erwähnt.
 
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