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Das PopUp-Studio des SWR in Mainz

m.schn

Benutzer
Im Juni und Juli wird der SWR ein PopUp-Studio in der Mainzer Innenstadt betreiben. Ziel sei es, die eigenen Angebote vorzustellen und mit den Menschen ins Gespräch zu kommen.


Da werde ich doch fast nostalgisch und denke wehmütig an die beiden SDR-3-Clubhäuser im Stuttgarter und im Heidelberger Hauptbahnhof zurück, aus denen man damals, in den 1990ern, regelmäßig sendete. Die trugen tatsächlich zur unvergleichlichen Hörerbindung bei SDR 3 bei, die freilich auch im Programm abgebildet wurde. Nach der Senderfusion betrieb zwar SWR3 die Studios noch kurze zeit weiter, aber da sich die SWR3-Attitüde ("Wir sind die Coolsten, was willst Du überhaupt.") so ziemlich das Gegenteil von ehrlicher Hörerbindung war, wurden die auch bald eingestellt.

Ich bin gespannt, was der SWR nun, fast dreißig Jahre später, vorhat. Gerade für Mainz ist es ein interessanter Moment, Hörerbindung zu zeigen, da erst letztes Jahr die Sendezeiten von SWR4 aus Mainz deutlich, und dieses Jahr auch die von SWR1 aus Mainz (etwas) zurückgefahren wurden und dies gleichzeitig im Programm so weit wie möglich kaschiert wird.
 
Jawoll, ich sehe das genauso wie Brocken.

Das Radio ist doch für die meisten Hörer eine Blackbox. Irgendwas tönt da aus dem Ding heraus, aber wie wird das alles produziert?
Jetzt kann man beim Machen zuschauen. Find' ich prima. OK, vielleicht drückt sich heutzutage nicht mehr jeder die Nase platt, wenn aus einem "gläsernen" Studio in der Innenstadt gesendet wird. Aber es entsteht ein Bezug zum Medium, der über das bloße Anschalten der Blackbox hinausgeht. Und vielleicht weckt es bei manchem das Interesse, mal genauer zuzuhören und dem Radio eine Chance zu geben.

Wir haben so unendlich viel verpennt, wir sind so lahmarschig geworden, unser Medium durch wirklich gutes Programm an die Leute zu bringen. Und nun stehen wir vor einem ziemlich hohen Scherbenhaufen, wenn es um die Popularität des Hörfunks geht, um sein Image, um seine Relevanz.
Da sind doch solche Aktionen, wie sie die Kollegen planen und umsetzen, ein ganz wichtiges Zeichen: mal weg vom totformatierten, automatisierten Klang-Fließband, ausgestrahlt von anonymem Ort - und hin "zu de Leut'"!
Viel Glück!
 
Da sind doch solche Aktionen, wie sie die Kollegen planen und umsetzen, ein ganz wichtiges Zeichen: mal weg vom totformatierten, automatisierten Klang-Fließband, ausgestrahlt von anonymem Ort - und hin "zu de Leut'"!

Bin immer wieder erstaunt, wieviel tausend Menschen sich alljährlich beim "WDR Weihnachtswunder" zusammenfinden. Doch - Radio zieht auch heute noch! Man muß es nur wollen.
 
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