Das Original hieß "Captain Kremmen" und stammt von Kenny Everett.
Hörigs großes Vorbild, auch beim Privat-Studiobau. Hört man sich die Kremmen-Folgen an, ist man dann beinahe erschrocken, dass teils bis in den kleinsten Joke hinein alles identisch ist. Die Sounds ebenso.
Kostprobe:
Und auch sonst: ja, radio
geniegottmäßig waren die beiden wohl einiige Zwillinge:
NJOY war damals ein frisches Musikprogramm ohne Werbung
Ich war damals, als N-Joy startete, 20 Jahre alt und entsetzt über die Eintönigkeit, den Krawall, die Dumpfheit des Programms. An meinem Alter kanns nicht gelegen haben. Ich kannte halt DT64, das ich bis Ende 1991 liebte. Mit Vielfalt, mit Journalismus, mit gesellschaftlicher Relevanz, mit klarer Kante, mit Musikkultur, nicht nur mit diesem enthemmten Krawall, nicht mit dieser aufgesetzten Dauerparty. Da lagen Lichtjahre dazwischen.
Zu meiner Empfindung passte dann die Bildunterschrift eines Artikels von Jurek Becker, der im
SPIEGEL 2/1995 veröffentlicht wurde: "Atmosphäre der Dumpfheit". Das Foto zeigte das "Studio" von N-Joy im Pavillon in der Bebelallee.
Im Sommer 1994 geriet ich mal in einer Regionalbahn in MeckPomm an eine Horde Jugendlicher, die offenbar auf dem Weg zur Ausbildung waren, auch wenn ich mir nicht vorstellen kann, dass irgendwer so jemanden ausbilden gewollt hat. Die gröhlten im Abteil, trampelten auf den Sitzen herum, schlugen sich gegenseitig mit Zollstöcken auf den Kopf - und hatten N-Joy laufen in einem Ghettoblaster. Passte alles perfekt zusammen. Eine gebührenfinanzierte Apokalypse.
NDR 2 war der Einstieg, der aber nicht lange hielt. Da kann ich mich inhaltlich jedenfalls an nichts mehr erinnern
Die hatten ihre Zeit auch halt in den 80ern.
da ich anscheinend sehr schnell N-Joy Radio analog hinter Premiere gefunden hatte
N-Joy kam in viele mitteldeutsche Kleinkabelnetze damals versehentlich rein, weil auf den Unterträgern hinter Premiere vorher Sputnik gesendet hatte. Als der MDR seinen eigenen TP bezog (11112 MHz), nahm er Sputnik natürlich dorthin. Blankom hatte 1994 den ersten Sat-UKW-Umsetzer SRU 001 für sein Kopfstellensystem entwickelt, rein analoge Unterträger auf UKW
und in den Planungen für die auszustattenden mitteldeutschen Anlagen war natürlich MDR Sputnik dabei. Blöd, dass man sich damit aber halt N-Joy holte, da die Planungen nicht angepasst wurden.
Meist blieb N-Joy und Spurnik kam später oder gar nicht. Einer der wichtigsten Gründe, warum Sputnik 1994 nicht sofort nachgepflegt wurde: "N-Joy ist nicht so links und die labern nicht so viel." Dabei war Sputnik 1994 schon ziemlich schlecht geworden und hatte mit DT64 nichts mehr zu tun.