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Das Radioarchiv von DigiAndi

Also waren sowohl mindestens vier Aufnahmegeräte als auch mindestens vier Empfänger (!) gleichzeitig im Einsatz. Welch ein Aufwand!

Es könnte ein Radio/TV Techniker mit Werkstatt gewesen sein. Auf jeden Fall ist er aber ein Nachtmensch gewesen, bei der Menge an Nachtprogrammen. Automatisiert wurde in der Regel auf auf VHS aufgenommen und dort passten bei 32khz (UKW Qualität) auch mehr Sendeminuten drauf.
 
Dieser Zeitgenosse trieb es einfach sensationell: Das Silvesterprogramm vom 31. Dezember 1984 zum Beispiel hat er jeweils von

* hr1,

* hr3,

* der Europawelle und vom

* Südfunk 1

mitgeschnitten. Also waren sowohl mindestens vier Aufnahmegeräte als auch mindestens vier Empfänger (!) gleichzeitig im Einsatz. Welch ein Aufwand!
Und das sind ja nur die Aufnahmen, die bis jetzt erfaßt wurden.
 
Automatisiert wurde in der Regel auf auf VHS aufgenommen und dort passten bei 32khz (UKW Qualität) auch mehr Sendeminuten drauf.
VHS und 32 kHz? Ich glaube, du verwechselt ein bisschen die analoge VHS-Kassette mit der DAT...

Und das sind ja nur die Aufnahmen, die bis jetzt erfaßt wurden.
SWF 1 (Silvesterparty mit DTH!) ist von dem Abend auch da. Wenn auch leider (noch) nicht komplett.
 
… und dann auf CompactCassette umgeschnitten?!
Ganz bestimmt nicht, obwohl die Aircheck-Dienste in Amerika haben so etwas ja gemacht.

VHS und 32 kHz? Ich glaube, du verwechselt ein bisschen die analoge VHS-Kassette mit der DAT...

Um möglichst das gesamte Tagesprogramm mitzuschneiden. Das haben eigentlich alle Privatradios in den 90er Jahren so gemacht. Bei 104.6 RTL war Marc Ackermann dafür zuständig, der kann das sicher genauer sagen und vielleicht gibt es sogar noch diese Kassetten irgendwo. Es waren auf jeden Fall VHS-Kassetten, ich habe ihn nämlich öfter mal gesehen wie er sie ausgewechselt hat.

SWF 1 (Silvesterparty mit DTH!) ist von dem Abend auch da. Wenn auch leider (noch) nicht komplett.
Wunderbar! Lass doch mal hören.
 
Das haben eigentlich alle Privatradios in den 90er Jahren so gemacht.
VHS im HiFi-Modus (Tonaufzeichnung als kanalgetrennte FM auf Schrägspur) ist analog und kennt keine Abtastrate. Es passten aber 8 Stunden auf eine 240er VHS, also 3 pro Tag - sehr praktisch zu realisieren.

Ob man mit den PCM-Prozessoren in 32 kHz arbeiten konnte und das Ergebnis in Longplay auf eine VHS bekam, weiß @DigiAndi besser als ich. Er besitzt einen PCM-601 ESD: https://www.digiandi.de/medien-technik/vhs/ .

Für simple Logging-Aufgaben hätte ich nie den Umweg über den PCM-Adapter gemacht. Viel zu wackelig. Es ging da um "hauptsache, verständlicher Ton kommt raus". Und das schafft VHS HiFi analog locker.
 
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Ob man mit den PCM-Prozessoren in 32 kHz arbeiten konnte und das Ergebnis in Longplay auf eine VHS bekam, weiß @DigiAndi besser als ich. Er besitzt einen PCM-601 ESD: https://www.digiandi.de/medien-technik/vhs/ .
Nein, das ist fix auf 44,1 kHz. Nicht vergessen, dass das noch "tiefe" 80er Jahre Technik ist. ;)
Die ersten DAT-Rekorder kannten auch noch keine 32 kHz und erst Recht kein Longplay. Aber mal davon abgesehen wäre das bei einem PCM-Wandler mit einem VHS- oder Betamax-Rekorder hinten dran und vollkommener Käse, denn das ändert ja nichts ander Wiedergabegeschwindigkeit und damit der Spielzeit der Kassette. Man würde bei 32 kHz halt nicht die zur Verfügung stehende Bandbreite ausnutzen. Letztendlich genau so, wie wenn man eine DAT mit 32 kHz bespielt - aber nicht im Longplay-Modus.
 
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VHS im HiFi-Modus (Tonaufzeichnung als kanalgetrennte FM auf Schrägspur) ist analog und kennt keine Abtastrate. Es passten aber 8 Stunden auf eine 240er VHS, also 3 pro Tag - sehr praktisch zu realisieren.
Stimmt, da habe ich Digital und Analog durcheinander gebracht.

@black2white: Ich kann Dir im Augenblick nicht folgen. Redest Du von denselben Mitschnitten, die @DigiAndi hier bearbeitet?

Ich meinte diverse amerikanische Aircheck-Dienste in den 80er Jahren, die haben das Tagesprogramm von einem Sender auf VHS festgehalten und dann für Programmmacher aus anderen Orten des Landes auf Audio-Kassetten kopiert.

Die Mitschnitte von Digiandi sind ja private Kassette-Mitschnitte eines Enthusiasten aus Baden und jeder Tag ist ein Überraschungsei, man weiß nicht was da noch kommt, aber es sieht sehr viel versprechend aus.
 
Und da würde ich hier gerne noch erfahren was das für ein Typ gewesen ist und was ihn Antrieb? Sind das alles zufällige Aufnahmen aus dem Programm nach seinem Gusto?
 
Defintiv nach seinem Gusto. Wobei das recht breit war von sagen wir mal gefälligem internationalem Pop/Rock über Deutsch/Schlager/Oldies (das ist das meiste) bis zu Operette und Oper.
Was "zufällig" angeht, muss man jein sagen. Es sind anscheinend schon Sachen dabei, die quasi mal mitgelaufen sind, aber er hat defintiv gezielt (z. B. wöchentliche) Sendungen aufgenommen.
 
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Wenn es die Erben nicht wissen (und offenbar tappten sie ja wirklich im Dunklen, was die Dimensionen dieser Tätigkeit betrifft), wird es wirklich schwierig. Man müsste Freunde und Wegbegleiter ausfindig machen, die man (noch) befragen könnte. Ganz schwierige Sache.
 
@DigiAndi Hören wir da am Anfang bei der Programmvorschau am Ende der Nachrichten nicht auch den erwähnten Detlef Werner?
Die Anmoderation danach...köstlich, so ein Conferencier mit geschliffener Sprache findet sich doch heute nirgendwo mehr. Ein Genuss!
 
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Die Anmoderation danach...köstlich, so ein Conferencier mit geschliffener Sprache findet sich doch heute nirgendwo mehr. Ein Genuss!
Ganz der DTH, wie man ihn kennt, eine Original-Hitparadenmoderation, lediglich mit einem abweichenden Text: Statt „Ess-Weh-Eff eins“ hieß es im Fernsehen eben „Kosstah Korrdahliss“.

Ich habe auf der ganzen Welt noch niemanden gehört, der Heck auch nur annähernd, parodistisch oder nicht, authentisch imitieren konnte. Niemanden. Der Mann war einzigartig!
 
@DigiAndi Hören wir da am Anfang bei der Programmvorschau am Ende der Nachrichten nicht auch den erwähnten Detlef Werner?

Ja, das ist ganz ohne jeden Zweifel Detlef werner.

Die Anmoderation danach...köstlich, so ein Conferencier mit geschliffener Sprache findet sich doch heute nirgendwo mehr. Ein Genuss!

Das Stimmt. Gleichzeitig frage ich mich, ob Diese Einschätzung seines Könnens vor 40 Jahren auf ähnlich ungeteilte Zustimmung gestoßen wäre. Da war er doch hauptsächlich der Schlageronkel über dessen Sendungen man schon aus Prinzip die Nase rümpfen musste.
 
Ich vermute, die haben gar nicht gezählt. Die haben nach Kilogramm oder nach Tonnen abgerechnet. Wenn ich mich nicht ganz grob verrechnet habe, müssen da inkl. Hüllen ca. 1,5 Tonnen den Besitzer gewechselt haben. Nee doch, oder? Doch, oder? :oops:

Oder nach Metern. Flach Rücken an Rücken gestellt müssten es knapp 400 Meter sein, die man an Regalbreite benötigt.

Oder nach Bandlänge. Unterstellen wir mal, dass sich 60er und 120er die Waage halten, haben wir es mit 2950 Kilometern Band zu tun.

Es ist wohl besser, bei solchen Zahlen auf dB umzusteigen.
 
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