StabsstelleIV
Gesperrter Benutzer
Saarbrücken. Eigentlich hätte die Entscheidung über die UKW-Frequenz 103,7 MHz, die eine saarlandweite Hörfunk-Ausstrahlung erlaubt, längst gefallen sein müssen. Landesmedienanstalt Saar (LMS) und Staatskanzlei hatten sich ursprünglich eine Frist bis Ende April/Anfang Mai gesetzt. Bis dahin hätte entschieden sein sollen, ob der Saarländische Rundfunk über die 103,7 MHz künftig sein Jugendradio Unser Ding verbreiten darf, ob ein anderer öffentlich-rechtlicher Interessent zum Zuge kommt oder ob ein Privatsender das Rennen macht.
Doch die Dinge sind ins Stocken geraten, eine Entscheidung ist noch nicht gefallen. Am heutigen Donnerstag, beschäftigt sich der Medienrat der Landesmedienanstalt erneut mit der Thematik. Im nichtöffentlichen Teil der Sitzung werden die Mitglieder über das Konzept des Privat-Radioanbieters Life FM informiert. Life FM ist sozusagen ein Sender in Gründung. Als Geschäftsführer fungiert Peter Nuhn, ein Unternehmensberater aus dem Ort Fell bei Trier. Er sagt: "Wir kämpfen um die 103,7!" Ein Team von 20 Radioprofis stehe bereit, um dem saarländischen Publikum etwas völlig Neues zu bieten. Gemeinsam mit Investoren, die Peter Nuhn noch nicht nennen will, habe man einen Finanzplan entwickelt, der ausreichend Mittel für qualifizierte Journalisten und einen hohen Informationsgehalt garantiere.
Das geplante 24-Stunden-Vollprogramm mit dem Slogan "...mitten im Leben!" solle Lücken schließen. Nuhn verspricht den Hörern Nachrichten von nebenan, Infos aus der Saar-Lor-Lux-Region und Themen, die den Bürgern unter den Nägeln brennen. Als "neuer Sender für Saar-Mosel-Hunsrück" möchte sich Life FM auch im Musik-Format von anderen Programmen abheben: Musikalische Vielfalt soll dem Publikum mit bekannten Songs der 70er, 80er und 90er Jahre, aktuellen Hits sowie mit Titeln aus Sparten abseits von Rock und Pop geboten werden. Menschen zwischen 15 und 50 Jahren wollen die Macher für Life FM begeistern. Sechs bis sieben Monate nach Zuteilung der UKW-Frequenz könne man auf Sendung gehen, ist Nuhn überzeugt. Sitz von Life FM soll Merzig sein.
Allerdings beurteilt der Geschäftsführer die Chancen für einen Frequenz-Zuschlag derzeit skeptisch. Er appelliert an die Politik, das duale System "nicht zu blockieren". Öffentlich-rechtliche Anstalten dürften nicht bevorzugt werden. Wenn ein fairer Wettbewerb auf dem Saar-Hörfunkmarkt verhindert werde - private Interessenten also ausgebremst würden -, behalte sich Life FM sogar juristische Schritte vor. Gegebenenfalls werde man alle Möglichkeiten ausschöpfen, um die Rechtmäßigkeit einer Zulassungs-Entscheidung überprüfen zu lassen, erklärt Geschäftsführer Peter Nuhn. Life FM scheint also tatsächlich zum Kampf entschlossen zu sein.
Quelle: <a href="http://www.sol.de/szimnetz/politik/2815,383401.html" target="_blank">http://www.sol.de/szimnetz/politik/2815,383401.html</a>
<small>[ 12-06-2003, 23:20: Beitrag editiert von SPD-Freak ]</small>
Doch die Dinge sind ins Stocken geraten, eine Entscheidung ist noch nicht gefallen. Am heutigen Donnerstag, beschäftigt sich der Medienrat der Landesmedienanstalt erneut mit der Thematik. Im nichtöffentlichen Teil der Sitzung werden die Mitglieder über das Konzept des Privat-Radioanbieters Life FM informiert. Life FM ist sozusagen ein Sender in Gründung. Als Geschäftsführer fungiert Peter Nuhn, ein Unternehmensberater aus dem Ort Fell bei Trier. Er sagt: "Wir kämpfen um die 103,7!" Ein Team von 20 Radioprofis stehe bereit, um dem saarländischen Publikum etwas völlig Neues zu bieten. Gemeinsam mit Investoren, die Peter Nuhn noch nicht nennen will, habe man einen Finanzplan entwickelt, der ausreichend Mittel für qualifizierte Journalisten und einen hohen Informationsgehalt garantiere.
Das geplante 24-Stunden-Vollprogramm mit dem Slogan "...mitten im Leben!" solle Lücken schließen. Nuhn verspricht den Hörern Nachrichten von nebenan, Infos aus der Saar-Lor-Lux-Region und Themen, die den Bürgern unter den Nägeln brennen. Als "neuer Sender für Saar-Mosel-Hunsrück" möchte sich Life FM auch im Musik-Format von anderen Programmen abheben: Musikalische Vielfalt soll dem Publikum mit bekannten Songs der 70er, 80er und 90er Jahre, aktuellen Hits sowie mit Titeln aus Sparten abseits von Rock und Pop geboten werden. Menschen zwischen 15 und 50 Jahren wollen die Macher für Life FM begeistern. Sechs bis sieben Monate nach Zuteilung der UKW-Frequenz könne man auf Sendung gehen, ist Nuhn überzeugt. Sitz von Life FM soll Merzig sein.
Allerdings beurteilt der Geschäftsführer die Chancen für einen Frequenz-Zuschlag derzeit skeptisch. Er appelliert an die Politik, das duale System "nicht zu blockieren". Öffentlich-rechtliche Anstalten dürften nicht bevorzugt werden. Wenn ein fairer Wettbewerb auf dem Saar-Hörfunkmarkt verhindert werde - private Interessenten also ausgebremst würden -, behalte sich Life FM sogar juristische Schritte vor. Gegebenenfalls werde man alle Möglichkeiten ausschöpfen, um die Rechtmäßigkeit einer Zulassungs-Entscheidung überprüfen zu lassen, erklärt Geschäftsführer Peter Nuhn. Life FM scheint also tatsächlich zum Kampf entschlossen zu sein.
Quelle: <a href="http://www.sol.de/szimnetz/politik/2815,383401.html" target="_blank">http://www.sol.de/szimnetz/politik/2815,383401.html</a>
<small>[ 12-06-2003, 23:20: Beitrag editiert von SPD-Freak ]</small>