Der Nachtexpress fährt nicht mehr, die ARD-Hitnacht kommt

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Die Musikauswahl wird besser. Jetzt noch 1 Instrumental-Hit pro Stunde. Dann ist es schon ganz gut hörbar, finde ich.
 
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In der ganzen ARD-Hitnacht-Woche gab es übrigens bislang überhaupt keinen Instrumental-Hit. Diese könnte man doch zumindest - so wie in früheren Zeiten - als Füller bis zu den (Verkehrs-) Nachrichten nutzen.
Was für eine Wortwahl, Instrumental-Hit! Gerade in der Instrumentalmusik hat man halt immer nicht nur Hits gespielt. Ob sich das durch hassa0 wohl ändern wird?
 
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Jetzt wird man regelrecht erschlagen damit: Schaut her, wir sind der tolle SR und machen jetzt eine Hitnacht...

Ich wusste gar nicht, dass der Saarländische Rundfunk auch schon so heruntergewirtschaftet wurde; als ich vor ein paar Jahren zufällig einige Stunden SR3 hören durfte, war ich überrascht von der Stimmigkeit und Ausgewogenheit des Musikprogramms und zog im Geiste den Hut vor dem Gespür des verantwortichen Redakteurs. Offenbar kreist der Pleitegeier mittlerweile aber auch über Saarbrücken, denn die "Hitnacht" entspricht haarklein dem uninspirierten, von agenturhörigen Wellentherapeuten zwangsweise verordneten Beratercocktail, bei dem sich jedem durchschnittlichen Hörer die Nackenhaare kräuseln. Hat man nun aus purer Hilflosigkeit das Tagesprogramm auf die Nachtstunden ausgedehnt, obwohl hier gar keine Werbung gesendet werden darf, oder pochten die beraterhörigen ARD-Wellen auf eine "formatgemäßere" Nachtschiene?

Ein 50:50 Verhältnis zwischen internationalen und deutschen Titeln würde ich durchaus akzeptieren (bei der "Hitnacht" sind es höchstens 70:30), auch ein besseres Händchen beim deutschen Anteil wäre zweifellos begrüßenswert. Aber was sich der SR hier Nacht für Nacht leistet ist schon ein starkes Stück. Die Musikauswahl ist unstimmig, inkohärent und unchramant, es laufen viel zu viele verrauschte Oldieschinken, dazu kommt eine wüste Popdröhnung, die dem Format in keinster Weise adäquat ist. Wer das zu verantworten hat, scheint das kleine Beratereinmaleins erfolgreich durchdekliniert zu haben. Wieviele Leute hören so was nur noch aus reiner Verzweiflung, weil ihnen die Alternative fehlt?

Schon allein der Name "Hitnacht" ließ Schlimmstes befürchten; allerdings kam es noch dicker, als ich es ursprünglich erwartet habe.
 
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das WDR 4-Programm ist zusammengeschleuderte Gülle...Ich würde gerne mal deren Computer manipulieren und die festgeschriebene Rotation ändern...

Das mag sein, aber es klingt zumindest in den Ohren der Kurzzeithörer wesentlich besser. Gestern nach Mittenacht liefen Albert Hammond, Alice, Neil Young, Neil Diamond und Don Gibson - das ist wirklich nur was für eingefleischte Puristen - danke, nein !!
 
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66,66 : 33,33 %, um genau zu sein, hatten die Macher ja vorher so auch angekündigt.
 
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Nein, das ist ein versteckter Programmplatz für einen besonderen Programmpunkt so ca. alle 1000 Titel, heißt ca. alle 2 Wochen. Der wird dann natürlich aber mit einem Claim versehen:
„Die neue ARD-Hitnacht von SR3 Saarlandwelle – einfach mehr Abwechslung!“
Der besagte Programmpunkt ist z. B. ein (englischsprachiger!) Hit aus den (nach Dieter Exter) „80zigern“, den wir kennen, wie unsere Westentasche! Die Musikredakteure haben lange danach gesucht im Musikarchiv, um endlich mal was Ausgefalleneres, wie sie sagen würden (wir aber nicht), spielen zu können. Nach dem Titel dann ein Gruß an alle Nutzer von radioforen.de!
 
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Man macht eben aus einem Instrumental-Titel einen Instrumental-Hit und schon passt er in die Hitnacht. So einfach ist das :D
Und der besagte Programmpunkt (englischsprachiger Hit aus den 80er) ist natürlich "(I've had) The time of my life".
 
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Welcher denn auch sonst?

Wenn man aus Instrumentalmusik schon Hits machen kann, dann müssen wir mal schauen, was da sonst noch so geht:
- ein ausgefallener Hit, der sonst nicht in der Tagesrotation zu finden ist. Obwohl: „Ausgefallen“ und „Hit“? Geht wohl nur sehr schwierig!
- ein Hitmix à la R. Meynen mit Original und Coverversion?
- Lieder, die hätten Hits werden wollen, aber selbiges nicht geschafft haben?
 
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Instrumental-Hits gab es sogar eine Menge, auch in den „80zigern“ :D
Wenn etwa im hr3 Madhouse die 80er dran sind, gibts auch oft "Axel F." oder "Crockett's Theme".
Sowas passt in jedes Pop-und Melodieprogramm rein.
 
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...und hr4 setzt inzwischen das "überaus beliebte" 1980-F ein. :rolleyes:
 
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Sachma Coutie, Du hast doch immer den vollen Überblick:
Wenn ich gerade die Schlagzeile lese "Andrea Berg mit sechstem Nr. 1 Album" stellt sich mir die Frage ob sich diese Platzierung auch auf die Radioeinsätze ihrer Werke (auch in der Nachtversorgung) auswirkt. Bei den Popdudlern wird das Programm ja gerdezu sklawisch nach den Chartplatzierungen zusammengestellt. Gilt ähnliches auch für die Schlagerwellen?
 
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Sachma Coutie, Du hast doch immer den vollen Überblick

Die einen sagen so, die anderen sagen so. ;)

Wenn ich gerade die Schlagzeile lese "Andrea Berg mit sechstem Nr. 1 Album" stellt sich mir die Frage ob sich diese Platzierung auch auf die Radioeinsätze ihrer Werke (auch in der Nachtversorgung) auswirkt. Bei den Popdudlern wird das Programm ja gerdezu sklawisch nach den Chartplatzierungen zusammengestellt. Gilt ähnliches auch für die Schlagerwellen?

Die Album-Nummer-Eins wirkt sich jetzt nur noch marginal auf die Plays aus. Das konservative Radio hat mit "Lebenslänglich" in der KW 38 mit knapp 60 Plays losgelegt, letzte Woche waren es gut hundert. Mehr ist bei den Stationen, die Andrea Berg spielen, eh nicht drin.

WDR4, SWR4BW, SWR4 RP, hr4, RBB Antenne Brandenburg, NDR1 Niedersachsen, NDR90,3, MDR1 Sachsen-Anhalt, MDR1 Sachsen, MDR1 Thüringen, Radio Seefunk und Radio Paloma playlisten "Lebenslänglich". SR3, NDR1 Welle Nord, und NDR1 MV lassen gering rotieren und Bayern1 ignoriert.

An allem wird sich nach der Album-Eins kaum etwas ändern.

edit zum Thema: Die ARD-Hitnacht hat den Top-#1-Schlager "Lebenslänglich" nur zwei Mal eingesetzt, das halte ich für zu wenig.
 
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ricochet schrieb:
Offenbar kreist der Pleitegeier mittlerweile aber auch über Saarbrücken, denn die "Hitnacht" entspricht haarklein dem uninspirierten, von agenturhörigen Wellentherapeuten zwangsweise verordneten Beratercocktail, bei dem sich jedem durchschnittlichen Hörer die Nackenhaare kräuseln. Hat man nun aus purer Hilflosigkeit das Tagesprogramm auf die Nachtstunden ausgedehnt, obwohl hier gar keine Werbung gesendet werden darf,
Wenn ich einen solchen Stuss lese. Prinzipiell bestehen die ricochet-postings aus 33% Verschwörungstheorie. Weitere 33% sind falsch und dem Rest kann man folgen. Schlimm!
Zum angeschnittenen Thema:
Ein Berater kann nie etwas zwangsweise verordnen. Er spricht eine konkret umschriebene Empfehlung aus. Die die dortige Führungsebene umsetzen kann oder nicht. Noch hat kein Intendant seine Gewalt an eine Consulting-Agentur abgetreten
Ich halte die Hitnacht auch für überraschend gut fein abgestimmt und sie klingt für mich nicht wie aus dem Computer. Dagegen sprechen zu viele echte Raritäten im Programm. Ich darf darauf hinweisen, daß bei hr4, wdr4 und ähnlichen Wellen immer noch Musikredakteure vor Ort sind. Diese nehmen allenfalls Justierungen an der Musikladung vor. Beispielsweise vormittags den Deutschanteil erhöhen oder zu bestimmten Stunden mehr internationale Oldies zum Einsatz bringen. Das ist von Welle zu Welle verschieden und beruht auf Empfehlungen und field researches. Trotzdem werden bei diesen Wellen noch sehr viele Musikprogramme von Hand erstellt. Ganz anders als bei den AC-Popwellen.
 
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Ich habe jetzt mehrmals die Hitnacht gehört. Die können sich über Eure Antiwerbung nur freuen, da das Programm viel besser als sein Ruf hier ist. Für einen angeblichen Dudler spielen sie für meine Ohren durchaus Ausgefallenes wie z.B. Harald Juhnke und selten gehörte Songs "großer " Schlagerstars. Auch die internationale Musik ist sehr abwechslungsreich. Also viel Geschrei um gat nichts, da das Programm sich wohltuend von dem abhebt, was hier beschrieben wird. Für die, die mit SWR3 als Popnacht Geber nichts anzufangen wissen, durchaus eine hörenswerte Alternative.Und jetzt steinigt mich! ;)

LG,

Radiotroll
 
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Überhaupt nicht. Siehe #423.

Die Musikauswahl der ersten Nacht bestand schon aus 1A-Titeln, keine Frage. Inzwischen merkt man, dass der Pool auch langsame Titel beinhaltet und deutlich größer zu sein scheint als mancher hier vielleicht angenommen hat. Die Wiederholungsrate von Titeln ist bisher gering, sogar von Interpreten. Sehr positiv die Berücksichtigung von französischen und italienischen Oldies. Die spanischen sind für mein Gefühl unterbelichtet.

Die Höreraktionen und Inhalte sind mir persönlich zu häufig und zu hohl. Das gilt auch fürs Geclaime: Es ist partout nicht nötig, denn in der life moderierten Nacht gibt es in dieser Klangmischung keine ernstzunehmende Konkurrenz. Ich vergebe nach heutiger Kenntnis eine Zwei minus.
 
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Die Popnacht hat trotzdem mehr Pep - ich kann diese ewige Oldiegeschrammel auf die Dauer einfach nicht verknusen. Es kann doch nicht wahr sein, dass reifere Semester immerzu mit dumpfen, totgeleierten Oldies abgespeist werden, während zeitgemäße Musik völlig ignoriert wird. Beim SR geht's ja schon zu wie beim Schellack- und Hippiesender "Bayern 1".
 
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Ich habe zwei mal reingehört und da jagte ein Oldie den anderen, zwischendurch lief auch mal ein Schlager oder "Deutsch-Pop"-Titel. Moderne Musik fängt bei mir um 1980 an und beschränkt sich weißgott nicht auf Madonna, Nirvana und Michael Jackson.
 
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Letzte Nacht gab es in der ersten Stunde auch einen Nachbericht zum Fußball EM-Quali-Spiel. Passte ganz gut rein und somit hebt die Hitnacht sich auch noch weiter von der Popnacht ab, die außer den Nachrichten zur vollen Stunde ja nichts an Informationen bietet.
 
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Ein stetes Phänomen. "Nur mal kurz reingehört". Und ganze zwei Mal. Und wie lange? Reicht dies für eine qualifizierte Analyse? Für mich klingt es auch eher nach handverlesen. Dafür sprechen Titel wie "Black and white" von Three Dog Night, die meines Wissens noch nie getestet wurden. Die Musikuhr scheint über feste stop-sets zu verfügen. Der Plattenpool wird wohl entsprechend der Kategorie von Hand geladen werden. Ich weiß es nicht, es ist für mich nach mehreren Nächten eine plausible Erklärung. Der Deutschanteil und die französisch-italienischen Titel sind zweifelsohne fest vorgegeben. Das Verhältnis totgenudelt zu überraschenden Raritäten scheint 50:50 zu sein. Ich bin vom Ergebnis immer noch positiv überrascht.
 
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