• Diese Kategorie ist für Diskussionen rund um die Programminhalte der Sender gedacht. Über Frequenzen und Empfang kann sich unter "DX / Radioempfang" ausgetauscht werden.

Der rbb im Sparzwang – wie könnte eine Programmreform aussehen?

Eine wie auch immer geartete Fusion von rbb und mdr ist das Letzte was man braucht, zumal ich mir kaum vorstellen kann das der inzwischen ebenfalls recht klamme mdr den hoch verschuldeten rbb überhaupt haben möchte.
Ohne Senderfusion kann man "kooperieren" soviel man will, den Verwaltungsaufwand bekommt man m.E. nur mit einer Fusion gedeckelt.
 
Das stimmt schon. Aber wie erwähnt, will der mdr das auch? Er hätte dann nämlich die Schulden des rbb an der Backe. Vor ein paar Jahrzehnten bei der Fusion SFB/ORB zum rbb war das ein ähnliches Thema, wenn ich mich recht entsinne.
 
Ich sehe verschiedene Möglichkeiten, eine Reform beim rbb umzusetzen.

1) Eine Zusammenlegung von der Antenne und 88.8 finde ich gar nicht mal so krude, aber eben mit getrennten Sendungen und Inhalten zu bestimmten Tageszeiten. Musikschwerpunkte 80er und 90er, vereinzelt 70er und Deutsch-Pop. Die abendlichen Spezialsendungen von 88.8 finde ich nicht schlecht und würden sicher auch auf dem Land gut ankommen.

2) Ausstieg des rbb aus Brandenburg, rbb bleibt für Berlin bestehen, keine Fusion. Gerade vom Land berichtet der rbb nicht viel und empfangstechnisch ist v.a. das DAB+-Netz in einigen Ecken Brandenburgs noch sehr gewöhnungsbedürftig. Hier tut sich kaum was, was den DAB+-Ausbau betrifft sind MDR und NDR deutlich flotter.

3) Wie Ukulele bereits andeutete, das rbb-Fernsehen nach der Art Radio Bremen und SR zu gestalten.
 
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Dass Berlin und Brandenburg die einzigen beiden Länder ohne eigene Landeswelle sein sollten, ist für mich nicht vorstellbar, zumal die Einsparungen überschaubar wären, wenn 88.8 und Antenne Brandenburg unter einheitlichem Namen auftreten würden und tagsüber weiterhin getrenntes Programm anbieten würden. Kooperation in den Abendstunden gab es ja bereits, jetzt läuft in Charlottenburg und in Babelsberg jeweils ein Automat. In ein paar Monaten werden MDR und/oder SWR1 durchgeschleift werden. Viel mehr kann man da nicht mehr sparen. Allenfalls könnte es noch den Regionaljournalen an den Kragen gehen.
 
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Dass Berlin und Brandenburg die einzigen beiden Länder ohne eigene Landeswelle sein sollten, ist für mich nicht vorstellbar
Es gibt Bundesländer, die haben mehr Einwohner als Berlin & Brandenburg zusammen, und dort haben die Regionen auch keine eigene öffentlich-rechtliche Regionalwelle. Zumal zumindest das Berliner Programm gar nicht als Landeswelle konzipiert ist, sondern als Boomer-Dudler.
 
Ja und? Es gibt Bundesländer, die nicht einmal ein Drittel der Einwohner Berlins haben, die haben eine eigene Rundfunkanstalt. Hier geht es auch nicht um die inhaltliche Qualität von 88.8.
 
Hier geht es auch nicht um die inhaltliche Qualität von 88.8.
Eine "Landeswelle" ist kein Selbstzweck. Es würde mich nicht wundern, wenn 88,8 von den drei Radioprogrammen aus der Masurenallee den geringsten Berlinanteil in der Substanz hat.

Es gibt Bundesländer, die nicht einmal ein Drittel der Einwohner Berlins haben, die haben eine eigene Rundfunkanstalt.

Die Logik, "wenn Bremen das hat, dürfen wir uns erst Recht was leisten" hat den RBB erst in dieses Schlamassel geführt. Radio Bremen schwimmt nicht im Geld, aber es steht meines Wissens auch nicht vor der Pleite.
 
Im Durchschnitt. Wenn man weiß, dass etliche dieser 254 Mitarbeiter weit drunter liegen, erschreckt die Vermutung, wie wenig Leute weit drüber liegen müssen, damit dieser Schnitt zustande kommt.

Der Schnitt liegt so, dass er bei einer 08/15-BAV und etwas Aus-/Fortbildungskosten bei 5.500 € Brutto als Arbeitnehmer rauskommt.

Vergleichswert für Angestellte des Landes: auf das Arbeitnehmerbrutto kommen 27 % Lohnnebenkosten. Ein beim Land Berlin angestellter Lehrer mit 6 Jahren im Dienst (TV-L E13/4) liegt schon über dem RBB-Schnitt, selbst mit 0 € Fortbildungskosten. 15 Jahre nach Einstieg kostet der Lehrer nach 2025er Tarif ohne evtl. Zulagen und ohne Fortbildung nach aktuellem Stand 103.100 €/Jahr. Und der TV-L ist der Billo-Tarifvertrag im Öffentlichen Dienst, im TVöD (Bund) werden die gleichen Entgeltgruppen spürbar besser bezahlt.
 
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Bisher aus dem HdR:

  • 88,8 – Landeswelle für Berlin, viel Musik, Schwerpunkt 80er/90er, für meinen Geschmack zu wenig Wortanteil, dennoch relativ erfolgreich, läuft in jeder Autowerkstatt
  • Inforadio – 100 Prozent Wortanteil (wenn da "Biene Maja" läuft, dann nur, weil Karel Gott gestorben ist), 20-Minuten-Struktur, Zielgruppe Nachrichtenjunkies in beiden Ländern, nicht durchhörbar
  • Radio 3 – Kulturwelle für beide Länder, Machart sehr ähnlich wie Deutschlandfunk Kultur, hohe Kosten für wenig Hörer, aber wichtiger Kern des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, der nicht nur "dudeln" darf, außerdem starke Verbindung mit dem Großen und Kleinen Sendesaal und den im Hause residierenden Klangkörpern der roc

Bisher aus Babelsberg:

  • Antenne Brandenburg – Landeswelle für Brandenburg, viel Musik, Schwerpunkt Schlager, tendenziell auch eher Dudelwelle, dennoch (oder gerade deshalb?) Marktführer in Brandenburg
  • Radioeins – Programm für eher bildungsbürgerlich orientierte Leute im ganzen Sendegebiet, Inhalt und Zielgebiet jedoch stark auf Berlin und Speckgürtel fokussiert, vermutlich wenig Verankerung in der Fläche
  • Fritz – Jugendwelle für beide Länder, die sicher einen wichtigen Zweck hat, nämlich die jeweils nachwachsende Generation nicht komplett den Privatsendern zu überlassen, da habe ich jedoch keinerlei Ahnung, wie gut das Programm in der Fläche verankert ist

Die Idee, die hier aufkam, aus 88,8 und Antenne Brandenburg eine Welle zu machen - ggf. unter dem Namen Radio 2 finde ich persönlich gar nicht schlecht. Man könnte ja immer im zweitägigen Wechsel Schwerpunkte mal auf die eine mal auf die andere Seite legen. Mal Stadt/mal Land und dann immer so weiter, dann kommt jeder dran. Und Antenne Brandenburg ist ja auch Marktführer. Da wird schwer dran zu rütteln sein, hier was zu ändern.

An Inforadio würde ich ungern kürzen, weil das schon ein geiles Konzept ist, sich, egal wann man einschaltet, über alles Aktuelle in einer Viertelstunde zu informieren. Und gerade weil das Regierungsgeschehen von bundesweiter Bedeutung ist, ist das eine ziemlich einmalige Sache, die der öffentlich-rechtliche Rundfunk hier leistet. Das würde ich ungern eingeschränkt sehen wollen.

Ob man Fritz noch terrestrisch ausstrahlen sollte, wo die eigentliche Zielgruppe doch eh nur noch im Netz abhängt, könnte man vielleicht überlegen, das einzustampfen oder mit anderen Jugendwellen zu fusionieren. Man müsste auch noch bedenken, dass der RBB auch noch COSMO verbreitet in Kooperation mit dem WDR hauptsächlich und ein paar Krümel von Radio Bremen. Auch nicht unbedeutend, weil ja nun auch nicht gerade wenig andere Nationen in Berlin insbesondere ihren Rundfunkbeitrag bezahlen. Sie auszugrenzen wäre schlicht unfair.

Der Radiomarkt in Berlin und Brandenburg ist schon der umkämpfste überhaupt in Deutschland. Alles was die Öffis fallenlassen, reißen sich die Privaten sofort unter den Nagel. Insofern gewinnt man durch etwaige Einsparungen eigentlich nichts. Macht man dies, hat man sich sofort mehr Konkurrenz eingehandelt.

Aber man könnte ja auch einfach ein bisschen mehr in die Zukunft schauen. Im Moment sind die Kassen klamm, aber wenn bestimmte Reformen und Einsparungen greifen, wird eines Tages auch wieder die Zeit kommen, wo der RBB programmlich mehr ausprobieren kann und expandieren. Insofern würde vielleicht auch schon Geduld helfen als überstürzte Einschnitte. Das Programm ist meines Erachtens auch nicht das Problem der Öffis, sondern deren behäbige Struktur. Auch wenn vollmundig jetzt überall mit SAP gearbeitet wird. Ja, wow. Nützt aber nichts, wenn andere Prozesse nicht auch schlanker, effizienter und sinnvoll gestaltet sind. Insbesondere auch die Altersversorgung.

Man könnte vielleicht auch radio3 mit COSMO noch kombinieren. Aber das ist ein Wagnis. Ich finde radio3 gar nicht so schlecht. Gefällt mir besser als rbbKultur zuvor. Aber viele sehen das auch anders. Wie man es auch dreht und wendet, Radio wird immer eine Geschmacks- und Gewohnheitsfrage sein.

Leichter für alle wäre es, wenn das Mindset der Hörer immer auch auf Veränderung programmiert wäre. Ist es aber leider nicht. Insofern hatte ich auch schonmal den Vorschlag unterbreitet, dass jedes veranstaltete Programm per Gesetz und Ansage nur 7 Jahre lebt (zum Beispiel, oder 5 oder 10) und danach automatisch auf den Prüfstand kommt. So weiß jeder, alle X Jahre gibts ne Überarbeitung. Da ist man dann nicht so frustriert als Hörer vielleicht. Und Prüfstand kann ja dann trotzdem bedeuten, dass manches Liebgewonnene weitergeführt wird. Man fängt also nicht immer wieder bei null an.

Und was das RBB-Personal im Playout-Center anbelangt, würde ich sagen, Playout-Center ist Gemeinschaftseinrichtung, die wird ohnehin nicht allein vom RBB finanziert. Da geben andere Anstalten auch was dazu.
 
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Ja, selbstverständlich. Aber gehen wir mal davon aus, dass die Situation so ist, wie sie ist, mal ganz unabhängig von den hier bereits in aller Ausführlichkeit diskutierten Verfehlungen der Vergangenheit. Da gibt es ein bestimmtes Jahresbudget, und einen öffentlich-rechtlichen Programmauftrag. Wenn wir das Fernsehen mal weglassen – wie könnte man mit einem definierten Geld Programme machen, die für die Menschen in Berlin und Brandenburg den größtmöglichen Nutzen haben?

Bisher aus dem Haus des Rundfunks:

  • 88,8 – Landeswelle für Berlin, viel Musik, Schwerpunkt 80er/90er, für meinen Geschmack zu wenig Wortanteil, dennoch relativ erfolgreich, läuft in jeder Autowerkstatt
  • Inforadio – 100 Prozent Wortanteil (wenn da "Biene Maja" läuft, dann nur, weil Karel Gott gestorben ist), 20-Minuten-Struktur, Zielgruppe Nachrichtenjunkies in beiden Ländern, nicht durchhörbar
  • Radio 3 – Kulturwelle für beide Länder, Machart sehr ähnlich wie Deutschlandfunk Kultur, hohe Kosten für wenig Hörer, aber wichtiger Kern des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, der nicht nur "dudeln" darf, außerdem starke Verbindung mit dem Großen und Kleinen Sendesaal und den im Hause residierenden Klangkörpern der roc

Bisher aus dem Radiohaus in Potsdam:

  • Antenne Brandenburg – Landeswelle für Brandenburg, viel Musik, Schwerpunkt Schlager, tendenziell auch eher Dudelwelle, dennoch (oder gerade deshalb?) Marktführer in Brandenburg
  • Radioeins – Programm für eher bildungsbürgerlich orientierte Leute im ganzen Sendegebiet, Inhalt und Zielgebiet jedoch stark auf Berlin und Speckgürtel fokussiert, vermutlich wenig Verankerung in der Fläche
  • Fritz – Jugendwelle für beide Länder, die sicher einen wichtigen Zweck hat, nämlich die jeweils nachwachsende Generation nicht komplett den Privatsendern zu überlassen, da habe ich jedoch keinerlei Ahnung, wie gut das Programm in der Fläche verankert ist
Wenn man das alles in einen Mixer macht und durchpüriert – wie müsste ein Rezept aussehen, damit da am Ende ein noch besserer Kuchen für Berlin und Brandenburg draus wird und die Ausgaben zu den Einnahmen passen?

Matthias
Korrigiere: eine Schlagerwelle ist Antenne Brandenburg schon lange nicht mehr. 70er und 80er Oldies und der kleinste gemeinsame Nenner was aktuelle Musik angeht. Ab und an kleine Lichtblicke, was Wortinhalte angeht. In meinen Augen trotzdem unverzichtbar, weil hier die meisten Brandenburg-Inhalte laufen. In allen anderen Programmen findet Brandenburg noch weniger statt.

Manchmal höre ich Inforadio am Morgen. Antenne Brandenburg auf kurzen Fahrten im Auto.
Der rbb ist dabei, mich als Radiohörer komplett zu verlieren. Und dass, obwohl ich den damaligen ORB-Programmen selbst im Schwabenland über Jahre die Treue gehalten habe.

Nach meinem Geschmack kann Fritz gestrichen werden. Jugendwelle waren die vielleicht vor 20 Jahren. Warum sollen Menschen unter 20 das einschalten?

Kenne Leute, die auch Radio 3 nach der x-ten Umbenennung und Programm-Kastration nicht mehr ertragen. Sie hören kein lineares Radio mehr.
 
Eine "Landeswelle" ist kein Selbstzweck. Es würde mich nicht wundern, wenn 88,8 von den drei Radioprogrammen aus der Masurenallee den geringsten Berlinanteil in der Substanz hat.
Der rbb kann nur veranstalten, was die beiden Landesparlamente ihm ins Gesetz schreiben. Weder Berlin und schon gar nicht Brandenburg werden auf eine eigene Landeswelle verzichten. Ist 88.8 schon lange substanzlos und das brandenburgische Pendant seit einigen Jahren auf dem steil absteigenden Ast? Ja. Geht es dabei vor allem um Prestige? Absolut.

Die Logik, "wenn Bremen das hat, dürfen wir uns erst Recht was leisten" hat den RBB erst in dieses Schlamassel geführt. Radio Bremen schwimmt nicht im Geld, aber es steht meines Wissens auch nicht vor der Pleite.
Radio Bremen hängt schon immer am Tropf der Großen - und die Gründe für die finanzielle Schieflage vom rbb sind mannigfaltig. Dass er Radio Bremen nachgeeifert hätte, ist keiner davon.
 
Personalabbau ist sicher der einfachste Weg, Geld zu sparen.
Ich kann nur bestätigen, dass es viele Arbeitsplätze dort gibt, auf denen man sich nicht tot macht. Oft machen dort 3 Leute, was bei den privaten Sendern einer macht. Für weniger Geld. Aber einmal in der Mühle, wird man im öffentlichen Dienst nicht so einfach Leute los. Deshalb würde man zuerst bei den freien Mitarbeitern sparen. Nur doof, dass die freien Leute die sind, die Programm machen. Das sind die wirklich kreativen Menschen und auch oft die Stimmen und Gesichter eines solchen Senders. Man kommt nicht an die Sesselfurzer, die wirklich Geld kosten. Die Strukturen sind wie bei einer Behörde, für alles gibt es einen Beauftragten, einen Leiter, einen Bereichsleiter, einen Wellenchef, einen Chefredakteur, einen Direktor usw. . Und jeder bekommt ne Betriebsrente oder eine Pension oder Ruhegeld usw. . Das System ist einfach abartig und zu groß und aufgeblasen.
Man bräuchte ein völlig neues Organigramn mit weniger Führung und neuer Zuordnung der Zuständigkeiten mit Gehältern, die einer Behörde entsprechen und nicht dem freien Medienmarkt, denn das Geld kommt nicht vom Markt, sondern von einer steuerähnlichen Finanzierung.
Zudem bin ich für Werbeverbot, ich hör mir doch keine Werbung an, wenn ich das Programm bezahle.
 
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Es wird konkreter:

"Jede Hauptabteilung solle zehn Prozent ihres Budgets einsparen. Deren Leiter müssen in den nächsten zwei Wochen Vorschläge machen."
 
Aber jetzt bin ich irgendwie verwirrt: (Aus dem FAZ-Artikel):

„Wenn wir nichts tun, laufen wir im Januar 2026 in ein Defizit von neun Millionen Euro“. In Summe sei aber das Ziel, 22 Millionen einzusparen, die dadurch frei werdenden Mittel will man in die Digitalisierung stecken und ins Programm investieren.

Bei der Freistellung von den angedachten 250 Mitarbeitern komme ich bei einem Jahreswert von 80.000 auf die 22 Millionen. Soweit so gut. Aber der Satz liest sich doch so, dass sie 9 Millionen einsparen wollen und die 13 Millionen anders verteilen wollen. Ganz naive Frage: Das muss ja auch jemand machen, wenn man ins Programm investieren will, warum jetzt die 250 Mitarbeiter weniger?
 
Auch auf Digitradio DAB+ könnte man sparen. 2 Muxe in Berlin mit fast gleichen Programmen. Den 10B in Berlin richtig ausbauen und Kanal 7D abgeben .Alexanderplatz?
Die DAB+-Strategie des RBB in Berlin ergibt tatsächlich nicht viel Sinn, allerdings würde ein Zusammenlegen der beiden Muxe finanziell auch nicht viel bringen. Wenn wir von 2 kW netto Stromverbrauch für die 10kW am Scholzplatz ausgehen, wären das etwa 17.000 kWh Einsparung pro Jahr. Bei einem Preis von 17 Cent/kWh (aktueller Durchschnitt für Industriestrom) wären das 2890 Euro pro Jahr oder 240 Euro im Monat. Da kostet ein Praktikant mehr.
 
Ausstieg des rbb aus Brandenburg
Und dann?
rbb bleibt für Berlin bestehen
Also wieder zurück zum SFB (Sender Freies Berlin)
Gerade deswegen fusionierte ja der ORB und SFB zum RBB.
Gerade vom Land berichtet der rbb nicht viel
Dann scheinst du nur den rbb-Berlin zu schauen. Gibt ja auch rbb-Brandenburg mit "rbb24 Brandenburg aktuell" .
Und noch mal zurück zu dem Punkt:
Ausstieg des rbb aus Brandenburg
Und wie soll das Flächenland Brandenburg deiner Meinung nach dann programmtechnisch versorgt werden? Dann führen wir eben den DFF wieder ein. Oder wie hast du dir das gedacht?
 
Und wie soll das Flächenland Brandenburg deiner Meinung nach dann programmtechnisch versorgt werden? Dann führen wir eben den DFF wieder ein. Oder wie hast du dir das gedacht?
Strukturell hat Brandenburg mit Sachsen-Anhalt mehr gemein als mit Berlin. Eine Lösung, bei der sich Brandenburg und Sachsen-Anhalt hinterher in der gleichen Anstalt wiederfinden, würde alleine schon deshalb Sinn ergeben. Die Position der jeweiligen Landespolitik zum Öffentlich-Rechtlichen Rundfunk im Grundsätzlichen ist auch sehr ähnlich, trotz unterschiedlicher Parteifarben.

Im wesentlichen war es ja die Parteipolitik Anfang der 90er (Brandenburg rot; SN/ST/TH schwarz), die die Zuschneidung der Landesrundfunkanstalten in den neuen Ländern maßgeblich geprägt hat. Dieser Grund ist inzwischen effektiv weggefallen.

Eine Lösung, bei der Berlin hinterher eine andere Landesrunkfunkanstalt hat als Brandenburg, sei es eine eigene à la SFB-neu, oder als Außenstelle eines externen (NDR?), ist auch nicht vermittelbar. Von daher bleibe ich dabei. Ohne MDR-RBB-Fusion werden nur zwei ausgemergelte Rundfunkgerippe übrig bleiben.
 
Es muss doch aber möglich sein, einerseits für ein Flächenland und andererseits für einen Ballungsraum mittendrin mit dem zur Verfügung stehenden Budget ein vernünftiges Programm zu machen.

"Vernünftig" würde für mich bedeuten, dass man sich mehr dem Informationsgehalt zuwendet und sich deutlicher von den privaten Dudelwellen absetzt.

Der MDR steht ja auch immer mal wieder unter Beschuss, und nicht nur von ganz rechts. Da hat irgendwann mal jemand die Idee ins Spiel gebracht, dass Thüringen sich dem hr anschließen könnte. Das hätte zumindest den Vorteil, dass auf einer Deutschlandkarte dann nicht (bis auf den Norden) die DDR aus Ruinen aufersteht.

Aber wie könnte man sowas nennen? Ich bin irgendwie gegen sowas wie "ODR", weil ich als West-Berliner mich einfach nicht ostdeutsch fühle. Ich weiß auch nicht, ob eine Fusion wirklich echte nachhaltige Einsparungen brächte. Größere Einheiten haben am Ende einen noch größeren Wasserkopf...

Matthias
 
Der rbb macht im 10B zwei Plätze für private Anbieter frei. Das dürfte ziemlich einmalig sein in der gesamten Republik und symbolisiert irgendwie recht eindrucksvoll, wie mies es um den rbb zu stehen scheint...

 
"Jede Hauptabteilung solle zehn Prozent ihres Budgets einsparen. Deren Leiter müssen in den nächsten zwei Wochen Vorschläge machen."
Eine ähnliche Aussage kenne ich von einem Mitarbeiter des MDR von vor einem knappen Jahr. Kassensturz, danach eine solche Aussage, alle Abteilungen betroffen, von der Hörfunkwelle bis zur Technik / Infrastruktur. U.a. mit dem Ergebnis, dass nun schon einige DVB-T2-Standorte abgeschaltet wurden (was tatsächlich Menschen in den Zustand brachte, kein MDR-TV und kein ARD-TV generell mehr sehen zu können, entsprechende Rückmeldungen sind bekannt).

Der rbb macht im 10B zwei Plätze für private Anbieter frei. Das dürfte ziemlich einmalig sein in der gesamten Republik
Der MDR hat in Sachsen auch ein privates Programm verbreitet in seinem Mux, bis die privaten Kapazitäten aufgebaut waren. Das erfolgte damals aber vermutlich aus einer solchen wirtschaftlichen Notlage heraus. In Bayern betreibt der BR die Muxe für sich und die Schützlinge der BLM selbst, Mischbetrieb ist auch da - planmäßig und für die Regionalisierungen sinnvollerweise - an der Tagesordnung.
 
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