• Diese Kategorie ist für Diskussionen rund um die Programminhalte der Sender gedacht. Über Frequenzen und Empfang kann sich unter "DX / Radioempfang" ausgetauscht werden.

Der rbb im Sparzwang – wie könnte eine Programmreform aussehen?

Die DAB+-Strategie des RBB in Berlin ergibt tatsächlich nicht viel Sinn, allerdings würde ein Zusammenlegen der beiden Muxe finanziell auch nicht viel bringen. Wenn wir von 2 kW netto Stromverbrauch für die 10kW am Scholzplatz ausgehen, wären das etwa 17.000 kWh Einsparung pro Jahr. Bei einem Preis von 17 Cent/kWh (aktueller Durchschnitt für Industriestrom) wären das 2890 Euro pro Jahr oder 240 Euro im Monat. Da kostet ein Praktikant mehr.
Der RBB wird den Strom nicht für 17 Ct/kWh kriegen, weil er nicht vorsteuerabzugsberechtigt ist. Und natürlich kostet der Betrieb mehr als nur den Strom. Große Summen holt man damit aber nicht raus.
 
Und natürlich kostet der Betrieb mehr als nur den Strom.
Antennenmieten an nicht eigenbetriebenen Standorten sind z.B. etwas, da musste ich mich festhalten bei Nennung des Monatspreises. Mir war da schwindelig geworden. Und außer Scholzplatz ist soweit mir bekannt antennenseitig nichts Eigenbetrieb beim rbb. Die Zahlen, die mir zugeraunt wurden, waren für DVB-T2. Wenn das an anderen Türmen im Land vergleichbar wäre wie dort, von wo ichs genannt bekam, könnte das durchaus auch das deutlich vorzeitige Ende von T2 werden - was vor allem in Berlin (vermutlich immer noch höchste T2-Nutzung bundesweit) schon ein Knaller wäre. Da gibt es genug Leute, die Sat wohnungsbedingt nicht können / dürfen und Kabel nicht zahlen können wegen Verarmung.
 
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Wenn das an anderen Türmen im Land vergleichbar wäre wie dort, von wo ichs genannt bekam, könnte das durchaus auch das deutlich vorzeitige Ende von T2 werden - was vor allem in Berlin (vermutlich immer noch höchste T2-Nutzung bundesweit) schon ein Knaller wäre.

Ein DVB-T(2)-Sparplan könnte auch bedeuten: Abschaltung an allen Standorten, an denen keine Privaten senden, und nur noch ein Mux statt zwei. Beim RBB könnten dadurch von den zehn Abstrahlungen sieben eingespart werden.
 
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Nanana, das Bett im Kornfeld z.B. und andere liefen vor fünf Jahren noch regelmäßig,
Oh Mist... hab gerade festgestellt, dass ich alt werde. 🤣🤣🤣🤣

Wenn ich mich jetzt nicht recht täusche, hatte der MDR damals die Hände gehoben, als eine solche Funsionierung mal in grauer Vorzeit im Gespräch war. Das war nach der Abschaltung vom DFF, als man noch einen Weg in der Selbstfindungsphase suchte. Der Grundtenor vom MDR war damals gewesen: Den ORB nageln wir uns nicht ans Schienenbein wegen des schon damals schwachen Finanzhaushaltes.
Und wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht, hatte der NDR wohl auch seinerzeit dankend abgelehnt.
Wie gesagt, das ist schon arg lange her und nagelt mich jetzt bitte nicht darauf fest.
 
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Es gibt Bundesländer, die haben mehr Einwohner als Berlin & Brandenburg zusammen, und dort haben die Regionen auch keine eigene öffentlich-rechtliche Regionalwelle.
Kleiner feiner Unterschied: Berlin und Brandenburg sind Bundesländer und keine Regionen. Und mir fällt kein einziges Bundesland ein, in dem im Radio und TV nicht ein eigenes Programm für die Bundesländer läuft.
Strukturell hat Brandenburg mit Sachsen-Anhalt mehr gemein als mit Berlin. Eine Lösung, bei der sich Brandenburg und Sachsen-Anhalt hinterher in der gleichen Anstalt wiederfinden,
Das gilt jetzt z. B. auch für Ffo, das gesamte Umland mit S-Bahn-Anschluss, oder?
Würde jetzt nicht unterschreiben, dass jemand aus Rüdersdorf, Schwedt oder Fürstenwalde direkt nach MD oder HAL als zuständige Metropole schielt...
weil ich als West-Berliner mich einfach nicht ostdeutsch fühle.
Da sprichst du für wohl für sehr viele Westberliner bzw. Berliner.
Man spricht ja in dem Kontext auch von den 5 (!) neuen Ländern (MV, BB, ST, SN und TH). Die einstige Hauptstadt mit dem Kfz-Kennzeichen I und die jetztige Hauptstadt mit dem Kfz-Kennzeichen B fehlt da.
 
Soeben habe ich BR24 gehört. Dort läuft immer am Sonntagnachmittag von 14.04 bis 14.30 Uhr die "BR24-Medien"-Sendung. Da es sowohl um den rbb, als auch um die Bedeutung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks geht, passt der Beitrag hier am besten rein.
 
Dann scheinst du nur den rbb-Berlin zu schauen. Gibt ja auch rbb-Brandenburg mit "rbb24 Brandenburg aktuell" .
Auf meinem Fernseher ist rbb Brandenburg eingespeichert. Da der MDR Sachsenspiegel schon von 19-19:30 Uhr gesendet wird, habe ich die Gelegenheit ab und zu dort reinzuschauen, Brandenburg liegt ja nur 40 km von hier entfernt. rbb24 Brandenburg aktuell ist das einzige im rbb-TV, wo man v.a. mit Formaten wie dem Robur oder Landschleicher nah am Geschehen und im Bundesland verankert ist.
Um zurück zum Radio zu kommen, da ist wie gesagt Antenne Brandenburg der beste Sender für das Bundesland. Nachmittags gibt es sogar Regionalschienen für Potsdam, Frankfurt/Oder und Cottbus, unser MDR hat sowas nicht mehr im Programm. Ist aber auch nur eine Frage der Zeit bis diese Regionalschienen abgeschafft werden. Aber leider wird es wegen den Empfangsproblemen, die in diesem Forum schon mehrmals durchgekaut wurden, nicht allen Brandenburgern zugänglich gemacht, sowohl auf UKW als auch auf DAB+.

Aber ansonsten? Man bekommt den Eindruck, dass der rbb sich wirklich von Brandenburg verabschieden will. Hört man sich nur mal eine Stunde Fritz an, da bemerke ich keinen Brandenburg-Bezug und fokussiert sich nur auf Berlin, wo es mindestens mit Jam- und Kiss FM Jugendradios aus der Hauptstadt für die Hauptstadt gibt. In Prenzlau, Wittenberge oder Senftenberg kann man bei Fritz vielleicht sogar die Anmutung von Overspill kriegen. Auch bei radio1/3 sieht das nicht viel besser aus, wenn ich auf deren Homepages schaue. Da hat selbst das private BB Radio mehr regionalen Content. Und die Region Cottbus wird zusätzlich von Radio Cottbus und teilweise sogar vom sächsischen Lokalradio Radio Lausitz mit selbem Content überversorgt.

Brandenburg in den MDR integrieren, damit hat sogar mal jemand kurz nach dem Schlesinger-Rücktritt im Landtag argumentiert, wenn ich mich nicht täusche. Mag geografisch etwas krude sein, wenn der MDR viel mit "Osten" claimt und Mecklenburg-Vorpommern schon zum NDR gehört, aber ich interessiere mich für Tesla in Grünheide mindestens so viel wie für Intel in Magdeburg.

Wenn der rbb weiterhin für Brandenburg senden will, sollte er auch außerhalb von Antenne Brandenburg und rbb24 Brandenburg aktuell das Bundesland berücksichtigen und in den DAB+-Ausbau investieren. Dafür Fritz nur noch online anzubieten fände ich auch machbar.
 
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und teilweise sogar vom sächsischen Lokalradio Radio Lausitz mit selbem Content überversorgt.
Also das halte ich für ein Gerücht. Die BCS-Schleudern kriegen ja nicht mal mehr innerhalb ihrer sechs "lokalen Programme" ein vernünftiges gemeinsames Sächsen-Kolorit hin. Was du meinst ist vermutlich die Lausitzwelle, welche allerdings in Sachsen und Brandenburg eine Sendelizenz hat und durch ihren UKW-Standort Großräschen in Cottbus noch ganz zu empfangen ist. Inhaltlich konzentrieren die sich aber auf den äußersten Süden Brandenburgs, sprich OSL, EE und den Süden von SPN bzw. die LKs Bautzen und Görlitz auf sächsischer Seite. Cottbus spielt da eher keine Rolle im Programm.
 
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Soeben habe ich BR24 gehört. Dort läuft immer am Sonntagnachmittag von 14.04 bis 14.30 Uhr die "BR24-Medien"-Sendung. Da es sowohl um den rbb, als auch um die Bedeutung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks geht, passt der Beitrag hier am besten rein.
Diese Fragestellung ist ja in sich schon pervers. Es müsste doch eher heißen. Was stimmt beim öffentlich rechtlichen Rundfunk und dessen Strukturen nicht? Bei der Ausgabe des BR Medienmagazins schwappt ein Selbstverständnis durch, was einfach nicht mehr zeitgemäß ist. Alleine beim Thema Diversität könnte man sich schon viele Stunden streiten. Was brauche ich, um für eine Gesellschaft wirklich wichtig zu sein?

Ich hatte die Randale-Mücke zu Gast und da stelle mal nur eine einzelne Aussage von Ihr dazu.

Und dass die Verwaltungsstrukturreform abgeschlossen sei, das geht ja wirklich in Richtung Propaganda. Da gibt es immer noch Stellen, die eigentlich das Programm eher behindern. Posten und Pöstchen, deren Zweck ich zumindest als zweifelhaft ansehen würde. Die Menschen die das vor allem treffen wird, sind die freien Mitarbeiter mit 254 Vollzeitstellen als Äquivalent, da werden wir noch unser blaues Wunder erleben.
 
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Spar-Reform beim rbb? - Es braucht scharfe Schnitte durch alle ARD-Anstalten:
"Tür zu! - Der Letzte macht das Licht aus!"
Das System mit 16 ARD-Länder-Anstalten ist nicht tragbar. Die Zahl muss scharf reduziert werden.
So direkt rede ich nicht der ganzen Abschaffung des ÖR-Systems das Wort; wir haben nichts Besseres.
Radio? - Das Angebot: Immer mehr des Gleichen kann es nicht sein.
 
Welche 16 Länderanstalten?
Meine Rechnung für die Zahl der ARD-Länderanstalten war nach der Formel "16 Bundesländer mit 16 MP-Landes-Fürsten" gezählt. Mehrländeranstalten wie NDR für HH-SH-NDS_MV zähle ich da mehrfach.
Der Irrsinn bleibt!
Nach GG-Vorgabe ist Rundfunk Ländersache. Die angestrebte Politikferne der ÖRR ist aber konterkarriert.
 
Meine Rechnung für die Zahl der ARD-Länderanstalten war nach der Formel "16 Bundesländer mit 16 MP-Landes-Fürsten" gezählt.
Und die Rechnung ist falsch.
Mehrländeranstalten wie NDR für HH-SH-NDS_MV zähle ich da mehrfach.
Auch wieder falsch.
Nach GG-Vorgabe ist Rundfunk Ländersache. Die angestrebte Politikferne der ÖRR ist aber konterkarriert.
Und das macht die Angabe mit "16" auch nicht richtiger.
 
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