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Der Studiobilder-Thread

Stimmt - enorme Unterschiede.

Jede Oberfläche stellt eine Grenzfläche dar deren Resonanzfrequenz durch die Abmessungen und Werkstoffe begrenzt werden.

Genial fand ich die schweren hölzernen Telefonzellen, die in jedem Hauptpostamt standen, absolut schalltot, man bekam sogar Druck auf die Ohren!

Ideal für Strecher!

R.
 
Genial fand ich die schweren hölzernen Telefonzellen, die in jedem Hauptpostamt standen, absolut schalltot, man bekam sogar Druck auf die Ohren!
Druck auf den Ohren heißt aber, dass die Akustik eben nicht optimal ist und der Schall nicht über alle Frequenzen hinweg gleichmäßig absorbiert wird. Das kann für Sprecher nicht ideal sein.
 
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Nein, auf keinen Fall. Nur eben als Teil eines Hörspielkomplexes, und da werden dann vermutlich auch häufiger als sonst Pausen gemacht, und blinde Menschen sollte man da nicht alleine lassen.

Matthias
 
Einen absolut schalltoten Raum empfand ich beim Sprechen sehr praktisch, da jedes Nebengeräusch fehlt und man sich selbst mit allen auch noch so winzigen Aussprachefehlern hört und abändern kann.

Nach dem Einbau einer Brücke in der Kauleiste hatte ich enorme Probleme mit den S-Lauten, bis ich diese im Griff hatte (ich weiß, das Zahnfleisch muß raus...).

So spreche ich nur noch mit geschlossenem Kopfhörer, was mir die Beibehaltung der konstanten Lautstärke, Thempo und Atemtechnik erleichtert.

Der Treppenaufgang zu den hr-Fernsehstudios ist auch fast schalltot aufgrund offener Ziegelsteine, man hört nur noch seine Schuhe auf den Stufen - das war's.

(Leider hat man die größte je gebaute ANT-Telefunken Tonregie oberhalb dieser Treppe ausgebaut und verkauft (seufz), ein Meisterwerk deutscher Ingenieurskunst, das letzte seiner Art in freier Wildbahn!


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Daher ist es ja auch furchtbar, wenn die Leute ihre Sprechkabuffs vollflächig mit dickem Basotect auskleiden.
Ich hatte mal das zweifelhafte Vergnügen, in so einem Kabuff einsprechen zu dürfen. Und es war meiner Ansicht nach kein Basotect, sondern nachgeahmte Billig-Pyramiden in schwarz.
Das verwendete Mikrofon war ein Shure SM7B, und allein diese Kombination ist irgendwie ein Treppenwitz.

Für mich privat habe ich entsprechende Konsequenzen daraus gezogen, doch das gehört an eine andere Stelle der radioforen.
 
Im 2. Stock am Übergang zur Kantine (Bertramstraße 8) ist ein Bonsai-Studio, kleiner als mein Gäste-WC, wo ich (bekleidet) eine blutjunge Volontärin verschwinden sah.

In den Berliner AVM-Studios Bundesallee 35 (beim Mankewitz) waren je nach geforderter Akustik mehrere Synchronstudios vorhnden, in denen passend zum Bild korrekt eingesprochen wurde, man zeigte z.B. Akteure in 30m Entfernung und der Sync.-Sprecher liebkoste nicht sein Mikro, sondern ein anderes Mikro mit entsprechendem Abstand nahm auf, trocken so wie es gemäß Bild aus dem MWA-Projektor gebraucht wurde.

Dort habe ich viel gelernt und sehr nette Leute getroffen - hat Spaß gemacht!


Aber kaum jemanden fällt solches Handwerk auf, in Sitcom's gibt es nur 3 Lacher (Golden Girls, Tim Allen als Heimwerkerking ect.) aus der Retorte und das war's.

Als Studiogast der NBC-Studios New York kamen Beifall (wozu?) und diese Lacher in fragwürdiger Tonqualität aus einer Endlos-Cartridge-Kassette, wie auch Reifenquietschen (im Sand oder nasser Fahrbahn!) mit asynchronen Explosionen schon vor dem Ereignis, bei uns ein Fauxpas - dort in Serie produzierter Müll, es interessiert dort niemanden.

Zum Glück haben wir in den Regie'en noch ausgebildete Toningenieure sitzen mit funktionierem Gehör, andernorts verlässt man sich auf den Optimod - sofern der korrekt programmiert ist.

 
Einen absolut schalltoten Raum empfand ich beim Sprechen sehr praktisch, da jedes Nebengeräusch fehlt und man sich selbst mit allen auch noch so winzigen Aussprachefehlern hört und abändern kann.

Nach dem Einbau einer Brücke in der Kauleiste hatte ich enorme Probleme mit den S-Lauten, bis ich diese im Griff hatte (ich weiß, das Zahnfleisch muß raus...).

So spreche ich nur noch mit geschlossenem Kopfhörer, was mir die Beibehaltung der konstanten Lautstärke, Thempo und Atemtechnik erleichtert.

Der Treppenaufgang zu den hr-Fernsehstudios ist auch fast schalltot aufgrund offener Ziegelsteine, man hört nur noch seine Schuhe auf den Stufen - das war's.

(Leider hat man die größte je gebaute ANT-Telefunken Tonregie oberhalb dieser Treppe ausgebaut und verkauft (seufz), ein Meisterwerk deutscher Ingenieurskunst, das letzte seiner Art in freier Wildbahn!


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Das Ding muss ja quasi Millionen gekostet haben. Krass.
 
Bitte, wo kommt denn jetzt der EMT 266 her? Das ist ja zu geil. Macht der das UKW-Processing?

Wo hats jemals einen analogen EMT-Prozessor hinter einem Digitalpult gegeben? Wäre durchaus eine interessante Frage. In der Anfangszeit digitaler Regien / Selbstfahrplätze um 1998-2002 herum hätte das ja durchaus irgendwo noch beisammen gewesen sein können.
 
Der EMT 266 ist ein Transienten-Limiter.

Wie bei Telcom C4 wird der Frequenzbereich in 4 Frequenzgruppen aufgeteilt. Ist nun eine Pegelspitze in einer Frequenzgruppe zu verzeichnen, wird nur diese eine Frequenz begrenzt und das in beiden Kanälen, der Rest wird unbearbeitet gelassen.

Vorteil: der EMT 266 bleibt so hörbar unendeckt,

Nachteil: der 266 macht 0,8 Sekunden Verzögerung.

Beim Abhören der Sendeschiene stört das Echo.

Daher habe ich meinen verkauft, der dann zum doppelten Preis bei iiiBäh "vermarktet" wurde.

R.

7.jpg
 
Radiomikro Mini-München 2024
Auf den Bildern 2, 3 und 5 ist eine Preh zu erkennen?
Ei bräik tugesser.

Monitore:
Was macht denn der einzelne Fostex 6301B in der Mitte zwischen den beiden großen JBLs?

Zum EMT 266:
Bestenfalls macht der gar nichts, außer mal Spitzen abfangen.
Bei mir werkelt eine annähernd vergleichbare Softwarelösung, die von einem bekannten Radiomenschen in einem anderen Forum treffenderweise als Notbremslimiter™ bezeichnet wurde.
Allerdings dürfte es sich in dem Fall um eine einfache Brickwall-Lösung für den gesamten Pegel handeln.

Grundsätzlich aber gefallen mir solche Lösungen, egal, auf welchem Weg.

Nachteil: der 266 macht 0,8 Sekunden Verzögerung.
Stimmt, das macht keinen Spaß.
 
Auf den Bildern 2, 3 und 5 ist eine Preh zu erkennen?
Selbstverständlich. Für mich unerlässlich für sekundenschnelles Arbeiten.

Was macht denn der einzelne Fostex 6301B in der Mitte zwischen den beiden großen JBLs?
Vorhören und Kommando (in diesem Betriebsmodus aber nur Vorhören, da sonst Rückkopplung.)

Stimmt, das macht keinen Spaß.

Warum? Abhören tue ich ja nicht NACH Limiter, wenn ich den Limiter richtig anfahren will. Ziel ist ja, vorher ein Signal zu haben, welches gar nicht dazu führt, dass der Limiter etwas zu tun hat. Von daher ist mir das Delay im Prinzip egal.
 
Zuletzt bearbeitet:
zu Beitrag # 2841:

Der Fostex könnte für KDO zuständig sein (vermute ich).

Private Radios haben keinen EMT 266, die wollen kompremieren, solche Technik ist denen viel zu teuer und brauchten auch relativ lange, um mit dem Optomod klar zu kommen....

R.
 
Abhören tue ich ja nicht NACH Limiter, wenn ich den Limiter richtig anfahren will.
Das Zauberwort lautet "richtig anfahren"; eine Kunst (nein: Handwerk), das scheinbar zu selten beherrscht und ausgeübt wird.
*Stoßseufzer*
Ziel ist ja, vorher ein Signal zu haben, welches gar nicht dazu führt, dass der Limiter etwas zu tun hat.
Wahre Worte. Okay, in dem Fall brauche ich kein post-Abhören. Habe ich bei meiner Softwarelösung ja auch nicht (da nicht notwendig).

Macht die auch adaptive Preemphasis?
Nope, da aktuell kein Bedarf.
Bestände der aber (zuletzt wäre das bei einem Veranstaltungsradio gewesen), hätte ich hier noch einen guten alten Behringer Combinator (MDX8000) auf Halde, bei dem ich 25/50/75 schalten kann.
Aber adaptiv? 🤔

Na gut, keine amtliche amtliche Technik, aber nicht der Billigkram, sondern noch aus der "guten alten Zeit".
 
Zuletzt bearbeitet:
Nee. Adaptiv hat der EMT gemacht, adaptiv machen die Algorithmen der Jünger-UKW-Prozessoren. Die haben programmsignal-angepasste Preemphasis.

EMT 266: wenn der Hochtongehalt einen Schwellwert übersteigt, wird die intern vor dem Detektor / Regelglied eingefügte Preemphasis hinsichtlich Einsatzfrequenz nach oben verschoben und flacher gemacht. Die Zeitkonstante wird also dynamisch zurückgenommen. Das Gerät hebt die Höhen also nicht so stark und nicht so "weit unten" beginnend an. Damit gelangen diese Signale nicht mehr über die Begrenzerschwelle. Die Deemphasis, die am Ausgang wieder lineares Signal sicherstellen soll, ist aber zeitlich konstant. Die senkt immer nach 50 µs (bzw. wenn eingestellt nach 75 µs - das wäre in Europa die korrekte Einstellung für Astra-Analog-Unterträgerton gewesen, der ist auch FM und konnte wunderbar spucken bei S-Lauten) ab. Damit hat man ein Ausgangssignal, das nach einer erneuten festen Preemphasis im Sender keinen Überhub macht, aber nur in den oberen Höhen gezähmt ist, statt plump breitbandig plattgeklopft. Durchaus eine clevere Methode.

Laut Service Manual des EMT 266 übrigens 0,3 Millisekunden Look-Ahead-Delay, nicht 0,8 Sekunden. Vollanalog durch Allpass eingefügt, schon geil.

Na gut, keine amtliche amtliche Technik, aber nicht der Billigkram, sondern noch aus der "guten alten Zeit".
Der MDX8000 war eine der Universalwaffen holländischer FM-Piraten. Irgendwie soweit mich erinnert eine Nachempfindung zweier Aphex-Geräte, weswegen es - ebenfalls soweit ich mich erinnere - auch entsprechend Stress mit dem Konkurrenten gegeben haben soll.

Apropos Aphex: der Aphex 2020


als analoger, aber digital gesteuerter Prozessor war aus meiner Erinnerung heraus eine feine Kiste. Den hatte 1Live im ADR-Weg wegen der nur 192 kBit/s MP2. Das aggressive Processing aus dem digitalen Optimod 8200FM bekam angeblich der Encoderstrecke nicht, es war damit den 320 kBit/s MP2 des Hörfunktransponders vorbehalten. Über ADR klang 1Live trotz deutlich geringerer Bitrate weitaus angenehmer, weniger aggressiv, weniger verklirrt, "wärmer" und "humaner" - und trotzdem brutal "fett".
 
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Ein Optimod dürte ein paar Euro mehr kosten als ein (natürlich gebrauchter) EMT 266...
Ein fetter Optimod kostete auch einst deutlich mehr als ein Jünger d07. Letzterer hätte UKW bei "natürlichem" Klangbild ermöglicht - zu wesentlich geringeren Kosten. Aber genau das wollte man ja bei den Popwellen nicht, weswegen der d07 dort nicht zum Einsatz kam. Oder halt dort, wo man es sich glaubte finanziell leisten zu können, als UKW-Begrenzer hinter einem Optimod oder einem Omnia, der nur fürs abartige Verbiegen und Verklirren genutzt wurde.

Geld spielt beim "Marken-Sound" der Privaten offenbar keine Rolle, die man wunderbar am ausufernden Krawall-Processing von Antenne Bayern sehen kann (bzw. konnte, sieht inzwischen sicher auch wieder anders aus):




Die Links hatten wir hier aber schon, vielleicht sogar mehrfach.

Meine Vermutung: ein gut eingestellter Behringer MDX 8000 wäre hier klanglich deutlich überlegen - nach Kriterien, die da halt nicht zur Anwendung kommen sollen.
 
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