Deutschlandradio-Empfang nach der UKW-Abschaltung

Ja, man muß ein wenig Geld dafür in die Hand nehmen um es zu realisieren.
Die Betroffenen nehmen jeden Monat Geld in die Hand (bzw. man nimmt es ihnen aus der Hand und soweit ich mein freiwillig aufrechterhaltenes persönliches Umfeld einschätze, geben sie es prinzipiell sogar gerne, im Unterschied zu vielen, die den DLF nicht hören): Rundfunkbeitrag.

Und dann müssen sie zu Kenntnis nehmen, dass selbst das nicht dafür ausreicht, die von ihnen finanzierten Programme auch über den nach wie vor meistgenutzten Verbreitungswege anzubieten, derweil der Privatfunk sogar noch nach diesem Verbreitungsweg neu greift und sich dort aufschalten will.

Da läuft hochgradig was schief.

Nein, ist ja kein Schrott da weiterhin andere Programme über UKW laufen.
Aber wenn diese Programme durchweg eine intellektuelle Beleidigung darstellen, hat man davon rein gar nichts mehr. Wer bis vorgestern DLF hörte, hört heute ja nicht freudig MDR Jump oder Antenne Thüringen oder das dödelige MDR "Kultur" oder MDR Aktuell.

Der Vorgang reiht sich nahtlos in die Verachtung, Herabwürdigung und Demütigung ein, die man als Mensch, der Relevanz von Spielerei, Qualität von Müll, Notwendig von Unnötig unterscheiden kann, in diesem Land tagtäglich erfährt - egal auf welchem Gebiet. "Brot und Spiele", vor allem "Spiele", aber mehr ist nicht mehr in diesem Land. Und das ist Mehrheitswille.

Das hinterlässt auch psychische Spuren. Das sollte man nicht unterschätzen, auch wenn die Geschädigten das so direkt nicht äußern und evtl. gar nicht so direkt bewusst selbst wahrnehmen. Die "innere Kündigung" gegenüber der Gesellschaft (von der sozialthisch anständige Menschen sowieso nichts mehr zu erwarten haben) treibt sowas nur weiter voran.
 
Es müsste also, da auch WLAN (via altes Smartphone und Bluetooth weitergegeben) am Hör-Ort nicht verfübar ist, ein komplett neues DAB-Gerät mit eigenen Lautsprechern aufgestellt werden - und zwar zusätzlich, denn die vorhandene Anlage wird für CD noch benötigt. Auch das ist nicht praktikabel.
Nicht zwingend. Es gibt jede Menge Cinch-Umschalter, die da bestens ihren Dienst tun könnten. Und DAB-Empfänger ohne Boxen, quasi als "Adapter" für etwas betagtere Anlagen gibts auch reichlich, sowas hier zum Beispiel. Andererseits: Einfache Lösungen sind bei Akademikern ja eher nicht gefragt, weil sie zu simpel wären und nicht dem "Niveau" entsprechen...

Sie werden Menschen verlieren, die nicht bereit sind, jeden willkürlich verordneten Aufwand mitzugehen.
Die werden aber immer nur eine überschaubare Menge sein, denn die meisten Menschen hören das Programm des Programms wegen. Auf welchem Weg sie das empfangen ist den meisten (zu Recht) völlig schnurz. Wenn ich ein Programm für so wichtig erachten würde, dass es zu meinem ganz persönlichen Wohlempfinden (oder was auch immer) beiträgt, wäre mir der Empfangsweg ziemlich egal, weil die Inhalte mehr Bedeutung hätten als alles andere. Wie schrecklich müssen doch die Zeiten von Kurz- und Mittelwelle gewesen sein, wo Rauschen, faden, quäkiger Sound und sonstige Störungen an der Tagesordnung waren beim Empfang....

Wer mich im Schwimmbad mit Dudelradio beschmutzen will,
Bei allem Respekt, aber ein Schwimmbad ist keine Uni-Bibliothek, sondern ein Ort der Entspannung. Das da kein DLF aus den Boxen kommt, sollte nachvollziehbar sein. Zugegeben, die Beschallung in Supermärkten etc. geht auch mir mitunter auf die Nerven. Sie deshalb allerdings als Beschmutzung meiner selbst zu betiteln, würde mir nie in den Sinn kommen. Unterm Strich muss aber jeder für sich selbst entscheiden, was er für relevant erachtet und was nicht.
 
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Es mag ja jeder so leben wie er möchte aber in meinen Augen lebt deine Bekannte zu sehr in der Vergangenheit.
Irgendwann muss man auch mal mit der Zeit gehen.
Ob man es nun gut findet oder nicht überlasse ich jedem selbst.
Wenn ich nun ein absoluter Fan vom DLF wäre und der Empfang per UKW nicht mehr gegeben ist würde ich zusehen das ich den DLF über einen anderen Empfangsweg, welcher ja durchaus noch gegeben ist, bekomme.
Sei es nun DAB+ oder Internet ist egal.
Da würde ich dann mal durchrechen welcher Weg am günstigsten und einfachsten ist.

Ich denke zu diesem Thema ist mittlerweile alles gesagt.
 
Außerdem kann man inzwischen sogar einige Röhrenradios umrüsten. Ich hätte das auch nicht für möglich gehalten, siehe hier:
 
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Es wäre nur fair: UKW komplett bundesweit abschalten. Dann könnten auch nicht solche widerlichen Verwerfungen passieren wie jetzt in Jena, wo der beitragsfinanzierte nationale Hörfunk UKW verlässt und dafür Privatfunk auf UKW startet. Gleiches Recht für alle, gleiche Empfangsmöglichkeiten für alle! Es darf nicht sein, dass diejenigen, die das Relevante hören wollen, als einzige zum Geräteneukauf gezwungen werden. Denn sobald so etwas passiert, hat das ganze eine politische Botschaft.
 
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Der Dlf hat die Frequenz ja freiwillig zurückgegeben. Finde ich auch nicht gut, aber wenn sie meinen sollen sie eben. Es wäre doch Unsinn, die Frequenz einfach frei zu lassen (eine komplette UKW-Abschaltung erst recht). Sie wäre unabhängig davon, ob ab September das Schlagerradio sie übernimmt vom Dlf aufgegeben worden. Ich kann verstehen, dass das frustrierend ist. Mich nervt es auch extrem, dass man bei mir SWR4 sowohl inhaltlich als auch musikalisch entkernt hat, ich muss mich aber damit abfinden, ob ich möchte oder nicht. Ich persönlich würde mich eher darüber freuen, wenn ich wieder eine Schlagerwelle überall indoor auf UKW empfangen könnte und würde beneide die Jenenser sogar etwas darum, aber da gehen die Geschmäcker auseinander.
 
Dann könnten auch nicht solche widerlichen Verwerfungen passieren wie jetzt in Jena, wo der beitragsfinanzierte nationale Hörfunk UKW verlässt und dafür Privatfunk auf UKW startet
Schlager Radio hätte schon längst in Jena auf 90,6 gesendet, hätte es mit der Frequenz keine Probleme gegeben und häte die Dlf-Frequenz gebraucht. Da hättest gar nicht zu sagen gehabt, dass Privatfunk dafür auf UKW startet. Verwerfungen kann ich da überhaupt nicht erkennen, vor allem da zum Zeitpunkt der Vergabe der Schlager Radio-Frequenzen keine Abschaltungen von ÖR im UKW-Bereich geplant waren.
Sollte jetzt der Dlf darauf verzichten, nur um die weitere Aufschaltung von weiterem Privatfunk in Jena weiter zu verzögern? Um verhindern, wie gesagt, gehts hier sowieso nicht.
 
In Münster höre ich den DLF nur über DAB+. Aus zwei Gründen: Der DLF versteht es als eine der wenigen Stationen, über DAB+ gut zu klingen, zum zweiten ist die 104.5 MHz hier immer wieder vom Modulationsrauschen begleitet. Wer sich überlegt hat, direkt neben NPO Radio 2 eine Frequenz in Betrieb zu nehmen, muss betrunken gewesen sein (nur meine Meinung).

Die SRG hat wohl jetzt auch Nägel mit Köpfen gemacht, weil ihr eine massive Kürzung von Mitteln ins Haus steht. Da ist mir lieber, sie spart Kosten an einer Doppelverbreitung als am Inhalt. Das Deutschlandradio verfährt wohl ähnlich, ist immerhin die einzige Anstalt, welche momentan ihre Programme nicht so sehr ausdünnt. Hoffentlich bleibt das noch lange so.
 
Der DLF versteht es als eine der wenigen Stationen, über DAB+ gut zu klingen
Das ist richtig. Allerdings sind mir manchmal die Höhen ein bisschen zu scharf. Sie verwenden zwar schon die besseren Encoder, aber HE-AAC hat eben auch seine Grenzen. Die DLFs hätten problemlos die Möglichkeiten alle ihre Sender mit 144 kbps in LC-AAC auszustrahlen, die belegten CU würden das mit Anpassung des Fehlerschutzes oder Bitratenreduktion bei DokDeb wunderbar hergeben.
 
Das ist jetzt aber auch eine sehr schräge Koinzidenz:
Schlager Radio bekommt für Jena, die noch bis Ende Juni mit dem Deutschlandfunk belegte 104,5 MHz, vom Standort Jena/Oßmaritz ab 1.9.2024 zugewiesen.
mit


Da besteht freilich kein Zusammenhang, aber solche Geschichten kannste dir nicht ausdenken.

Zum Jenaer DLF-Thema aus meinem Freundeskreis ein Update: kein UKW-Empfang auf Alternativfrequenzen (96,6 Wiederau, 97,0 Geyer, 100,3 Ochsenkopf) in der Wohnung besagter Freundin möglich. Also DLF linear weg. Die Folge: massiv reduzierte Nutzung der auch von ihr bezahlten Inhalte, ein kleinwenig noch, via DLF-App und ihr Mobilvolumen. Höherer Zeitaufwand für Suchen, Aufrufen etc., dafür weniger Netto-Nutzungszeit und Smartphone-Akku-Drain. Prima gelaufen das ganze.

Für umfangreichere "Antennen-Experimente" hat die Mutter von 4 Kindern weder Zeit noch Muße. Ein DAB-Gerät zu kaufen (ich bot ihr an, nach einem Gebrauchtgerät zu schauen, das genau wie ihr vom DRadio entwertetes Gerät aussieht, aber zusätzlich DAB+ kann) kommt für sie offenbar nicht in Frage, da sie den Sinn hinter der vorsätzlichen Geräte-Entwertung nicht nachvollziehen kann und selbige auch nicht weiter "füttern" will. Auch gehört das Gerät nicht ihr, sondern ihrem Mann, was die Sache überraschenderweise offenbar nochmals verkompliziert.

So beseitigt man als Programmanbieter StammhörerInnen. Man glaubt offenbar halt immer noch, dass das aufgrund der ohnehin zu leistenden Beitragszahlungen kein Thema sei. Ich kann an dieser Stelle nur warnen: diese Frau beispielweise ist als "linksgrüne", weltoffene Frau eigentlich Verfechter des öffentlich-rechtlichen Systems und der DLF war das letzte Radioprogramm, das sie überhaupt noch nutzte. Aber auch hier kommt nach ausreichend Demütigung dann "nach 'Fest' kommt 'Ab'". Ob da künftig noch ideelle Unterstützung für die Öffis zu erwarten sein kann? Das geht dann auch immer mehr in Richtung "Radiotheoretiker": 'ich höre kein Radio, aber ein guter öffentlich-rechtlicher Rundfunk wäre eigentlich notwendig'.
 
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Schickt mir die Postpaketanlieferadressenanschrift und Sie bekommt eines gratis von mir
Oder Start der Crowdfunding-Aktion "Neues DAB+-Radio" "Eine Mark für Charlie, der Charlie hat Geburtstag..." Gute Idee, oder lieber doch nicht? EntWDRoder, oder DLF.
Oder altes Radio runtergefallen und kaputt. Ewig halten die Dinger ja nicht. Nach 7 Jahren hat der Dual DAB+ Empfänger den Geist aufgegeben. Sichtbar am Display: dort nur noch Hieroglyphen. Und massiv Aussetzer. Wie gesagt, bei den raschen Produktzyklen in der innovativen Technologie muss Otto Normalverbraucher auch mitziehen, ob er will oder nicht. Und die Karnevalisten spotteten vor Jahrzehnten schon darüber.
 

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Schickt mir die Postpaketanlieferadressenanschrift und Sie bekommt eines gratis von mir
Danke, aber daran liegt es auch bei dieser Frau nicht (trotz 4 Kinden).

Bist Du auch auf den Alibaba-Trick reingefallen oder würdest Du tatsächlich 36,06 EUR zzgl. Stress investieren wollen? Weil: für 5,37 EUR bekommt man das UKW-only-Radio mit "Hardware-Zeiger". Da haben offenbar schon paar andere angesichts der zuerst erscheinenden Bilder etwas hektisch auf "will haben" geklickt, siehe Bewertung.

Dennoch interessant aus technischer Sicht: das fürs Foto gefakede Display

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wirkt informativer als vieles, was man für weit mehr Geld so zu kaufen bekommt. Das Gerät scheint auch richtig dick zu sein, vielleicht tuts ja dem Klang gut.

Und hier


gibt es das Ganze möglicherweise tatsächlich deutlich billiger.

Was da wohl als Modul oder Empfangschip drinstecken mag? Ein SiLab?


Wie gesagt, bei den raschen Produktzyklen in der innovativen Technologie muss Otto Normalverbraucher auch mitziehen, ob er will oder nicht.
Muss nicht. "Nach 'fest' kommt 'ab'" hatte ich ja bereits erwähnt.
 
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Was da wohl als Modul oder Empfangschip drinstecken mag? Ein SiLab?
Gebeut und schon getan...bitteschön...
Hat sogar meine unqualifizierten, verbotenen Eingriffe ins Gerät schadlos überstanden. Video bringt tatsächlich 5C.
BTW. Der Akku ist schon wieder leer.
Für Video: Ziel speichern unter und von lokal abspielen. Sonst nur Ton.
 

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Ein DAB-Gerät zu kaufen (ich bot ihr an, nach einem Gebrauchtgerät zu schauen, das genau wie ihr vom DRadio entwertetes Gerät aussieht, aber zusätzlich DAB+ kann
Schenk ihr doch z. B. eins, oder frag bei anderen Radiofreaks nach. Da gibts Leute die haben an die 100 Geräte fast unbenutzt zu hause rumstehen.
Ich wäre auch bereit, welche anzubieten.
 
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Danke! Interessant, FCI FC8080 - nie zuvor gesehen / was von gehört. Interessant ist, dass von AAC (also DAB+) in der Beschreibung überhaupt nichts steht.

Aber mit der Chipbezeichnung konnte ich das finden:


Damit gleich Aussagen zur Empfindlichkeit und zum Muting-Verhalten.

Halt eine Billig-Gurke, die bei gutem Empfang Ton ausgibt. So "Feinheiten" wie korrektes Decodieren von HE-AAC will man dann auch gleich gar nicht wissen. ;)


BTW. Der Akku ist schon wieder leer.
Ich mag Geräte mit Akkus nicht. Selbst mein Laptop wird nur ohne Akku von A nach B getragen. An beiden Orten dann jeweils ein Netzteil. Akkupflege finde ich lästig, muss bei stationär genutzter Technik wirklich nicht sein.

Hier ist eine Bedienungsanleitung für das Dingens. Die da angegebenen Spielzeiten / Standby-Zeiten (10 Stunden Standby!!!) für den eingebauten Li-Ion-Akku sind ein Witz. Da sieht man wieder, welche "Vorteile" dieser DAB-Schrott bringt. Mutters UKW-Taschenradio spielt mit 2 AA-Batterien monatelang bei ihrer Nutzungsintensität. Müsste sie diese Gurke hier verwenden (bei ihr geht der DLF aber noch vor Ort auf UKW), hätte sie das Ding als Tamagochi täglich am Ladegerät. Unfassbar.

Schenk ihr doch z. B. eins
Danke, ich bettel hier nicht und das wäre auch unter der Würde. Ich habe ihr vor ca. 13 Jahren einen richtigen UKW-Tuner geschenkt zur Komplettierung einer Anlage, die in Form von Verstärker, CD-Player und Lautsprechern existierte. Aber die räumlichen Gegebenheiten (4 Kinder inzwischen) zwangen zum Entfernen aller raumfordernden Dinge, deshalb kam dann was kompaktes. Sie teilte mir vorige Woche mit, dass sie "bei Zeit" mal den Pioneer hernehmen wird, um zu testen, ob damit Empfang möglich ist. Ich war erstaunt, dass sie (keine Rundfunktechnikerin) von sich aus mit "vielleicht sensitiver" oder so ähnlich kam.
 
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Stelle deiner Freundin mit ihren 4 Kindern einfach (!!!!!) ein DAB+-Radio ohne eingebaute Akkus (das sind die meisten...) für 25,99 in die Wohnung und gut ist dann endlich mal in Jena mit dem Gejammere. Dein seltsames konstruiertes Problem versteht hier keiner, bzw. das seltsame Problem deiner Freundin mit der Phobie vor einem neuen Radiogerät nervt.

Und zwischen den Zeilen gelesen hast du und deine Freundin einen vielleicht nicht ganz leichten zurück liegenden Hintergrund. Aber wo ist das Problem, einfach als Akademikerin mit einem gewissen Einkommen einfach ein neues Radio zu kaufen oder sich kaufen zu lassen?
 
Das Problem ist nicht "seltsam konstruiert". Das Problem ist schlichtweg, dass der DLF auf schäbige Art und Weise die Menschen, die noch an relevantem, anständigem Inhalt interessiert sind, erpresst, sich neue Technik zuzulegen, um weiterhin die von ihnen natürlich nach wie vor bezahlten Inhalte nutzen zu können.

Deutlicher kann man die Verachtung nicht zeigen. Den Menschen in dieser Region, die noch auf dem Boden des Grundgesetzes stehen, muss man nicht auch noch von ihnen selbst finanziert in den Rücken fallen. Das ist schäbig in einer Weise, dass ich keine anständigen Worte dafür habe.

Es geht hier auch zunehmend ums Prinzip: wieviel Demütigung ist den Anständigen zuzumuten (natürlich nur, wiel man weiß, dass sie nicht "aufmucken")?
 
Das ist deine Interpretation. Eine Absicht dahinter besteht aber nicht. Dass der Zeitpunkt vielleicht ganz unglücklich gewählt war, mag andere Ursachen haben. Möglicherweise reichen die Planungen des DLFs weiter in die Vergangenheit zurück, als das Bekanntwerden eines umstrittenen Vorgangs einer umstrittenen Partei.
 
Wir haben 2024. Die UKW-Abschaltungen wurden dutzende Male verschoben und irgendwann muss man es ja zumindest beginnen, zu wagen. Es wird ja kaum jemanden geben, der sich keine 25,99 € leisten kann und mal schnell zum nächsten Aldi oder Lidl rennt oder im Internet sucht.

Das Problem ist schlichtweg, dass der DLF auf schäbige Art und Weise die Menschen, die noch an relevantem, anständigem Inhalt interessiert sind, erpresst, sich neue Technik zuzulegen, um weiterhin die von ihnen natürlich nach wie vor bezahlten Inhalte nutzen zu können.
Und in anderen Fällen gibt es ja auch noch die 89.5 und 96.4 in Jena für dudelfreies und inhaltsvolles Radio.
 
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Allerdings vom MDR. Dessen Qualität ist, nunja, eher bescheiden. Ihm wird ja auch gerne vorgeworfen, die angespannte Situation im Osten nicht ausreichend gut abzubilden. Ja, MDR Aktuell ist ein gutes Radio, allerdings sind das dort mehr "Geschichten", als wirkliche Auseinandersetzung mit den aktuellen Krisenthemen.
Der DLF mit seinen 3 Programmen ist da schon eine ganz andere Hausnummer. Das würdest du so beim MDR nie finden. Dieser gibt sich nämlich recht "unpolitisch", von den wenigen "Sendungen" in den Landeswellen mal abgesehen.
 
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Das Problem ist schlichtweg, dass der DLF auf schäbige Art und Weise die Menschen, die noch an relevantem, anständigem Inhalt interessiert sind, erpresst, sich neue Technik zuzulegen, um weiterhin die von ihnen natürlich nach wie vor bezahlten Inhalte nutzen zu können.
Da ist durchaus was dran und gerade in dieser Zeit Jena in Thüringen da auszuknipsen ist ein Fehler des DLR.
Aber wenn deiner Freundin es so wichtig ist weiter DLF zu hören, warum in aller Welt ist sie so seltsam resistent gegen ein auch geschenktes DAB+-Radio? Da ist wohl eher was anderes dahinter.
Deutlicher kann man die Verachtung nicht zeigen. Den Menschen in dieser Region, die noch auf dem Boden des Grundgesetzes stehen, muss man nicht auch noch von ihnen selbst finanziert in den Rücken fallen. Das ist schäbig in einer Weise, dass ich keine anständigen Worte dafür habe.
Ich weiß jetzt nicht wann der DLF den Sender in der Carl-Zeiss-Stadt aufgeschaltet hat. Vermute aber, dass das nicht eine Übernahme aus DDR-Zeiten ist.
Und nochmal: Die Abschaltung gerade in Jena und gerade in Thüringen mit dem Wahlkampf ist seitens des DLR ziemlich blöd. Aber wie hier bereits geschrieben evtl. schon länger bestimmt, ohne das Höcke ein Thema war (gut, hätte man durchaus eben wegen dem Lehrer aus Hessen seitens des DLR revidieren- und die KEF ärgern können/müssen).

Aber dein Gejammere wegen deiner Freundin mit ihren inzwischen 4 Kindern die eine durchaus seltsame Phobie vor einem neuen Radio hat, ist schlicht lächerlich. Stelle ihr doch einfach ein auf 5C eingestelltes Radio hin. Problem gelöst. Wegschmeißen kann sie es ja immer noch.
Es geht hier auch zunehmend ums Prinzip
Richtig.
 
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Viel gemeiner finde ich, dass Kabel Radio DVBC in absehbarer Zukunft DLF nicht mehr überträgt. Mir fiel in einer Diskussionssendung von Manfred Kloiber über Abschaffung des Nebenkostenprivilegs schon auf, dass Hörer, die das Thema auf DVB-C lenken wollten, gnadenlos abgebügelt wurden, als der Radioempfang über Kabel zur Sprache kommen sollte. Denn nicht nur TV ist weg, sondern auch das digitale Kabelradio, würde man sich nicht rechtzeitig genug darum kümmern.

Ich mag Geräte mit Akkus nicht.
Weniger das, als dass die vom Radio her bekannte Betriebsweise nicht so einfach mehr geht.
Also Netzstecker rein, bzw. Netzteil einschalten, los gehts mit dem zuletzt eingestellt worden seienden Sender.
Bei DAB+ dauert es mindestens 15 Sekunden, ehe ein Ton rauskommt.
Das ist aber noch zu verschmerzen.
Das Rumgefummel am Menü ist unbequem.
Kein Rändelknopf für Lautstärke.
Dann, ist Spannung mal kurz weg, fängt er bei UKW/FM wieder mit dem Sendersuchlauf an. Und das kann unter Umständen dauern, bis er wieder bei der letzten Station angekommen ist.

Deswegen braucht das Gerät eine Stützbatterie, einen Stütz-Akku. So oder so kommt man nicht darum herum.
Hatte nämlich schon überlegt, den LiIon 1200 mA/h einfach abzuklemmen und da eine 3,7V DC
über ein Netzteil anzuklemmen. Wobei mit Netzteil Linearnetzteil gemeint ist.
Geht auch über die 5V USB-Buchse mit eingebautem Stepdown Wandler an den Akku.
Dann steht das Gerät aber stets auf Akku-Laden. Ausschalten nur über Menü. Mindestens 10 Sekunden den Ein/Aus-Knopf drücken bis "Good bye" im Display erscheint. Nützt mir nichts.
Zack - Netzschalter ein- Radio spielt - Zack - Netzschalter aus, Radio verstummt. So wollte ich das haben.
Muss mir noch etwas einfallen lassen, denn der "Dual" konnte das nämlich.
Ansonsten bin ich echt überrascht von der Empfangsleistung mit der kleinen Teleskopantenne.
Bringt mir sogar den 103,5 MHz Torfhaus auf UKW, und bei DAB+ kommen mindestens 3 Multiplexe.
 
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Dass DLF vor den 1980-er Jahren praktisch nur auf Mittel- und Langwelle ausstrahlte, wird oft vergessen. Jedenfalls waren die ersten UKW-Stationen nicht gerade leistungsstark. Noch nicht einmal in größeren Städten bekam man den DLF (nur in Mono) rausch- und zwitscherfrei herein.
Wieso dann der große UKW-Ausbau kam, hat vielleicht auch etwas mit der Einführung der Privaten auf UKW zu tun. So ab 1985 schossen sie wie Pilze aus dem Boden, soweit man sich überhaupt erinnern kann. Und DLF sprang auf den Zug auf, um bei der Frequenzzuteilung nicht ins Hintertreffen zu geraten. Dabei gab es dann "Kuriositäten" wie Wesel und Lüdenscheid auf fast derselben Frequenz, nur mit Interferenzen zu empfangen.
Von rauschfreiem Stereo einmal ganz zu schweigen.
Und jetzt wird "rückgebaut" was das Zeug hält. Kollateralschäden sind vorprogrammiert.
Im Tonbeispiel eine Aufnahme aus Köln, die mir ein Freund zur Verfügung stellte, direkt unten am Funkhaus Raderberggürtel mit Kassettenrecorder und billigem Transistorradio auf der Straße aufgenommen. Sprich: Ohne gewissen Antennenaufwand keineswegs alltagstauglich gewesen das UKW/FM vom DLF damals so 1980 herum.
Und: Wieder um eine Erfahrung reicher geworden: Da, wo das Funkhaus steht, ist nicht unbedingt der Senderstandort und wäre dort immer gut zu empfangen. Auch wenn da oben Antennen montiert sind. Das ist dann wahrscheinlich die Richtfunkverbindung für ARD-Stern etc. pp. Oder sogar Empfangsantennen für andere Sender.
 

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Dass DLF vor den 1980-er Jahren praktisch nur auf Mittel- und Langwelle ausstrahlte, wird oft vergessen. Jedenfalls waren die ersten UKW-Stationen nicht gerade leistungsstark. Noch nicht einmal in größeren Städten bekam man den DLF (nur in Mono) rausch- und zwitscherfrei herein.
Wieso dann der große UKW-Ausbau kam, hat vielleicht auch etwas mit der Einführung der Privaten auf UKW zu tun.
Der UKW-Ausbau mit Grundnetzsendern Mitte der 1980er erfolgte entlang der damaligen Grenzen der Bundesrepublik. Also auch an der Grenze zur DDR. Der DLF sollte auf UKW möglichst weit in die Nachbarländer hineinstrahlen, was aufgrund der hohen Sendeleistungen auch gelang.

Um die Jahrtausendwende herum kamen dann in vielen Städten noch UKW-Funzeln mit geringer Sendeleistung hinzu, oft nur mit wenigen Kilometern Reichweite. Diese werden jetzt sukzessive zurückgebaut.
Die Grundnetzsender aus den 1980ern bleiben hingegen bis auf Weiteres in Betrieb.
 
Die Grundnetzsender aus den 1980ern bleiben hingegen bis auf Weiteres in Betrieb.
Und das gilt nicht nur für die Grenze zur DDR, sondern auch nach Frankreich, wo bis heute der Sender Blauen aus dem Schwarzwald in Richtung Westen und der Sender von Radio France aus den Vogesen outre-rhin in Richtung Osten ihre Programme ausstrahlen. So wurde ich einst ein großer Fan des Nachtprogramms von France Culture. :)
 
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