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Deutschlandradio-Empfang nach der UKW-Abschaltung

Aha, interessant. Seit einigen Tagen beobachte ich nämlich einen leichten Zeitversatz zwischen den Frequenzen 97,2 Inselsberg und 97,4 Brocken. Hängt das damit vielleicht zusammen?
 
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Inselsberg hängt wohl an Sat, Brocken soweit ich mich erinnere nicht (ich will jetzt aber auch keinen Quatsch erzählen). Falls der Inselsberg bereits umgestellt wurde, wäre dann möglicherweise der "Schuldige". Möglicherweise wird aber auch temporär auf einen Ersatzweg umgeschaltet während der Umbauarbeiten und dann könnte der Ersatzweg aus der Reihe tanzen. Zu Nordhelle und Wesel kann ich mangels Ortskenntnissen gar nichts sagen.
 
Diese Aufschaltung hat für mich Symbolcharakter, genau wie die Aufschaltung des privaten Dudelfunks ab 1992 auf die Frequenzen von DT64.

Es ist eine bodenlose Frechheit, eine Demütigung aller Menschen, die ihre mit Rundfunkbeitrag bezahlten relevanten Informationssendungen auch barierearm im Rundfunk hören wollen. Statt des definitiv wichtigsten deutschen Hörfunkprogramms bekommt man in Jena nun irrelevanten Schlagerdudel. DLF ist auf UKW in der Innenstadt unmöglich, selbst in erhöhter Wohnlage ist es aufwendig und nur unter Erdulden von Empfangsstörungen möglich, das Programm auf einer anderen Frequenz auch nur "irgendwie" zu empfangen.

Die mit Rundfunkbeitrag bezahlten Inhalte bekommt man nur nach Lösegeldzahlung in Form neuer Empfangsgeräte, die keinen anderen Wert haben als den, das vorsätzlich und unnötigerweise entzogene Programm zurückzubringen, denn der Rest auf DAB+ in Jena ist für Menschen, die den DLF hören, sowieso inhaltlich völlig unbrauchbar.

Die Verachtung, die Menschen, die an ernsthafter Information interessiert sind und sich nicht intellektuell beleidigen lassen wollen, ist in diesem Land inzwischen unerträglich geworden. Man spuckt diesen Menschen tagtäglich regelrecht offiziell ins Gesicht. Das ist nur möglich weil man weiß: es sind brave Schäfchen, die mucken nicht auf, die rennen nicht mit schräg erhobenem rechten Arm auf der Straße rum und ziehen nicht mit Reichsflaggen, Trommeln und Fackeln durch die Innenstadt. Mit ihnen kann man es "machen".

Meine Lust, mich in dieser verrotteten Gesellschaft für irgendwas noch zu engagieren, ist in den vergangenen 5 Jahren unter den Nullpunkt gesunken. Solche offen gezeigte Verachtung leistet da einen deutlichen Beitrag. Nun, sie werden schon noch merken, was sie davon haben, dass sie genau diese Bevölkerungsgruppe so verachten.

"Lasst die Bordkapelle spielen einen Walzer mit Gefühlen."
 
Diese Aufschaltung hat für mich Symbolcharakter, genau wie die Aufschaltung des privaten Dudelfunks ab 1992 auf die Frequenzen von DT64.
Ich kann mich nur wiederholen: Ohne den technischen Problemen mit der ursprünglich zugeteilten UKW-Frequenz in Jena, hätte Schlager Radio schon längst dort gesendet. Soll man da nun noch eine völlig andere Frequenz aufwendig suchen, weil man die alten Dlf-Freqenzen nicht anfassen darf. Zufällig ist die Frequenz nun frei geworden. Hätte man eine andere gefunden, man würde darüber senden.
Anders wäre es, wenn die TLM sofort nur die Dlf-Frequenzen ausgeschrieben hätte. Hat sie aber nicht.
Du siehst einen Symbolcharakter, ich kann keinen erkennen.
 
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Ich auch nicht! Gleichwohl ich Deine Einschätzung, dass die Entscheidung des DLF zur Abschaltung in Jena im Vergleich zu anderen Standorten möglicherweise voreilig getroffen wurde. Es ist bedauerlich, dass eine solche Maßnahme ergriffen wurde. Ich hoffe aber, Du bringst Deine berechtigte Kritik auch bei der dafür zuständigen und entscheidungstragenden Stelle vor: dem DLF. Hier dreht sich das ganze mittlerweile im Kreis, und das Schlager-Radio ist in dieser Angelegenheit ausnahmsweise mal nicht Veranwortlicher für den Untergang des Abendlandes.
 
Diese Aufschaltung hat für mich Symbolcharakter, genau wie die Aufschaltung des privaten Dudelfunks ab 1992 auf die Frequenzen von DT64.
Korrigiere mich gern, denn in Sachen DT64 bist Du mit Sicherheit mehr in der Materie drin als ich, aber die Abschaltung letzteren Programms war doch meine ich politisch gewollt, weil das Programm nicht so recht erwünscht war und die Frequenzen explizit von anderen, privaten Anbietern bespielt werden sollten. Hier ist der Fall ja anders gelagert. Die Politik hat hier keinesfalls entschieden, dass der DLF seine UKW-Frequenz zu räumen habe und erstrecht nicht mit dem expliziten Vorhaben, die Frequenz stattdessen mit einem kommerziellen Anbieter zu belegen.
Ja, natürlich hätte man verfügen können, dass die Frequenz nicht mehr ausgeschrieben werden soll. Aber welchen Nutzen hätte das gehabt? Die DLF-Hörer hätten auf DAB+ umsteigen müssen, die Schlagerradio-Hörer wären dabei geblieben und die Frequenz bliebe leer. Wer soll von diesem Leerstand gegenüber der Neunutzung denn profitieren, außer vielleicht ein paar versprängte DXer? Wenn einer senden will, eine Lizenz hat und es freie Frequenzen gibt, warum soll er dann nicht senden? Das ist ein bisschen so, als würde ein Haus abgerissen, das vielleicht aus historischer, architektonischer oder emotionaler Sicht einen hohen Wert hat. Natürlich ist es dann sehr traurig, dass dieses Haus abgerissen wird. Aber wo soll nun der Nutzen liegen, den Ort, an dem das Haus stand, nun als Brachland ungenutzt liegen zu lassen?
Statt des definitiv wichtigsten deutschen Hörfunkprogramms bekommt man in Jena nun irrelevanten Schlagerdudel.
Und wenn das nicht wäre, bekäme man eben stattdessen Rauschen. Wäre das besser? Warum? Weil es kein anderes Hörfunkprogramm ist, frei nach dem Motto "wenn ich meinen Sender nicht mehr haben darf, darfst Du Deinen auch nicht haben"? Ich meine, wir brauchen uns nicht darüber zu unterhalten, dass die Frage, welches der beiden Programme hochwertiger ist, sehr schnell beantwortet werden kann und natürlich ist der Wegfall des DLFs ein Verlust für die Jenaer UKW-Skala. Gleichzeitig muss man aber auch anerkennen, dass auch Schlagerradio eine gewisse Legitimation hat. Immerhin ist dieses Format in Jena bisher nicht über UKW vertreten, beziehungsweise nicht mehr, seitdem MDR Thüringen auf Oldies setzt. Hinzu kommt, dass das Programm für ganz Thüringen lizenziert ist und Jena bisher via UKW unversorgt war. Der Mehrwert ist also objektiv betrachtet sicherlich geringer als der des DLFs, aber immer noch höher als der einer unbelegten Frequenz. Und dafür, dass auf dieser Frequenz zuvor ausgerechnet der DLF sendete, kann ja nun Schlagerradio nichts. Die hätten, wenn es eine brauchbare solche gegeben hätte, sicher auch auf einer "jungfräulichen" Frequenz gesendet, allein schon, weil sie diese ja bereitz früher hätten in Betrieb nehmen können.
das [...] unnötigerweise entzogene Programm
Irgendwo müssen die geforderten Einsparungen ja vorgenommen werden. Und wenn nicht bei der Verbreitung, dann eben am Programm. Und was hätte man von einem überall empfangbaren DLF, wenn er inhaltlich kaputtgespart wäre? Klar, die eine Funzel dürfte wohl nicht über das Wohl und Weh des gesamten Senders entschieden haben, aber man muss das Ganze ja auch weiter denken. Auch andernorts gibt es sicherlich Menschen, die ihre DLF-Funzel vermissen und gern weiterlaufen hätten. Und sicher, dass die Wahl bei den neuerlichen Abschaltungen ausgerechnet auf Jena fiel, darf freilich hinterfragt und kritisiert werden, aber daraus und aus der Nachnutzung der Frequenz jetzt ein Zeichen der
Verachtung, die Menschen, die an ernsthafter Information interessiert sind und sich nicht intellektuell beleidigen lassen wollen
zu deuten, ist dann vielleicht doch ein bisschen arg hochgegriffen.
 
Dann höre hier einmal rein:
Nicht nur Verzerrungen, auch Wellensalat. Pfeiftöne.
 
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