Deutschlandradio-Empfang nach der UKW-Abschaltung

Aha, interessant. Seit einigen Tagen beobachte ich nämlich einen leichten Zeitversatz zwischen den Frequenzen 97,2 Inselsberg und 97,4 Brocken. Hängt das damit vielleicht zusammen?
 
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Inselsberg hängt wohl an Sat, Brocken soweit ich mich erinnere nicht (ich will jetzt aber auch keinen Quatsch erzählen). Falls der Inselsberg bereits umgestellt wurde, wäre dann möglicherweise der "Schuldige". Möglicherweise wird aber auch temporär auf einen Ersatzweg umgeschaltet während der Umbauarbeiten und dann könnte der Ersatzweg aus der Reihe tanzen. Zu Nordhelle und Wesel kann ich mangels Ortskenntnissen gar nichts sagen.
 
Diese Aufschaltung hat für mich Symbolcharakter, genau wie die Aufschaltung des privaten Dudelfunks ab 1992 auf die Frequenzen von DT64.

Es ist eine bodenlose Frechheit, eine Demütigung aller Menschen, die ihre mit Rundfunkbeitrag bezahlten relevanten Informationssendungen auch barierearm im Rundfunk hören wollen. Statt des definitiv wichtigsten deutschen Hörfunkprogramms bekommt man in Jena nun irrelevanten Schlagerdudel. DLF ist auf UKW in der Innenstadt unmöglich, selbst in erhöhter Wohnlage ist es aufwendig und nur unter Erdulden von Empfangsstörungen möglich, das Programm auf einer anderen Frequenz auch nur "irgendwie" zu empfangen.

Die mit Rundfunkbeitrag bezahlten Inhalte bekommt man nur nach Lösegeldzahlung in Form neuer Empfangsgeräte, die keinen anderen Wert haben als den, das vorsätzlich und unnötigerweise entzogene Programm zurückzubringen, denn der Rest auf DAB+ in Jena ist für Menschen, die den DLF hören, sowieso inhaltlich völlig unbrauchbar.

Die Verachtung, die Menschen, die an ernsthafter Information interessiert sind und sich nicht intellektuell beleidigen lassen wollen, ist in diesem Land inzwischen unerträglich geworden. Man spuckt diesen Menschen tagtäglich regelrecht offiziell ins Gesicht. Das ist nur möglich weil man weiß: es sind brave Schäfchen, die mucken nicht auf, die rennen nicht mit schräg erhobenem rechten Arm auf der Straße rum und ziehen nicht mit Reichsflaggen, Trommeln und Fackeln durch die Innenstadt. Mit ihnen kann man es "machen".

Meine Lust, mich in dieser verrotteten Gesellschaft für irgendwas noch zu engagieren, ist in den vergangenen 5 Jahren unter den Nullpunkt gesunken. Solche offen gezeigte Verachtung leistet da einen deutlichen Beitrag. Nun, sie werden schon noch merken, was sie davon haben, dass sie genau diese Bevölkerungsgruppe so verachten.

"Lasst die Bordkapelle spielen einen Walzer mit Gefühlen."
 
Diese Aufschaltung hat für mich Symbolcharakter, genau wie die Aufschaltung des privaten Dudelfunks ab 1992 auf die Frequenzen von DT64.
Ich kann mich nur wiederholen: Ohne den technischen Problemen mit der ursprünglich zugeteilten UKW-Frequenz in Jena, hätte Schlager Radio schon längst dort gesendet. Soll man da nun noch eine völlig andere Frequenz aufwendig suchen, weil man die alten Dlf-Freqenzen nicht anfassen darf. Zufällig ist die Frequenz nun frei geworden. Hätte man eine andere gefunden, man würde darüber senden.
Anders wäre es, wenn die TLM sofort nur die Dlf-Frequenzen ausgeschrieben hätte. Hat sie aber nicht.
Du siehst einen Symbolcharakter, ich kann keinen erkennen.
 
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Ich auch nicht! Gleichwohl ich Deine Einschätzung, dass die Entscheidung des DLF zur Abschaltung in Jena im Vergleich zu anderen Standorten möglicherweise voreilig getroffen wurde. Es ist bedauerlich, dass eine solche Maßnahme ergriffen wurde. Ich hoffe aber, Du bringst Deine berechtigte Kritik auch bei der dafür zuständigen und entscheidungstragenden Stelle vor: dem DLF. Hier dreht sich das ganze mittlerweile im Kreis, und das Schlager-Radio ist in dieser Angelegenheit ausnahmsweise mal nicht Veranwortlicher für den Untergang des Abendlandes.
 
Diese Aufschaltung hat für mich Symbolcharakter, genau wie die Aufschaltung des privaten Dudelfunks ab 1992 auf die Frequenzen von DT64.
Korrigiere mich gern, denn in Sachen DT64 bist Du mit Sicherheit mehr in der Materie drin als ich, aber die Abschaltung letzteren Programms war doch meine ich politisch gewollt, weil das Programm nicht so recht erwünscht war und die Frequenzen explizit von anderen, privaten Anbietern bespielt werden sollten. Hier ist der Fall ja anders gelagert. Die Politik hat hier keinesfalls entschieden, dass der DLF seine UKW-Frequenz zu räumen habe und erstrecht nicht mit dem expliziten Vorhaben, die Frequenz stattdessen mit einem kommerziellen Anbieter zu belegen.
Ja, natürlich hätte man verfügen können, dass die Frequenz nicht mehr ausgeschrieben werden soll. Aber welchen Nutzen hätte das gehabt? Die DLF-Hörer hätten auf DAB+ umsteigen müssen, die Schlagerradio-Hörer wären dabei geblieben und die Frequenz bliebe leer. Wer soll von diesem Leerstand gegenüber der Neunutzung denn profitieren, außer vielleicht ein paar versprängte DXer? Wenn einer senden will, eine Lizenz hat und es freie Frequenzen gibt, warum soll er dann nicht senden? Das ist ein bisschen so, als würde ein Haus abgerissen, das vielleicht aus historischer, architektonischer oder emotionaler Sicht einen hohen Wert hat. Natürlich ist es dann sehr traurig, dass dieses Haus abgerissen wird. Aber wo soll nun der Nutzen liegen, den Ort, an dem das Haus stand, nun als Brachland ungenutzt liegen zu lassen?
Statt des definitiv wichtigsten deutschen Hörfunkprogramms bekommt man in Jena nun irrelevanten Schlagerdudel.
Und wenn das nicht wäre, bekäme man eben stattdessen Rauschen. Wäre das besser? Warum? Weil es kein anderes Hörfunkprogramm ist, frei nach dem Motto "wenn ich meinen Sender nicht mehr haben darf, darfst Du Deinen auch nicht haben"? Ich meine, wir brauchen uns nicht darüber zu unterhalten, dass die Frage, welches der beiden Programme hochwertiger ist, sehr schnell beantwortet werden kann und natürlich ist der Wegfall des DLFs ein Verlust für die Jenaer UKW-Skala. Gleichzeitig muss man aber auch anerkennen, dass auch Schlagerradio eine gewisse Legitimation hat. Immerhin ist dieses Format in Jena bisher nicht über UKW vertreten, beziehungsweise nicht mehr, seitdem MDR Thüringen auf Oldies setzt. Hinzu kommt, dass das Programm für ganz Thüringen lizenziert ist und Jena bisher via UKW unversorgt war. Der Mehrwert ist also objektiv betrachtet sicherlich geringer als der des DLFs, aber immer noch höher als der einer unbelegten Frequenz. Und dafür, dass auf dieser Frequenz zuvor ausgerechnet der DLF sendete, kann ja nun Schlagerradio nichts. Die hätten, wenn es eine brauchbare solche gegeben hätte, sicher auch auf einer "jungfräulichen" Frequenz gesendet, allein schon, weil sie diese ja bereitz früher hätten in Betrieb nehmen können.
das [...] unnötigerweise entzogene Programm
Irgendwo müssen die geforderten Einsparungen ja vorgenommen werden. Und wenn nicht bei der Verbreitung, dann eben am Programm. Und was hätte man von einem überall empfangbaren DLF, wenn er inhaltlich kaputtgespart wäre? Klar, die eine Funzel dürfte wohl nicht über das Wohl und Weh des gesamten Senders entschieden haben, aber man muss das Ganze ja auch weiter denken. Auch andernorts gibt es sicherlich Menschen, die ihre DLF-Funzel vermissen und gern weiterlaufen hätten. Und sicher, dass die Wahl bei den neuerlichen Abschaltungen ausgerechnet auf Jena fiel, darf freilich hinterfragt und kritisiert werden, aber daraus und aus der Nachnutzung der Frequenz jetzt ein Zeichen der
Verachtung, die Menschen, die an ernsthafter Information interessiert sind und sich nicht intellektuell beleidigen lassen wollen
zu deuten, ist dann vielleicht doch ein bisschen arg hochgegriffen.
 
Dann höre hier einmal rein:
Nicht nur Verzerrungen, auch Wellensalat. Pfeiftöne.
 
Und so wie es zumindest derzeit aussieht, gibt es ab 2025 kein DLF mehr auf DVB-C (!!!) in den Großkabelnetzen, in denen Einspeiseentgelte zu zahlen sind, also allen voran nicht mehr bei der Vodafone.
Wurde heute vollzogen. Kein DLF / DLF Kultur / DLF Nova / DokDeb mehr bei der Vodafone. Damit zieht sich das beitragsfinanzierte Programm neben der schrittweisen UKW-Abschaltung auch noch aus dem Kabelnetz zurück, zumindest aus dem größten mit wohl um die 13 Mio. angeschlossenen Haushalten.

Anhang anzeigen 20250107 - DLF - Abschaltung Vodafone-Kabel.mp3

Wem der terrestrische UKW-Empfang bereits genommen wurde und nun auch DVB-C weggebrochen ist, bleibt, wenn keine Satantenne möglich ist, nur noch DAB+ und Stream. Immer schön neue Geräte kaufen, um die ohnehin bezahlten Leistungen auch nutzen zu können. Ob es überhaupt kommerziell erwerbbare Internetradios gibt, die den 192er LC-AAC-Stream des DLF spielen und das auch noch fehlerfrei machen, vermag ich nicht zu sagen. Ich kenne Geräte, die aus ihrem Portal den mageren 128er MP3 spielen und Geräte, die den 192er LC-AAC nach händischer Eingabe verarbeiten können, aber wegen geräteseitiger Macken permanent knacken. Schöne neue Welt.

Das File, mit dem der DLF für DVB-C-Radiogeräte wirbt, ist aber noch online:


Ich möchte nicht wissen, wie viele solche Geräte erst in den letzten Monaten nur für das Hören des DLF gekauft wurden.

Irgendwie ist das alles nur noch ethisch verkommen. Mann kann den öffentlich-rechtlichen Rundfunk für seine Verachtung gegenüber denen, die ihn bezahlen und eigentlich sogar gerne bezahlen würden, nur noch verachten.
 
Wurde heute vollzogen. Kein DLF / DLF Kultur / DLF Nova / DokDeb mehr bei der Vodafone. Damit zieht sich das beitragsfinanzierte Programm neben der schrittweisen UKW-Abschaltung auch noch aus dem Kabelnetz zurück, zumindest aus dem größten mit wohl um die 13 Mio. angeschlossenen Haushalten.
Über meinen Vistron am Vodafone auch nur noch die Schleife. Frechheit.
 
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Das DRadio zahlt halt nicht mehr dafür, das Magerangebot der Vodafone bereichern zu dürfen. Die Vodafone machts nur für Geld. PYUR muss ich noch prüfen. Komme derzeit an keinen PYUR-Anschlus ran, nichtmal telefonisch.


Seite 65, Tz. 110.

Du sollst halt über die Äpp hören.

Mein TechniSat Digitradio 631 spielt den AAC-Stream einwandfrei und nutzt diesen auch direkt nach der Sendersuche.
DAB-Modus oder Internetradio? Wenn Internetradio, dann welche Bitrate? Der DLF bietet 192, 96 und 48 kBit/s AAC:


Das ist bei Deinem Gerät doch jetzt die Airable-Datenbank? Liefert die den Stream mit 192 kBit/s?
 
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Warum haben die ÖR als ARD und DRadios eigentlich nie einen eigenen Kabelservice-Dienst ähnlich wie Vodafone, Sky usw.. an den Start gebracht, ausschließlich für TV- und Radioprogramme dieser Anstalten?
Sie haben eigene DAB-Muxe, größtenteils auch eigene UKW-Sendeinfrastrukturen sowie eigene SAT-Transponder, DVBT-Infrastruktur, aber warum keine eigenen Dienste für die Distribution der Kabelsignale?
Überall müssen die sich einmieten oder ziehen sich dort wie jetzt DLFs halt irgendwann zurück.
Sowas muss doch nicht sein.
Von einem ÖR sollte man schon durchweg auch eigene Infrastruktur erwarten können.
 
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Wie stellst Du Dir das vor? Hätte es zwei verschiedene Kabelanschlüsse geben sollen, einen für den ÖRR und einen für die Privaten? Und wenn man beides hätte nutzen wollen, hätte man sich zwei Radios hinstellen oder immer umstöpseln sollen?
 
Das DRadio zahlt halt nicht mehr dafür, das Magerangebot der Vodafone bereichern zu dürfen. Die Vodafone machts nur für Geld. PYUR muss ich noch prüfen. Komme derzeit an keinen PYUR-Anschlus ran, nichtmal telefonisch.


Seite 65, Tz. 110.

Du sollst halt über die Äpp hören.


DAB-Modus oder Internetradio? Wenn Internetradio, dann welche Bitrate? Der DLF bietet 192, 96 und 48 kBit/s AAC:


Das ist bei Deinem Gerät doch jetzt die Airable-Datenbank? Liefert die den Stream mit 192 kBit/s?
Ja, Internetradio über Airable. Es ist der Stream 192 kBit (schwankte bis 189 lt. Anzeige).

Beim Digitradio 3 IR wurde übrigens der MP3 Stream mit 128 kBit abgespielt.
 
Wie stellst Du Dir das vor? Hätte es zwei verschiedene Kabelanschlüsse geben sollen, einen für den ÖRR und einen für die Privaten? Und wenn man beides hätte nutzen wollen, hätte man sich zwei Radios hinstellen oder immer umstöpseln sollen?
Einfach ein Ausgang, aus dem beide Anbieter kommen würden, aber jeweils über eigene Infrastruktur abgewickelt.
 
Puh. Bitte erst einmal selbst informieren, z. B. hier. Man wird müde, dir einfachste Dinge erklären zu müssen, wenn als Reaktion doch wieder nur weitere Kindereien kommen.
 
aber warum keine eigenen Dienste für die Distribution der Kabelsignale
Die ARD hatte einst für große Netzbetreiber den Service angeboten, aus 3 breiten SD-Transpondern (DVB-S, 27500 kSymb/s, FEC 3/4, je 38 MBit/s Nettodatenrate) und einem schmalen SD-Transponder (DVB-S, 22000 kSymb/s, FEC 5/5, 33,8 MBit/s Nettodatenrate) drei kabelgerecht (50 MBit/s) gefüllte Transportströme zu bauen. Das hat das Kabelcompression Center beim Stern in Frankfurt gemacht. Abnehmer waren u.a. Kabel Deutschland, Kabel BW, soweit mir bekannt auch die Netcologne.

Das ganze wurde wieder eingestellt in der Zeit, in der es im Zuge des Streits um Einspeiseentgelte zu Differenzen mit Netzbetreibern kam. Kabel BW / Unitymedia haben das dann soweit ich mich erinnere selbst so nachgebaut, die Kopfstellentechnik professioneller Großnetze ermöglichte das inzwischen. Die Kabel Deutschland hat dann ja das ihr eigene Konzept mit kompletter Mux-Neuerstellung gemacht, da sie nichtmal die Regionalisierungen der Dritten vollständig abbildet und aus den Quell-Muxen rausgerissene Services bei statistischem Multiplex im Herkunfts-Mux nur ineffizient in neue Muxe einzubauen sind.

Es gab also mal Handreichungen für Großnetzbetreiber. Kleinere / dezentrale Netze waren da sowieso raus, weil sie die notwendige Glasfaserzuführung nicht hätten stemmen können. Die haben aber ohne Murren die originalem Sat-Muxe ausgekabelt, waren es halt nur 38 bzw. 33,8 MBit/s bei formal 50,8 MBit/s möglicher Datenrate. Wenn man in QAM64 einspeiste wie damals oft üblich, war mit 38 MBit/s der Kabel-Mux sowieso voll, da fiel es nicht auf.

Erst seit kurzem gibt es wieder die Nutzung exklusiver Zuführungen seitens der Vodafone, mindestens für Das Erste bei der ARD. Das bezieht die Vodafone meines Wissens nach nun als 3G-SDI in unreduzierter Qualität (das "3G" steht für 3 GBit/s!) und encodiert selbst, statt das, was die ARD auf Astra anbietet, nochmal durch den Fleischwolf zu drehen. Den Zeitgewinn, der durch Beseitigung der Strecke zum Satelliten und zurück und durch Fehlen der Latenz der ARD-Encoder/Muxer entsteht, verkaufte man zur Fußball-EM vorigen Sommer als "Jubel-Booster".

Bei den anderen Kabelnetzen sind halt nun seit langem die HD-Transponder mit knapp 42,5 MBit/s drin, wodurch "nur" noch 8 MBit/s verloren gehen je Mux.

Letztlich stellen diese Muxe bis auf die 8 MBit/s Leerstand sehr schöne Plattform-Muxe dar, die man wunderbar übernehmen kann, wie sie sind. Das alles nützt aber nichts, wenn für jedes Programm und für jedes MBit/s extra abgerechnet werden muss. Die Netzbetreiber, die Einspeiseentgelte fordern (und nach gültiger Rechtssprechung fordern dürfen), kassieren beim Lieferanten der Ware (ARD, ZDF, D-Radio) und beim Käufer der Ware (angeschlossene Haushalte). Ich finde das nach wie vor oberschräg.

D-Radio will halt keine Einspeiseentgelte mehr zahlen und nimmt in Kauf (siehe KEF-Bericht), dass die Streamaufrufe dadurch steigen. Es sollen ja allein mehrere 100.000 DVB-Kabelradios verkauft worden sein in Deutschland seit 2017/2018. Wie viele davon im Netz der Vodafone genutzt werden, weiß ich nicht, ebenso, wie viele davon für DRadio genutzt wurden. Ich vermute aber, dass es überdurchschnittlich viele sind, denn wer so ein Gerät kauft, ist im Wohnzimmer offenbar nicht mit dem terrestrisch via UKW reinkommenden Dudelfunk zufrieden.

Im Übrigen hilft Sky die eigene Sat-Plattform trotz wunderbar kabelgerechterer Mux-Größen (meist 49 MBit/s) bei der Vodafone auch nichts: wird alles neu zusammengebaut und wohl auch selbst encodiert / verschlüsselt.


Ja, Internetradio über Airable. Es ist der Stream 192 kBit (schwankte bis 189 lt. Anzeige).

Beim Digitradio 3 IR wurde übrigens der MP3 Stream mit 128 kBit abgespielt.
Hochgradig interessante Info, danke! Bei Airable gibt es offenbar online keinen Übersicht über die verwendeten Streams. Dass sie den 192er LC-AAC drin haben, ist schonmal großartig. Dass es bei anderen Geräten ein magerer Stream ist, ist technisch spannend. Sind da etwa Profile hinterlegt für die einzelnen geräte, ggf. je nach Konzept oder Preisklasse? Müsste man mal recherchieren.

Die 192 LC-AAC sind fein, die sind in etwa vergleichbar den 256 MP2 via DVB. Bei kanal-mittiger Sprache könnten sie durchaus sogar etwas besser sein.

Wenn man beim Konkurrenten vTuner in die Suche "Deutschlandfunk" eingibt, bekommt man die 128er MP3-Streams genannt:


Beim von Geräten mit Magic-Chipsätzen genutzten mediaU (dessen Zukunft offenbar sehr wackelig ist), werden ebenfalls 128 kBit/s genannt:


Und TuneIn bietet auch 128 kBit/s, zumindest sieht das im Webinterface beim Abspielen so aus. Da wird der Link


verwendet, es findet sich auch ein Link


mit Token und weiteren Parametern im Aufruf. Aber nichts mit 192 kBit/s LC-AAC.

Man sitzt da mit Geräten, die darauf zurück greifen, offenbar gelackmeiert mit nur 128 kBit/s MP3 da.


Einfach ein Ausgang, aus dem beide Anbieter kommen würden, aber jeweils über eigene Infrastruktur abgewickelt.
Technisch bei DVB-C-Muxen nicht möglich. Zumindest nicht in üblichen Infrastrukturen. Wozu auch? Es genügte vollkommen, hinsichtlich ihrer Größe kabelgerechte Muxe zu packen.

Das ginge sogar mit den schmalen Astra-Transpondern, die ARD und ZDF für HDTV verwenden. Allerdings geht es nicht ohne Aufgabe von Signalreserve (FEC 3/4 statt FEC 2/3 erfordert 1,3 dB mehr Signalgüte für einen Tuner-Lock) und nicht vollständig ausgereizt ohne eine höhere Symbolrate (23500 kSymb/s statt 22000 kSymb/s, hat sich sogar als eine Art zweiter Standard bei schmalen Astra-Transpondern entwickelt) in Verbindung mit steilerem Roll-off (0,25 statt 035). Da hat man dann 51,2 MBit/s netto, was sogar wieder zu Problemen führen kann, wenn mies programmierte Umsetzer die Nulldaten nicht entfernen vor dem Auskabeln. Hat es auch schon gegeben sowas.

Aber ja - unter Aufgabe von 1,3 dB Systemreserve (macht sich dann bemerkbar bei kleinen versteckten Sat-Antennen mit 33 oder 40 cm Durchmesser bzw. bei teilzugewachsenen Spiegeln oder dejustierten Spiegeln und auch am Rande der Ausleuchtzone) könnten ARD und ZDF auf den gleichen Transpondern 8 MBit/s mehr rausholen - pro Transponder. Leider würde das nicht reichen, um bei der aktuellen Zahl an Services einen der 5 ARD-Transponder einzusparen, zumindest nicht ohne Hand an die Bitraten zu legen. Müsste man mal durchrechnen - aber wozu?
 
Handelsübliches Medion-Internetradio, Datenbank via Airable, keine besonderen Einstellungen vorgenommen.
Und Internet ist mittlerweile Grundvoraussetzung, auch für das öffentliche Leben, Behördenvorgänge usw.
Kann man doof finden, ist aber so.
Ich hätte auch gerne eine bundesweite Dlf-Kette aus Grundnetzsendern und einen noch besseren Klang üner DAB. Gibt es aber nicht.

Übrigens: Es gibt in dem Internetportal die Möglichkeit die jeweils populärsten Internetradiosender des Landes aus einer Liste auszuwählen. Der Deutschlandfunk steht auf Platz 2.

Gespannt bin ich, was mit den Deutschlandradios auf Sat passiert, wenn das ZDF im November den SD-Transponder abschaltet. Umzug und Wechsel auf AAC wie bei den ARD-Radios?
 

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Und Internet ist mittlerweile Grundvoraussetzung, auch für das öffentliche Leben, Behördenvorgänge usw.
Kann man doof finden, ist aber so.
Ist in Seniorenhaushalten oft nicht so. Habe da zig Beispiele im Umfeld. Wenn online, dann sind da paar GByte/Monat auf dem Smartphone, das z.B. die Enkelin für die Oma eingerichtet hat, aber nichts mit Festnetz. Da wird auch nichts gekoppelt etc. da wird höchstens Whatsapp benutzt zur Familienkommunikation, wenn die Senioren das erfolgreich verstanden haben. Reicht ja auch, um sich datenschutztechnich völlig nackig zu machen.

Die DVB-Kabelradios waren gerade für ihre absolut einfache Benutzbarkeit großartig. Das spielt jahrelang problemlos, ohne Buffering, ohne Aussetzer, ohne Portalumstellungen - und in hoher Qualität.

Meine Mutter (86) kann mit menübedienter Technik und damit auch insgesamt mit Computern nicht umgehen. Sie hat ein DVB-Kabelradio in der Küche. DLF auf Platz 1, zum Glück am Kleinkabelnetz, wo alles erstmal drin bleibt, so lange es via Sat angeboten wird. Das Gerät wird über einen Steckdosenschalter bedient: ein/aus.

Ein Aspekt könnte aber künftig bedeutsam werden: DVB hat keinen Rückkanal, die Nutzung einzelner Angebote bleibt anonym. Bei IP wird irgendwo gelogged, welcher Haushalt welche Dienste bezieht. In einer Zeit, in der es mit immer höherer Geschwindigkeit in Richtung neuer totalitärer oder gar faschistischer Systeme geht, könnte das ein relevantes Kriterium werden. Wobei dann diese Dienste aus erdgebundenen Netzen sowieso rausgenommen würden bzw. komplett eingestellt würden, dann hilft auch DVB nichts mehr.

Gespannt bin ich, was mit den Deutschlandradios auf Sat passiert, wenn das ZDF im November den SD-Transponder abschaltet. Umzug und Wechsel auf AAC wie bei den ARD-Radios?
Gestern mutmaßte ein in der ARD arbeitender Freund beim Telefonat, dass das komplett verschwinden könnte. Dem steht aber die Formulierung im aktuellen KEF-Bericht entgegen, wonach das DRadio höhere Kosten dafür erwarte:

[Tz. 109] Die Kosten für die Satellitenverbreitung sollen sich in der kommende Beitragsperiode 2025 bis
2028 erhöhen. Aufgrund des sich abzeichnenden Endes der SD-Ausstrahlung von Fernsehprogrammen
werden zusätzliche Kosten für die künftige Mitbenutzung eines HD-Transponders erwartet.


Die ZDF-HD-Transponder sind schmaler (30 MHz statt 38 MHz) und haben aufgrund effizienterer Modulation (S2 / 8PSK) dennoch höhere Nettodatenrate (42,5 statt 38 MBit/s). Das sinnfrei auf 5.1 aufgeblasene Stereo-Audio von DKU muss man auch nicht mit sich rumschleppen - soweit mir bekannt, ist da seit Jahren keine echte Mehrkanalsendung mehr gelaufen. Das sind schon um die 470 kBit/s brutto. Die könnte man sparen. Und das mit anteilig weniger Transpondernutzung allein durch deren höhere Nettodatenrate. Da müssen die Transponderkosten ja unerwartet hoch sein, wenn man für sich steigende anteilige Kosten erwartet.

Überraschenderweise hat man doch offenbar sogar erst irgendwann 2024 DokDeb von 128 auf 256 kBit/s erhöht, Datenrate war offenbar kein Thema. Es bleibt spannend.
 
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