freiwild
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Letzten Monat haben die ARD-Intendanten mit 8:1 Stimmen entschieden, beim MDR in Halle eine Kulturplattform einzurichten und diese künftig mit fünf Millionen Euro jährlich zu finanzieren. Was das ganze genau werden soll, ist noch nicht ganz klar. Vermutlich läuft es auf ein aufgebohrtes kultur.ard.de nach dem Vorbild von tagesschau.de, sportschau.de oder boerse.ard.de hinaus. Bislang wird kultur.ard.de vom für ard.de insgesamt federführenden SWR mitbetreut, wobei bislang anscheinend im wesentlichen Kulturmeldungen vom DLF und von der Deutschen Welle automatisiert übernommen werden, aber nicht von den einzelnen Landesrundfunkanstalten.
Das ganze ist schon deswegen ein Politikum, weil Medienbeobachter den Schritt allgemein so interpretieren, dass die ARD damit den sachsen-anhaltinischen Ministerpräsidenten Haseloff besänftigen möchte, weil dieser seine Zustimmung zur Beitragserhöhung von der Ansiedelung einer ARD-Zentraleinrichtung in seinem Bundesland abhängig gemacht hatte. BR-Intendant Wilhelm, der zuvor bekanntlich Sprecher der Bundesregierung war, nahm das wiederum zum Anlass, gegen die Schaffung der Zentraleinrichtung zu stimmen, und sich nun, da sie beschlossen wurde, nicht an ihrer Finanzierung zu beteiligen, um dadurch die Unabhängigkeit der ARD von der Politik unter Beweis zu stellen.
Bislang zeichnet sich auch mdrkultur.de nicht durch übergroße aktuelle Berichterstattung aus; wobei ich nicht weiß, wie sehr hier die aktuelle coronabedingte Flaute eine Rolle spielt. Interessant wird für mich aber das Verhältnis zur ARD-Audiothek (für die weiterhin der SWR federführend zuständig ist), die sich ja größtenteils der Inhalte der Kulturprogramme bedient und hierfür sogar eine eigene Redaktion in Mainz hat.
Das ganze ist schon deswegen ein Politikum, weil Medienbeobachter den Schritt allgemein so interpretieren, dass die ARD damit den sachsen-anhaltinischen Ministerpräsidenten Haseloff besänftigen möchte, weil dieser seine Zustimmung zur Beitragserhöhung von der Ansiedelung einer ARD-Zentraleinrichtung in seinem Bundesland abhängig gemacht hatte. BR-Intendant Wilhelm, der zuvor bekanntlich Sprecher der Bundesregierung war, nahm das wiederum zum Anlass, gegen die Schaffung der Zentraleinrichtung zu stimmen, und sich nun, da sie beschlossen wurde, nicht an ihrer Finanzierung zu beteiligen, um dadurch die Unabhängigkeit der ARD von der Politik unter Beweis zu stellen.
Bislang zeichnet sich auch mdrkultur.de nicht durch übergroße aktuelle Berichterstattung aus; wobei ich nicht weiß, wie sehr hier die aktuelle coronabedingte Flaute eine Rolle spielt. Interessant wird für mich aber das Verhältnis zur ARD-Audiothek (für die weiterhin der SWR federführend zuständig ist), die sich ja größtenteils der Inhalte der Kulturprogramme bedient und hierfür sogar eine eigene Redaktion in Mainz hat.