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Die journalistische Glaubwürdigkeit des rbb

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Adolar

Benutzer
Na dann hoffen wir mal, dass die lieben rbb-Kollegen wirklich korrekte und vollständige eidesstattliche Erklärungen in der Hand haben. Sonst droht gleich der nächste teure Prozess.

 
Mir schwante da schon etwas, denn auf den rbb ist Verlass: Letztendlich kommt es immer schlimmer, als anfangs für möglich gehalten. Und die Einschätzungen zur Causa "K." gehen erst los:


"Noch ein Desaster, muss man sagen: Erst vergangenen Mittwoch sind vor dem Landgericht Berlin die Details des Skandals um die frühere Intendantin Patricia Schlesinger aufgedröselt worden, bei dem es auch wesentlich um mangelnde Kontrolle geht. [...] Seit Anfang voriger Woche war Chefredakteur David Biesinger wohl alarmiert und eng in die Sache eingebunden."

Die Meinung der Berliner Zeitung gibt es nur hinter der Paywall, sie scheint deftig zu sein:

"Der RBB hat nichts gelernt, will nichts und wird nichts lernen
Die Frage lautet: Wie konnte das passieren? Wie konnte eine der größten Politikredaktionen der Hauptstadt einer Frau glauben, die es gar nicht gibt? Die Antwort ist erschreckend einfach."
 
Ganz so einfach isses nach jetzigem Kenntnisstand dann doch nicht. Folgendes sollte man dazu festhalten: Es war der rbb selbst, der die offensichtlichen Falschaussagen auch verifiziert hat. Zugegeben, ein bisschen spät, aber immerhin. Die initiatorin der offensichtlich nicht existierenden Person hat die Grünen laut Welt inzwischen verlassen. Bleiben sieben weitere Vorwürfe von offenbar real existierenden Leuten gegen den Grünen-Politiker, die im Raum stehen. Meine private Sicht: Offenbar ist da der Kampf um einen Listenplatz für die Bundestagswahl vollends aus dem Ruder gelaufen. Sowas kennt man aber durchaus auch aus anderen Parteien.
 
Doch, es ist wohl leider "ganz so einfach": beim rbb rumort es mal wieder!


Der grinsende Thorsten Gabriel in der Abendschau war dann noch die absolute Krönung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dieser Vorgang ist an mehreren Stellen brisant. Ich halte es für fragwüdig, dass der rbb an Teilen dieser Berichterstattung immer noch festhält. Was ist mit den anderen Frauen, die Vorwürfe geäußert haben und warum gibt man sich bei den Günen in Pankow so demnonstrativ versöhnlich in dem Fall? Ich hoffe inständig, dass diese Geschichte um die erfundene Anne K. im Fall Gelbhaar ein Einzelfall bleibt, sollte das später nicht zutreffen, wird es den rbb mit einen ungeahnten Dominoeffekt treffen. Ich muss doch zumindest mehrfach öffentlich äußern, dass auch der Rest des Falls nochmal genau geprüft wird. Meines Wissens ist das nicht passiert. Alleine die Abendschau vom 22.1., macht in diesem Zusammenhang einen komischen Eindruck.

Wir hatten hier eine Journalistin, die etwas glauben wollte oder zumindest ein unglückliches Händchen bewiesen hat, ein Justiziariat was das auch noch abgesegnet hat und nun einen Chefredakteur der dabei ist eine Mauer aufzubauen.
Journalistische Standards sind nicht vollumfänglich eingehalten worden.
Diese Formulierung von Dr. David Biesinger ist mindestens unglücklich gewählt. Da schwappt eine Elfenbeinturmart durch, auf die Journalisten anderer Häuser besonders verärgert drauf reagieren dürften. Welche Beziehungen zu den Grünen hatte diese Journalistin, dass diese Geschichte so fix durch das Haus gehen konnte? Ist diese Journalistin vielleicht schon mal auffällig gewesen? Ich könnte mir gut vorstellen, das genau solche Sachen jetzt andere Journalisten recherieren und wehe dem sie finden was. Dann würde dies wiederum für Feinde um den öffentlich rechtlichen Rundfunk neues Futter für Ihre Argumentationen gegen jenes System liefern. Und eine Sache ist dabei auch nicht außer Acht zu lassen. Es gibt einen Kulturkampf um Feminismus, da wurde gerade in der Medienwelt eine Menge Prozellan zertrümmert. Genau solche Fälle sind auch für diesen ewig andauernden Kampf nicht für einen Frieden förderlich.

@Adolar Das solch eine Veröffentlichung vom Redaktionsausschuss aus dem Intranet, nun im Tagesspiegel einen gewissen wiederhal findet, zeigt zumindest auf, dass auch vom rbb einige Medienschaffende mit diesem Vorgang nicht einverstanden sind.

Die NZZ wird da gleich eine Ecke ungemütlicher:

Ich habe den Gelbhaar das letzte Mal gesehen, als gerade heftig in einer Kirche in Pankow um den öffentlich rechtlchen Rundfunk diskutiert wurde. Er stand damals hinter dem rbb und versuchte nach Kräften die Stimmung zu beruhigen.
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Da habe ich ja wieder was angestellt. Einen eigenen Thread dazu hätte es nicht gebraucht, da der Radiobezug auch eher gering ist.

Dass sich viele rbbler für dieses oberpeinliche Chaos schämen, kann ich gut verstehen. Wieviele Knie brauchen die aus der rbb-Chefetage, in die man sich selbst schießt? In die Mischke-Blamage rund um den Jahreswechsel war der rbb ja auch involviert, Ehrensache.

Ich sehe da auch keine bösen Feministinnen oder Kulturkämpfer am Werke. Nur den unstillbaren Wunsch, die große Story zuerst zu haben, die viral geht, die andere zitieren und aufgreifen. Mal sich wie eine Edelfeder von Spiegel & Co. fühlen. Gepaart mit der Behördenstruktur des ÖRR kommt dann so etwas dabei raus.
 
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Ich würde das ganze Desaster eher als Folge der chronischen Unterfinanzierung ansehen. Zugegeben, das klingt ein wenig blöd, könnte aber durchaus etwas damit zu tun haben. Vernünftige Recherche kostet Geld und Zeit. Und vor allem beim Geld haperts beim rbb bekanntlich schon seit geraumer Zeit.
Natürlich ist das keine Entschuldigung für ein solches Desaster. Aber vielleicht sollte man beim rbb mal darüber nachdenken bei solchen Geschichten von vornherein die Finger von zu lassen, insbesondere wenn schon am Anfang klar ist, das man unter Umständen Existenzen zerstören könnte, was ja nun auch mehr oder weniger der Fall ist.
Aber vielleicht hat das ganze auch etwas "Gutes". Als Nebeneffekt bringt es zum Vorschein, wessen Geistes Kind manche bei den Grünen tatsächlich zu sein scheinen. Petra Kelly würde wahrscheinlich im Grabe rotieren wenn sie wüßte... aber das hat dann nichts mehr mit Radio oder Medien zu tun.
 
Passt irgendwie zum Thema:


Daraus:
"Patrick Stegemann, Journalist und Geschäftsführer von "Undone", u. a. "Who the fuck is Ken Jebsen?" oder "Noise". Expertise zu digitaler Propaganda von rechts, beobachtet seit Jahren digitale Desinformation von rechten Populisten."

Ich hatte den Namen des Jebsen-Podcasts etwas anders in Erinnerung.
 
Da im rbb vermehrt crossmedial gearbeitet wird, finden solche Inhalte natürlich auch im Radio ihren Wiederhall.
@Radiokult
An deinen Ausführungen ist was dran. Journalismus ist in diesem Land u.A. deshalb in einer Krise, weil zu viele Journalisten als freie Mitarbeiter sozusagen einen Stücklohn oder ein Honorar bekommen. Die hier gebotene Eile, erschwert das Arbeiten enorm und ist natürlich auch eine weitere Quelle für Fehler.

Der Rundfunkrat hat dazu gestern in einer Sondersitzung getagt und folgende Meldung rausgegeben:
Sondersitzung des rbb-Rundfunkrats zur Berichterstattung über den Grünen-Politiker Stefan Gelbhaar



Im Auftrag der rbb-Gremiengeschäftsstelle erhalten Sie folgende Pressemeldung:

Die Vorwürfe im Zusammenhang mit den Recherchen des rbb über den Politiker Stefan Gelbhaar beschäftigen auch die Aufsichtsgremien des Senders.

Gestern (Mittwoch, 22.01.25) tagte der Programmausschuss des rbb-Rundfunkrates und hat sich intensiv mit der Recherche und Berichterstattung zu Stefan Gelbhaar beraten.

Dr. Moshe Abraham Offenberg, Vorsitzender des Programmausschusses: „Die Aussprache im Programmausschuss war geprägt von dem Wunsch, Einblick in die Abläufe und Prozesse zu erhalten, die im Haus zu dieser Situation geführt haben. Im Ergebnis haben wir als Ausschuss empfohlen, die Diskussion zur Causa Gelbhaar im Rundfunkrat fortzusetzen.“

Dazu Oliver Bürgel, Vorsitzender des Rundfunkrats: "Nach intensiver Diskussion in der gestrigen nichtöffentlichen Sitzung des Programmausschusses sehen die Mitglieder noch weiteren Diskussions- und Aussprachebedarf und empfehlen eine kurzfristige Befassung im Rundfunkrat. Daher werde ich in Abstimmung mit den Mitgliedern des Programmausschusses am kommenden Donnerstag, dem 30. Januar, eine Sondersitzung zu diesem Thema einberufen."



Weitere Informationen finden Sie hier:
https://www.rbb-online.de/unternehm...at-zur-berichterstattung-stefan-gelbhaar.html
 
Hallo Leute,
der rbb möchte den Fall nun durch einen externen Dienstleister untersuchen lassen....

Folgene Meldung wurde dazu heute rausgegeben und diese hat es doch in sich. Die Wortwahl ist schon eindeutig:
Der rbb hat im Zuge seiner Berichterstattung über Belästigungsvorwürfe gegen den Grünen-Politiker Stefan Gelbhaar schwerwiegende Fehler gemacht. Er hat Stefan Gelbhaar durch die nicht ausreichend geprüften Veröffentlichungen Unrecht getan. Chefredakteur Dr. David Biesinger: "Wir bedauern diesen Fehler zutiefst und bitten Stefan Gelbhaar um Entschuldigung. Heute legen wir eine erste Fehleranalyse vor. Im nächsten Schritt werden wir den Vorfall von externen Experten untersuchen lassen.

Gegen Stefan Gelbhaar stehen seit mehr als einem Monat Belästigungsvorwürfe im Raum. Er hatte diese immer als Lüge und parteiinterne Intrige zurückgewiesen.

Der rbb hatte über Vorwürfe auf Basis eidesstattlicher Versicherungen berichtet, diese Berichte aber wieder zurückziehen müssen. Zum einen war die Quelle vom rbb nicht ausreichend überprüft worden, ein schwerwiegender journalistischer Fehler. Zum anderen besteht der Verdacht, dass eine grüne Bezirkspolitikerin unter Vorspiegelung einer falschen Identität Vorwürfe erhoben hat. Sowohl der rbb als auch die Grünen haben Anzeige erstattet.

rbb-Journalisten hatten die Identität einer Zeugin nicht ausreichend überprüft, die für die Berichterstattung zentral war. Die großen Aufwände, die in die Recherche flossen, griffen an einer Stelle gravierend zu kurz: bei der Prüfung der Identität derjenigen Person, die die bedeutendsten Vorwürfe gegen Stefan Gelbhaar erhob. Im Laufe der Recherche bestand Kontakt zu dieser Person ausschließlich telefonisch und schriftlich, nicht jedoch von Angesicht zu Angesicht. Die Bitte um ein Treffen wurde dem Rechercheteam vorerst unter verschiedenen Vorwänden versagt, die Zusendung einer Personalausweiskopie zwar zugesichert, diese Zusicherung jedoch nicht erfüllt. Neben ausführlichen Telefonaten lag zudem Fürsprache durch Dritte vor, die dem Autorenteam lange bekannt sind.

Später hat sich herausgestellt, dass auch diese die Person nicht von Angesicht zu Angesicht kannten.

Ein persönliches Treffen hätte in diesem Fall zwingend stattfinden müssen. Der zentrale und schwerwiegende Fehler in der Recherche ist das Fehlen dieser persönlichen Überprüfung und damit verbunden der Überprüfung der Glaubwürdigkeit dieser Zeugin.

Eine Veröffentlichung hätte unter diesen Umständen und auf diese Weise nicht geschehen dürfen.

Ein zweiter Fehler betrifft die Berichterstattung in der rbb24 Abendschau vom 31. Dezember 2024. In dieser wurde eine "nachgestellte Szene" gezeigt, die den Austausch des Rechercheteams mit einer der nach eigenen Angaben betroffenen Frauen zeigen soll. In der Szene war ein Gespräch zwischen zwei Personen zu erkennen, die sich im selben Raum befinden. Diese Bilder in Verbindung mit der Angabe "nachgestellte Szene" insinuieren, dass ein solches Gespräch in ähnlicher Weise stattgefunden hat. Diese Darstellungsform ist nicht legitim, denn wie ausgeführt, hat ein solches Treffen nicht stattgefunden.

Somit wurden grundsätzliche Sorgfaltspflichten verletzt. Dies betrifft auch den dritten Fehler: die Abnahmen, im Zuge derer die vorangegangenen Fehler nicht erkannt wurden. Hier haben die vereinbarten Abläufe und Standards nicht ausreichend gegriffen, da nicht offen thematisiert worden ist, dass niemand die Zeugin persönlich getroffen hat und somit von der Glaubwürdigkeit kein unmittelbarer Eindruck bestand. Denn auch wenn der rbb aufwendig getäuscht wurde, liegt das Problem darin, dass er sich hat täuschen lassen.

Nun wird auf Wunsch der Intendantin eine von den fehlerhaften Recherchen unabhängige, extern besetzte Kommission betraut. Zur weiteren Detailaufklärung beauftragt rbb-Chefredakteur Dr. David Biesinger jetzt eine externe Untersuchung. Experten werden analysieren, ob es noch weitere Fehler gegeben hat und welche Konsequenzen aus dem Vorfall zu ziehen sind. "Um den Anschein von Interessenkonflikten zu vermeiden, übergebe ich die weitere Aufklärung in unabhängige Hände. Damit ist ein neutraler Blick gewährleistet, losgelöst von internen Strukturen und Zuständigkeiten", so der Chefredakteur.

In diesem politisch relevanten Fall ist der rbb nicht allein Berichterstatter, er ist in die Geschehnisse in besonderer Weise involviert. Daher wird der rbb die Vorgänge auch journalistisch rekonstruieren und eine Aufarbeitung publizieren.
 
"rbb-Journalisten", das "Rechercheteam", das "Autorenteam" - komisch, plötzlich will scheinbar niemand mehr persönlich zuständig sein.
Aus der Stellungsnahme des rbb lese ich aber was anderes heraus. Da wird klar benannt, wo die mutmaßlich gravierendsten Fehler gemacht wurden. Für einen ÖR ist das nicht unbedingt selbstverständlich. Das man das nicht mit Namen kommuniziert, sollte sich glaube ich von selbst verstehen. Hexenverbrennungen hat man zu Recht abgeschafft. (Und jetzt bitte nicht damit kommen, dass das was man mit dem betreffenden Grünen-Politiker gemacht hat, ebenfalls einer Hexenverbrennung gleicht.)
 
Aus der Stellungsnahme des rbb lese ich aber was anderes heraus.
Wird dir das nicht langsam peinlich? Schon in #3 war das Quatsch, denn das kam alles nur ins Rollen, weil Journalisten des Tagesspiegel wie professionelle Journalisten der Sache nachgegangen waren.

Und ganz ehrlich, wie man hier einen Bezug zu Richard Gutjahr ranschwurbeln kann, lässt mich nur mit dem Kopf schütteln. Man sehe mir meinen Zynismus nach, aber ich lag ja mit der Prognose, dass der rbb da wieder etwas mächtig verbockt hat, richtig. Hätte nichts dagegen, dahingehend auch mal positiv überrascht zu werden.
 
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Der rbb könnte einfach mal einen der eigenen Juristen fragen, was eine Eidesstattliche Versicherung gegenüber einem Journalisten eigentlich wert ist. Genau so viel wie ein Pionierehrenwort.

Strafbar ist eine "Falsche Versicherung an Eides Statt" nur, wenn sie "vor einer zur Abnahme einer Versicherung an Eides Statt zuständigen Behörde" erfolgt.

Möglicherweise strafbar bleibt Üble Nachrede durch rbb Mitarbeiter (unwissentlich falsche Angaben) und Verleumdung durch die "Zeugin" (wissentlich falsche Angaben). Aber nicht ein Papier mit der Überschrift "Eidesstattliche Versicherung" gegenüber einem Rundfunksender...

Daraus sollte sich dann genug für die zukünftige Arbeit schlussfolgern lassen.
 
Der rbb könnte einfach mal einen der eigenen Juristen fragen,
Das ist auch einer der Kopfschüttel-Punkte in der "ersten Fehleranalyse", die @Radiokult so klar findet.

Die haben eine sicher nicht unterbesetzte Rechtsabteilung. Wozu? Beim ersten kleinen Problem kräht man nach externer Hilfe. Wobei das doch ein ganz typischer Fall für eine interne Klärung ist: Mitarbeitern wird fehlerhafte Arbeit vorgeworfen, dafür hat man gut entlohnte Hierarchien, die das aufklären. Für diesen ja kaum sehr komplexen Sachverhalt sollte ein guter Hausanwalt nicht mehr als eine Woche brauchen.

"Nun wird auf Wunsch der Intendantin eine von den fehlerhaften Recherchen unabhängige, extern besetzte Kommission betraut. Zur weiteren Detailaufklärung beauftragt rbb-Chefredakteur Dr. David Biesinger jetzt eine externe Untersuchung."

Den Namen der "Intendantin" zu nennen, hat man wohl vergessen? Ich empfehle externe "Experten", die die Qualifikation der Presseabteilung untersuchen.

"Sowohl der rbb als auch die Grünen haben Anzeige erstattet."

Noch so ein Schwurbelsatz in dem Text.

"Anzeige erstattet" - wegen welchem Straftatbestand? Gegen wen? Gegen die eigenen Mitarbeiter? Gegen "unbekannt"? Was kümmert man sich um "die Grünen" (der Berliner Landesverband?). Wen die anzeigen, ist für den rbb doch komplett unwichtig, es sei denn, die hätten den rbb angezeigt. Aber diese Details kommen dann wohl in der zweiten Fehleranalyse?

Dann würde man vielleicht auch das hier klären?

"Die Bitte um ein Treffen wurde dem Rechercheteam vorerst unter verschiedenen Vorwänden versagt, die Zusendung einer Personalausweiskopie zwar zugesichert, diese Zusicherung jedoch nicht erfüllt."

Ausweiskopie? Lol. Habt ihr in der letzten Zeit versucht, ein Konto zu eröffnen? Bietet bei der Identitätsprüfung doch mal an, eine Perso-Kopie in die Kamera zu halten...
 
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"Anzeige erstattet" - wegen welchem Straftatbestand?
Ich bin kein Jurist, aber § 164 StGB sollte auf jeden Fall einschlägig sein. Ob die Fälschung der "eidesstattlichen Versicherung" darüber hinaus unter den §267 oder einen anderen Paragraphen fällt, müssen Juristen klären.

Die Identität der mutmaßlichen Fälscherin ist öffentlich bekannt.
 
Nur mal kurz zur Klarstellung: Wer Strafanzeige erstattet, muss wahrheitsgemäß Wahrnehmungen bzw. Sachverhalte schildern. Ob und welche Straftatbestände letztlich verwirklicht wurden, entscheidet weder Erstatter noch Polizei, sondern Staatsanwaltschaft/Gericht. Wenn ich ausgeraubt oder bestohlen wurde, ist es wichtig, den genauen Ablauf der Tat zur Anzeige zu bringen. Ich muss den Behörden nicht mitteilen, ob ich das für Raub, schweren Raub, Diebstahl oder sonst etwas halte.
 
Da wäre ich auf der Wache gerne dabei gewesen. 👮‍♂️


Man glaubt kaum, was man da alles so hört. z.B.: "Es kamen Feiertage dazu."

Ein neuer Fakt ist, dass "die Quelle von Dritten empfohlen wurde". Die "Quelle" ist nach meinem Wissensstand (aus der Presse) immer noch nur "Anne K.". Soll man sich das so vorstellen, dass diese Shirin Kreße dem rbb gesteckt hat, sie kenne eine "Anne K.", die bzgl. Gelbhaar etwas ganz Schlimmes erlebt hat. Deshalb hat der rbb Kreße gebeten, den Kontakt zu K. herzustellen? Dann hätte Kreße doch klar sein müssen, dass alle Spuren immer zu ihr zurückführen. Ok, nehmen wir mal an, sie war so naiv und hat dann unter einer schnell angelegten Mailadresse dem rbb eine E-Mail geschrieben, "Hi, ich bin die Anne K. und ich würde gerne alles schildern. Ihr könnt mich auch unter XXX anrufen." Dann ging es hin und her zwischen Reportern und K. Irgendwann sagen dann die Reporter: "Supi, würdest du das auch eidestattlich erklären?". Danach sind wir wieder auf Spekulation angewiesen, denn in welcher Form diese vermeintlich von Kreße (sie hat das bisher ja wohl nicht gestanden) gefälschte Erklärung dem rbb zugegangen ist, hat der rbb nicht konkret erklärt (ein persönliches Treffen soll es nicht gegeben haben). Nehmen wir zur Ehrenrettung des rbb mal an, das war nicht nur eine Whatsapp oder eine Mail, dann hätte man von rbb-Seite allein die Adresse gehabt als "Beleg", die auf der schriftlichen, handschriftlich unterschriebenen Erklärung (Mustervorlage der rbb Rechtsabteilung?) eingetragen war. Das hat den Reportern dann gereicht, um die Berichterstattung auszulösen. Herr Dr. theol. Biesinger geht an diesem Punkt schnell drüber weg, von wegen, ein großer Einzelfehler. Könnte es nicht stattdessen auch sein, dass es üblich ist, solchen Erklärungen aus Angst, jemand anderes macht die Story, nie näher nachzugehen? Bei einer nicht gefälschten Erklärung auch kein Problem, denn die Vorwürfe stimmen ja dann und können jederzeit wiederholt werden. Als dann klar wurde, dass "Anne K." nur ein Fake ist, wussten die Reporter natürlich gleich, von wem sie den "Tipp" bekommen hatten. Die andere theoretische Möglichkeit ist so unvorstellbar, dass ich sie hier nicht ausführe, aber die Ermittler werden dieser wohl nachgehen.

Bezüglich der Anzeige bin ich weiterhin ratlos. Es haben ja bereits Juristen einige Hinweise gegeben, bzgl. Betrug, Urkundenfälschung usw. Keine Ahnung, was der rbb Kreße strafrechtlich genau vorwerfen will (ok, man hat auf der Wache eben erst mal nur geschildert, dass man eine eidesstattliche Erklärung bekommen hat, deren Erklärername und Adressangabe vermutlich gefälscht sind), es müsste nachgewiesen werden, dass sie die Frau am Telefon, in der Mail war. Wurden die Telefonate mitgeschnitten? Gibt es Zeugen? Auch dazu bisher keine Info. Nun ist es wohl gar nicht mehr so einfach, komplett anonym eine Sim-Karte zu bekommen, daher bin ich gespannt, ob man Kreße mit der Nummer in Bezug bringen kann, mit der die Reporter telefoniert haben. Würde jemand lachen, wenn sich noch rausstellt, Kreße hat das alles ganz offen von ihrer eigenen Telefonnummer aus gemacht?

Was ist wahrscheinlicher? Ein Prozess "Gelbhaar gegen den rbb" oder "der rbb gegen Kreße"?
 
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Beim ersten kleinen Problem kräht man nach externer Hilfe.
Warum wohl? Weil Leute wie du sonst sofort krähen würden, dass man das intern nur vertuschen möchte.

Wird dir das nicht langsam peinlich?
Keinesfalls. Es wurde ein Vorwurf laut, der sich offenbar bestätigt hat. Die Stellungnahme des rbb dürfte den aktuellen Sachstand darstellen. Nicht mehr und nicht weniger. Was davon nun tatsächlich justiziabel ist, haben Anwälte und Gerichte festzustellen, denn dafür sind sie da.
 
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Weil Leute wie du sonst sofort krähen würden, dass man das intern nur vertuschen möchte.
"Leute" wie ich sind dann bitte wer?

Ansonsten: Nein, ich "krähe" nicht, dass etwas vertuscht werden soll, für jeden Tag eine neue Sau durchs Dorf sorgen die rbbler schon gut selbst. Heute beim Tagesspiegel: "Täuschte die Redaktion ihre Hausjuristen?" Für diese Dinge reicht selbst meine blühende Phantasie nicht aus.

 
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