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Die journalistische Glaubwürdigkeit des rbb

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Wir werden sehen. Da das Thema des Threads journalistische Glaubwürdigkeit ist, möchte ich sagen, dass gerade jetzt im Medienmagazin auf radioeins zur Causa Gelbhaar berichtet wird aus den Gremien. Das finde ich sehr gut so, auch wenn das mehr oder weniger nur ein regelmäßiger Sendeplatz für solche Themen innerhalb der ARD ist. Gibt ja noch andere Medienmagazine bei WDR, BR und MDR, aber dass man dort aus Gremiensitzungen en detail berichtet bzw. zum Nachhören bereitstellt, ist eher nicht der Fall, hier ist der RBB m. E. führend.
Was tatsächlich an einer einzelnen Person und Ihrerm Verständnis von Verantwortung gegenüber dem Hörer liegt.
Das zeichnet diesen Menschen aus.

Am 26.2.2025 hatte Antje Kapek ihre letzte Sitzung beim rbb Rundfunkrat und ich habe sie mir dazu eingeladen. Zur Cusa Gelbhaar fand sie sehr deutliche Worte, da habe ich nicht schlecht geschaut.
 
@radioo Diese Personenbeschreibung wird hier kaum einer zuordnen können, so nenne ich Jemanden ab und zu in meiner Sendung, also besten Dank fürs Zuhören und ja.

Nun wird auch von anderer Seite aktiv geschaut, was da eigentlich vorgefallen ist.
 

Wirds denn nun wenigstens der Aschermittwoch? 🥳

"Der Bericht der beauftragten externen Experten, der Beratungsfirma Deloitte und des Ex-NDR-Investigativjournalisten Stephan Wels, lag noch nicht vor. Er "werde erst Mitte nächster Woche vorliegen, sehr wahrscheinlich am 3. März", schrieb Joachim Huber im KNA-Mediendienst (Abo), weshalb manche Mitglieder des Rats von "Verzögerungstaktik" sprachen. Öffentlich wurde auch am gestrigen 3.3. noch nichts. Aber der (für Öffentlich-Rechtlichen-Verhältnisse niedrig angesetzte) Preis steigt. "Die externe Untersuchung durch Deloitte und Wels sollte übrigens 60.000 Euro kosten. Sie wird nun aber teurer" ("Tagesspiegel")."

Der letzte Satz ist kein Karnevalscherz? Das "maximal" hat man auch bereits gestrichen.

Aber es gibt auch erfreuliches aus der Masurenallee dringend zu berichten: Hier schmeckt der Sundowner: die Rooftop-Bar des rbb wieder geöffnet
 
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Das 60.000+ Euro-Paper:

  • damals:
"Ihre Ergebnisse, die möglichst binnen weniger Wochen vorliegen sollen, wird der rbb der Öffentlichkeit vorstellen."

  • jetzt:

"...der Veröffentlichung würden »datenschutz- und arbeitsrechtliche Belange« entgegenstehen".

Ich erspare mir weitere Worte, jeder mit nicht völliger Eintrübung sieht, was da von der rbb-Spitze gespielt wird. Na dann warten wir eben noch auf Business Insider.
 
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  • jetzt:

"...der Veröffentlichung würden »datenschutz- und arbeitsrechtliche Belange« entgegenstehen".

Ich erspare mir weitere Worte, jeder mit nicht völliger Eintrübung sieht, was da von der rbb-Spitze gespielt wird. Na dann warten wir eben noch auf Business Insider.
Als Außenstehende können wir es nicht beurteilen. Aber vielleicht haben die externen Berichterstatter auch nur ihren Job gemacht und Ross und Reiter beim Namen genannt. In diesem Fall halte ich die Argumentation des RBB für gar nicht so unplausibel. Natürlich hat die Öffentlichkeit einen Anspruch, zu erfahren, was bei der Einhaltung journalistischer Standards schiefgegangen ist. Dass hierzu - von der Führungsebene vielleicht abgesehen - einzelne Namen genannt werden, würde aus meiner Sicht aber zu weit gehen und keinen Mehrwert bringen.
 
Man muss da niemanden nach außen anschwärzen. Wie oben schon gesagt wurde: Fehler sind menschlich. Aber hier hapert es an der Fehlerkultur. Niemand sagt, wir als rbb insgesamt haben Mist gebaut, entschuldigen uns dafür vor allem bei dem Betroffenen und arbeiten an unserer Unternehmenskultur.
Nein es muss wieder Kommissionen geben die einzelne Schuldige benennen, oder so lange wischi waschi betreiben bis Gras über die Sache gewachsen ist. Derweil bleibt die falsche Mitarbeiterführung unverändert, der Druck von oben nimmt noch zu. Bloß keine Fehler machen! Nur, was kommt heraus wenn es im Wesentlichen um Fehlervermeidung geht? Eben.
 
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Das Kind ist ja bereits in den Brunnen gefallen. Und sicher kommt irgendwann ein Bericht auch für die Öffentlichkeit. Dass der RBB auf die genannten Punkte Rücksicht nehmen muss, ist ja klar. Aber da hätte man ehrlicher kommunzieren können. Man versprach Aufklärung und stattdessen wirkt es zunächst so, als versteckt sich der RBB hinter Paragrafen. Professioneller wäre gewesen, das in einem Rutsch zu tun. Also Bericht (und die datenschutz- und arbeitsrechtlichen Belange automatisch berücksichtigen). So wirkt es wie Salami-Taktik, Scheibe für Scheibe. Und das ist eher lästig, wenn man doch mal einen Schlussstrich ziehen will. Dasselbe gilt für den Bericht von der Kanzlei Lutz | Abel, der Millionen verschlungen hat, aber keiner nichts dazu sagt. Das ist nicht gut für einen Sender, der der Öffentlichkeit verpflichtet ist. Ich verspreche mir von dem Gelbhaar-Fauxpas, dass wenigstens der Chefredakteur gehen muss. Und wenn die Intendantin meint, dass man zukünftig keine solche Fehler mehr machen wird, wird sie aus meiner Sicht irren, denn Menschen machen immer wieder Fehler, Regeln hin oder her. Eine solche Einstellung finde ich naiv, weil sie so absolut daherkommt. Am Ende gibt es 1.000 Regeln und trotzdem passieren Fehler. Und dann? Frustation vorprogrammiert. Daher wäre es besser an einer Fehlerkultur zu arbeiten, denn ich denke schon, dass die Bevölkerung in der Lage ist, Fehler zu verzeihen, wenn Sie ordentlich benannt, aufgearbeitet und entschuldigt werden. Also alles das, was der RBB ziemlich schlecht gemacht hat. Um den Rest kümmert sich sicherlich die Justiz und dann gibt es wieder lange Gesichter bei den Senderverantwortlichen.
 
Also bei diesem großen öffentlichen Interesse greift der Vorwand mit den Persönlichkeitsrechten nicht, das ist ein absoluter Skandal! Das wird auf lange Sicht ganz übel in die Hose gehen, der rbb wird sich dem was jetzt folgt nicht entziehen können.
 
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LOL 1:

"Seit dem 5. März liegt eine 19-seitige erste Zusammenfassung der Untersuchung vor. Die etwa 100 Seiten starke finale Version ist für Ende März angekündigt."

LOL 2:

"Verpflichtende Schulungen zur Verdachtsberichterstattung sollen eingeführt werden."


LOL 3:

"Bekanntwerden der unabweisbaren Fehler"
 
Der RBB positioniert also dasselbe Personal einfach nur um und gut ist. Da fällt einem echt nichts mehr zu ein. Dann hätten sie ja auch Patricia Schlesinger behalten können, oder nicht? 100 Seiten Bericht: Da bin ich ja mal gespannt, was darin dann alles steht. Und warum kommt Herr Dr. Biesinger erst jetzt zu dem Schluss zurückzutreten und nicht schon vor langer Zeit? Und vor allem, welche Mitarbeiter müssen dann künftig mit oder neben oder unter ihm arbeiten? Die tun mir jetzt schon leid.
 
Immer seltsam wenn externe teure Anwaltskanzleien "ermitteln" und dann irgendwann ein abgesegner "Bericht" heraus kommt, von dem alle auch ohne die ganzen Ermittlung gewusst haben.
Ich wünsche dem Gelbhaar viel Erfolg im Schadensersatzprozess gegen den rbb. Wobei der Gelbhaar relativ seltsam auf die Kandidatur seines Direktmandetes verzichtet hat und so selber eine eigene Vorverurteilung vollzogen hat. Das war ziemlich dumm.
 
Ich finde das Wording spannend, da wir ja öfters von "behördenähnlich" sprechen. Man legt also mal so ein Amt nieder. Das mit dem Amt verwendet man sonst eher bei Bürgermeistern, Vereinsvorsitzenden oder Klassensprechern.

Übrigens entnehme ich der PM nicht, dass Biesinger und Günther den rbb verlassen, was ich unter "substanzieller Konsequenz" verstehen würde. Stattdessen:

"Über die zukünftigen Aufgaben von Katrin Günther und David Biesinger ist der rbb mit beiden im Gespräch."

Man spricht also (sicher erst nach der Verdachtsberichterstattung-Schulung) mit Günther über die Verwendung von Biesinger und umgekehrt. 🥴
 
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Ich wünsche dem Gelbhaar viel Erfolg im Schadensersatzprozess gegen den rbb.
Ob es je einen Prozess geben wird? Wenn ich das als juristischer Laie richtig verstehe, muss man einen zivilrechtlichen Anspruch nur beim Beklagten einreichen, also nicht vor Gericht oder bei der Polizei. Erst wenn der Beklagte nicht zahlen will, müsste man gerichtlich klagen.

Für ein Anrecht auf Schadenersatz soll gegeben sein:
  • Es muss ein tatsächlicher Schaden entstanden sein.
  • Der Schaden muss durch die Handlung oder Unterlassung des Beklagten verursacht worden sein.
  • Die Handlung des Beklagten muss rechtswidrig gewesen sein.
  • Der Beklagte muss den Schaden schuldhaft, also vorsätzlich oder fahrlässig, verursacht haben.
Jeder Punkt ist bei Gelbhaar vs. rbb nicht eindeutig bzw. schwer nachweisbar. Gesetzt den Fall, der rbb fährt seine Taktik fort, von "Fehlern" zu sprechen, wird Herr Gelbhaar da vermutlich nur auflaufen. Wenn er Glück hat, wird der rbb einen dürren Vergleich anbieten, um das Thema abzuschließen und bis zur nächsten Posse Ruhe in den Laden zu bekommen.

Und noch ein Gedanke an diejenigen, die so gerne schulterzuckend auf "Fehler passieren" pochen: Würdet ihr auch sagen, Konrad Kujau und die stern-Chefetage hätten nur "Fehler" gemacht?
 
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Beide Fälle waren wohl fahrlässig im Grenzbereich zur groben Fahrlässigkeit. Man wollte etwas und hat das Risiko ausgeblendet - wie der Autofahrer an der hellroten Ampel oder mit einem Pils zu viel intus.
Während der Stern sich nur den eigenen Kotflügel verbeult hat, ist der rbb aber jemandem über den Fuß gefahren.
 
Die Programmdirektorin bringt es gerade mal auf 7,5 Monate Amtszeit. Und wurde sie nicht selbst von der Intendantin für diese Position vorgeschlagen? Ich meine, es war so. Dass die Beziehung zwischen diesen beiden nun schwierig sein soll, wie BZ schreibt, finde ich dann doch merkwürdig. Und richtig ist, dass Herr Biesinger im Medienmagazin am 25.01. gesagt hat, dass ein Rücktritt Symbolpolitik sei und jetzt hat er diesen Schritt also vollzogen? Soll man ihn eigentlich noch ernst nehmen? Ich finde, er verarscht die Leute. Es ist zurzeit schwierig einzuschätzen, was denn genau gewesen ist, da der Bericht noch nicht öffentlich ist. Ich gehe aber davon aus, dass es keine einfache Nummer sein wird, sonst wäre man längst soweit. Der RBB sollte aber unbedingt daran arbeiten, zügiger und besser nach außen zu kommunizieren. Dass sich die Veröffentlichung des Bericht nun verzögert, geschenkt.
 
Beide Fälle waren wohl fahrlässig im Grenzbereich zur groben Fahrlässigkeit.
Nicht dein Ernst?

Zum rbb: Ich denke, man könnte recht schnell, ohne den Datenschutz zu verletzen, die Sache einschätzen, wenn man die komplette "eidesstattliche Versicherung" zu Gesicht bekäme und den genauen Weg belegt bekommt, wie diese im Sender einging. Waren Absender und Abgeber erkennbar ein und dieselbe Person? Ist es ein handschriftlich unterschriebenes Dokument oder nur ein "Ok, kein Problem, mach ich bald" via Whatsapp/SMS. Daraus würde sich alles weitere ableiten.
 
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