Die Musik der NRW-Campusradios

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WAZmann

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Die Campusradios in NRW kennen viele hier im Forum.
Die Freaks schlagen sich vor lauter Freude auf die Knie : endlich
etwas Abwechslung im Äther.
Viele normale Hörer können jedoch mit der gespielten Musik der Campusradios
(ich würde es als Krautrock oder so bezeichnen. Jeder, der laut Gitarre
spielt, darf mal dran) wohl nicht viel anfangen.
Ein Kontakt mit diesen Campusmachern erbrachte die Antwort auf die Frage, warum sie denn gerade 'diese' eine Musikfarbe spielen :"Wir finden das cool."
Daher meine Frage in die Runde : Gibt es eine Art Vorgabe der Lizenzgeber, dass
das jeweilige Campusradio keinenfalls eine mainstreamige Musikvariante wird,
sondern dass es sich auf jeden Fall von den anderen Sendern zu unterscheiden hat ?
 
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Ein Teil der Sender gehört dem Verein "Campusradios NRW" an. Die haben eine gemeinsame Musikredaktion für die engere Rotation, wenn ich mich nicht irre. Auch eine gemeinsame Chartsendung (mit UNiSPIEGEL) wird von denen produziert.

Mitglieder davon sind : c.t. (Bochum),eldoradio (Dortmund),hochschulradio Düsseldorf, Radio Triquency (Lippe/Höxter), Radio Q (Münster).

Das dürfte mit verantwortlich für die gleiche Musikfarbe sein.
 
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Eine vorgeschriebenes Musikformat gibt es eigentlich nicht. Es scheint aber so zu sein, daß die Campusradiomacher die weniger Mainstream orientierte Musivariante vorziehen.
Ausnahmen bilden lediglich Radio CT in Bochum, wie auch Radio Triquency (Kreis Lippe/Höxter), die zumindest auch die ein oder andere bekanntere Chartscheibe spielen.
 
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Gute Frage. Ich habe mal in so ein Programm reingehört und konnte mit der Mukke auch nicht all zu viel anfangen. Allerdings finde ich es gut, dass es so noch wenigstens eine unkommerzielle Radio-Alternative gibt. :eek:
Erstaunlich, dass diese "geschlossenen" Uni-Sender mittlerweile mit Wattzahlen im 3-stelligen Bereich fahren dürfen. Warum werden diese Programme, die so keineswegs nur den Campus sondern oft auch ganze Städte versorgen, nicht zu offenen (live!)Kanälen für die Allgemeinheit ausgebaut ? :confused: Mitmachen dürfen bei den meisten Campussendern ja momentan leider nur an der entsprechenden Uni eingeschriebene Studenten...
 
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In Paderborn ist auch ein Campusradio in Planung und tatsächlich wird dort die Musikauswahl wohl ganz ähnlich aussehen :rolleyes:
 
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Ich selber war (bin noch Ehren-)Mitglied bei einem Campusradio und da sieht es mit der Musik so aus, dass sich jedes Campusradio selber aussuchen darf welche Musik es spielt. Es könnten also quasi auch Schlager gesendet werden, nur is die popularität unter den Studenten da nicht allzu hoch..
Zusammen haben die den schon oben erwähnte Verbund "Campusradio NRW". Dann gibt es die Campuscharts (www.campuscharts.de) und da muss auch nich jedes Uni-Radio mitmachen. Bielefeld zum Beispiel findet die Campuscharts noch zu seicht und möchten deswegen nicht mitmachen.. Die mögen die musik der campuscharts nicht... dann müssen die Campusradios aber auch nur, wenn die bei den Campuscharts mit dabei sein wollen, eine Stunde (meistens Montags abends) die Campuscharts senden.
Ich kann es von Radio Triquency sagen, dass dort auch mal auf Anrufe und Wünsche (sollten Sie nicht zu sehr aus dem "Format" ausbrechen auch entgegen genommen werden.
Natürlich möchten die sich in ihrer Musik auch abheben von den Lokalradios...

Ich selber habe auch häufig in ct reingehört.. Bei denen stimmt nich nur die musik sondern auch das "dazwischen". Die Moderatoren sind größtenteils sehr gut und die Beiträge auch... deswegen finde ich das schon eine gelungene Abwechselung... Die anderen Campusradios gefallen mir von der Musikauswahl auch nicht so gut... Aber trotzdem ist es eine Chance für zum Beispiel journalistik studenten erfahrungen ausserhalb von Kaffee-kochenden Praktikas zu sammeln.. und vor allem Live zu moderieren.. Ich sehe die Campusradios auch als "Ausbildungseinrichtuing" an. Meine erste Sendung habe ich bei solch einem radio gemacht.. und nun habe ich ein Jahr später ein volo und die nachmittagsschiene bei einem Regionalsender... Ich selber bin also sehr froh dass es sie gibt, leider kann ich keins mehr im Auto empfangen.....
 
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Die Campusradios sind zB in den USA der wichtigste Trendsetter in Sachen Musik im Äther und dort gar nicht mehr wegzudenken, wobei da tlw. mit Leistungen im kW-Bereich gesendet wird. Auch in Deutschland können diese Sender eine ähnliche Rolle übernehmen, wenn sie es verstehen, das richtig umzusetzen und nicht einfach wild drauflosschrammeln. Eine alternative zu den 300-Titel-Festplatten der Hitradios ist auf jeden Fall immer zu begrüßen, und bevor ich mir länger als 30 Minuten RPR und Co reinziehe, tu ich mir noch jede sendung bei einem Campusradio an.
 
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Naja, wenn aber ein Campusradio so unterirdisch schlechte Sendungen macht, wie das, was heute auf dem neugeborenen Hochschulradio Aachen lief, dann ist der ganze Aufwand Stromverschwendung. Wie kann man zum Sendestart so eine schlappe Realsatire on Air schicken? Liegt das an der Nähe zu Holland? Muss wohl...
Da höre ich doch lieber noch den Sender mit dem Zeitzeichen aus der Orgel.
 
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Viele normale Hörer können jedoch mit der gespielten Musik der Campusradios
(ich würde es als Krautrock oder so bezeichnen. Jeder, der laut Gitarre
spielt, darf mal dran) wohl nicht viel anfangen.

Stimmt, aber ein weitere Hitradio XY-Kopie muss wohl wirklich nicht sein. Man muss ja zum Glück nicht auf die Quote schielen. Manchmal ist es aber wirklich zum wegschalten, weil der Musikredakteur wohl auf "Biegen und Brechen" seinen Musikgeschmack dort auslebt.
 
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Von Radiofreak 11:

Erstaunlich, dass diese "geschlossenen" Uni-Sender mittlerweile mit Wattzahlen im 3-stelligen Bereich fahren dürfen. Warum werden diese Programme, die so keineswegs nur den Campus sondern oft auch ganze Städte versorgen, nicht zu offenen (live!)Kanälen für die Allgemeinheit ausgebaut ? Mitmachen dürfen bei den meisten Campussendern ja momentan leider nur an der entsprechenden Uni eingeschriebene Studenten...

Naja, ich denke

1) soll es ja als Studierenden-Radio erkennbar bleiben und nicht zum Allgemein-Funk verkommen, daher halte ich es für sinnvoll, dass die ihr Programm so stark auf Unis, Veranstaltungen und Studierende fokussieren.

Und 2) Mit dem Mitmachen ist das ja auch immer so eine Sachen. Ich glaube, dass es sehr schwierig ist, genug Bürger zu finden, die sich für so ein für alle offenes interaktives Radio engagieren. Unter diesem Problem, dass sich nicht viele Leute einmischen möchten, leidet ja auch das Bürgerradio der NRW-Lokalsender. Wobei ich nicht behaupten möchte, dass die Lokalsender daran ganz unschuldig sind.
 
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schade - kann bei uns im UNI-Nirwana diese Stationen leider nicht hören, aber die geposteten Aussagen wundern mich kein bißchen : welche Musik ist denn bei der Studentenszene eine der größten TEIL-Sparten ?
Daß das rockt, halte ich für ziemlich logische Abbildung auch der so definierten Zielgruppe..... siehe posting "USA" - is doch prima....

Frage : finden sich dort auch andere Subkulturen wieder ?
 
AW: Die Musik der NRW-Campusradios

nameless schrieb:
Ich selber war (bin noch Ehren-)Mitglied bei einem Campusradio
Ich sehe die Campusradios auch als "Ausbildungseinrichtuing" an. Meine erste Sendung habe ich bei solch einem radio gemacht.. und nun habe ich ein Jahr später ein volo und die nachmittagsschiene bei einem Regionalsender..

Gratulation ! Was hast du genau studiert ? In nur einem Jahr ??? Job echt ganz ohne Vitamin B ? Das hört sich natürlich traumhaft und phantastisch an. Zu meiner Zeit gab es solche Erprobungssender leider noch nicht und ich weiß wie schwer es trotz einschlägiger Ausbildung ist, eine Stelle zu finden.... Regionalradio ? älteste Stadt ? Dann kann es eigentlich nur der Sender mit dem berühmtesten Radiopraktikanten Deutschlands sein. Gute Wahl ! :) :D
 
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Ich habe heute früh mal Radio CT und Eldoradio gehört, um mir ein Bild zu machen. Die Musik würde ich als "anspruchsvolleres Jugendmusikformat" beschreiben. Da läuft zwar einiges aus den Charts wie Eminem oder Avril Lavigne, aber auch sehr viel Gitarren-Rock aus den USA oder Britpop, mit Bands wie Franz Ferdinand, Editors, Interpol, Radiohead, We are Scientists, Jimmy eat World usw. Eigentlich eine gute Mischung, die mir persönlich absolut zusagt, da ich selbst auf diese Musik stehe.

Hier mal ein Playlistauszug:

10:49:32 Tom Jones - Not Unusual
10:45:52 Roy Ayers Feat. Erykah Badu - Everybody Likes The Sunshine
10:41:59 Bela B - Tag Mit Schutzumschlag
10:39:12 Jenny Lewis - You Are What You Love
10:34:33 Red Hot Chili Peppers - Dani California
10:28:07 Yo La Tengo - Winter A-Go-Go
10:24:50 Boomkat - The Wreckoning
10:20:38 Gwen Stefani - Luxurious
10:15:32 Boysetsfire - Requiem
10:12:45 Tiga - (Far From) Home (Bascombe Radio Mix)
 
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Der Tom Jones Song passt aber irgendwie nicht so da rein, wie ich finde.
 
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Hier in Münster z.B. wird schon drauf geachtet, die Lücke zu treffen, die WDR, NDR und NRW offen lassen (und die viele Hörer schätzen!) Das Schöne am Campusradio ist auch, daß hier tatsächlich noch Hits gemacht werden. Das hat man vor lauter Musikresearch ja sonst nicht mehr so oft.
In den Einschaltsendungen am Abend kommt dagegen auch Jazz, Elektronik usw. vor.
 
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Tweety: Du meinst der passt jetzt nicht in dein Schubladendenken??
Dann passt er grad erst recht!!
 
AW: Die Musik der NRW-Campusradios

Guten Morgen,

also: Ich gehöre zu den Campusradiomachern und finde die Beiträge wirklich interessant. Ich denke, wir wollen überhaupt rein gar nicht in die Schublade "Lokalradio" gesteckt werden und echt, das was im Radio an Musik läuft, dass kann ich wirklich nicht mehr als Musik bezeichnen. Hauptsache 3.30 und schön eingängig. Es gibt so viele tolle Bands, die bei kommerziellen Radios überhaupt keine Chance haben, weil sie nicht ins Mainstreammuster passen und deshalb auch nicht gespielt werden. Musik ist im Radio echt tot, es sei denn, es passt ins Mainstreammuster und das finde ich ehrlich gesagt zum ko....

Außerdem: Wie viele Bands wurden bei uns, den Campusradios zuerst gespielt, Radiokonzerte veranstaltet, als Geheimtipp gehandelt und sind dann richtig bekannt geworden, nachdem sich die ganze große Radiowelt darauf gestürzt haben? Nur ein Beispiel: Wir sind Helden. Und das zeigt doch, dass musikalisch wirklich auch für jeden was dabei ist. Die Songs sind nur meist nicht so bekannt und ich kann nur sagen: Großartig, dass es noch eine Alternative zu "SpieldieChartskrampfradio" gibt. Es gibt wirklich noch was anders an Musik und Bands, die einfach überhaupt nicht gespielt werden.

LG
 
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Radiofreak,

sorry dass ich erst jetzt mal antworte..

Ich habe nicht ein Jahr studiert... der sender ist erst vor genau einem Jahr gestartet. Deswegen konnte ich logischerweise nicht schon eher da moderieren...
Ich habe den Job ganz ohne VItamin B bekommen. (Es ist der Sender mit dem Showprakti...) Aber nirgendwo konnte ich so schnell das machen was ich gerne wollte bei einem "Nicht-Campus" oder "OK"- Sender.


Noch was zum Thema:

Man sollte auch den Status der Campusradios nicht unterschätzen. Immerhin hat ProSieben die Campusradios zu erst gefragt ob sie den diesjährigen Bundesvision Song Contest für NRW präsentieren wollen und als die Abgesagt hatten wurde erst Radio NRW gefragt.
Dann gibt es immer wieder Radiokonzerte z.B. mit der Bloodhound Gang usw.
 
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Ich bin auch bei einem Campusradio in NRW. Es ist nicht richitg, dass dort nur Studenten mitmachen dürfen. Ich bin selbst noch Schüler und wirke aktiv mit. Es ist so zu sagen eine freie Mitarbeit, natürlich unbezahlt ;)
 
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@Paddi:
Das ist recht interessant. Dann scheint dieses Campusradio wohl noch freie Kapazitäten und Möglichkeiten zu haben. Oder sie wollen damit dem interessierten Nachwuchs das Radiogeschäft schmackhaft machen. (Oder gilt das Angebot auch für Erwachsene, die ihr Studium längst haben ?) Wie ich bei einem Campusradio in Erfahrung bringen konnte, ist es erst mal Bedingung, an der zugehörigen Uni eingeschrieben zu sein. Welches Fach belegt wird, ist egal. Zweite Bedingung ist die feste Zusage, einen Job in der Redaktion ernsthaft ehrenamtlich wenigstens 2 Semester lang zu übernehmen. Leuchtet ja auch ein, damit das Ganze funktioniert.
Aber wie sieht es denn bei dir mit Bürgerfunk aus ? Keine Radiowerkstatt in der Nähe ??? (Lünen - Radio91zwo ? ) Beim Bürgerfunk bekommste immerhin eine kleine Entschädigung, brauchst oft nicht weit zu fahren (wenn Radiowerkstatt am Ort oder eigenes Studio vorhanden) und die Reichweite ist wesentlich größer.
 
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Radiofreak11 schrieb:
Wie ich bei einem Campusradio in Erfahrung bringen konnte, ist es erst mal Bedingung, an der zugehörigen Uni eingeschrieben zu sein. Welches Fach belegt wird, ist egal.
Das hat einen simplen Grund: Studenten sind über die Unfallversicherung der Uni mitversichert, Schüler nicht. Deswegen die offizielle Aussage, nur Studenten als Mitarbeiter zuzulassen. Was inoffiziell gemacht wird, ist etwas ganz anderes. Das geht so lange gut, wie kein Unfall passiert ;)

Zweite Bedingung ist die feste Zusage, einen Job in der Redaktion ernsthaft ehrenamtlich wenigstens 2 Semester lang zu übernehmen. Leuchtet ja auch ein, damit das Ganze funktioniert.
Genau. Wobei sich Uniradios teilweise stark voneinander unterscheiden.
 
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@ Radiofreak11:

Ich war lange Zeit beim Bürgerfunk, von einer Entschädigung weiß ich gar ncihts. Allerdings habe ich jetzt genau den vergleich zwischen beiden Tätigkeiten.
Beim Campusradio lernt man richtige redaktionelle Arbeit und das Zusammenspiel in einem Team, was man beim Bürgerfunk nie hat. Mittlererweile moderiere ich auch Magazinsendungen, die alle auf eldo* zumindest live gesendet werden. Weiß nicht, wie das bei anderen Campussendern gehandhabt wird. Man kann hier viel mehr Erfahrung für später sammeln, als beim BF.

Zu deiner Frage mit der Mitarbeit:

Auf eldoradio ist man ganz normal freier Mitarbeiter, kann also kommen und gehen, wann man will. Einzige Voraussetzung ist das Alter, ich meine das wären bei uns 18 Jahre.
Die redaktion unterteilt sich in 2 Sparten. Einmal die Lehrredaktion, die zuständig ist für die Gestaltung des Vormittages incl. einer Morgensendung und die ganz normale Redaktion, in der ich momentan tätig bin.
Im Nachmittagsbereich gibt es, abhängig vom Wochentag zum Teil auch 2 Live Sendungen.
 
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