die neue welle in Karlsruhe: Charly the Diggermann moderiert

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DiscoDaniel

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Bisschen ungewohnt, Charles McThorn in einem AC-Format zu hören.
Aber seinen unkonventionellen Stil hat er beibehalten und er darf ihn in Karlsruhe offenbar auch ausleben. Nice.

Btw: Mit Patrick Gerhardus ist noch ein anderes SSL-Urgestein bei der neuen Welle gelandet.
 
Cool, dass die beiden weiterhin der Radiowelt hier in der nordbadischen Gegend erhalten bleiben. Vielleicht schaufelt ja der Programmverantwortliche der "neuen Welle" eine Art DJ-Sendung abends für die Charly+Patrick frei so dass die beiden in SSL-Manie auflegen können. Freitag- oder Samstagabend wäre doch sowas am ehesten möglich. Oder aber wie bei Hitradio OHR der Fall die "Uwe Carsten Show" in welcher der Moderator freie Hand über die Playlist hat. Würde mich jedenfalls sehr freuen wenn die beiden ihr Können in einer Spezial-Sendung ausspielen könnten.
 
Das wird aber eine Gratwanderung, die Neue Welle ist seit je her der "Haus und Hof-Sender" von Karlsruhe mit einer gemischten Altersstruktur. Programm à la Sunshine wird da nicht gut ankommen bei den eher älteren Hörern.
 
Ja, mega ihn mal wieder onair zu hören, die Stimme ist unverwechselbar. Freut mich. Den Studentenweckruf wirds dort sicher nicht geben :) Aber schön zu sehen, dass er dort auch gewisse Freiheiten bzgl. seines Stils sich nehmen darf.
 
Das wird aber eine Gratwanderung, die Neue Welle ist seit je her der "Haus und Hof-Sender" von Karlsruhe mit einer gemischten Altersstruktur. .
Charly ist 45 und somit nah dran am durchschnittlichen "Neue Welle"-Hörer, Paddy dürfte mittlerweile auf die 50 zugehen. Wir werden alle nicht jünger...viel wichtiger ist:
Charles und Patrick sind unverwechselbare On Air-Personalities, für das ansonsten eher austauschbare Programm aus der Karlsruher Philipp-Reis-Straße ein riesen Zugewinn.
 
So ist es, Funker. Und genau deshalb senden diese ganzen AC-Dudler mit ihrer Softpopgrütze auch meilenweit an der Zielgruppe vorbei. Das Schlimme: Sie merken es nicht. Und genau das wird der Tod des linearen Musikradios sein, analog zum Sterben des linearen TVs, das genauso schläft. Gute Nacht...
 
Hier muss ich leider etwas korrigieren ... Charly moderiert seit dem 15. September den Sonntag.

Und - ohne aus dem Nähkästchen plaudern zu müssen - die neue welle weiß was sie sich dort eingekauft hat ... im großen und ganzen haben sich dort nämlich zwei konzepte getroffen, die mehr als nur zusammen passen
 
Die neue Welle mausert sich allmählich hinter Radio Ohr noch zum Besten der Lokalsender im Ländle...immerhin schert man da auch mal musikalisch etwas aus den gewohnten Bahnen aus. Gestern abend zwischen 6 und 7 lief tatsächlich Okay von O.K. ("Also das Allerschönste was wir jetzt tun können ist taaanzen") in voller Länge! :oops:
 
Sieht nicht so aus, dass es dieses Jahr die 888 80er gibt. Letztes Jahr war 10-jähriges Jubiläum. Vielleicht hat man nach 10 Jahren nicht mehr weiter machen.
 
Aber richtigen Inhalt versendet der Sender nicht. Nach 10 Minuten Gedudel und Claim habe ich wieder weggeschalten.

Das Schicksal eines jeden werbefinanzierten Dudelsenders bei Hörern, die öffentlich-rechtliches Qualitätsradio mit Milliarden-Budget gewohnt sind.

Meiner - zugegeben einigermaßen unqualifizierten - Meinung nach insbesondere dann, wenn der kleine Private nach üblichem 08/15-Verfahren in der Vergangenheit bereits für teuer Geld zu Tode beraten worden ist. - Kann man als Verantwortlicher denn nicht auch einfach ein qualifiziertes Buch zum Thema kaufen (oder zwei) und studieren - ohne dabei aber dem Wahn zu verfallen, dass man gerade das unfehlhafte Heilige Buch Mose in den Händen hielte - was übrigens real nicht der Fall wäre?

Vielleicht lässt sich der Chef mit seiner neuen Fönwelle auf das Wagnis ein, speziell diesem Moderator mit der Zeit (wenn das Vertrauen wächst) ein bisschen mehr Leine zu lassen. Der Mann ist definitiv ein Entertainer, ohne Maulkorb urkomisch und weiß - entgegen auch meiner viel früheren Befürchtung - an sich selbst zu arbeiten. - Und wenn das mein Sender wäre: Ha! (Aber ich habe ja einstmals SWF3 auch nur wegen Elmar Hörig gehört.)

Edit: Ähm, gilt natürlich auch für andere "Personalities" dort, sofern vorhanden - bin da ja nicht so drin.

Es muss doch - nach vielen dunklen Radiojahren und zu Beginn eines verheißungsvollen Post-Berater-Wassermannzeitalters - endlich wieder möglich sein, einen Menschen mit Seele und Charakter in ein gepflegtes Dudelformat zu integrieren ohne dass dabei das Ego oder die "Pörsenellity" des Moderators völlig unter die Räder kommt.

Umgekehrt sollte man als Hörer fair bleiben und akzeptieren, dass ein werbefinanzierter kleiner Radiosender niemals das leisten kann, was man von den Sendergiganten gewohnt ist.

Meiner Meinung nach ist ein Generalfehler dieser typisch amerikanischen hypermegageilen Größer-Besser-Weiter-Beraterdenke nämlich der, dass jeder arme kleine gemütliche und doch auf seine ureigene (!) Art liebenswerte Hinterwäldler-Sender dazu genötigt wird, sich nach außen krass urban als "der Beste" zu verkaufen. Der Hörer nimmt den Sender beim Wort, vergleicht und stellt fest: Moment, stimmt ja so gar nicht! Die anderen besten Sender klingen ja fast exakt genauso!

Ein kleiner Furzepopelsender könnte jetzt aber hergehen und sagen: Okay, vielleicht sind wir nicht die Besten (denn jeder ist der Beste - neuerdings ja auch "der Regionalste, der Sender, der dich kleinen Furz von einem Hörer wirklich versteht" - das ist doch bestimmt auch wieder nur so eine manipulative, blutleere, Beratermasche?) - aber wir haben Charly Thorn! Und der ist wirklich von hier und das hört man auch! Manchmal sogar mehr als uns lieb ist. (Könnte ich mir vorstellen bei dem.)

Das ist ganz was anderes als Konserven wie: "Jupiiieh, wir grüßen das Dörfchen Unterinzestpfulfingen, das nämlich auch zu unserem Sendegebiet gehört und an das wir jeden Tag ganz arg doll lieb denken!"

Den Scheiß glaubt euch nach ein paar Tagen doch sowieso keiner mehr - die Leute sind ja nicht doof! (Denke da speziell aber gerade an einen anderen Regionalsender, früher, zur Hochzeit des Besten Mix, der seinerzeit in Rekordzeit geradewegs sterilgekocht worden ist, kurz bevor dann die Hörerzahlen verdient nach unten gingen.)

Edit: "Regie? ... Oh! ... Ich höre gerade: Die Hörer sind doch doof! ... Das wusste ich nicht."
 
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Ich erinnere mich an eine Zeit, als die 101.8 MHz on air ging, ist schon rund 30 Jahre her. Endlich ein richtiges Lokalradio für Karlsruhe! Und in den Folgejahren wurde auch sehr viel Lokalkolorit ins Programm gepackt samt Infos á la "Der Hund vom Bürgermeister ist überfahren worden". Dazu die Stimme von Susi M. und der Erfolg war enorm, der Regenbogen als Platzhirsch bei den Privaten hat sicher viele Hörer verloren.
Doch irgendwann kam, was kommen musste, aus dem "echten Lokalradio" wurde ein austauschbarer "Die besten Hits aus 4 Jahrzehnten"-Sender mit nur noch wenig Lokalbezug zu Karlsruhe, und RTL hatte auch mal seine Finger im Spiel. Das war mit Sicherheit ein Tiefpunkt der 101.8.
Und heute hört man halt ab und zu mal rein, die Moderatoren machen einen guten Job und die Musik ist wie bei den meisten anderen Sendern, sagen wir mal "gefällig". Es fehlt einfach das "gewisse Extra" wie eben ein starker Bezug zur Region mit echten Lokalnachrichten.
 
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Etwas exakter: 1987 starteten auf der Frequenz 101.8 "Welle Fidelitas" sowie "Radio Badenia", beide mit einem regional orientierten Programm. Später (irgendwann Anfang der 90er) gab es zuerst eine Kooperation mit Radio Merkur Baden-Baden zur Rahmenprogrammübernahme, später wurde die dortige Frequenz von Fidelitas übernommen. Radio Badenia strich irgendwann die Segel. 1994 konnte das Sendegebiet um den Großraum Pforzheim (Frequenz Mühlacker 100.7) erweitert werden. "Fidelitas" wurde aus dem Namen gestrichen, da hiermit Nicht-Karlsruher wenig anfangen können. Fortan hieß es nur noch "Die Welle". Die Regionalität wurde zurückgefahren, die Musik wurde stromlinienförmiger.
2002 wurden das Sendegebiet an einen anderen Bewerber vergeben. Dies startete als "Hitradio RTL" mit einem CHR-Format. Nach einer Umbenennung in "Hit1" wurde dann daraus irgendwann (vermutlich aufgrund "großen Erfolges") "Die neue Welle". Man erkannte, dass der Name "Welle" sich in Mittelbaden für das Lokalradio eingeprägt hatte. Das Musikformat wurde auf AC/Classic Hits umgestellt und in letzter Zeit ist man bisweilen wieder etwas mutiger in der Musik. Wie es mit der Regionalität aussieht, weiss ich en detail nicht. Das Sendegebiet wurde mittlerweile sogar auf die Kreise Calw und Freudenstadt ausgedehnt (vorher dem Lokalradio aus Böblingen zugeschlagen, das es aber durch die Übernahme von Energy faktisch nicht mehr gibt) und es gibt m.W. regionale Auseinanderschaltungen für Nachrichten, Werbung und V-Tipps.
 
2002 wurden das Sendegebiet an einen anderen Bewerber vergeben. Dies startete als "Hitradio RTL" mit einem CHR-Format.

Der andere Bewerber war RTL Radio Deutschland und was dann ab 1.8.2002 folgte war quasi eine 1:1 Kopie von 104,6 RTL aus Berlin. Dieselbe Playlist, Studenuhr, Newsopener und tagsüber Voicetrack, eingesprochen von den Mods aus Berlin.
Das kam in Baden eher mäßig an, vorsichtig formuliert.

Offenbar hatte man sich das auch im RTL Center Berlin irgendwie anders vorgestellt und verkaufte das Karlsruher Hitradio RTL bereits ein Jahr später an ein Konsortium um den Burda-Verlag.

Damit war der Name "RTL" dann Geschichte und der Sender durfte als "Hit 1" noch eine Weile herum dilettieren, bis dann 2006 Andrea Kuszak das Ruder übernahm und zum Jahreswechsel 06/07 ein Rebranding zur "Neuen Welle" vollzog.
 
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