Die Sprachlotterei treibt neue Blüten

Nun mögen einige einwänden
Gibts das Wort "einwänden" wirklich?

Zu #3.675:
Die von @Stebener aufgezeigte Doppelung geht nicht nur auf den Zeiger, sie ist auch infantil hinsichtlich des Sprachvermögens.
Aber mindestens ebenso sprachschlampig ist die Formulierung "wird freundlicher", auf die Temperaturen eines Montags bezogen. Was ist an 17, 15 oder 12 Grad unfreundlich? Warum sind 20 Grad freundlicher? Es wird wärmer, sonst nichts!
 
Ich hole den Thread mal wieder nach vorne.

Bei manchen Sendern, z. B. bei Bayern 1, höre ich immer wieder beim Wetter und ähnlichen Rubriken unnötige Doppelungen der Artikel, z. B. wird statt "Der Montag wird freundlich bei bis zu 20 Grad" öfters gesagt "Der Montag, der wird freundlich bei bis zu 20 Grad". Das geht mir jedes Mal auf den Zeiger, weil einfach unnötig...
Teletubbies-Sprech. "Der Bundeskanzler, der hat gesagt", "Der Marvin, der mir mein Förmchen taputt kemacht". Schleimiges Anbiedern an die vermeintliche Umgangssprache der Hörer.

Wie halten es die Mitdiskutanten eigentlich mit der Nachrichten-Ausdrucksweise "Der Kanzler wurde für sein Zögern kritisiert." Wird er nicht "wegen" seines Zögerns kritisiert? Oder seh' ich das zu eng?
 
@OnkelOtto
Mal ganz spitzfindig:
Wenn der Kanzler "wegen etwas" kritisiert wird, dann ist das Kritik am Kanzler als solchem. Man findet den Kanzler kritikwürdig, weil er sich auf diese oder jene Weise verhält.
Wenn der Kanzler "für etwas" kritisiert wird, dann ist das eine Kritik an dem jeweiligen "etwas", in diesem Falle das Zögern. Man findet also das Zögern kritikwürdig, nicht aber den Kanzler.
 
Aber mindestens ebenso sprachschlampig ist die Formulierung "wird freundlicher", auf die Temperaturen eines Montags bezogen. Was ist an 17, 15 oder 12 Grad unfreundlich? Warum sind 20 Grad freundlicher? Es wird wärmer, sonst nichts!
Physikalisch gesehen ist das natürlich richtig. Es gibt aber auch nicht ohne Grund eine "gefühlte Temperatur". Und wenn ein stärkerer Wind die gefühlte Temperatur um bis zu 15 Grad absenken kann, dann kann man 20 Grad durchaus als "freundlicher" bezeichnen. Die "gefühlte Temperatur" bewertet übrigens das thermische Empfinden (in Grad Celsius) eines 35-jährigen Mannes mit ein Größe von 1,75 m und einem Körpergewicht von 75 kg. Klar, mit 20 sind wir bei knapp 10 Grad in der Frühlingssonne auch nur mit T-Shirt draußen rumgerannt. Heute zieht man halt doch lieber ein Jäckchen drüber.

Der DWD hat dazu einige weitere Informationen vorbereitet:
 
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