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Die Sprachlotterei treibt neue Blüten

... Der Landrat, der fordert jetzt: keine Hütte darf brennen." statt "Nachdem im Landkreis X vor zwei Wochen die Hütte Y gebrannt hatte, wobei es keine Todesopfer gab, fordert der Landrat nun, daß keine Hütte brennen dürfe."

Da frage ich mich als Rundfunkbeitragzahler, ob die mich für geistig behindert halten. ...
Das witzige - abgesehen davon, daß in einem gesprochenen Medium der Verständlichkeit halber auch 'gesprochenes Deutsch' verwendet werden darf - ist ja, daß der eigentliche Fehler des hier zitierten offenbar niemandem aufgefallen ist: 'Nachdem .... Hütte gebrannt hatte, ...' - die fehlerhafte Verwendung des Plusquamperfekt (abgeschlossene Vorvergangenheit) ist innerhalb des deutschen Rundfunkwesens ein steter Quell ewiger (Fehler-)Freude. Hier wäre doch eher das Perfekt anzuwenden - als zeitlich kohärenter Gegenpol zum Präsenz der Formulierung 'fordert der Landrat nun...' .Sonst wissen wir nämlich nicht, ob das Feuer beim Eintreffen der Feuerwehr 'vor zwei Wochen' wirklich noch brannte oder nicht schon Jahre vorher. Denn entweder HATTE die Hütte bereits (fertig-)gebrannt, als die Feuerwehr kam und nichts mehr zu löschen war (weil das Brennen ja bereits zum Zeitpunkt des Eintreffens abgeschlossen gewesen wäre, ohne daß wir wüßten, wann das Feuer denn nun wirklich loderte). Oder die Hütte HAT 'vor zwei Wochen' gebrannt, stand lichterloh in Flammen - und die Feuerwehr kam, hat das Feuer dann gelöscht und trinkt jetzt ein Bierchen auf den gelungenen Einsatz.
Prost! ;)
 
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Zahlenwörter sind auch immer schöne Beispiele. Neulich gehört in einem Werbespot: 37% Rabatt.
Richtig geschrieben: sieben-und-drei-ßig.
Das wäre richtig gesprochen: sieben-und-drei-ßich.
Die machten daraus: sieben-nun-drei-ßick.

Aua!
 
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Letztens habe ich beim Durchfahren einiger Bundesländer bei gleich zwei Moderatoren (Namen weiß ich leider nicht mehr) auch recht seltsame Aussprache-Varianten des jeweils eigenen Senders gehört:

- NDR2 wurde mehrfach wie "Ende-R-Zwei" betont, und
- aus SWR1 wurde "Es-War-Eins".
 
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Die Aussprache des eigenen Sendernamens ist ja sowieso oftmals recht interessant. Mir fällt da spontan "Erresha" ein, auch und vor allen Dingen in den Jingles. Oder jenseits der Grenze von früher das "Schweizer Radio Dehress".
 
Warum reden eigentlich immer wieder so viele Nachrichtensprecher vom "Garsarstreifen" anstatt vom Gazastreifen? Seit Ewigkeiten fällt mir das immer wieder auf, es gibt nur wenige Beispiele, bei denen es korrekt Gaza (ohne R) gesprochen wird.
 
Immer wieder höre ich bei Servicethemen sowas wie "die Preise für Bahnfahrkarten werden teurer", "bei den günstigeren Preisen in der Gastronomie" oder beim Wetter ist von "wärmeren Temperaturen in den nächsten Tagen" die Rede. Falsch!

Preise sind hoch oder niedrig, steigen oder sinken. Temperaturen sind hoch oder niedrig.
 
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das gilt auch für euch, liebe @Ostseewelle !!
Meine Güte, komm mal wieder runter! Man kann durchaus unterschiedlicher Meinung darüber sein, ob man das Wort in den Nachrichten verwenden sollte. Insofern ist deine Ausdrucksweise absolut unangebracht.

Deine Art, privaten oder öffentlich-rechtlichen Sendern vorschreiben zu wollen, welche Wörter sie nicht benutzen oder welche Songs sie nicht spielen dürfen, ist anmaßend.

Außerdem hatte ich dich erst kürzlich wegen deiner Wortwahl verwarnt.

Aus den radioforen.de-Nutzungsbedingungen:
Sämtliche Kritik ist grundsätzlich auf konstruktive und respektvolle Weise zu äußern.

Dies ist ein Diskussionsforum zu Thema Radio, keine "Müllkippe" für deinen persönlichen Frust! Dein Gemecker über jeden und alles ist mittlerweile unerträglich.

Radiokult hat es gut auf den Punkt gebracht:
Radiokult schrieb:
Höre endlich auf die ganze Welt mit deiner persönlichen Meinung und Sichtweise bekehren zu wollen, denn deine Sicht der Dinge ist nicht der Nabel der Welt. Solange einer Mehrheit es gefällt, ist da nichts gegen einzuwenden, denn erlaubt ist bekanntlich was gefällt. Das war immer so und wird wohl auch immer so bleiben. Radio ist ein Massenmedium und nicht die Sprolly-Privatbespaßung!

Ich habe dich für 14 Tage gesperrt. Solltest du dein Verhalten danach nicht ändern, wird dir dauerhaft die Schreibberechtigung entzogen.
 
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Die eigentliche Shizophrenie ergibt sich erst, wenn man das hier liest. Um 09:54 Uhr kotzt er sich hier aus über die "böse" Ostseewelle, um sie dann 5 Minuten später in einem anderen Thread zu loben...


Als was anderes als shizophren kann ich das leider nicht betiteln.
 
... hat auf X (früher twitter) ...

Eine nervige Dauer-Marotte, die mir besonders bei Mitarbeitern des Hauptstadtstudios auffällt. Aber auch im rbb24 inforadio hört man es weiterhin oft. Wobei bei letzterem interessant wäre zu erfahren, warum sie die früheren Namen ihres Senders nicht jedesmal aufzählen.
 
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Besonders "schön" ist auch immer wieder die tolle Aussprache "...schrieb auf Ex". Ich glaub jeder hier weiß, was man unter diesem Ausdruck noch verstehen kann, wenn man an das denkt, was viele an diversen Samstagen abends machen. Nicht gerade seriös, das in so einem Kontext so auszusprechen, auch wenn es freilich was ganz anderes meint. Diese Zweideutigkeit ist da einfach nicht wegzubekommen.
 
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Vermutlich, weil X ein X-beliebiger und saudämlicher Name ist, der genauso gut für alles andere stehen könnte. Und alles nur, weil das anscheinend der Lieblingsbuchstabe vom größenwahnsinnigen Musk ist.
Eine auch genutzte Alternative ist "Textnachrichtendienst X" oder "Nachrichtennetzwerk X", was auch nicht besser klingt als "X, vormals Twitter".
Da es weiterhin über die alte Internetadresse abrufbar ist würde ich es wohl, wenn auch so nicht richtig, weiter als Twitter bezeichnen und mich nicht von irgendwelchen komischen Namensgebungen irritieren lassen.
 
Interessant, wie oft dann doch dieser Name ("X" bzw. "Twitter") genannt wird.

Es gab Zeiten (Jahre her...), da wurde z.B. bei NDR2 mit den Worten geworben "Besuchen Sie uns in den sozialen Medien". Zum damaligen Zeitpunkt gab es erst tatsächlich nur Facebook, aber es wirkte so als wenn man das Medium in dem man selbst einen eigenen Firmenauftritt hat auf keinen Fall beim Namen nennen durfte.
 
Ja, ich finde Gendern auch furchbar... Der Grundgedanke geht ja in Ordnung, also alle ansprechen und niemanden ausschließen, aber in der Umsetzung sowohl geschrieben als gesprochen eben nicht schön.

Außerdem sind es ja eher Ohneglieder...

Matthias
Aber niemals Mitgliederinnen — das Wort "Mitgliederin" gibt es ja gar nicht. Außerdem ist "DAS Mitglied" doch so neutral, wie es neutraler gar nicht geht.
 
Interessant, wie oft dann doch dieser Name ("X" bzw. "Twitter") genannt wird.
Genauso nervig weil inflationär gebraucht: "...sagte bei Sky". Es ist Schleichwerbung für deren Fußball-Abos.

Als ö.-r. Welle sollte man neutral bereichten und nach 2-Quellen-Prinzip arbeiten. Dann müssen sie nicht jedesmal als Quelle irgendwelche sperrigen Internetdienste oder Streamingplattformen angeben. Dazu sind sie sowieso nicht verpflichtet, denn wenn irgendein mittelöstlicher Diktator etwas bei Telegramm loslässt, Kim ein Interview für die Pyongyang Times gibt oder Erdogan etwas in der Hürriyet schreibt, wird der Name der Quelle auch nict zitiert.

Da Nachrichtendienste wie Twitter öffentlich zugänglich sind, verstehe ich nicht, warum man das jedes Mal immer explizit erwähnt? Da kann jeder raufgehen. Was anderes sind private Instagramm-Profile, Crossing oder Linketin,.

Es werden immer nur "Iks vormals Twitter" und "sagte bei Sky" zitiert. Ach so und Datzen, falsch gesprochen.
 
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Naja, zu sagen "sagte in einem Kurznachrichtendienst/sozialen Netzwerk" wäre wie "sagte einer Zeitung/einem Sender", da gehts auch nicht ohne konkrete Quelle und vermeintliche "Schleichwerbung".

(Anmerkung dazu am Rande, das "sagte XY einer/meldete eine Zeitung" verwendete der hiesige Lokalfunker viele Jahre wenn etwas in der Tageszeitung stand mit der man nicht freundschaftlich verbunden war wie bei der anderen, es war gewissermassen das "böse" Konkurrenzblatt.)
 
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wäre wie "sagte einer Zeitung/einem Sender", da gehts auch nicht ohne konkrete Quelle
Genauso unkonkret sagen sie es aber doch immer!? "Sagte den Zeitungen der Funkemediengruppe..."
Welcher denn? Braunschweiger Zeitung, Wolfsburger Zeitung, Salzgitter Zeitung, Wolfenbütteler Zeitung, Peiner Nachrichten, Gifhorner Rundschau, Helmstedter Nachrichten , Harzkurier... ?

Hier ein aktuelles Beispiel von heute, wie es auch immer on air gesagt wird:

Eine Sprecherin sagte den Zeitungen der „Funke Mediengruppe“,


Was auch ständig verwendet wird "sagte den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND)"
Auch hier die Frage: Welcher denn? Zum Redaktionsnetzwerk Deutschland gehören mehr als 60 Blätter!
Das ist wischiwaschi! Und es täuscht darüber hinweg, dass es kaum noch eigenständige Zeitungen oder gar Redaktionen mehr gibt, sondern alles nur noch ein sogenannter "Mantel" ist. Aber staatliche Zeitungsförderung aus unser aller Steuergeld bekommen trotzdem alle Blätter einzeln und nicht "die Funkemediengruppe" oder das RND je nur einmal. Hier wird Augenwischerei betrieben.

Entweder man nennt Roß und Reiter, dann muss man jedes noch so kleine Käseblatt beim Namen nennen und zitieren - so wie man eben auch "sagte der Bild am Sonntag" oder "sagte der Passauer neuen Presse" zitiert - oder man lässt es bleiben und lässt die Quelle on air ganz weg "sagte Ministerin Sowieso am Abend". Punkt. Wo, ist egal.

Genauso wird von den Inforadios der ARD immer "sagte im Bericht aus Berlin" zitiert. Den kennt aber kaum jemand noch. Wer weiß denn heute, dass "der Bericht aus Berlin" eine Fernsehtalkshow ist?
 
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Genauso unkonkret sagen sie es aber doch immer!? "Sagte den Zeitungen der Funkemediengruppe..."
Welcher denn? Braunschweiger Zeitung, Wolfsburger Zeitung, Salzgitter Zeitung, Wolfenbütteler Zeitung, Peiner Nachrichten, Gifhorner Rundschau, Helmstedter Nachrichten , Harzkurier... ?
Der Plural ist entscheidend. Es geht eben nicht um eine bestimmte Zeitung, sondern um einen Verbund von Zeitungen, dessen Redaktion jemand etwas sagt.
Was auch ständig verwendet wird "sagte den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND)"
Auch hier die Frage: Welcher denn? Zum Redaktionsnetzwerk Deutschland gehören mehr als 60 Blätter!
Eben. Du möchtest jetzt doch wohl nicht ernsthaft, dass diese alle aufgezählt werden, zumal eben nicht jeder einzelnen Zeitung, sondern dem Redaktionsnetzwerk Deutschland etwas gesagt wurde. Ich bin mir übrigens ziemlich sicher, dass Du das an sich auch ganz genau weißt.
Und es täuscht darüber hinweg, dass es kaum noch eigenständige Zeitungen oder gar Redaktionen mehr gibt, sondern alles nur noch ein sogenannter "Mantel" ist.
Nein, eben nicht. Ein solches Darüberhinwegtäuschen wäre es, wenn in dem von Dir angeführten Artikel eben sowas stünde wie "Eine Sprecherin sagte dem Iserlohner Kreisanzeiger...". Steht es aber nicht, sondern im Gegenteil der klare Hinweis auf einen solchen Lieferanten, in diesem Fall eben die Funke Mediengruppe.
Genauso unkonkret sagen sie es aber doch immer!? "Sagte den Zeitungen der Funkemediengruppe..."
Entweder man nennt Roß und Reiter, dann muss man jedes noch so kleine Käseblatt beim Namen nennen und zitieren - so wie man eben auch "sagte der Bild am Sonntag" oder "sagte der Passauer neuen Presse" zitiert - oder man lässt es bleiben und lässt die Quelle on air ganz weg "sagte Ministerin Sowieso am Abend". Punkt. Wo, ist egal.
Hä? Funke Mediengruppe oder Redaktionsnetzwerk Deutschland sind doch Quellenangaben, die eben weil die örtlichen Käseblätter oft nur wenig bis nichts mit den überregionalen Inhalten zu tun haben, eindeutig die bessere Quellenangabe sind. Das wäre ein bisschen so, als würden wir hier im Forum, wenn wir über einen Moderator von Radio NRW diskutieren, entweder irgendeinen Lokalsender als seinen Arbeitsplatz bezeichnen, den er wahrscheinlich noch nie von innen gesehen hat, oder gleich ganz auf eine Angabe verzichten, für welchen Sender er arbeitet.
 
Das ist ein spannendes Thema und eigentlich ganz einfach. Wenn eine bestimmte Zeitung oder ein Sender eine Info exklusiv als erstes verbreitet, dann gehört es sich, dass alle anderen, die davon abschreiben, es benennen: "Wie die Zeitug/der Sender xy berichtete."
Und je mehr es ein "kleines Käsblatt ist", umso wichtiger und ehrlicher ist es, diese Quelle zu benennen.
Das gilt allerdings nur, wenn es sich um eine redaktionelle Eigenleistung des entsprechenden Mediums handelt. Wenn dieses Medium lediglich aus einer Veranstaltung zitiert oder vom öffentlichen Auftritt einer Person, dann reicht es, zu formulieren: "Sagte xy beim Anlass yz..."
Das ist übrigens Handwerk, nicht Hexenwerk. Früher hat man sowas im Volontariat gelernt.
 
Genauso unkonkret sagen sie es aber doch immer!? "Sagte den Zeitungen der Funkemediengruppe..."
Welcher denn? Braunschweiger Zeitung, Wolfsburger Zeitung, Salzgitter Zeitung, Wolfenbütteler Zeitung, Peiner Nachrichten, Gifhorner Rundschau, Helmstedter Nachrichten , Harzkurier... ?
Wenn es im überregionalen Teil steht ist es sehr wohl korrekt.

Du kannst auch hier sagen "sagte den Zeitungen der Oberpfalz Medien". Damit sind der Neue Tag Weiden, der Neue Tag Schwandorf, die Amberger Zeitung und die Sulzbach-Rosenberger Zeitung gemeint. Also vollkommen korrekt.
 
Zwischenfrage: Was ist mit der Formulierung "Nach übereinstimmenden Medienberichten"?
Ich meine mich erinnern zu können, dass diese Formulierung früher™ verwendet wurde, aber jetzt nicht mehr zum Einsatz zu kommen scheint.

Falsch? Richtig? Unethisch?
 
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