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  • Diese Kategorie ist für Diskussionen rund um die Programminhalte der Sender gedacht. Über Frequenzen und Empfang kann sich unter "DX / Radioempfang" ausgetauscht werden.

Die Sprachlotterei treibt neue Blüten

Hör doch mal einen ganzen Tag Radiosender aus verschiedensten Regionen des deutschsprachigen Raums. Die Begriffe ändern sich, in Sachsen sagt man z.B. "Dämmse" statt Hitze, "ningeln" statt jammern usw.

Genauso ändert sich auch die Grammatik. Was ist denn in diesem Link z.B. grammatikalisch falsch? Kommt gerne in Brandenburg und Sachsen-Anhalt vor.
 
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ElbeKing, ich finde das ja (t)rollig, was Du da schreibst. Du meinst also, im Radio sollte die Sprache in all ihren Ausformungen abgebildet sein, in ihren grammatikalischen Tiefen und - das unterstelle ich Dir jetzt mal, weil ich Dir nicht böse will - in ihren anspruchsvollen Höhen? Und das beziehst Du auch auf die Moderatoren? Nur zum Verständnis: Du akzeptierst im Radio auch Street-Slang und völlig abstruse Fehlbildungen seitens der Macher? Und nimmst hin, dass am Mikrofon Menschen sitzen, die die korrekte Pluralbildung nicht beherrschen? Das glaub ich Dir nicht. Du bist doch sicher auch ein Ästhet, wenn es um die deutsche Sprache geht, oder?
 
Nur zum Verständnis: Du akzeptierst im Radio auch [...] völlig abstruse Fehlbildungen seitens der Macher?
Wie oft soll ich es denn noch schreiben? Jeder Deutsche hat mindestens ein Wort, welches er nicht richtig aussprechen kann - kann am Dialekt (vgl. #3.751) liegen, kann es aber auch nicht.

Nur zum Verständnis: Du akzeptierst im Radio auch Street-Slang [...] der Macher?
Der ist nicht selten. Hör mal bei den sächsischen Sendern rein, z.B. bei PSR und Hitradio RTL. Auch bei unseren Nachbarn ist es nicht selten:

Geklärt? Bitte unterlasse auch Vorwürfe wie:
ElbeKing, ich finde das ja (t)rollig, was Du da schreibst.
Unwesen treibe ich hier definitiv nicht.
 
ElbeKing, um es noch einmal im Guten zu versuchen: Wir haben im Radio Vorbildfunktion. Und das bedeutet auch, dass wir uns an die definierten Regeln der deutschen Sprache halten. Wenn das ein Moderator nicht leisten kann, entweder, weil er dazu nicht in der Lage ist (will sagen: zu doof) oder aber denkt, sich dem Gossenslang anpassen zu müssen, dann ist er eine Fehlbesetzung. Geklärt, mein Bester?
 
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Wenn das ein Moderator nicht leisten kann, entweder, weil er dazu nicht in der Lage ist (will sagen: zu doof) oder aber denkt, sich dem Gossenslang anpassen zu müssen, dann ist er eine Fehlbesetzung.
WTF? Die Stärken eines Moderators kommen nicht nur auf die Sprache an. Auch wenn er solche Fehler macht, er wird trotzdem meistens nicht weniger geschätzt.
 
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Nein, imo nicht. Stell dir mal einen Hörer aus dem Grenzgebiet zu Niedersachsen vor. Der kann je nach Erfahrung damit sehr durcheinander kommen. Ähnliches Phänomen mit Verwechslungen der Namen, wie im Großraum Berlin mit BRF 91.4, rbb 88.8, BB RADIO usw.

Richtiges Aussprechen von Sendernamen ist das A und O.
 
@count down: Im ersten genannten Beispiel würde ich ja fast auf "Promibacken" mit "Frau Antje bringt Gutes aus Holland..." - ähm - Enie van de Meiklokjes tippen. "Laugenzopf" geflochten und gebacken oder sowas. Rudi Carrell war damals aber auch nicht perfekt, am Samstag zur besten Sendezeit.

@ElbeKing: Sich mit @OnkelOtto beim Thema "Deutsche Sprache & Moderation im Radio" hier im Forum etwas in die Haare zu kriegen, ist zumindest "tollkühn", um nicht zu sagen "überaus leichtsinnig". Beides ist grundsätzlich nicht zu empfehlen.

Wer meint, daß "Museums" der Plural von Museum ist und es obendrein mehr darauf ankommt den Sendernamen richtig auszusprechen, sollte besser nicht in ein Mikrofon sprechen. Auch in Sachsen nicht. Selbstverständlich darf man in Sachsen als Moderator "(rum)ningeln" oder "Dämse" sagen, wenn es denn passt. Das sollten dann aber bitte nur "Muttersprachler" machen, denen die Hörer auch abnehmen (glauben), daß er/ sie in Sachsen geboren/ aufgewachsen ist. Wenn ich in Hamburg ein "Moin, moin" ins Mikro hauchen würde, wäre ich schon unten durch: "Du schwätzt viel zu viel! Es heißt nur 'Moin', nicht mehr!"

Selbst wenn man mit einem "leicht sächsischen Zungenschlag" in Magdeburg moderiert, merken das die Hörer. Irgendwann. Wenn dann noch spezifische Kenntnisse bezüglich der Landesgeographie und der Geschichte fehlen, die man als "Auswärtiger" praktisch nicht wirklich wissen kann, wird es schon leicht grenzwertig. Gut, Call-Ins, live auf dem Sender, gibt es heute praktisch nicht mehr. Früher aber schon - kein Cut oder doppelter Boden. "Authentisch" und "kompetent" zu wirken (besser: beides auch zu sein), ist IMHO extrem wichtig. Mit "Hochdeutsch" kann man natürlich viel ("regionale Unsicherheit") überspielen. Aber dann sollte man besser zum DLF gehen, als zu versuchen, sich "regional" in verschiedensten Gegenden versenden zu wollen.

Mich hat man mal vor vielen Jahren gefragt, warum ich mich nicht noch "bei weiteren Sendern" beworben habe. Ich hab geantwortet, daß mir die Adressen der Sender "ausgegangen" sind, die für mich überhaupt in Frage kommen. Dann lieber kein Radio "machen".


Foto aus: "Sprechen Sie Sächsisch? Für Sachsen und solche, die es noch werden wollen" (c) 2006 bei Tosa
tosa-verlag.com
 

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Im ersten genannten Beispiel würde ich ja fast auf "Promibacken" mit "Frau Antje bringt Gutes aus Holland..." - ähm - Enie van de Meiklokjes tippen.
Falsch getippt. Wenn Du es genau wissen möchtest: Heute ZDF Küchenschlacht mit Thomas Martin und Nelson Müller. Nur ein aktuelles Zufalls-Beispiel. Es gibt daneben noch viele andere falsche Ausdrucksweisen, beispielsweise die Falschbetonungen auf der ersten Silbe: RES-taurant, FIL-et, PAR-mesan, DESS-ert und mehr. Warum das gerade in der Gastronomie so verbreitet ist, entzieht sich meiner Kenntnis. Beim Radio aber halte ich korrekte Ausdrucksweisen für wichtiger.
 
Falsch getippt. Wenn Du es genau wissen möchtest: Heute ZDF Küchenschlacht mit Thomas Martin und Nelson Müller. Nur ein aktuelles Zufalls-Beispiel.
Okay, man kann nicht immer den Jackpot gewinnen. Aber für dieses oben schon angesprochene "Moin, moin" bekomme ich doch sicherlich einen Ehrenpunkt. Wir hören rein, in die oben angesprochene Folge der "Küchenschlacht":
 

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Onkel hat mal geguuglt. Dieses Erstsilbenbetonungsphänomen wird auf einschlägigen Seiten rauf und runter diskutiert. Viele sagen, das komme davon, dass die meisten Köche in der Schweiz gelernt hätten. Andere behaupten, dies diene der fachsprachlichen Abgrenzung gegenüber dem Gast.
Meiner Meinung nach: alles Quatsch.
Hier des Onkels Vermutung:
In großen Küchen ist es verdammt laut und heiß. Da klingt ein "Noch Par-mesan drüber!" eindeutiger und verstehbarer, wenn die Leut' am Kochdibbe sich etwas zurufen, als wenn einer ziseliert die Endsilbenbetonung sprechen würde. Ruckzuck statt Sprachästhetik. Und das überträgt sich vielleicht auf das gesamte berufliche Umfeld.
 
Das ist der Silbentrennung geschuldet: Mag - de - burg. Daher das "Maaag".

Der Name der Stadt kommt ja genau daher. Im Jahre 805 kam Otto der Kleine (ein Vorfahr von Otto dem Großen) an dieses Fleckchen Erde, an dem sich eine prächtige Burg befand. Er war so entzückt, dass es ihm entfuhr:
"Ich mag die Burg!". Daraus wurde "Ich mag de Burg", und fertig war der Name der Stadt: "Magdeburg".
 
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