@count down: Im ersten genannten Beispiel würde ich ja fast auf "Promibacken" mit "Frau Antje bringt Gutes aus Holland..." - ähm - Enie van de Meiklokjes tippen. "Laugenzopf" geflochten und gebacken oder sowas. Rudi Carrell war damals aber auch nicht perfekt, am Samstag zur besten Sendezeit.
@ElbeKing: Sich mit
@OnkelOtto beim Thema "Deutsche Sprache & Moderation im Radio" hier im Forum etwas in die Haare zu kriegen, ist zumindest "tollkühn", um nicht zu sagen "überaus leichtsinnig". Beides ist grundsätzlich nicht zu empfehlen.
Wer meint, daß "Museums" der Plural von Museum ist und es obendrein mehr darauf ankommt den Sendernamen richtig auszusprechen, sollte besser nicht in ein Mikrofon sprechen. Auch in Sachsen nicht. Selbstverständlich darf man in Sachsen als Moderator "(rum)ningeln" oder "Dämse" sagen, wenn es denn passt. Das sollten dann aber bitte nur "Muttersprachler" machen, denen die Hörer auch abnehmen (glauben), daß er/ sie in Sachsen geboren/ aufgewachsen ist. Wenn ich in Hamburg ein "Moin, moin" ins Mikro hauchen würde, wäre ich schon unten durch: "Du schwätzt viel zu viel! Es heißt nur 'Moin', nicht mehr!"
Selbst wenn man mit einem "leicht sächsischen Zungenschlag" in Magdeburg moderiert, merken das die Hörer. Irgendwann. Wenn dann noch spezifische Kenntnisse bezüglich der Landesgeographie und der Geschichte fehlen, die man als "Auswärtiger" praktisch nicht wirklich wissen kann, wird es schon leicht grenzwertig. Gut, Call-Ins, live auf dem Sender, gibt es heute praktisch nicht mehr. Früher aber schon - kein Cut oder doppelter Boden. "Authentisch" und "kompetent" zu wirken (besser: beides auch zu sein), ist IMHO extrem wichtig. Mit "Hochdeutsch" kann man natürlich viel ("regionale Unsicherheit") überspielen. Aber dann sollte man besser zum DLF gehen, als zu versuchen, sich "regional" in verschiedensten Gegenden versenden zu wollen.
Mich hat man mal vor vielen Jahren gefragt, warum ich mich nicht noch "bei weiteren Sendern" beworben habe. Ich hab geantwortet, daß mir die Adressen der Sender "ausgegangen" sind, die für mich überhaupt in Frage kommen. Dann lieber kein Radio "machen".
Foto aus: "Sprechen Sie Sächsisch? Für Sachsen und solche, die es noch werden wollen" (c) 2006 bei Tosa
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