Die Sprachlotterei treibt neue Blüten

AW: Die Sprachlotterei treibt neue Blüten

Uli, das war nicht nasal genug. Außerdem muß der Text nicht gesprochen sondern "ausgesungen" werden. Aber im Ansatz war es schon richtig ( nur viel zu verständlich ), man sieht du hast Erfahrung. Aber Nuschelmeister wärest du damit nicht geworden.
 
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Ich kling eben einfach nicht nach DB-Sprecher. :(
 

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Respekt! Zeit unterboten - aber: Du hast "Luft holen" nicht gelesen, das macht locker 3 Sekunden. ;)

Ich habs auch nur deshalb (deutlich hörbar) gemacht, weil es im Skript stand.
Eigentlich lese ich anders und atme nicht so brutal ein.... aber es war keine Zeit für saubere Technik.

Außerdem ist mir das mit dem "aussingen" unklar - den schaffe ich vielleicht (!) in 30 Sekunden.
Wenn thegermanguy mich diesbezüglich anleiten möchte?

( nur viel zu verständlich )
'nnschchulljung! :wow: :wow:

Gruß, Uli :cool:
 
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Manomann Ihr seit schnell!

Aber jeder ist bemüht die einzelnen Wörter verständlich zu artikulieren anstatt sie gelangweilt ineinander zu verschleifen. ( Was wahrscheinlich auch jahrelanger Übung bedarf ) Es ist schwer zu erklären, aber zum Beispiel in "Meine Damen und Herren" wird "MeineDamenund" zu einem Wort, wobei das "und" wie "nunde" gesprochen wird und die unhörbare Pause zwischen das e und n von Damen rutscht, am Ende von "und" wird ein stimmloses "e" angehängt um den Übergang zu "Herren" fließend zu machen.

Es ist so etwa wie im Französischen, wo Vokale eingefügt werden wenn Konsonant auf Konsonant folgt.

Mit "Aussingen" meine ich daß der Satz in einer hohenTonlage beginnt, dann mit aus der Sprecherlunge entweichenden Luft sich etwa eine Oktave nach unten arbeitet bevor kurz vor dem abschließenden Luftschnappen die letzte Silbe nochmals aprupt nach oben gezogen wird.

Zumindest ist das so meine Erinnerung an die klassische Durchsagetechnik, übertragen von Lautsprechern im Bereich zwischen 4000 und 10000 Hz, bei denen sich die Technik seit 40 Jahren nicht geändert hat.
 
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übertragen von Lautsprechern im Bereich zwischen 4000 und 10000 Hz, bei denen sich die Technik seit 40 Jahren nicht geändert hat.

Da muß ich ausnahmsweise mal eine Lanze *für* die Bahn brechen - zumindest für den Frankfurter Hauptbahnhof. Deren zweifelsohne große Haupthalle wird nämlich zumindest nicht mehr von diesen unglaublichen Tröten beschallt, die haben oben am Übergang zwischen Gebäude und Glasfassade eine Reihe wunderschöner Bose-Lautsprecher - und wenn man dort durchläuft, dann hört man das auch. Nur die Gleise entlang haben sie immer noch die alten Druckkammerlautsprecher, wenn ich mich recht erinnere - kann mir das heute abend aber noch einmal genauer anschauen, ich fahr ja noch von dort ab :)

LG

McCavity
 
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Zurück zur Sprachlotterei (@ thegermanguy: Nicht böse sein, wenn ich mein Training eher der sauberen Spreche widme - es sei denn, du hast einen Job als Banhhofsansager in einem Hörspiel für mich :D) - ausgerechnet mein sonst so geschätztes hr-info hat mich heute im Stich gelassen.

"Die Bundestagsdebatte übertragen wir auf unserer Mittelwelle 594 kHz."

Meine Kritik mag vielleicht kleinlich erscheinen, aber ich kenne es eigentlich aus der Vergangenheit wie folgt:
"... übertragen wir auf unserer Mittelwellenfrequenz ..."

Es ist in meinen Ohren etwas nachlässig, von "unserer Mittelwelle" zu sprechen.
Das macht so den Eindruck eines "Ey, isch hab da voll krasse Mittelwelle, weisstu".

Wie empfindet ihr als Hörer das?

Gruß, Uli
 
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Ich würde den Ausdruck weniger nachlässig empfinden - falls das nicht ständig passiert, könnte ich das durchaus als Ausrutscher durchgehen lassen. Ungewöhnlich, ja, obleich ich ihn nicht einmal als falsch empfinden würde, da die Übertragung technisch gesehen ja tatsächlich auf der (elektromagnetischen) Welle erfolgt.

LG

McCavity
 
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Ich habe es gerade in der vierten Ausgabe der Nachrichten in Folge gehört.
Scheint also Absicht zu sein, denn spätestens der aufmerksame Sprecher (den ich sehr gut finde) hätte mit seinem Redakteur darüber gesprochen.

Man muss schon genau hinhören, denn es wird sehr gut vorgetragen.

Aber es irritiert mich schon.
Möge der Onkel uns mit seiner Meinung zum Thema erleuchten.
Vielleicht sind es ja erste Anzeichen eines hörbaren Generationswechsels?

Gruß, Uli
 
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Zur Mittelwellendiskussion:

Möge der Onkel uns mit seiner Meinung zum Thema erleuchten.
Vielleicht sind es ja erste Anzeichen eines hörbaren Generationswechsels?

Dieses Posting wird nicht leuchten...;)

Selbstverständlich muss es "auf unserer Mittelwellenfrequenz" heißen. So bemühen wir (die Sprecher) uns auch, es den Damen und Herren Redakteuren immer wieder zu vermitteln. Allein, im Geschäftsbetrieb flutscht manchmal allzu Saloppes durch. Es gab sogar mal eine Zeitlang die Vorgabe, "auf 594 AM" zu sagen. Der Kollege, der dies befahl, arbeitet nicht mehr bei uns... ;)
 
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-die fehlenden Kommata kennt man ja schon... :)
Ich hab' dich auch lieb.
Was erwartest du eigentlich um diese Uhrzeit für geistige Leistungen?
Bei 13°C im Zimmer über der Müslischüssel und in Gedanken schon bei der Arbeit darf auch ich sprachlich lottern.

Außerdem war ich durch das HR1-Programm zutiefst verstört; Da kam nämlich um 06.35h nicht die gewohnte Moderation sondern nur ein zu langsam aufgezogener Regler und demzufolge halb verschluckter Satz: Sie hören HR1 - Und danach ein Trailer über Sportberichterstattung.
Ich hab' gedacht ich befinde mich irgendwie noch in einem Albtraum aber dann irgendwann sind die "üblichen Verdächtigen" doch noch hörbar geworden.

Hr-Info ( @ Uli ) ist nicht eben der Sender mit der weißen Weste, fast jeden Tag höre ich dort irgendeinen sprachlichen Lapsus aber zumeist bin ich im Kopfe zu sehr mit beruflichen Dingen beschäftigt um mir diese Verfehlungen zu merken und hier zu petzen. Es wäre auch nicht angemessen Dieses zu tun.
 
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Ja, das waren die Damen und Herren der sog. Mineralwasserriege, die eine Zeitlang das Sagen in hr1 hatten. Ist lange her...
 
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Auch bei FRITZ wird "sprachgelottert" :

In den Nachrichten um 22:30 Uhr las der Sprecher das Ergebnis des Albaspiels (verloren) vor und aus dem Hintergrund war ein lautes "Scheisse" des Moderators zu hören. Er hat dafür sogar das Mikro aufgemacht. Ist das vertretbar?
 
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Das wäre höchstens dann Sprachlotterei, wenn der Moderator Scheiße tatsächlich mit Doppel-S gesprochen hätte.
 
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Auch bei FRITZ wird "sprachgelottert" :

In den Nachrichten um 22:30 Uhr las der Sprecher das Ergebnis des Albaspiels (verloren) vor und aus dem Hintergrund war ein lautes "Scheisse" des Moderators zu hören. Er hat dafür sogar das Mikro aufgemacht. Ist das vertretbar?

Ja und nein. Ja, weil es vielleicht menschlich bedingt war. Nein, weil es vielleicht auch auch Fans von Lubiljana gibt die es gehört haben und sich nun auf den Schlips getreten fühlen. Ich kenne selber viele Leute aus Kroatien und der Slowakei und denen würde ich das lieber nicht all zu laut erzählen.
 
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Um nochmal makeitso's Lieblingswort (:D) aufzugreifen: Habe in den letzten Tagen mal gezielt hingehört....
Sowohl Gaby Dreher (phoenix-Runde) als auch Ulrich Wickert himself (NDR-talk) und Barbara Schöneberger haben den "Journalisten" mit ganz leichtem Zäpfchen-d vorweg (:D), einem deutlichen sssschhhhh folgend und dann (habe nichts an den Ohren...) einem vernehmbaren "ooooo" ausgesprochen.
Wat nu?
 
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Ach, Herrgottchen, jetzt langts aber bald. Immer mehr gestandene Radio- und Fernsehleute sagen statt "Fernwärmewerk" "Feeeeeanweeeeameweeeeak" oder statt "hr" h-eeeeea oder statt "Speerwerfwertung" "Sperrrweeeeafwerrtung"! Wird es dadurch richtiger? Auch wenn der Papst nur noch "Tschurrrnalistn" sagt, bleibt es falsch! Amen!


Emotionale Ergänzung nach mehrminütigem Kopfschütteln über RVs Posting:
Und Barbara Schöneberger mag zwar runde, glubschige Kuhaugen haben - und sie ist gewiss schöner als Theodor Siebs, als Max Mangold oder Warnant - aber DIE sind im Recht!!!
 
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Jo. Nur gibt es einen Unterschied: Das verschluckte "r" halte ich auch für ziemlich übel und fahrlässig.

Und bei "Journalist" bin ich mir eben keiner Schuld bewusst :rolleyes: Und halte es im Gegensatz zu nuschelig ausgesprochenen Worten (wie oben) für -sagen wir- "inzwischen allgemeinen und als korrekt eingestuften Sprachgebrauch"...?
Nix für ungut.

Warte noch.... you know what I mean. Nix gehört bislang.:D
 
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Das "D" ist eine aus sprachlicher Inkompetenz hinzuerfundene Pseudo-Eindeutschung. Warum sollte man dort ein "D" sprechen??????????
 
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Vermute, daß das eher aus dem englischen Sprachraum kommt. Und sich hier eingenistet hat.
Mein ganz persönliches "d" ist eher nicht hörbar, geht fast zu geschätzten 88.8% im makeitso-schschschhhh unter... Sozusagen nur verhalten dezent unterlegt.

Aber sind Sprache und Schrift nicht auch einem gewissem Wandel unterworfen? So wie man vor nicht gar zu langer Zeit Tür noch "Thür" schrieb? Ubnd wenn ich mir anschaue, wie man neuerdings lt. Duden Portemonnaie schreiben darf....
 
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