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Die Sprachlotterei treibt neue Blüten

Nein, die sind jetzt sogar geschlechtslos und hören neuerdings auf solche Bezeichnungen wie „Teamassistenz“. :rolleyes:
Ah ja. Und wie lautet dann die korrekte Anrede? Vermutlich mit dem Namen, okay.
Ich denke mir gerade ein Arbeitszeugnis: "... war bei uns in der Teamassistenz tätig und dabei mit folgenden Aufgaben betraut: ...". Albern.

"Sind sie die Teamassistenz von Frau / Herrn ...?" :D

Matthias: Gute Idee!
 
Oh doch, Teamassistenz wird heute oft gesucht auf dem "Jobmarkt". Wenn man Glück hat, heißt es immerhin noch "Büroassistenz" oder, in gehobener Stellung "Assistenz der Geschäftsleitung"... Aber wen wundert's, wenn der gute, alte Hausmeister mittlerweile "Facility Manager" heißt... bei uns geht schon seit langem der Witz um, die Leute in der Poststelle hießen neuerdings "Manager of incoming and outgoing Communication"...

LG

McCavity
 
Eine "Teamassistenz" geht oft über die Tätigkeit einer Sekretärin (@Webradio: "Tippse" ts, ts, ts ;-)) hinaus. Das sind meist Tätigkeiten, die in einer Gehaltsgruppe angesiedelt sind, die über der einer Sekretärin liegt. Manchmal ist "Teamassistenz" aber auch wirklich nur der reine Euphemismus.
 
Manchmal ist "Teamassistenz" aber auch wirklich nur der reine Euphemismus.
... oder eine sprachliche Beförderung ohne nachhaltige Folgen. In den 90er Jahren war mal der Begriff "Titel ohne Mittel" gang und gäbe, als plötzlich jeder bessere Sachbearbeiter ein Manager für irgendwas wurde und Abteilungsleiter "Junior Vice irgendwas President". Nur an der Redakteursbezeichnung scheint der Neudeutsch-Hype vorbeigegangen zu sein, während sich (zumindest im Fernsehen) Anchormen etablieren durften.
 
Gestern hätte Moderator Florian Meyer bei Spreeradio fast den falschen Sender genannt.
"hier bei uns auf R..., Hundertfünffünf" und die Co-Moderatorin Jessica Witte-Winter mußte
darüber erstmal lachen.
 
Das ist wirklich DER Hammer, Micha. Ich hab mich gestern abend in den Schlaf gelacht deswegen. Echt ein wertvoller Beitrag zur Diskussion mit dem Titel "Die Sprachlotterei treibt neue Blüten".
 
rs2 macht sich sogar den Spaß in der Morgensendung alle "Outtakes" nochmal abzuspielen.
Was bei einmal hören lustig ist, wird bei 5x hören die Woche langweilig.
Damit werden dann Sprachfehler zum Programm :censored:

Auch schön wenn der Moderator statt Wochenende, Wochende sagt (J.Trus heute morgen)
 
Mir fällt gerade noch was ein: Eine bestimmte Wendung kommt immer öfter vor, und zwar sowas wie "Die Woche, sie beginnt mit dem Montag" anstatt "Die Woche beginnt mit dem Montag". Gibt es dafür zufällig eine Fachbezeichnung? Und kann mir jemand erklären, wie es dazu kam, also wer das erfunden hat?

Matthias
 
Lotterei hier im Forum: sehr lustig ist die neue Stellenanzeige vom Vogtlandradio.
Man gibt Kollegen mit wenig Erfahrung eine Chance - klar, welcher Profi will schon freiwillig in Plauen arbeiten und nach Feierabend den gräßlichen Dialekt ertragen.
Studium/Volo müssen sein. Gilt offenbar nur für den gesuchten Moderator und vermutlich nicht für den Texter der Anzeige: "vorraus"
 
Darf ich hier einmal eine Frage in den Raum stellen? - Die Antwort warte ich gar nicht erst ab, ich stelle sie ganz einfach:

Wie hat der Mensch, welcher sich eines guten Deutsches befleißigen will, das Wort "lutherisch" auszusprechen? - Gelernt habe ich in grauer Vorzeit "lut(e)risch", im Radio ist aber sehr häufig "lutheerisch" in allen möglichen Zusammenhängen zu hören. Ich gehe einmal davon aus, nur eine Aussprachemöglichkeit ist richtig, nur welche?
 
Ich weiß, dass einige Leute aus irgendwelchen Gründen das E in die Länge ziehen, aber warum sie das machen, wissen sie vermutlich selbst nicht. Der Mann hieß ja Luther und wird üblicherweise "Lutter" ausgesprochen, also Betonung auf jeden Fall vorne, und nicht wie "Luthére", wenn man es mal französisch versuchen würde. Also würde ich dann auch bei "lutterisch" die Betonung nach vorne legen.

Aus Spaß legt man ja manchmal bei "buchhalterisch" die Betonung auf die dritte Silbe, aber das ist ja dann scherzhaft gemeint.

Matthias
 
Danke, Matthias, erst einmal bis hier.

Es gibt zur Frage einen Bezug zum Hörrundfunk des heutigen Tages: Auf Bremen Eins war ein Vorfall von Missbrauch in der Nordenhamer Kirchgemeinde (es handelt sich um die evangelisch-lutherische Kirche in Oldenburg) Thema. - Da es in heutiger Zeit ja schick ist, dass Meldungen nicht einfach von einem Menschen vorgetragen werden, sondern eine zweite Person noch drei oder vier Sätze zu sagen hat, fallen solche Unterschiede im Aussprechen eines Wortes besonders auf. - ... und ich dachte immer, in der ARD gelten verbindliche Regeln; habe da aber wohl wieder einmal zu viel gedacht.
 
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