Die Sprachlotterei treibt neue Blüten

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Moin Uli!



...von 30 möglichen Punkten? ;)




Ich bin selbstverständlich auch nicht (Brems)sattelfest, aber "Bremsbelägehersteller(s)" sieht irgendwie "blöd" aus. Ich persönlich würde "Bremsbelag-Hersteller(s)" oder "Bremsbeläge-Hersteller(s)" benutzen.

Aber egal. Seit Dienstag wissen wir, daß das Anziehen der Handbremse (was man im Winter natürlich nicht tun sollte) oder das Einlegen eines Gangs beim Parken nicht ausreicht. Man sollte sicherheitshalber auch die Batterie abklemmen...

http://vorarlberg.orf.at/stories/429817/





Onkel Otto wäre aufgrund des neuen Forendesigns längst erblindet... Zum Glück muß er das nicht miterleben.

Zwergi
Naja, aber Belege ist doch der Plural von Beleg, oder?
Aber es ist egal, Hauptsache man schreibt den Rest richtig: ".. eines Bremsbelägehersteller´s..." :wow:
*duckundweg*
 
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@ musensohn:
Da ich mir bei "Ingredienz..." nicht sicher war, schaute ich einmal im Duden nach, und zwar dem von 1954! Dort lese ich:

Ingredienzien [...; lat.] (Bestandteile, Zutaten) Mz.

Die drei Punkte beziehen sich auf die Aussprache, und wie ich diese Zeichen auf die Schnelle hier tippe, weiß ich nicht.
 
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Ingredienzen ist der Plural von „die Ingredienz“.
Ingredienzien ist der Plural von „das Ingrediens“.
 
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Naja, aber Belege ist doch der Plural von Beleg, oder?

Richtig. Das Ganze hat aber mit dem (Brems)Belag oder den (Brems)Belägen nix zu tun. Selbstverständlich werden auch in dieser Branche "Belege" im Rahmen der "Rechnungslegung" ausgestellt...



Warum willst du abhauen? Die deutsche Sprache ist nicht einfach, oft mehrdeutig. Wir können uns ja mal in anderen Sprachen umsehen, wie man dort mit "Bremsbelägen" & Co umgeht. Im Moment habe ich auch keine Ahnung davon.

vg Zwerg#8
 
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Richtig. Das Ganze hat aber mit dem (Brems)Belag oder den (Brems)Belägen nix zu tun. Selbstverständlich werden auch in dieser Branche "Belege" im Rahmen der "Rechnungslegung" ausgestellt...
Das ist auch gut so.. einer Firma die an meinen Bremsen rumbastelt ohne einen Beleg ausstellen zu wollen würde ich nicht über den Weg trauen

Warum willst du abhauen? Die deutsche Sprache ist nicht einfach, oft mehrdeutig. Wir können uns ja mal in anderen Sprachen umsehen, wie man dort mit "Bremsbelägen" & Co umgeht. Im Moment habe ich auch keine Ahnung davon.

vg Zwerg#8
Naja.. eigentlich eher wegen es gesetzten Apostroph ;)
 
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Naja.. eigentlich eher wegen es gesetzten Apostroph ;)

Schon klar. ;) Ich gehöre aber bekanntlich nicht zu den Leuten, die auf den "Deppen-Apostroph" allergisch reagieren. Wir alle machen Fehler. Es ist aber ein großer Unterschied, ob ich meinetwegen bewußt meine Postings in Kleinschreibung verfasse (und damit die komplette Forengemeinde wirklich verärgere und vor den Kopf stoße) oder "nur mal" ein Komma falsch setze, einen Buchstaben vergesse, "dre, dei, dsa" schreibe, oder den "Deppen-Apostroph" benutze.

Ich unterscheide. Ich persönlich unterscheide zwischen einem "Provokateur" und einem User, der nur mal seine Meinung sagt (schreibt). Und ja, ich bin in Bezug auf Rechtschreibung auch nicht sattelfest. Ich schreibe oft nach "Gefühl" - welches mich auch schon oft genug getäuscht hat... Na und? Dann sind halt mal ein paar Fehler im Posting drin. Davon geht die Welt nicht unter. Ich lerne aber auch aus den Postings anderer User, die z.B. mit der Kommasetzung besser vertraut sind.


vg Zwerg#8
 
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Goethe und Thomas Mann haben ihn verwendet. Und die kann man wohl kaum als Deppen bezeichnen ... Tschü's!
 
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Ingredienzen ist der Plural von „die Ingredienz“.
Ingredienzien ist der Plural von „das Ingrediens“.

... und wo liegen jetzt die Bedeutungsunterschiede beider Wörter? Bedeuten nicht beide "Inhaltsstoffe, Zutaten"? - Folglich ist doch egal, welche Form für die Mehrzahl gebraucht wird.
 
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Goethe und Thomas Mann haben ihn verwendet. Und die kann man wohl kaum als Deppen bezeichnen ...

Mitnichten! Beide plenken aber auch nicht...

In den Titellisten, die ich hier freiwillig betreue, wirst du nur das Zeichen " ' " (SHIFT+#) als Apostroph finden. Um den gröbsten Unfug aus den Eingaben der User herauszufiltern ersetze ich beispielsweise "´" automatisch durch " ' ".

vg Zwerg#8
 
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Ingredienzen ist der Plural von „die Ingredienz“.
Ingredienzien ist der Plural von „das Ingrediens“.

... und beides meint das Gleiche, nämlich "das Hineingehörende" oder "das Hineinkommende" von lat. ingredi = hineingehen, in der Bedeutung "Zutat" oder "Bestandteil" von etwas.
 
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Heute sah ich im "blickpunk" des ZDF einen Beitrag über den Harz. Unter anderem wurde von der Off-Sprecherin mehrmals die "bunte Stadt am Harz" genannt. Deren Aussprache von Wernigerode bringt mich zu folgender Frage an euch, die ihr Sprecherin oder Sprecher seid: Ist es wirklich so schwer, die Buchstabenkombination "ig" fehlerfrei abzulesen und/oder ins Mikrofon zu bringen? Die Sprecherin redete immer von Werningerode; die Leute auf der Straße konnten den Ortsnamen übrigens fehlerfrei aussprechen.

Das mit dem "n" hätte sich eventuell versendet, wenn der Fehler einmal passiert wäre. Andererseits, ist das nicht alles vorproduziert und hat eine "Qualitätskontrolle" durchlaufen?
 
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[Spekulation]

Diese Sprachlotterei dürfte der allseits beliebten "Gelantine"-Famile angehören, die ebenfalls in diesem Faden diskutiert wurde.
Eingeschliffen und nie wirklich ausgemerzt.

Bei meinen Harz-Besuchen habe ich die "n-Variante" selber oft genug gehört; der Buchstabe symbiosiert sich da für einen ortsfremden Besucher schnell ein. Das dürfte dem Sprachfluss geschuldet sein.

[/Spekulation]
 
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Nun, ich muß gestehen, daß ich bis eben auch der felsenfesten Überzeugung war, der Ort (der mir nicht unbekannt ist), hieße Werningerrode...

Es ist eben die Macht der Gewohnheit. Oder in dem Fall: Man hat es sich so eingeprägt und "abgespeichert" und bekommt es nicht mehr los.... Übrigens auch beim Buchstaben "d"...
Man hört ganz deutlich, wenn jemand aus dem Osten kommt: statt "eben" heißt es dann "ebend"... Nicht wegzubekommen und mir rinnt es imnmer kalt den Rücken runter, wenn ich es dann in Beiträgen auf Wellen der alten Bundesländer höre... (um es vornehm zu formulieren).
Und wie oft bekomme ich hier Texte und Manuskripte, in denen dauernd von "übrigends" die Rede ist. Obowhl schon zigmal auf den Fehler hingewiesen und moniert: Dauernd wieder falsch geschrieben....
 
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Tröste Dich - da bist Du nicht der Einzigste.

In dieser Hinsicht besteht immer noch ein großer Nachholebedarf. . .:)
 
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Zwar nicht Radio sondern Zeitung, aber den muß ich hier posten.

Heute auf der Titelseite der NRZ:

"Trauer um Wolfgang Wagner - Der Tote leitete über 50 Jahre Bayreuther Festspiele"
 
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... erinnert mich irgendwie an die "sterblichen Überreste", die ich immer wieder mal irgendwo höre oder lese... gibt es bei Verstorbenen irgendwelche Reste, die nochmal extra sterben?
 
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Ich bin nicht sicher, ob ihr nicht übertreibt. Eurer Logik gemäß dürfte das Wort "Tote" kaum noch verwendet werden. "Unter den Toten sind zahlreiche deutsche Urlauber"? Ab jetzt nur noch: Als die Toten noch lebten, machten sie Urlaub?
 
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Wenn man's genau nimmt, dann können Tote natürlich keine Urlauber mehr sein. Wenn man's aber nicht so genau nehmen will, dann kommt es darauf an, was einem in den Sinn kommt, wenn man den Satz hört. Bei Deinem Beispiel würde ich auch sofort denken, daß es Tote gibt, die sich als Urlauber am Ort des Geschehens aufgehalten haben. Kein Problem also. Bei der NRZ-Meldung hingegen schoß mir unweigerlich durch den Kopf, daß die Bayreuther Festspiele 50 Jahre lang von einem Toten geleitet wurden.
 
Sterbliche Überreste

Mir gefällt dieser Threat sehr. Endlich einmal etwas mit Anspruch ...

Die "sterblichen Überreste" sind sprachlich korrekt.
Hintergrund ist der Gedanke, dass der Menschen aus einem sterblichen Teil (= Körper) und aus einem unsterblichen Teil (=Seele) besteht. Weiterhin liegt diesem Ausdruck die Vorstellung zugrunde, dass im Falle des Todes der unsterbliche Teil aus dem Körper entweicht, während der sterbliche Teil als Rest zurück bleibt.
 
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Hier noch ein Beispiel für eine weit verbreitete Form der Sprachlotterei. Heute Morgen beim SWR gehört:
Der kleine Elefant bekam am Donnerstag den Name Pathi Harn, was auf thailändisch "Wunder" heißt.

Falsch! Auf thailändisch heißt es Pathi Horn. Auf deutsch heißt es "Wunder"!
 
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