Die Sprachlotterei treibt neue Blüten

AW: Sterbliche Überreste

@webradioo: Vielen Dank. Da ist mir doch tatsächlich eine Sprachlotterei unterlaufen.

Ich muss hier auch noch eine loswerden und hoffe, dass sie nicht schon aufgeführt wurde:

"N. N. war Stasi-Mitarbeiter in der ehemaligen DDR."
In der ehemaligen DDR gab es keine Stasi-Mitarbeiter mehr.
Es muss schlichtweg heißen "in der DDR".
 
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In der ehemaligen DDR gab es keine Stasi-Mitarbeiter mehr.
Da wäre ich mir nicht so sicher . . .
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Jeder muss sich selber entscheiden, ob er lieber Korinthen kackt, oder sich ernsthaft mit dem Kern eines Übels befasst!
 
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heute den ganzen tag in einem freistaat gehört: "wegen einem unfall..." willkommen bei rtl2 "wegen eines unfalls"...

grüßle von der alten doro
 
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Und heute bei RTL während der Formel 1 die Frage: "Was ist seit diesem Jahr während dem Rennen verboten?". (Ich glaube es ist c) der Genitiv)
 
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So ist es auch bei mir, erst Mister BlueCap, dann El Beasto, ist spanisch für " das Lasttier", im positiven Sinne gemeint, nicht das Böse!!!
Ab heute nenne ich meinen Vornamen hier Forum, sollte alle eigentlich machen die Interesse für die Radiowelt haben, sonst wären wir ja nicht verrückt danach oder?
Karsten mit K, alles Klar. Schönen Ostersonntag noch.
 
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Und heute bei RTL während der Formel 1 die Frage: "Was ist seit diesem Jahr während dem Rennen verboten?". (Ich glaube es ist c) der Genitiv)

der genitiv ist oft ein strittiges thema. ich finde, es sollte beim genitiv bleiben, egal, wie das umgangssprachlich gehandhabt wird. a bisserl kann man doch drauf achten, denkts ihr net?

grüßle von der alten doro!
 
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Wegen meiner/mir(?) brauchten/bräuchten(?) wir uns wegen dem Genitiv
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nicht zu streiten! Wie man sieht, sind in dieser kurzen Antwort bereits zwei - wenn man den Infinitiv mit 'zu' dazu nimmt - gar drei neue Zweifelsfälle zu verzeichnen.

Zur Entkrampfung ein kleiner Witz mit Bart:

Zwei Deutschlehrer am Strand. Der eine geht Richtung Wasser, ruft der andere ihm zu: „Genitiv ins Wasser!“
Fragt der andere zurück: „Wieso? Ist es Dativ?“
 
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Ein weiteres Beispiel heute, wobei ich euch net sagen kann welcher Sender es war.
Im Verkehrsservice war "die A3 von Frankfurt nach Würzburg zw....STAUIG! :wall:
 
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der genitiv ist oft ein strittiges thema. ich finde, es sollte beim genitiv bleiben, egal, wie das umgangssprachlich gehandhabt wird. a bisserl kann man doch drauf achten, denkts ihr net?

grüßle von der alten doro!

ach ja.... ob dieses Beibehalten wohl dazu führt, dass man unter einem Alter von X nicht mehr verstanden wird? Oder zumindest einfach nur als veraltet gilt? -was dann die These der ganz allgemeinen Sprachlotterei unterstützen würde...
 
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Gerade bei Gong 97.1: Die nette Dame am Mikro kündigt Pink mit Bad Influence an und sagt: "Gleich für euch, Pink mit Bad Influenza "
 
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:wow::wow::wow:
Aber logisch: Wer im Bad nicht aufpasst, mit nassen Badeklamotten im Wind sitzt, Haare nicht gleich trocknet, etc, der muss mit Influenza rechnen!
 
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Was das angeht, ist für mich Anja Backhaus die neue Nummer 1 in Sachen Songanmoderation!

Eigentlich soll der Nachrichtenkollege den Song anmoderieren, aber dann entscheidet Frau Backhaus - der Songtitel sei sehr schwer auszusprechen und macht es dann selbst - und betont gleich mehrfach:

Whataya want from me

das dies unbedingt <Wottaja> ausgesprochen werden muss.

Warum hat das keiner dem armen Adam Lambert gesagt?
 
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"Pink mit Bad Influenza"
Geil! Wobei, sowas erlaube ich mir auch schon mal, allerdings eher absichtlich.
 
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Es scheint in Mode zu kommen, sich zu Beginn einer Sendung - nach der Begrüßung und vor dem ersten Musiktitel - vom Hörer vorübergehend zu verabschieden. Beispiel: „In dieser Stunde befassen wir uns mit ... jetzt aber erst einmal Musik von ... bis gleich.“ Moderationen in diesem Stil habe ich in jüngster Zeit bereits bei NDR 90,3 und bei Radio Nora gehört. Was soll denn das nun wieder? Mir vermittelt es den Eindruck, als wäre die Musik ein notwendiges Übel, weswegen der Moderator traurig ist, dass er die nächsten Minuten nichts sagen darf.
 
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Der Moderator leidet unter der Fehleinschätzung, die Hörer hätten ausschließlich seinetwegen eingeschaltet, und warteten nur darauf, ihn nach ein oder zwei Musiktiteln endlich wieder reden zu hören.
Das gleiche Phänomen erleben wir auch im Fernsehen, wo sich die Moderatoren/innen abendlicher Nachrichtensendungen oft verabschieden mit einem "Wir sehen uns wieder, morgen Abend um die selbe Zeit...bla, bla, bla", so als gäbe es dazwischen überhaupt nichts, was sich lohnte, angesehen zu werden.
 
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Ich habe nicht die geringste Ahnung, was in der hr-online-Redaktion los ist, aber für so manchen stilistischen Kurzstreckenknallfrosch scheint sich da wohl keiner zu blöde zu sein:

"Auf den Regen folgen Staulawinen"
... lautet die Überschrift einer heutigen Meldung, und nach dem ersten verwunderten Augenreiben wird der Zusammenhang klar: Nach einem bisher viel zu kühlen Mai folgt zu Pfingsten frühsommerliches Wetter, und an Pfingsten sind auch die Staus zu erwarten.
Ah jetzt ja, ein konstruierter Zusammenhang. :wall:

Was hr-online-Redakteure (Praktikanten?) jedoch nicht daran hindert, weiterhin solche Kurzschlüsse zu produzieren wie zum Beispiel:

www.hr-online.de/website/rubriken/nachrichten/indexhessen34938.jsp?rubrik=34954&key=standard_document_39160517&tl=rs schrieb:
Mit der Sonne kommt auch die Staugefahr.
Das schlimme daran ist, die meisten werden das auch noch witzig finden. Oder bin ich der einzige, der den Gag daran nicht versteht? :rolleyes:
 
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Der BILD-Klientel wird beim Lesen nichts weiter auffallen, handelt es sich doch um eine analoge Machart bei den Überschriften. - Menschen, die nicht unter dem Einfluss der BILD-Zeitung stehen, werden sich natürlich fragen, ob in Hessen kein gutes Deutsch mehr an den Schulen vermittelt wird.
Möglich wäre es, denn die Wildecker schicken ihre Kinder sicherlich nicht ohne Grund nach Gerstungen ins Gymnasium, obwohl dort ein (von westlichen Eltern und Schülern verteufeltes) "Turbo-Abitur" auf der Tagesordnung steht.
 
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Heute, 13:30 bei SWR 3 "Kompakt":

"Durch die Wärmebildkamera eines Polizeihubschraubers wurde der Flüchtige gestellt und festgenommen".

Da können wir ja künftig auf die Beamten als Exekutive verzichten...
 
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Gestern bei einem Öffentlich-Rechtlichen gehört: "Bei einem Spaziergang in den Weinbergen hat ein Bussard mehrmals eine junge Frau angegriffen...."
 
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Zeugt doch immerhin davon, dass Weinbauern ein Herz für Tiere haben und ihre Anbauflächen entsprechend barrierefrei halten. Löblich!

Eine schicke Stilblüte und allemal schöner als "in keinster Weise" oder "Port Elissabeß" - heute schon mehrfach gehört, ebenfalls ÖR.
 
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