Die Technik hinter DAB+

PePelunka

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Jetzt wollte ich mal als einer der Radiomacher des Privatrundfunks seit 1976 bis heute zu diesem "eher politischen, als sinnvollen Thema" etwas ganz grundsätzliches mitteilen. DABplus ist genauso idiotisch als vorher DAB, DSR, D2MAC und DVB-T. Alles nichts anderes als ein politischer Wille von technisch ahnungslosen. Das geht schon mal damit an, dass es die völlig falschen Frequenzbänder sind, die für Massenrundfunk absolut ungeeignet sind und immer bleiben werden. Ein Frequenzband im GHz Bereich, dafür einführen und verwenden zu wollen ist totaler Irrsinn und nichts anderes. Die Wellenlänge wird in der Praxis bereits durch Wassertropfen oder andere Hindernisse gebrochen und verhindert, daher müssen irrsinnige Senderleistungen verwendet werden, um 1000sende Reflektionen trotzdem noch nutzen zu können. Hat eigentlich irgend jemand von Euch in dieser Diskussion schon einmal darüber nachgedacht, warum es soviele Krebsfälle gibt ? Manche regten sich darüber auf, wenn Router etwa 10-50 Milliwatt auf ähnlichen Bändern abstrohlen, Handymasten von 3G oder 4G mit 5 Watt, oder 50 Watt für 5G Sender mit gleichen digitale Impulssignalen ebenfalls im sehr ähnlichen Frequenzbereich ausstrahlen, oder Handys etwa 100 Milliwatt im gleichen Freqzenzband aussenden. Wisst Ihr eigentlch das jeder DAB+ Sender nicht nur mitten in der Stadt an zentralen Punkten steht, sondern aus den o.g. Gründen mit 10.000 Watt für Lokalrundfunk abstrahlt? In jeder Großstadt pro Kanal 10.000 Watt für ein LOKALES Sendegebiet. Nur grillen ist schöner, darüber redet nur keiner, weil es eben rein politisch in Deutschland gewollt ist. Wisst Ihr eigentlich was eine Anmietung für einen Radiosender pro Jahr für einen DABplus Kanal kostet? Nein? Ich sags Euch -> 1 Million Euro pro Jahr. Wer bitte außer massive Fördergelder seit 1987 aus Steuern/Rundfunkgebühren! Wer meint Ihr eigentlich kann sich diesen Wahnsinn aus normalen Werbeeinnahmen denn leisten und wie soll sich das alles aus normalen Einnahmen jemals finanzieren können? Wisst Ihr eigentlich, dass die so hochgelobten Digitalsignale fast alle erst über Transcoder von normalen analogen Audio dann auf digital umgewandelt werden und daher so gut wie kein einziges DAB+ Signal original und verlustfrei digital ist sondern nichts anderes als ein umgewandeltes Analogsignal? NUR durch das nachfolgende AACplus Komprimierungsverfahren können überhaupt die Digitalkanäle mehrere Sender auf einem Kanal übertragen. Ergebnis ist, Einbußen an der Qualität gegenüber UKW Audio in der Übertragungsgüte. Ist Euch eigentlich klar, dass für DABplus Sendungen für ein Kernsendegebiet 10.000 Watt Senderlesitung gebraucht werden, um das gleiche Kernsendegebiet zu versorgen, wie mit 50 Watt über UKW Senderleistung am gleichen Sendestandort in gleicher Höhe? 10.000 Watt Impulssignale statt 50 Watt auf UKW in analog? Ist Euch klar, dass die in Deutschland verwendeten Codierungen von DABplus im Ausland nicht mehr empfangbar sind wegen dort anderer Codierungen? Ist Euch klar, dass es bei DABplus keinerlei Frequenznachführungen gibt wie bei UKW das RDS? Ist Euch klar, dass DABplus auch auf dem UKW Band im Frequenzbereich 76,00 MHZ bis 87,50 MHz möglich wäre, um dort mit Sendeleistungen von etwa 100 Watt pro Kanal statt mit 10.000 Watt verwendet werden könnten, um das jeweils gleiche Sendekerngebiet zu versorgen?

Wisst Ihr das DABplus längst tod wäre, wäre nicht politisch in Deutschland ein Gesetz von Politikern durchgesetzt worden wäre, dass jedes neue Auto zumindest DABplus in Deutschland empfangen können muss? Aber trotzdem DABplus kaum gehört und akzeptiert wird - warum auch?

Wisst Ihr das ein ganzes Rundfunkband, die Mittelwelle leer steht, um auch hierüber 100derte Audiosignale in CD Qualität analog, störungsfrei und in Stereo einwandfrei mit der Bodewelle auf Mittelwelle ein Lokalsendegebiet mit etwa 100 - 200 Watt Senderleistung zu versorgen? Wisst Ihr wie einfach die Mittelwelle empfangbar wäre gegenüber überteuerter Digitaltechnik mit Empfangsantennen, statt mit einer kleinen Wickelspule? Wisst Ihr das auch auf Mittelwelle sogar auch Digitalrundfunk möglich wäre?

Alles in allem kann ich als Radiomacher seit 1976 und Frequenztechniker seit 1984 nur sagen, dass DABplus in der jetzigen Version und DAB vorher schon allein aus Kostengründen für die echten Privatsender ein absolut todgeborenes Kind seit 1987 war und bis heute noch ist, aber auf Biegen und Brechen in Deutschland eingeführt werden soll und daher ohne massive Fördergelder längst mausetod wäre. Die selbe Geschichte hat bereits DSR, DVB-T und D2MAC hinter sich und ist daher ebenfalls gestorben. Politiker, die zusammen mit öffentlich rechtlichen Sendeanstalten Therorie und Praxis nicht auseinander halten können und dabei wegen laufender Rundfunkgebühren Geld und Kostendeckung aus Einahmen keine Rolle spielt und nie gespielt hat. DABplus wird sich so wie bisher niemals rechnen und sich daher auch nicht durchsetzen oder gar UKW ersetzen können. Außerdem sind Impulssignale mit 10.000 Watt Senderleistungen und damit Strahlungsleistungen von etwa 60.000 Watt (samt Antennengewinn) ganz sicher in Mitten einer Großstadt nicht gesund. Einmal von den Stromkosten FÜR 10.000 Watt LOKALSENDER ganz zu schweigen. Seit 1987 bis heute nur ein öffentlich rechtliches Hirngespinnst zusammen mit vielen Theoretikern, die keine Ahnung von Refinazierbarkeit durch Werbeeinnahmen und refinanzierbare Übertragungswege für Massentauglichkeit haben und auch nicht haben müssen, sonst nichts. Daher wird das Projekt DABplus genauso scheitern müssen wir DAB, samt DSR, DVB-T und D2MAC schon davor.

Da helfen auch auf Dauer keine Fördergelder. Einmal ganz vom weltweiten, europaweiten, lokalen und regionalen Rundfunk über das Internet ganz zu schweigen und Streaming Verfahren darin, die auch das Problem vom Datenverbrauch und teueren, ungenauen Umfragen längst lösen und daher im Auto über CarDrive, im Flugzeug, auf dem Schiff, in der Bahn, am Fahrrad, auf dem Boot, im Webradio zuhause, übers Handy, über den Computer, in Apps und über weltweite Provider längst einwandfrei und digital in viel besserer Qualität aus über DABplus empfangbar ist. Letzendlich muss ein System kostendeckend und refinanzierbar durch Einnahmen und nicht durch Fördergelder sein und das ist DABplus seit 1987 nicht und war es nie und wird es wohl auf die bisherige Weise auch niemals werden können, zumindest nicht für die, die die Programme für den Übertragsungsweg liefern sollen.
 
Ich habe Deine von ziemlicher Ahnungslosigkeit geprägten Post nicht einmal bis zum Ende gelesen....
Ein Frequenzband im GHz Bereich, dafür einführen und verwenden zu wollen ist totaler Irrsinn und nichts anderes.
DAB+ sendet im 174-239 MHz-Bereich mit Wellenlängen von 1,31 bis 1,71 m, nicht im GHz-Bereich. *)

*) jaja, es gab mal das L-Band, welches sich nicht bewährt hat und dessen Frequenzen im 1,5 GHz Bereich mittlerweile dem Satellitenfunk gewidmet wurden. Das ganze war wohl auch eher eine Notlösung an einigen Orten, da das TV-Band III damals noch nicht freigemacht war und somit nur die Kanäle 11 und 12 verfügbar waren.
Einmal von den Stromkosten FÜR 10.000 Watt LOKALSENDER ganz zu schweigen.
Kosten geteilt durch 14 aufschaltbare Sender!
10 kW für 14 Programme statt nur 1 Programm.
Wisst Ihr eigentlich was eine Anmietung für einen Radiosender pro Jahr für einen DABplus Kanal kostet? Nein? Ich sags Euch -> 1 Million Euro pro Jahr.
Diese ca. 1 Million zahlst Du für einen bundesweiten DAB-Kanal (Bundesmux II, 72 kbps).
Bundesmux I ist etwas teurer und hat mehr Abdeckung.
Den lokalen Platz bekommst Du in Leipzig für 300€ im Monat.
Solche small-scale-Muxe wären auch andernorts möglich, wenn die Politik mitspielen würde.
In Köln ist seit ewig und 3 Tagen entsprechendes geplant - aber die Medienanstalt spielt nicht mit.

Wirf auch mal einen Blick nach Rostock, das vom nichtkommerziellen Lokalsender Radio LOHRO mit einem 2 kW DAB-Sender bespielt wird - selbst betrieben und derzeit nur mit diesem einem Programm überhaupt (Problem hier: es sind nur nichtkommerzielle Untermieter erlaubt - die haben aber meist kein Geld. und kein Interesse an Rostock).

Als gescheitert sehe ich DAB+ ganz und gar nicht an, es gibt genügend Leute, die nichts anderes mehr nutzen (womit die UKW-Platzhirsche jetzt gezwungen sind, ihr Programm auf DAB zusätzlich auszustrahlen, da die Hörer, einmal auf DAB eingeschaltet, nicht mehr zu UKW zurückschalten).
 
Ich habe Deine von ziemlicher Ahnungslosigkeit geprägten Post nicht einmal bis zum Ende gelesen....
Er wird auch nicht besser. Spätestens ab diesem Absatz:

Wisst Ihr das ein ganzes Rundfunkband, die Mittelwelle leer steht, um auch hierüber 100derte Audiosignale in CD Qualität analog, störungsfrei und in Stereo einwandfrei mit der Bodewelle auf Mittelwelle ein Lokalsendegebiet mit etwa 100 - 200 Watt Senderleistung zu versorgen?
...ist klar, dass der Beitrag reinstes Getrolle ist. Wer behauptet, dass auf Mittelwelle Signale in "CD-Qualität" und einwandfreiem Stereo übertragen werden, hat entweder noch nie Mittelwelle oder noch nie eine CD gehört.

Ich bin jetzt seit ca. 7 Jahren hier angemeldet (und hab davor schon ein bisschen mitgelesen), aber so einen absolut schwachsinnigen Beitrag hab ich hier bisher noch nicht gelesen.
 
Ich nehme mir mal noch ein paar Absätze vor:
Alles in allem kann ich als Radiomacher seit 1976 und Frequenztechniker seit 1984 nur sagen,
...und als Frequenztechniker hast Du Dich seit 1990 nicht mehr fortgebildet?
Wisst Ihr eigentlich, dass die so hochgelobten Digitalsignale fast alle erst über Transcoder von normalen analogen Audio dann auf digital umgewandelt werden und daher so gut wie kein einziges DAB+ Signal original und verlustfrei digital ist sondern nichts anderes als ein umgewandeltes Analogsignal?
Welcher Sender nutzt denn noch analoges Audio? Im Studio ist bereits alles Digital, niemand spielt mehr Schallplatten ab. Für die Ausstrahlung auf UKW wird das Signal re-analogisiert. ;) Das digitale Musikmaterial selbst ist übrigens auch bereits komprimiert. (Der WDR hat verlustfreies Musik-Material im Archiv, wenn es auf den Sendeserver gelegt wird, wird es zuvor ins MUSICAM-Format konvertiert und komprimiert - und von da aus geht es über die Studios in die Ausspielwege - digital und UKW).
Ist Euch klar, dass die in Deutschland verwendeten Codierungen von DABplus im Ausland nicht mehr empfangbar sind wegen dort anderer Codierungen?
Komplett auf dem falschen Pfad, der DAB+ Standard ist weltweit standardisiert. Mein australisches DAB-Radio aus taiwanesischer Fertigung spielt ohne weiteres in ganz Europa und natürlich auch hierzulande.
Die selbe Geschichte hat bereits DSR, DVB-T und D2MAC hinter sich und ist daher ebenfalls gestorben.
DAB+ lebt in Deutschland jetzt seit bereits 13 Jahren on air (seit 2011). Länger als jede der von Dir genannten Normen. Und ein Ende ist noch gar nicht abzusehen, die Gerätebasis beim Endverbraucher ist beachtlich, wenn nicht mittlerweile riesig.
DVB-T lebte nur von 2001 bis 2008, DSR von 1989 bis 1999,
D2-MAC hatte auch nur ein kurzes Leben.
 
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Für die Ausstrahlung auf UKW wird das Signal re-analogisiert.
... und das im Extremfall auch erst im heimischen Empfangsgerät, falls man senderseitig durchgehend digital arbeitet, also Codec am Senderstandort, dorthin via PCM (ja, machen manche!), E-aptX, MPEG 1 Layer II, LC-AAC oder fertig gebautes MPX-Signal. Wenn man dann noch digital in den Stereocoder /S ender geht und der per FPGA die HF "ausrechnet", kommts als analoge NF erst wieder zu Hause im UKW-Tuner hinter dem Demodulator zum Vorschein.
 
Alles in allem kann ich als Radiomacher seit 1976 und Frequenztechniker seit 1984 nur sagen,
Dann ist ja alles gut. Dann steht die Rente an oder ist schon da.
Dass man bei DAB+ mit 10.000 W nicht nur einen Sender (wie z. B. bei UKW oder bei der "CD-klangtauglichen" Mittelwelle), sondern mehrere Programme abstrahlt, ist wohl komplett an dir als Frequenztechniker vorbei gegangen...
 
Daher wird das Projekt DABplus genauso scheitern müssen wir DAB, samt DSR, DVB-T und D2MAC schon davor.
Für einen Techniker hast du offenbar erstaunlich wenig Ahnung. Bild- und Tonübertragungsarten wild zusammen würfeln, gut umrühren und dann einen Alles-Böse-Einheitsbrei draus machen. D2Mac wurde nicht mehr gebraucht, weils analog war. Und analoges TV gibts bekanntlich nicht mehr. Es wurde auch erst mit dem Umstieg aufs digitale DVB-S abgeschaltet. DVB-T gibts nicht mehr, weils kein HD konnte. Die technische Weiterentwicklung heißt DVB-T2. DSR verschwand, weils zuviel Bandbreite brauchte und, da extra Decoder nötig, nur eine überschaubare Nutzerzahl hatte.
und das ist DABplus seit 1987 nicht
DAB+ gibts erst seit 2011. Es ist eine Weiterentwicklung des alten DAB-Standarts.

Den Rest haben dankenswerterweise meine Vorredner bereits auseinander genommen.
 
Ist Euch eigentlich klar, dass für DABplus Sendungen für ein Kernsendegebiet 10.000 Watt Senderlesitung gebraucht werden, um das gleiche Kernsendegebiet zu versorgen, wie mit 50 Watt über UKW Senderleistung am gleichen Sendestandort in gleicher Höhe?
Nö - war mir nicht klar. Weil: mit 50 Watt (ERP?) UKW kommste im Mittelgebirgsvorland nichtmal durch die ganze mittelgroße Stadt für brauchbare Inhouse-Versorgung mit UKW. Die Mini-Standorte von DLF / DLF Kultur oder kleiner regionaler Privatprogramme haben oft um die 100 - 500 Watt, also schon paar dB mehr. Und sind unbefriedigend vor Ort. Da die Antennensysteme bei diesen Kleinstandorten oft auch sparsam bestückt sind (nix da 6 oder 8 übereinander installierte Antennen) ist der Antennengewinn auch nicht pralle. Da hat man dann oft in etwa die echte Senderausgangsleistung im gleichen Wertebereich wie das, was an ERP oben aus den Antennen rauskommt. 300 Watt Senderausgangsleistung unten rein ins Filter, ca. 300 - 400 Watt ERP oben raus.

Ein DAB+-Standort mit 10 kW (ERP?) ist ein Großstandort. Es gibt nur wenige Standorte, die mehr bieten. Beim BR gibt es paar Standorte bis 25 kW ERP. Viele Standorte haben deutlich weniger als 10 kW ERP. Und auch wenn es in Gleichwellennetzen schwierig ist, ohne genauere Analyse die Reichweite eines Einzelstandortes anzugeben: das kommt je nach Gelände weit über das, was 50 Watt ERP auf UKW schaffen.

Hinzu kommt der Antennengewinn, der bei den 10-kW-Standorten aufgrund der umfangreicheren Antennenanlagen durchaus beachtlich ist. Hier im sehr sehenswerten Video von Jörg Wagner der Plisch-Sender 10B vom Scholzplatz in Berlin, der mit 10 kW ERP gelistet ist:

Plisch K10B Berlin-Scholzplatz (WWWagner-TV).jpg

Und was lesen wir da? 1,6 kW Senderausgangsleistung. Dürften bei DAB+ bei dieser Sendergeneration um die 3,5 kW Leistungsaufnahme (inkl. allem) sein. Für 13 Programme, was natürlich unerfreulich ist, die Datenraten sind lausig. Aber beim RBB klingt es eh auf fast allen Wegen gleich rotzig kaputt.

Und die Reichweite? Laut Aussage aus dem Video ist mit der neuen Antennenanlage ein Versorgungsradius von 50 - 70 km erwartet worden (was in einen SFN mit 14 Standorten freilich keine besonders gehaltvolle Aussage darstellt).

Zum Vergleich: ein UKW-Grundnetzsender mit 100 kW ERP schiebt unten oft um die 10 kW Senderausgangsleistung und um die 13,5 kW Sender-Leistungsaufnahme aus dem Stromnetz - für ein Programm. Reichweite hier: je nach Topographie 50 - 70 km ohne ausufernden Antennenaufwand auf der Empfängerseite (für "Stereo rauscharm" aber bitte mit ordentlicher Richtantenne). Im Video von Jörg Wagner (Link oben) sieht man bei 4:35 die Ausgangsleistung des Pizzaofens von RBB Radio 3 aufm Scholzplatz: 10 kW für 80 kW ERP. Also sogar noch schlechter. Da fehlen offenbar 2 Antennenspalten für die 100 kW ERP aus dieser Ausgangsleistung.

Ecreso 10 kW RBB Radio 3 Berlin-Scholzplatz (WWWagner-TV).jpg

Dafür klingt UKW halt bei gutem Empfang bei ordentlichem Quellsignal wesentlich besser als HE-AACv1 mit zweistelligen Audiobitraten (RBB Radio 3 dürfte um die 76 kBit/s Audiobitrate haben).

Bei den Pizzaöfen kann man auch noch "Smart FM" lizensieren, dann wird die Senderausgangsleistung durch die momentane Programm-Lautheit gesteuert, also bei lauten Passagen die HF-Leistung zurückgenommen, weil man am Rand des Versorgungsgebietes das stärkere Rauschen nicht bemerken würde. Das funktioniert aber bei dynamikreichen (Kultur)wellen nicht allzu prächtig.

Einmal von den Stromkosten FÜR 10.000 Watt LOKALSENDER ganz zu schweigen.
Du hast das Konzept der Angabe von Sendeleistungen als ERP nicht verstanden. Bitte belese Dich als "Frequenztechniker" zu ERP, Antennengewinn, Sender-Wirkungsgrad etc. Im RBB-Beispiel teilen sich (leider) 13 Services eine Stromrechnung, die von vielleicht 4 kW mit allen Zusatz- und Vorschaltgeräten verursacht wird. Auf ner Großsenderanlage.

Manche regten sich darüber auf, wenn Router etwa 10-50 Milliwatt auf ähnlichen Bändern abstrohlen, Handymasten von 3G oder 4G mit 5 Watt, oder 50 Watt für 5G Sender mit gleichen digitale Impulssignalen ebenfalls im sehr ähnlichen Frequenzbereich ausstrahlen, oder Handys etwa 100 Milliwatt im gleichen Freqzenzband aussenden.
Dazu auch noch eine Antwort: Feldstärken gehen mit 1/r, Strahlungsleistungen pro durchdringende Fläche mit 1/r² Abstand von der Antenne runter. Das heftigste, was man privat haben kann, ist das Mobiltelefon am Ohr bei schlechtem Empfang. Dagegen sind Sendeanlagen im üblichen Abstand von mindestens einigen Kilometern deutlich schwächer.
 
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Jetzt wollte ich mal als einer der Radiomacher des Privatrundfunks seit 1976 bis heute zu diesem "eher politischen, als sinnvollen Thema" etwas ganz grundsätzliches mitteilen.....
Wow, selten so viel Quark auf einmal gelesen, hier wird ja alles verwechselt, verdreht und komplette Falschaussagen in den Raum gestellt!

Wusstest du, dass FM Uralttechnologie ist, gemacht für stationären Empfang und wusstest du, dass die meisten Menschen aber Radio im Auto hören, wofür DAB speziell entwickelt wurde und um Welten besser funktioniert als das analoge FM? Jeder, der DAB im Auto hat (mit einer guten Dachantenne!), wird auch DAB hören, außer vielleicht wenn sein Lieblingssender auf FM tatsächlicher besser rein kommt in einem bestimmten Randbereich von DAB.
Krebserregend ist weder DAB noch sind es die Mobilfunkstationen, es sind wenn überhaupt die Handys am Ohr, aber selbst das wurde ja gerade wieder mal als falsch bewiesen.

Deine Leistungsvergleiche sind ebenso totaler Humbug, DAB hat viel niedrigere Sendeleistungen als FM, schon weil die Mindestempfangsfeldstärke deutlich geringer ist als bei UKW. Und umgerechnet aufs Programm ist DAB um Welten frequenz- und leistungseffektiver als UKW, selbst im höheren Frequenzband.

Dass den Privaten DAB nicht passt, weil sie ihre lokale Vormachtstellung einbüßen in ihrem Verbreitungsgebiet, das ist eine ganz andere Sache. Aber technisch gesehen ist DAB das Beste, was man machen kann und für Mobilempfang sowieso. Wenn die Muxe dann aber vollgestopft werden mit Programmen und die Bitraten runter gehen, ist das ein anderes Thema.
 
Hier noch ein Nachtrag: die neue DAB-Antennenanlage vom Berliner Scholzplatz:


Das sind 6 Antennen übereinander für gute Bündelung und hohen Gewinn. Ist in diesem Umfang wohl eher nicht der Standard.

Hier die alte Antennenanlage und darunter die Ersatzantenne für die Zeit des Umbaus:


Alles von dieser Seite:


Die Sendeleistung von 1,6 kW war möglicherweise nicht voll ausgefahren. Ich vermute inzwischen, dass man damals während der Videoaufnahmen nur mit 5 kW ERP unterwegs war. Man sieht im gleichen Video auch noch die R&S-Sender für 5C und 7D, die je einen Aufkleber mit "3,6 kW" tragen. Zumindest der 7D ist mit 10 kW ERP gelistet.

Hab nochmal gegraben und gefunden in meinen Aufzeichnungen. Ein anderer Großsender-Standort, der DAB-seitig nur 4 Antennen übereinander hat, bietet ca.

Systemgewinn 5,25 dB --> 5 kW ERP werden aus knapp 1,5 kW Senderausgangsleistung geholt

Ein weiterer Großsenderstandort, von dem mir Daten vorliegen, holt 10 kW ERP bei DAB+ aus ca. 3,5 - 3,7 kW Senderausgangsleistung. Systemgewinn 6,1 - 6,5 dB. Das passt zu den Scholzplatz-Angaben.
 
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Aber beim RBB klingt es eh auf fast allen Wegen gleich rotzig kaputt.
und dennoch besser als beim MDR, wo ich echt nicht mehr verstehe was man da so großartig falsch machen kann. MDR Kultur, Jump, MDR Sachsen hören sich irgendwie sehr nach "Amateur-Soundprocessing" an, so als wär da schnell mal was billiges dazwischen geschaltet worden und das liegt noch nichteinmal an den niedrigen Bitraten, denn die könnten auch mehr hergeben, wenn man sie denn lassen würde.
Dafür klingt UKW halt bei gutem Empfang bei ordentlichem Quellsignal wesentlich besser als HE-AACv1 mit zweistelligen Audiobitraten (RBB Radio 3 dürfte um die 76 kBit/s Audiobitrate haben).
Den fand ich bei meinen letzten Hörtests des Kanals 10B tatsächlich richtig anhörbar, teilweise sogar besser, als hier MDR Klassik, bei denen man auch irgendwann mal meinte, dem Sender bei 112kbps brutto den HE-AAC Modus zu verpassen. Auf welchen Erkentnissen das beruht, wo es jahrelang problemlos mit LC-AAC ging und gut klang, möchte ich echt gern mal wissen.
Mittlerweile kommt es dort stark auf die gespielte Musik an, ob man "kann man so lassen, ist angenehm zu hören" oder "geht gar nicht" sagen möchte.
Wenn sie doch wenigstens die Einstellungen von DLF-Kultur verwenden würden, das mit der selben Bitrate im selben Modus nahezu sauberen "HiFi-Klang" erzeugen kann (@lg74 das hattest du sogar mal genauer analysiert)
Aber von dem "hochwertigen HE-AAC Modus", den auch einige Privatsender verwenden, hat man bei der ARD wohl noch nichts gehört. Ich verweise dazu gern mal hierauf, wo ich meine Beobachtungen dazu mal festgehalten habe:
 
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MDR Kultur, Jump, MDR Sachsen hören sich irgendwie sehr nach "Amateur-Soundprocessing" an, so als wär da schnell mal was billiges dazwischen geschaltet worden
Gilt diese Einschätzung aktuell?

Jump hat seit einigen Wochen (ich wurde drauf aufmerksam gemacht, ich hätte es sonst nicht bemerkt, da ich das Programm nicht verfolge) ein neues Processing. Viel Dynamik, kein Multiband-Processing, also frühe 90er klingen "dünn" und schlank, aktuelle Produktionen klingen teils sehr "fett". Offenbar auch kein Aufregeln einer AGC. Hub auf UKW soweit für mich ersichtlich bis fast 75 kHz bei einer stark schwankenden MPX-Leistung, die auch mal bei -5 dBr liegen kann, dann aber wieder auf fast 0 dBr hochgeht. Also völlig anders, als die übliche Popwelle sonst prozessiert wird. Klingt sehr transparent. Und wenn da echter Bass ist, ist der auch zu hören und wird nicht weggeregelt. So ein Processing bitte bei RBB Radio Eins!

Angeblich (kann ich aus eigener Anschauung weder bestätigen noch dementieren) soll bei Jump nun nach R128 ausgesteuert werden - ca. 10 Jahre, nachdem das BR eingeführt hat.

Anbei ein ganz frischer (von "soeben") Mitschnitt von einer UKW-Frequenz aus dem Sendegebiet. Pfeift vom Rückempfang her leider deutlich, aber man kann trotzdem den Klangeindruck gut erkennen. "Kesselschmiede" ist nicht mehr. Dumpf ists auch nicht mehr. Sprachverständlichkeit ist gut. Und klanglich um Lichtjahre besser als DAB+. Vermutlich wird das nicht allzu gut ankommen. Popdudelwellen müssen ja brachial komprimiert und dröhnend klingen. Was anderes kennt die Zielgruppe doch gar nicht mehr.

Den fand ich bei meinen letzten Hörtests des Kanals 10B tatsächlich richtig anhörbar, teilweise sogar besser, als hier MDR Klassik, bei denen man auch irgendwann mal meinte, dem Sender bei 112kbps brutto den HE-AAC Modus zu verpassen. Auf welchen Erkentnissen das beruht, wo es jahrelang problemlos mit LC-AAC ging und gut klang, möchte ich echt gern mal wissen.
Das kam mit der Inbetriebnahme neuer DAB-Encoder voriges Jahr. Klanglich ist seitdem dort nichtmal Sprache zu ertragen. Es klingt wie kaputte Sprachsynthese. Warum auch immer der MDR das nicht kann...

Beim RBB hatte mich vor Jahren schon gewundert, dass bei Radio Eins 320 kBit/s MP2 von Satellit genauso klang wie ca. 78 kBit/s HE-AACv1 von DAB+ und UKW auch nicht anders klang. Bessere Encoder?

(Jetzt sind wir mehrfach off-topic: Deutschland statt Norwegen, UKW statt DAB. Immerhin ists formal noch "Rundfunk", auch wenn ich dieses Programm nicht als "Rundfunk", sondern als "unnötige, da belanglose Luftverschmutzung" deklarieren würde.)
 

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Gilt diese Einschätzung aktuell?
Ja. Meine derzeitige Einschätzung. Es war aber schonmal schlimmer (es geht aber trotzdem deutlich besser). Richtig gefallen mag es dennoch nicht. Zufrieden bin ich beim MDR nur mit MDR Sachsen-Anhalt, Tweens und mit Abstrichen MDR Klassik (dort muss man den Anspruch der Musik mit ins Verhältnis setzen, das HE-AAC mit 112kbps ist leider geradeso noch ausreichend). Noch fieser, als die im obigen Post genannten, sind aber die Schlagerwelt und MDR Thüringen.
Ich kenne keine andere ARD-Anstalt, die diesbezüglich so unhomogen mit ihren Wellen umgeht, wie der MDR.
Egal über welche Grenze ich höre, sei es nach Bayern, nach Brandenburg, nach Norddeutschland.... überall klingt es viel ausgewogener als beim MDR.
Dass der rbb Klang so ne Sache ist, ist ja hinggänglich bekannt. Man muss es halt mögen.
 
Wisst Ihr das ein ganzes Rundfunkband, die Mittelwelle leer steht, um auch hierüber 100derte Audiosignale in CD Qualität analog, störungsfrei und in Stereo einwandfrei mit der Bodewelle auf Mittelwelle ein Lokalsendegebiet mit etwa 100 - 200 Watt Senderleistung zu versorgen?
Oh Mann. Hier steht nichts leer. Siehe Spektrogramm von ITU Region 2 (Amerika). Dort wird zum Teil sogar mit 10 kHz Bandbreite auf Exklusivkanälen gearbeitet. Und nicht viel anders sieht es auf ITU Region 1 (EMEA) aus. Die Mashrek-Staaten wollten auf ihren Raumwellenanteil keineswegs verzichten.
Folge: Aufgrund der tageszeitlich sehr stark schwankenden Ausbreitungsbedingungen kommt es regelmäßig zu Überreichweiten (In Europa).
In den USA gibt es für Sender im MW-Bereich zeitliche Beschränkungen in Form von wechselnden Antennencharakteristiken, Antenneneinzügen, ganze Sendepausen z. B. 2 Stunden vor und nach den "critical hours".

Allerdings gibt es durch Verwendung zahlreicher schwacher AM-Sender (auch mit FM-Lizenz) auf derselben Frequenz auch dort, gerade bei längeren Überlandfahren "Wellensalat".
Da es bei uns im Zuge des MW-Verbotes durch die Alliierten nach 1945 das UKW-Sendernetz stark ausgebaut worden ist, ist schon lange MW nicht mehr der Standard.

BTW: Der passive Mast diente zur Ausblendung in Richtung Nordost, um den Sender "Leningrad" nicht zu stören. Andersherum hört man das Pausenzeichen von Radio Moskau auch, je nach Lokation. Wie gesagt, Überreichweiten lassen sich nicht völlig vermeiden, sind von etlichen Imponderabilitäten abhängig.
 

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Hab ich ganz vergessen, ja., auch hier wird das gemacht, was in Amerika gemacht wird:
Die Antenne von Tages- auf Nachtbetrieb umgeschaltet, damit der Raumwellenanteil möglichst flach bleibt,
somit nicht den gefürchteten Nahschwund so ab ca. 150 km Entfernung zu produzieren.
Ganz raffiniert. Zwei (isoliert voneinander) Sendemasten huckepack, wobei der obere Teil dann so angesteuert wird, dass ein Phasenversatz entsteht.
BTW: DLF auf 153 kHz machte das immer so kurz vor 20:00 Uhr, um Brasov Rumänien (den eigentlichen Besitzer der Frequenz) nicht zu stören.
Wie die Umschaltung ging, weiß ich nicht, oder ob nur Leistung runtergefahren wurde, sprich Antenneneinzug stattfand.
Aber wie gesagt, das größte Problem bei MW ist und bleibt die begrenzte Anzahl von "Kanälen" und die sich nicht immer völlig vermeiden lassenden Überschneidungen und Überreichweiten.
Mit DRM liefen ja schon Versuche. Das klappte mit besserer Tonqualität ganz gut, allerdings hat es andere Gründe, warum diese Sparte des Digital-Broadcastings nicht populär wurde.
 
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