Digitale Mittelwelle

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Die Digitale Mittelwelle kommt am 16. Juni in den Regelbetrieb. Doch leider gibt es bis dahin noch keine Geräte. Diese werden gegen Ende des Jahres erwartet. Und die Qualität ist FM nahe. Ich hab mich davon selbst überzeugt. Momentan sind nur noch nicht so die großen Datenraten möglich, da es noch bis 2010 oder 2015 weiterhin Analogsender auf der Mittelwelle geben wird. Sobald die weg sind, wird die Qualität sogar besser als FM sein und dann ist sogar die Sendung in Stereo möglich.

16. Juni - DRM rulez
 
Achtung, die 14,5 DRM-kbit/s sind nicht mit den enstprechenden mp3-Bitraten zu vergleichen. Natürlich hören sie sich Datenreduziert an, aber wahrscheinlich im Vergleich zu den real existierenden UKW-Signalen wahrscheinlich nicht wesentlich schlechter.

Vor allem geht es darum, den AM-Bereich wieder Nutzbar zu machen. Für Wort- und sonstige Spartenprogramme sicher eine günstige Alternative zu DAB, und schon aus diesem Grund dürften viele daran Interesse haben und ihr Programm auf diesem Weg verbreiten.

Dies sorgt für ein Angebot, was die Industrie dazu veranlassen wird, die entsprechenden Empfänger auf den Markt zu bringen.

Man überlege: Ein 100-kW-Sender, irgendwo in Ungarn, Polen, Tschechien, der Slowakei, dem Baltikum angemietet, mit Richtwirkung auf Deutschland, der ein sauberes Monosignal verbreitet, das subjektiv nicht von einem UKW-Monosignal zu unterscheiden ist.
 
Verweise hier auf einen Beitrag vom Medienmagazin auf Radio Corax bereits vom Juni 2001. Mit Klangbeispielen. Die DRM vergibt Test-CD´s die man sich (glaube ich) auch bestellen kann.

Link: <a href="http://www.medienmagazin.net/archiv/juni/juni.html" target="_blank">http://www.medienmagazin.net/archiv/juni/juni.html</a>
 
Ich glaube, dass auf der Mittelwelle nicht nur Sprachprogramme Einzug halten werden. Ich denke, dass es auch Zahlreiche Hitmusicsender wieder auf diesen betagten Frequenzbereich verschlägt, weil die Qualität gut ist, durch die hohe Reichweite die Kosten sinken und weil man damit viel mehr Hörer erreichen kann, speziell Nachts!
 
Jetzt habe ich beim Aufräumen der Festplatte noch einen Screenshot eines DRM-Softwareempfängers gefunden. Will ich Euch nicht vorenthalten. Besonders interessant ist die Bitrate im weiß unterlegten Feld...
 
Wobei sich der Blick auf das weiße Feld "live", mit angeschlossenen Brüllwürfeln, bereits erübrigt...
 
Wer weiß etwas über die "besondere Ankündigung"?


Digital Radio Mondiale (DRM) und World DAB Forum werden am 30. August bei einer IFA 2003 Pressekonferenz eine gemeinsame Erklärung abgeben

[22.08.2003 - 12:37 Uhr]

Berlin (ots) - Die Vorsitzenden der Digital Radio Organisationen Digital Radio Mondiale' (DRM') und World DAB Forum werden anlässlich der IFA 2003, der weltgrößten Messe für Consumer Electronics, eine gemeinsame Erklärung abgeben.

World DAB Forum Präsidentin Annika Nyberg wird sich dem DRM Vorsitzenden Peter Senger während einer DRM Presskonferenz am 30. August im Technisch-Wissenschaftlichen Forum (TWF) in Halle 5.3 anschließen, um gemeinsam eine besondere Ankündigung zu machen.

Die Pressekonferenz beginnt um 13:00 auf der Bühne des "Talk im TWF" in Halle 5.3 der IFA 2003.


ots Originaltext: World DAB Forum
 
AW: Digitale Mittelwelle

In diesem Forum wird sehr oft über das Thema DAB diskutiert und viel seltener um die Digitale Mittelwelle. Die Digitalesierung der Mittelwelle ist viel wichtiger als die des UKW Band. Das UKW Band ist noch hörbar im Gegensatz zur Mittelwelle. Ich würde eine schnelle erneuerung der Mittelwelle begrüßen. Wie ist der Stand der Dinge in Sachen Digitale Mittelwelle. Gibt es schon Sender die mit dieser Technik senden und gibt es Geräte mit der ich die Digitale Mittelwelle empfangen kann. Ich erwarte eine starke verbesserung durch diese neue Technik und die Mittewelle hat es auch nötig.
 
AW: Digitale Mittelwelle

daran hat sich noch nix geändert :D
Momentan spielt glaube ich nur noch RTL mit der Digi-MW herum. Die braucht nämlich im Grunde genommen sowieso keiner, durchsetzen wird sie sich ohnehin nicht.
 
AW: Digitale Mittelwelle

Bananenkäse schrieb:
Digitale Mittelwelle-bringt doch nix! :eek:

Das kannste so pauschal ja nicht sagen. Wenn im Auto auch mal Sender aus dem europäischen Ausland in guter bzw. brauchbarer Qualität gehört werden können, wäre das doch echt ein Mehrwert. Gerade in den Nachtstunden ist die Reichweite beachtlich. Dafür bräuchte es schon eine riesige Senderkette mit UKW. Da gehts mit einem Standort.
Ich höre z.B. gerne Arrow aus NL. Der "geht" von den Inseln bis hinter Hannover. Wenn der jetzt etwas besser klingen würde..??!!

Rüdiger
 
AW: Digitale Mittelwelle

Digitale Mittelwelle bringt sehr viel - das zeigen die verstaerkten Tests.
Testhoerer haben bestaetigt, dass die subjektive Hoerqualitaet der der UKW-Sendungen schon recht nahe kommt.
Mit dem MAYAH gibt es auch den ersten Empfaenger fuer DRM, der mit 800 EUR allerdings nicht gerade billig ist...
http://www.drm-national.de/
 
AW: Digitale Mittelwelle

@chapri:
DRM ist an sich schon eine feine Sache, der erreichte Klang ist zwar nicht mit UKW vergleichbar (genausowenig wie bei DAB mit der CD), aber doch respektabel für die geringe Datenrate.
Allerdings steckt der Teufel im Detail. Die Kurzwelle macht mitunter das, was sie gerne tut, aber nicht, was sie soll. Man hat dann doch oft genug noch Aussetzer oder die Sender müssen die Datenrate runterfahren, damit das Signal beim Hörer nicht abreißt (die erreichen dann mit unter 14kbps einen Sound, der nicht mal mehr an derzeitigen AM-Sound ran kommt).
Die Langwelle bietet auch nur Probleme hier in Deutschland (die 153kHz (DLF) hat mit dem Wetterdienst einen Nachbarn, wegen dem hohe Bandbreite und damit guter Klang nicht möglich sind), die 177kHz (DRadio) hat mit der 183kHz von Europe 1 ebenfalls einen Nachbarn, der das verhindert. Und auf Mittelwelle hat man schneller einen analogen Gleichkanalstörer, der alles versaut, als einem lieb ist.
Und dann kommen noch leidige Störungen indoor hinzu (Computer, Monitor, Fernseher, ISDN Anlage, ...), die den Empfang auch erschweren.
Um also eine gut klingende 24h Versorgug zu erreichen, muss künftig ordentlich gebastelt werden und den 24h hörbaren AM Sender gibt es wohl auch künftig nur im unmittelbaren Nahbereich. Ganz Deutschland mit nur einer Frequenz zu erreichen, bleibt auch künftig ein Traum.
 
AW: Digitale Mittelwelle

Zum einen werden bei DRM mehrere Sender auf der gleichen Frequenz betrieben, was das Gesamtsignal verstaerkt (also bleibt gesamtdeutscher Empfang eben nicht nur ein Traum) - zum anderen ist es modiabhaengig, wie weit Stoerungen ausgeblendet oder per Fuzzy Logic ausgetrickst werden koennen. Auch kann (modiabhaengig) beispielsweise schon eine Bandbreite ab 4,5 kHz verwendet werden, was Nachbarkanalnutzer sehr beruhigen duerfte!
Fazit: Ich bin kein verblendeter Fan des DRM, aber immerhin zuversichtlich!
 
AW: Digitale Mittelwelle

@chapri:
"Ich bin kein verblendeter Fan des DRM, aber immerhin zuversichtlich!"

Davon ging ich auch nicht aus! ;) Nein, ich bin ja selber auch sehr begeistert von DRM, aber ich befürchte halt, dass es paar Sachen gibt, die künftig Schwierigkeiten bereiten werden und da hoffe ich auf viele kluge Köpfe, die das meistern, nicht dass wir in 5 Jahren mit DRM dort sind, wo heute DAB steht.

Der gesamtdeutsche Empfang auf einer Frequenz bleibt aber zumindest auf LW/MW weiterhin schwierig, weil hier immer noch international koordiniert werden muss und sich z.B. eine 1422kHz aus dem Saarland nicht unbedingt in Berlin wiederverwenden lässt. Aber natürlich ist hier gleichwellenmäßig noch nicht alles voll ausgereizt. Der DLF könnte beispielsweise auf 756kHz zwischen Ravensburg und Braunschweig noch eine Reihe weitere Sender installieren. Ebenso auf 549 zwischen Nordkirchen und Bayreuth.

Auf Kurzwelle mag die Gleichwelle aber schon ganz gut funktionieren. Dann bedarf es aber auch einiger Standorte im Ausland. Eine Gleichwelle Wertachtal-Jülich ist eben leider auch nicht immer das ideale, oft klappt Sines deutlich besser.

Und dann müssten mal die Bänder ordentlich entwirrt werden. Gerade die Kurzwelle wird, sofern sie richtig attraktiv wird, ebenfalls eine gewisse Koordinierung benötigen. Bisher spielt Inlandsrundfunk auf KW ja keine Rolle, aber künftig?

Was die Störungen betrifft: natürlich kann man denen bandbreitenmäßig entgegenkommen, bloß braucht es da entweder ein ordentliches Meßsystem, um das zu automatisieren (woher soll der Sender wissen, dass grad wieder eine Sonneneruption war und die Kurzwelle quasi brach liegt), oder jemanden, der das ständig überwacht und dann bei Bedarf ein wenig runterschaltet (dann muss aber, wenn das bei Gleichwelle funktionieren soll, wieder überall gleichzeitig runtergeschaltet werden). Ich empfinde das alles als relativ komplex für heutige Verhältnisse, wo man es doch gewohnt ist, tagein tagaus feste UKW-Frequenzen mit konstanter Reichweite zu haben.
 
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