Digitalradio (DAB)

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PMark

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Was für neue Erfahrungen gibt es ? Wird bald ganz große Konkurenz für Euch kommen ? Habt Ihr schon selbst einen Empfänger ? Was haltet Ihr davon ? Wie seht Ihr die Chancen für den Markt ? Was haltet Ihr von den DAB-Funkspot´s ?
 
DAB - ein unendliches Thema für diejenigen, die nicht wissen, wie DAB in den Sendehäusern gehandelt wird <img border="0" title="" alt="[L&auml;cheln]" src="smile.gif" /> .
Das Thema müsste eigentlich lauten : Was kommt nach DAB ?
 
Guten Morgen.

Beim Thema DAB hat die (Medien-)Politik versucht die Einführung eines Systems vorzuschreiben. Über die Motive dafür kann man streiten. Die einen sagen "gute Idee, der gesetzliche Zwang fördert Modernisierung und Weiterentwicklung des Rundfunks", die anderen sagen "Hier wird versucht ein veraltetes mittelmässiges Digitalsystem einzuführen, das auch in Zukunft Regulierungsbedarf und damit Arbeit für die bestehenden Gremien bietet". Außedem kann man darüber streiten, ob denn DAB eine wirkliche Killerapplikation, die den Wechsel von UKW rechtfertigt, bietet. Die einen sagen "ja, Klang super, Zusatzdienste praktisch", die anderen sagen "Unterschied hört keiner, Zusatzdienste braucht keiner und einen Rückkanal hat auch DAB nicht".
Sei es wie es will: Es sieht aus meiner Sicht bislang nicht so aus, als ob (trotz derzeit noch bestehenden UKW-Abschaltgesetzen) DAB kommt. Konsumenten sind Wähler und wenn die den neuen Standard ablehnen (und das tun sie ja), werden Gesetze schnell wieder geändert.

Grüße in die Szene von FunkFuture

<small>[ 07-09-2002, 16:26: Beitrag editiert von FunkFuture ]</small>
 
DAB ist doch praktisch TOT.

Blöde Frage: Kann etwas tot sein, das noch nie richtig lebendig war?
Es will doch niemand wirklich DAB. Weder die Hörfunksender (WeKa hat recht, DAB wird zumindest beim privaten Hörfunk mit minimalsten Mitteln betrieben) noch die Hörer. Die einzigen, die DAB jemals wollten waren Politiker und die einzigen die je damit Geld verdient haben sind Bosch-Blaupunkt und einige andere Firmen, die richtig fett Fördergelder für die Entwicklung einer Missgeburt abgegriffen haben.
 
Aber DAB zeigt sehr schön, worauf heute der Schwerpunkt beim Thema Radio liegt: Masse statt Klasse. Da ein DAB-Ensemble nur Platz für sagen wir mal 5 Hörfunkprogramme in technisch akzeptabler Qualität bietet, dies natürlich nur ein Argument gegen DAB sein kann, schraubt man die Datenrate immer weiter runter, um noch ein paar Anbieter mehr ins Paket pressen zu können. Dann laufen plötzlich DAB-exklusive Klassikangebote mit Datenraten, die man vielleicht bei Nachrichtensendern zu akzeptieren bereit wäre. So gehts auch nicht...
 
DAB? Wenn ich Jemaden von meine Bekanten frage ob sie schon mal was von DAB gehört haben heist es immer nur was ist den das dieses DAB,meiner Meinung nach fehlt hier einfach die Werbung für DAB und bitte nicht nur in Fachzeitschriften sondern auch dort wo es jeder Mensch der sich nicht mit sowas beschäftigt sieht.
 
@radiobino

Man hat DAB ja schon umgenannt. Statt der Biermarke soll jetzt "Digital Radio" für den terrestrischen Digitalfunk stehen. Als ob es das einzige digitale Radiosystem wäre - Bescheidenheit war aber wohl noch nie eine Eigenschaft der DAB-Verfechter.
Und "digital" ist nunmal besser, das wissen wir nicht erst seit Tocotronic. Alles, was "digital" heißt, scheint in der bevölkerung eine Art Vorschuß-Bonus zu genießen. Warum, weiß ich auch nicht.
 
Ich glaube hier wird von einigen vergessen, dass Digital Radio, auch DAB genannt,laut Beschlüssen in der Eureka 24 als weltweiter Standart umgesetzt wird. Da sind andere Länder schon weiter. Aber wir Deutschen scheinen ja neuerdings häufiger den Anschluss zu verpassen.
 
Deutschland hat ein gut ausgebautes UKW-Sendernetz und wenn da einer mal mit einem eisernen Besen durchfegen würde, ließe sich das UKW-Spektrum noch mal wesentlich optimieren. Einige Länder wie die USA haben eine lebendige Mittelwelle, die in Deutschland tot ist, andere Länder wie Italien haben 20 Programme über terrestrisches Fernsehen, was bei uns auch tot ist. DAB ist bei einem zentralistischen Rundfunksystem vielleicht vorstellbar, aber in Deutschland hieße DAB, dass in Köln und Frankfurt kein SWR mehr ginge, in Erfurt kein BR, in Lübeck kein ffn u.s.w. und damit Millionen von Hören gezwungen wären, auf ihre Stammprogramme zu verzichten. Eine solche Technik kann und sollte keinen Erfolg haben!!!
 
Nehmen die DAB-Heinis ihren Kram überhaupt selbst ernst? In Karlsruhe versendet man auf einem Programmplatz Schweigen. Und unter welcher Senderkennung wohl?! Aber genau!!
 
Zunächst einmal bin ich gegenüber dem Thema DAB nicht völlig abgeneigt. Habe mir nicht umsonst einen Autoradioempfänger mit Digital Radio-Teil (Woodstock DAB 52 von Blaupunkt) gekauft. Und angesichts einer übervollen UKW-Skala ist es auch gut, dass es ein weiteres Band für innovative Programme gibt. Ja, wenn UKW in den nächsten 50 Jahren beibehalten wird. Ich bin aber völlig gegen die Bestimmung von DAB als Nachfolgesystem von UKW. Vor allem aus dem eben erwähnten Grund: dem fehlenden Overspill. Bei uns in Hessen (Mittelgebirge) hat das so krasse Auswirkungen, dass man sagen kann: Sicht zum Sender = wunderbarer Empfang. Keine Sicht zum Sender = Aussetzer oder völliger Signalabbruch. Bei UKW kommen die Sendewellen dagegen bis in die tiefsten Winkel. Und die Weitempfangsproblematik ist auch schon angesprochen worde. Hier kann ich nur das hessische und - mit starken Aussetzern - das bayerische und rheinland-pfälzische Ensemble empfangen. Auf UKW gehen alle Programme dieser Bundesländer eiinwandfrei. Es gibt in Deutschland Radioprogramme, die zu Großteilen vom Overspill, sprich vom Empfang außerhalb des gesetzlich bestimmten Gebietes leben. RPR Eins ist ein schönes Beispiel. Nein, unter den heutigen Umständen kann DAB UKW nicht abbilden und ersetzen. Nötig wäre ein viiiiel dichteres Sendernetz mit unzähligen Umsetzern und darüber hinaus zahlreichen Repeatern in den banchbarten Ländern, um wirklich eine Abbildung zu erreichen. Aber das dürfte dann wieder an den Kosten scheitern. Würde heute UKW abgeschaltet und es gebe nur noch DAB-Radios, würden zahlreiche Leute keinen Rundfunk mehr empfangen - auch wenn die Betriebsgesellschaften das Gebeit für "versorgt" erklären (siehe Hessen). Und könnt ihr Euch ein Leben ohne Radio vorstellen???
 
Ich kann dem bisher gesagten fast ausnahmslos zustimmen. Aber ich frage mich dennoch: Was wird passieren?
Ich meine, die Politiker halten ja weiterhin daran fest und bisher wurden die Pläne noch nicht verworfen. Wann soll das denn geschehen?

Doch nur, wenn wirklich ein System auf den Markt drängen würde, das die eindeutige Alternative zu DAB aufweist. Gibt es die? Wohlgemerkt "eindeutig", denn alles andere ist leider nicht Argument genug, um die Politik umzuwerfen.

Alleine die Tatsache, dass DAB von niemandem ernst genommen wird, kann sie das Scheitern erreichen? Oder ist es nur eine endlose Verzögerung?

Ich meine, dass die Situation entsteht, dass neue Zukunftspläne für Digitalradio geschmiedet werden?

Was passiert denn in dieser Situation jetzt? Gar nichts. D.h. wir haben in 20 Jahren immer noch nur UKW und zwar genauso besch... wie jetzt?

In der Eingangsfrage wurde auch der aktuelle Funkspot erwähnt, zu dem hier anscheinend noch keiner Bezug genommen hat. Soweit ich das feststellen konnte, spielen diesen selbstverständlich nur die Stationen, die auch ein DAB-Programm veranstalten. Und dann frage ich mich, ob es wirklich genügt, einfach das Zauberwort "digital" zu sagen, und zu hoffen, dass es automatisch jeden interessiert, dass dieser auf die Webseite geht, sich da informiert und dann sich einen Empfänger kauft?

Der Funkspot passt halt gut zum Gesamtkonzept...
 
Zauberwörter funktionieren in Märchen und Filmen, aber nicht in der Realität. Viel mehr muss ein Vorteil ersichtlich werden, der ein Bedürfnis schafft, das befriedigt werden will.
Kein Spot hat dies bislang geschafft. Selbst den Menschen, die mit dem heutigen Programmangebot oder seiner Distribution unzufrieden sind, konnte DAB bislang nicht als verbesserte Alternative, die es Wert ist, Geld in neue Empfänger zu investieren, verargumentiert werden.

Es gibt Leute, die sagen, es sei ein Fehler gewesen, dass viele neue DAB-Programme auch UKW-Stützfrequenzen erhalten haben. Wer so ein Programm möge und es auf UKW empfangen könne, habe keinen Anreiz mehr einen DAB-Empfängern zu kaufen. Schauen wir nach England. Dort gibt es diverse Radioangebote für ethnische Minderheiten, die nur auf DAB zu empfangen sind. Das hat zwar dazu geführt, dass deutlich mehr Digitalempfänger verkauft wurden als in Deutschland, trotzdem blieb der große Durchbruch aus.

Woran das liegt ist Spekulation. Wieso kaufen sich die Leute DVD-Player und DVDs obwohl sie im Preisleistungsvergleich zu Videokassetten bei nur leicht verbesserter Ton/Bild-Qualität unverhältnismässig teurer sind und derzeit nicht mal Aufnahmen ermöglichen? Eine wirkliche Killerapplikation hat auch die DVD nicht und dennoch wird sie langfristig Videotapes größtenteils ersetzen (ganz verdrängen kann man ja ein eingeführtes System nie, wie wir alle wissen).
Dagegen kann man durchaus sagen, dass die Minidisk, die deutliche Vorteile gegenüber der Musikkassette hat, diese nicht ersetzen konnte. Warum manche Systeme Erfolg haben und andere nicht, ist so ein komplexes Thema, dass auch die Experten rätseln (bis heute wird drüber gestritten, warum das VHS-System von JVC das überlegene BETA-System von Sony schlug).

Oh, jetzt hab ich doch recht viel geschrieben und das ausgerechnet zu diesem Thema....

Gute Nacht wünsche ich der Radioszene! FunkFuture

PS: Was für digitale Alternativen seht Ihr, liebe Kollegen? Digitalradio Mondial = Digitale Mittelwelle? Satellitengestützte Systeme? Distribution via Mobilfunknetze/Mobil Internet?

<small>[ 09-09-2002, 00:29: Beitrag editiert von FunkFuture ]</small>
 
Erst mal danke an alle !
Ich hab gehört das schon seit Anfang der 80er angefangen wurde zu testen. Wahnsinn ! Und das eine DAB-Frequenz sau teuer ist. Jetzt liest man hier das nur 5 Sender mit guter Frequenz drauf passen. Wie sieht das eigentlich aus ? Pro Frequenz ? Ich denke Digitalradio wird kommen. Ob früher oder später. Wenn dann eine Vielfalt an Sendern entsteht wäre das zu begrüssen. Wenn der Sound passt wäre es auch gut. Aber das soll ja nach diesen Postings nicht so sein. Habe schon mal das X-Band getestet (hitmix-FM). Da muss ich sagen das einige Internetradios besser klingen.
Werde jetzt mal DAB oder ähm Digitalradio testen. Nur wenn jetzt noch Mittelwelle mit eigenem System auf Digital kommt, dann kennen sich die Verbraucher nicht mehr aus. <img border="0" title="" alt="[W&uuml;tend]" src="mad.gif" /> Ich denke wenn die Richtung wie in England eingeschlagen würde dann wärs eine Sache für die Zukunft.
 
Man muss ja auch noch mal klar unterscheiden, ob sich Freaks wie wir einen DAB-Empfänger kaufen, um in die reinen DAB Programme wie Power Radio oder SWR Cont. Radio mal reinzuhören, oder ob sämtliche UKW Sender abgeschaltet werden sollen und damit jeder sich mehrere DAB-Empfänger neu kaufen muss, also auch Lieschen Müller. 1 DAB-Radio im Auto, 1 DAB im Schlafzimmer, 1 DAB im Wohnzimmer, 1 DAB im Hobbyraum, 1 DAB in der Garage... und das alles, um dann in Köln und Frankfurt nicht mehr SWR 3 oder RPR hören zu können. Glaubt tatsächlich irgend jemand, dass das so kommen wird???
 
@Fley Das Blaupunkt Woodstock D52 liegt derzeit um die € 600.- im Handel. Im Moment die günstigste Variante. Es gibt bei Kenwood zum Beispiel eine "Zusatzkiste" für € 649,-. Aber diese funzt nur mit dem dazugehörigen Kenwood-Autoradio. Das nochmals mit ca.: € 600.- zu Buche schlägt. Ich als "Freak" werde ich mir das Woodstockteil mal zulegen, aber nur unter dem Aspekt das da noch ein MP3-Player drin ist. Weil ich zuerst überlegte mir einen CD-Wechsler zu zulegen. Da ist MP3 das Lockmittel bei mir gewesen. So kommt man zu der Bezeichnung "Freak". Ich denke das Autoradio ist bei der Mehrheit der Konsumenten ein Gebrauchsgegenstand. Der Verbraucher wird sich weiterhin tausendmal überlegen ob er sowas braucht. Wenn er überhaupt überlegt...... Den meisten interessierts nicht. Oder ? <img border="0" title="" alt="[Durcheinander]" src="confused.gif" />
 
Bei "Ebay"kann man den Blaupunkt Woodstock mit viel Glück,schon für ca 400 Euro ersteigern.
Habe für mein Gerät 385 Euro gelassen.
Es sind immer wieder Geräte im Topzustand ,teilweise neu,zu ersteigern.
 
Auch wenn man bei Terratec immer etwas vorsichtig sein muß, was neu auf den Markt gebrachte Geräte betrifft: die haben einen DAB-Receiver entwickelt, der sich sowohl autark an der Stereo-Anlage als auch per USB am PC nutzen läßt. Dann kann man wohl sogar direkt reduziert mitschneiden, ohne nochmal den Umweg über das in diesem Falle wirklich redundante Wave-Format gehen zu müssen. Wollen knapp über 400 Teuro dafür, in Webshops angeblich für etwa 350 brutto gelistet.
<a href="http://www.terratec.de/produkte_neu/hifi_mp3/nav_drbox1.htm" target="_blank">http://www.terratec.de/produkte_neu/hifi_mp3/nav_drbox1.htm</a>
 
DAB ist tot,aber Versuche für ein Ablösesystem für UKW,ähnlich den in den USA gestarteten Systemen,via Worldspace und Teresstik gibt es auch in Europa.Nachfolgend Ausschnitte aus einer Mail von Markus Weidner,der die Homepage <a href="http://www.afristar.de" target="_blank">www.afristar.de</a> betreibt.

Informationsdienst Wissenschaft - idw - - Pressemitteilung
Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS, Bereich Angewandte
Elektronik, 10.09.2002

Fraunhofer IIS: Ein entscheidender Schritt für das Radio der Zukunft

Die erste Demonstration eines digitalen hybriden Rundfunksystems in
Paris präsentiert von Alcatel Space, WorldSpace und towerCast zusammen
mit französischen Medieneinrichtungen Europe 1, NRJ, Radio France
(France Info), Radio France Internationale und RTL

Paris, 5 September 2002 - WorldSpace, der erste weltweite
Satellitenrundfunkbetreiber, towerCast, ein französischer Betreiber von
terrestrischen Rundfunknetzen, Alcatel Space, ein Pionier in der
Entwicklung von Satellitenradiosystemen und ihre Partner, das
Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS, ein führendes
Forschungsinstitut im Bereich digitaler Rundfunksysteme und Siemens VDO
Automotive, ein führender Elektronikzulieferer für die Autoindustrie,
zusammen mit mehreren öffentlichen und privaten französischen
Radioprogrammen, nämlich Radio France (France Info), Europe 1, RTL,
Radio France International and NRJ, demonstrieren vom 6. September bis
zum 31. Oktober 2002 den mobilen Empfang von digitalen Radioprogrammen
und Telematikdiensten.

Es wird ein hybrides digitales Rundfunknetzwerk im L Band demonstriert,
das den westlichen Strahlkegel des geostationären WorldSpace-Satelliten
AfriStar und towerCasts terrestrisches Sendernetzwerk in der Region um
Paris miteinander kombiniert. Die französische Regulierungsbehörde CSA
(Conseil Supérieur de l'Audiovisuel) hat dafür einen Frequenzblock in
dem für terrestrischen digitalen Rundfunk (T-DAB) genutzten Band
zugewiesen. Das kombinierte AfriStar Satellitensignal und das
terrestrische Sendersignal werden in einem Citroën C8 Fahrzeug
empfangen, das speziell mit einem vom Fraunhofer IIS und von Siemens VDO
Automotive gebauten kombinierten Empfänger ausgestattet ist. In der
Demonstration wird Technologie eingesetzt, die vom Fraunhofer IIS für
WorldSpace entwickelt wurde. Sie nutzt Satelliten-Zeitdiversity und
komplementäre terrestrische Ausstrahlung mit einer Modulation, die für
Mobilempfang optimiert ist.

Zum jetztigen Zeitpunkt, da die Zukunft des digitalen Radios hochaktuell
hinsichtlich Inhalten, Diensten, Verteilung und technologischer
Möglichkeiten ist, beweisen Alcatel Space, WorldSpace, towerCast und
ihre Partner die praktische Einsetzbarkeit und demonstrieren das
Potential von hybriden Rundfunknetzen, d.h. kombinierten
Satellitennetzen mit terrestrischen Sendern für digitale Radioprogramme
und damit verbundenen Telematikdiensten.

Die Präsentation steht im Zusammenhang mit den Empfehlungen des 'Rapport
Coutard', einem im September 2001 vom französischen Kulturministerium
herausgegebenen Bericht über digitalen Rundfunk. Der Bericht benennt den
momentanen Stillstand und die technischen Beschränkungen bestehender
Lösungen und schlägt insbesondere vor, effizientere
Audiokompressionsstandards einzusetzen und zusätzlich Satelliten- und
terrestrische digitale Rundfunksysteme zu nutzen.

Das Experiment soll zeigen, dass:

- mit der hybriden Architektur der nahtlose Übergang zwischen
Satelliten- und terrestrischem Repeatersignal und damit der Empfang in
sowohl städtischen wie auch ländlichen Gebieten wirksam ermöglicht wird.
- ein digitales Rundfunksignal auch im Auto mit hoher Qualität und
Zuverlässigkeit empfangen werden kann.
- mit neuen Audioquellcodierverfahren die wertvollen
Frequenzband-Ressourcen effizient genutzt werden.
- die Audioprogramme durch Telematikdienste wirkungsvoll ergänzt werden.

Diese Vorführung ist Teil einer Initiative von WorldSpace Europe und
Alcatel Space, die zusammen mit europäischen Medien- und
Industriepartnern für 2006 ein paneuropäisches digitales Rundfunksystem
mit einer hybriden Architektur planen. Zwei im Jahr 2002 durchgeführte
Marktstudien bestätigen, dass sowohl von Hörern als auch von
Autoherstellern und deren Zulieferern starkes Interesse an einem solchen
Diensteangebot besteht.

Ein entscheidender Schritt für das Radio der Zukunft ....

Diese Live-Demonstration gibt einen Einblick in das Radio der Zukunft
und vor allem in die Breite der Dienste, die dem Nutzer geboten werden:
Empfang einer breiten Palette von Radiosendern in digitaler Qualität mit
einfacher Bedienung - zu Hause, im Büro oder im Auto; neue Musik- oder
Themensender; aktuelle Nachrichtenprogramme in verschiedenen Sprachen,
die europaweit ausgestrahlt werden; Auswahl von Radioprogrammen nach
Bedarf (on demand); zusätzlicher Nutzen durch den Empfang von
Telematikdiensten auf der Fahrt durch Europa.

Pressekontakt :
Wellcom Agency
tél. : 33 (0)1 46 34 60 60
fax : 33 (0)1 46 34 05 29
Marie Charrière / Gaelle Jamet
mc@wellcom.fr / gja@wellcom.fr

Über Fraunhofer IIS:
Die Fraunhofer-Gesellschaft mit Hauptsitz in München gehört mit ihren 56
Einzelinstituten und zahlreichen nationalen und internationalen
Arbeitsgruppen zu den führenden Forschungsgesellschaften Europas. Rund
11 000 Mitarbeiter engagieren sich in der angewandten Forschung.
Das 1985 gegründete Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS
mit Hauptsitz in Erlangen ist heute die größte Einrichtung innerhalb der
Fraunhofer-Gesellschaft. Das Spektrum an Dienstleistungen reicht von
Beratung und Konzeptentwicklung über Hard- und Softwaredesign bis hin zu
Systementwicklung und Erstellen von Prototypen.
In enger Kooperation mit den Auftraggebern aus der Industrie forschen
die Erlanger Wissenschaftler auf folgenden Gebieten: Digitaler Rundfunk,
Nachrichtenübertragung, Hochfrequenztechnik, embedded communications,
drahtgebundene, drahtlose und optische Netzwerke, IC-Entwicklung für
analoge und digitale Systeme, Entwurfsautomatisierung, Audio- und
Multimediatechnik, Hochgeschwindigkeits-Kameras, Bildsensorik,
industrielle und medizinische Bildverarbeitung, Röntgentechnik sowie
Kommunikationstechnik für die Verkehrslogistik.
Auf 13 500 qm Labor- und Bürofläche arbeiten 450 Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter auf dem Gebiet der Vertragsforschung für die Industrie, für
Dienstleistungsunternehmen und öffentliche Einrichtungen. Das Budget von
50 Millionen Euro wird bis auf eine Grundfinanzierung in Höhe von 20
Prozent aus der Auftragsforschung finanziert. Der Industrieanteil
beträgt dabei ca. 50 Prozent

Über Siemens VDO:
Siemens VDO Automotive ist einer der weltweit führenden
Automobilzulieferer für Elektronik, Elektrik und Mechatronik. Als
Entwicklungspartner der Automobilindustrie fertigt das Unternehmen
Produkte rund um Antriebsstrang, Motorsteuerelektronik und
Einspritztechnik, die die Motorleistung verbessern und Emissionen
reduzieren. Für gesteigerten Fahrkomfort und Bedienerfreundlichkeit
sorgen Informations- und Car-Communication-Systeme mit Instrumentierung,
Audio- und Navigationsgeräten, Telematik- und Multimedia-Anwendungen bis
hin zu kompletten Cockpits. Einen Beitrag zu mehr Sicherheit leisten
Siemens VDO-Produkte für Chassis und Karosserie, wie Airbag-, ABS- und
Tanksysteme oder Zugangskontrollsysteme.
Eine eigene Handelssparte vertreibt Produkte für die Nachausrüstung von
Pkw und Nutzfahrzeugen, mit den Schwerpunkten Flottenmanagement und
Audio- und Navigationssysteme. Siemens VDO Automotive erwirtschaftete im
Geschäftsjahr 2001 (30.9.) einen Umsatz von 5,7 Milliarden Euro.

About Alcatel Space
Alcatel Space ranks among the world's leading space systems prime
contractors. Leveraging its dual expertise in civil and military
applications, Alcatel Space develops satellite technology solutions for
telecommunications, navigation,
optical and radar observation, meteorology, and scientific applications.
The company is also Europe's number one prime contractor for Earth
observation, meteorology and navigation ground segments, as well as
space systems operations. A fully-owned subsidiary of Alcatel (100%),
Alcatel Space generated 2001 revenues of 1.4 billion Euros and has 6,000
employees.
Contact: Laurent Zimmermann - Tel : 33 (0)1 46 52 68
/Laurent.zimmermann@space.alcatel.fr

About WordSpace
Headquartered in Washington, DC, WorldSpace was founded in 1990 to
provide direct satellite delivery of digital radio and data services to
the emerging markets of the world. To implement this vision, WorldSpace
conceived of and built the first ever satellite radio infrastructure.
Today, the WorldSpace satellite network consists of two satellites:
AfriStar, launched in October of 1998, and AsiaStar, launched in March
2000, which together provide a coverage area including Africa, the
Middle East, Western Europe and Asia. Each satellite broadcasts three
beams with each beam capable of delivering more than 40 crystal clear
radio channels and ancillary data services directly to portable
receivers and personal computer adapters.
WorldSpace Europe is the Paris branch of WorldSpace Digital Mobile
Holding Company ApS, a Danish subsidiary of WorldSpace, Inc.,
established in 2001 to promote and implement a dedicated European
satellite radio service in partnership with major European industrial
and media partners.
Contact: Eva Faye - Tel : 33 (0)1 42 68 52 47 / Efaye@worldspace.com

About towerCast
The first private French " tower company ", towerCast owns and manages
hundreds of sites for radio broadcasting (FM,DAB), digital TV, UMTS,
wireless local loop and professional radio. Founded on its technical
expertise and proven record for more then 15 years, towerCast is today
offering its experience in radio technology to audiovisual companies and
telecommunication operators (fixed and mobile telephony, wireless local
loop) that want to outsource the conception, deployment and hosting of
their networks.
Contact : Christy Granja - Tel : 33 (0)1 40 71 40 71 /
Christy.granja@towercast.fr

----

Art: überregional, weitere Veranstaltungen, Forschungsergebnisse
Sachgebiete: Informationstechnologie, Medien und Kommunikation

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Informationsdienst Wissenschaft - idw - - Pressemitteilung
Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS, Bereich Angewandte
Elektronik, 10.09.2002

Fraunhofer IIS: Ein entscheidender Schritt für das Radio der Zukunft

Die erste Demonstration eines digitalen hybriden Rundfunksystems in
Paris präsentiert von Alcatel Space, WorldSpace und towerCast zusammen
mit französischen Medieneinrichtungen Europe 1, NRJ, Radio France
(France Info), Radio France Internationale und RTL

Paris, 5 September 2002 - WorldSpace, der erste weltweite
Satellitenrundfunkbetreiber, towerCast, ein französischer Betreiber von
terrestrischen Rundfunknetzen, Alcatel Space, ein Pionier in der
Entwicklung von Satellitenradiosystemen und ihre Partner, das
Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS, ein führendes
Forschungsinstitut im Bereich digitaler Rundfunksysteme und Siemens VDO
Automotive, ein führender Elektronikzulieferer für die Autoindustrie,
zusammen mit mehreren öffentlichen und privaten französischen
Radioprogrammen, nämlich Radio France (France Info), Europe 1, RTL,
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zum 31. Oktober 2002 den mobilen Empfang von digitalen Radioprogrammen
und Telematikdiensten.

Es wird ein hybrides digitales Rundfunknetzwerk im L Band demonstriert,
das den westlichen Strahlkegel des geostationären WorldSpace-Satelliten
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Paris miteinander kombiniert. Die französische Regulierungsbehörde CSA
(Conseil Supérieur de l'Audiovisuel) hat dafür einen Frequenzblock in
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zugewiesen. Das kombinierte AfriStar Satellitensignal und das
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und damit verbundenen Telematikdiensten.

Die Präsentation steht im Zusammenhang mit den Empfehlungen des 'Rapport
Coutard', einem im September 2001 vom französischen Kulturministerium
herausgegebenen Bericht über digitalen Rundfunk. Der Bericht benennt den
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Audiokompressionsstandards einzusetzen und zusätzlich Satelliten- und
terrestrische digitale Rundfunksysteme zu nutzen.

Das Experiment soll zeigen, dass:

- mit der hybriden Architektur der nahtlose Übergang zwischen
Satelliten- und terrestrischem Repeatersignal und damit der Empfang in
sowohl städtischen wie auch ländlichen Gebieten wirksam ermöglicht wird.
- ein digitales Rundfunksignal auch im Auto mit hoher Qualität und
Zuverlässigkeit empfangen werden kann.
- mit neuen Audioquellcodierverfahren die wertvollen
Frequenzband-Ressourcen effizient genutzt werden.
- die Audioprogramme durch Telematikdienste wirkungsvoll ergänzt werden.

Diese Vorführung ist Teil einer Initiative von WorldSpace Europe und
Alcatel Space, die zusammen mit europäischen Medien- und
Industriepartnern für 2006 ein paneuropäisches digitales Rundfunksystem
mit einer hybriden Architektur planen. Zwei im Jahr 2002 durchgeführte
Marktstudien bestätigen, dass sowohl von Hörern als auch von
Autoherstellern und deren Zulieferern starkes Interesse an einem solchen
Diensteangebot besteht.

Ein entscheidender Schritt für das Radio der Zukunft ....

Diese Live-Demonstration gibt einen Einblick in das Radio der Zukunft
und vor allem in die Breite der Dienste, die dem Nutzer geboten werden:
Empfang einer breiten Palette von Radiosendern in digitaler Qualität mit
einfacher Bedienung - zu Hause, im Büro oder im Auto; neue Musik- oder
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die europaweit ausgestrahlt werden; Auswahl von Radioprogrammen nach
Bedarf (on demand); zusätzlicher Nutzen durch den Empfang von
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Pressekontakt :
Wellcom Agency
tél. : 33 (0)1 46 34 60 60
fax : 33 (0)1 46 34 05 29
Marie Charrière / Gaelle Jamet
mc@wellcom.fr / gja@wellcom.fr
 
@Handydoctor:
Hallo das X-Band kenn ich auch. Ist schon eine tolle Sache. Aber ich finde <img border="0" title="" alt="[Durcheinander]" src="confused.gif" /> auch noch nicht ganz ausgereift. Manche Sender kommen auch nur in niedriger Qualität. Bei Hitmix-Fm zum Beispiel nur 96Kps. Und man braucht auf jedenfall direkte Sicht. Falls ein Eurosatellit kommt wirds besser.
 
Höre doch mal in die Worldspace eigenen Programme rein.Die kommen mit besserer Qualität!Potion höre ich sehr oft,die haben einen gute Musikauswahl,bei Soul,Funk,RMB usw. und eine fast nicht merkbare Rotation.Der Sound ist besser,als bei manch einem Dudelsender in Deutschland.
 
Auch in Niedersachsen scheint es mit DAB voranzugehen.

Siehe Pressemitteilung der NLM vom 11.09.2002:

<a href="http://www.nlm.de" target="_blank">www.nlm.de</a>

Digitalradio (DAB) wird weiter ausgebaut

Hannover. Den schrittweisen Ausbau des DAB-Sendernetzes in weiteren Teilen Niedersachsens unterstützt die NLM – laut Beschluss der Versammlung vom 11.09.02 – mit 70 % der Kosten für die Verbreitung eines digitalen Hörfunkprogramms. Auf der damit zur Verfügung stehenden Übertragungskapazität wird von den privaten Sendern Hit-Radio Antenne, radio ffn, Radio 21 das Programm "Klassik Digital Nord" verbreitet. Die Verbreitung dieses Programms ist befristet bis zum 31.12.2007. Eine Parallelabstrahlung über UKW –Frequenzen erfolgt nicht.


Ob durch diesen neuen Sender neue DAB-Hörer hinzukommen, wage ich aber zu bezweifeln.
 
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