Digitalradio in Österreich

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Jackson

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Aus dem Standard vom 03.02.2006:

Keine Eile mit Digitalradio
Grinschgl: Ende des gewohnten analogen Radios auch auf längere Sicht nicht geplant
Alfred Grinschgl, Geschäftsführer der Rundfunk- und Telekomregulierung, beruhigt im Gespräch mit dem STANDARD Sorgen von "Kronehit"-Chefredakteur Rüdiger Landgraf (Nachlese Digitalradio: Weil der Mensch zahlt).

Noch gebe es keinerlei gesetzliche Basis für Digitalradio bis auf längst laufende Pilotversuche. Ein Ende des gewohnten analogen Radios sei auch auf längere Sicht nicht geplant. Grinschgl: "Wir sind weit davon entfernt, Hunderttausende oder Millionen auszugeben, ohne zu wissen, welches digitale Hörfunkformat sich in der EU und insbesondere im deutschen Sprachraum durchsetzen wird." Das von Landgraf empfohlene US-Modell lasse sich aber technisch in Österreich nicht umsetzen.

Wie kann Herr Grinschgl wissen, dass das US-Modell (HD-Radio) sich in Österreich nicht umsetzen läßt? Gibt es denn schon Tests in Österreich? Oder wartet man lieber die Ergebnisse in der Schweiz ab?
vgl. http://www.hd-radio.ch/
 
AW: Digitalradio in Österreich

Die Rede ist ja auch von HD-Radio! Das hat nichts mit DAB zu tun.

"HD-Radio (High Definition Radio) ist ein digitales Radioverfahren, das sich durch weitgehende Kompatibilität mit der herkömmlichen analogen UKW-Technik auszeichnet. Einem herkömmlichen UKW-Programm wird auf der bestehenden Frequenz ein Signal hinzugefügt, welches das gleiche Programm nochmals in digitaler Form enthält. "
 
AW: Digitalradio in Österreich

...wird auf der bestehenden Frequenz ein Signal hinzugefügt, welches das gleiche Programm nochmals in digitaler Form enthält."
Wobei hinzuzufügen wäre, dass das Signal dadurch breitbandiger wird, wodurch Störungen von Signalen auf den Nachbarfrequenzen befürchtet werden.

In den USA ist HD-Radio schon weit verbreitet und führt dort auf UKW zu keinen nennenswerten Störungen, weil der Kanalabstand in den USA 200 kHz beträgt. Da es in Europa nur 100 kHz sind, meinen einige Fachleute, dass HD-Radio für Europa unbrauchbar sei. Ich habe selbst in den USA Stationen, welche in HD senden, beobachtet und festgestellt, dass auch in 100 kHz Abstand Signale anderer Stationen brauchbar durchkommen, wenn man sich nicht gerade neben dem HD-Sender befindet.

"HD-Radio" ist übrigens ein Markenname der Firma iBiquity. Richtig heißt der Digitalradio-Standard in den USA "IBOC-DAB", was "In Band On Channel Digital Audio Braodcasting" bedeutet, also dass man unter Beibehaltung der bestehenden Frequenz ein Analog- und ein Digitalsignal ausstrahlt. Für die Radiostationen ist das die weitaus beste Lösung für einen Digitalumstieg, und auch relativ günstig, weil nur der bestehende Sender aufgerüstet werden muss. Kein Hörer wird durch Frequenzänderungen oder gar Senderabschaltungen verschreckt.
 
AW: Digitalradio in Österreich

DAB hat halt den großen Nachteil der Ensembles. Daher ist es für die Privaten praktisch unbrauchbar und sinnlos.

zB würde man im Wiesbaden-Plan für 1 (!) Privat-Programm eine L-Band-Frequenz verbrauchen ...
 
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