DILETTANTEN drücken rein wie das Hochwasser

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Fällt euch auch auf dass immer mehr >Ich war bei einem WebSender und bin jetzt der Superstar< Typen bei den Privaten reindrücken und dort durch nichts anderes glänzen als den lieben langen Tag sämtliche Redaktionsrechner zu belegen um im Internet zu Chatten ?

Wie soll das weitergehen ?
 
Quatsch, die PDs holen sich die Dilettanten. Sie sind billig, willig und kriechen ihren PDs in den Hintern um on Air zu kommen. Wenn die GLs und die PDs auf Qualität achten würden hätten Dilettanten keine Chanche im Rundfunk.
 
endlich mal ein akutes thema!

ich kenne sehr gute moderatoren die irgendwo vor sich hinschmoren oder zur zeit kein radio machen, weil z.b. in berlin nur noch darauf geachtet wird, dass die moderatoren billig sind. selbst rob green hat vor kurzem bei energy berlin das handtuch geworfen. jetzt ist der sender, was moderatoren betrifft, abgesehen von anastasia vieleicht, NAMENLOS-man kennt nicht einen moderator mehr dort. auch bei den meisten anderen berliner sendern ist die zeit, wo man noch wusste wer gerade moderiert vorbei.
die meisten mods sind eben jung und billig und meinungslos-immer brav alles ablesen und alles für n appel und n ei!

p.s. ich denke aber, daß die meisten hörer das so wie wir nicht mitbekommen!
 
Der Dilettantismus beim Privatfunk ist kein neues Phänomen. Ehemalige DJs oder ehemalige "Geschäftsführer" von Diskotheken, die ohne jede journalistische Ausbildung Magazine oder Journale moderieren, sind doch Normalität. Da die dilettantischen Sendungen dennoch gehört werden, stellen die PDs munter weiter solche Leute ein. Kosten kein Geld, werden nicht gefährlich. So halten die PDs ihre Positionen und können gemütlich weiter in ihre Sessel furzen.
Beispiele? Fast alle Lokalradios in BW, Planet Radio, XXL-Radio.
 
Nu bloß nicht immer gleich drauf hauen - kaum ein Angestellter kann einfach machen was er will. Der Mann oder die Frau am Fließband bei Opel setzt nicht einfach einen runden Scheinwerfer ein, nur weil er glaubt das wäre besser für das Aussehen des Wagens. Es gibt nun mal Vorgaben an die man sich halten muß. Im übrigen hat das Bill Gates doch auch schon so gemacht - Studenten wurden zum Programmieren verheizt. Allerdings wurde keiner gezwungen- übrigens auch kein Jungmod. Von wegen Bilig, ein Günther Jauch hat auch nicht gleich die Millionen kassiert. Außerdem leuchtet es auch nicht ein, daß sich ein PD einen bereits "ausgeprägten" Mod holt. Jeder PD möchte seine Mod´s doch für seinen Sender formen, so wie ein Trainer seine Fußball-Youngstars. Ach und zum Schluß @argwichtig - man muß nicht jahrelang studiert haben um mit beiden Beinen neben dem Leben zu stehen.

Intercom
[(Wir leben alle unter dem gleichen Himmel, doch wir haben nicht alle den gleichen Horizont)
leider nicht von mir]
 
@intercom

es geht ja nicht darum, dass man machen kann was man will. es geht darum, dass die meisten jungen moderatoren heutzutage "nichtssagend" vor sich hin senden. in berlin war anfang und mitte der 90er im radiomarkt noch "pfeffer drin" und heute schmeckt alles nur nach wasser!!!
das ist halt oftmals den moderatoren geschuldet, die einfach wie angestellte ihre sendung abspulen, weil sie nicht kreativ sind, sich nichts trauen und brav ablesen was auf dem zettel steht.
das hauptproblem sehe ich aber, dass die "profiquote" bei den pd`s immer mehr abnimmt. wenn ich sehe wer in dieser unserer hauptstadt alles pd ist, dann weiß ich warum viele sender so klingen wie sie klingen!
 
JAJA, und 2010 schreiben wir dann: '...ja damals Anfang 2000, da war noch alles so wunderschön & toll im deutschen Radio'. Dieses Nostalgiegefassel ist ja nicht zum aushalten!


@jojo, höre Dich mal etwas besser in der Radiolandschaft um, dann wirst Du auch merken, dass es genug kreative und begeisterte Radiomacher (jung & alt) gibt. Vielleicht hörst Du auch nur die falschen Sender?!? Das Radio wird auch kein Praktikant neu erfinden und mit einer Peitsche & Schraubzwingen steht auch kein PD
hinter den 'Neuen'.
 
@nweins

ich meine auch überwiegend die privaten, denn ich sehe das duale system in gefahr.
nix gegen die ör`s aber auf dem privaten sektor wird meiner meinung nach boden verloren. hier zählt nicht mehr die "gute unterhaltung"-sprich "frechsein",
"anderssein", "schnellersein",
"innovativsein"-sondern nur noch "hitsderletztenjahrzehnte",
"nix wagen" und "billiggleichgut"!
es fehlt ein neuer SCHUB-ein neues `68, wenn man so will, bei den rundfunkanstalten!
 
@jojo

Na und was ist mit den ÖRs???
Kannste ja dann eigentlich auch dazuzählen.
Die kopieren doch die Privaten wo es geht, oder nicht?

Es grüßt der Bayer
 
@jojo: prinzipiell dürftest du recht haben mit nrj berlin. aber du hast einen übersehen, der noch einen namen hat: jan hahn. aber das war's dann wohl schon...

aber andererseits: warum sollen sich nicht neue - und bisher unbekannte - leute einen namen machen können? auch wenn z.b. carola außer berliner nrj-hörer niemand in (radio-)deutschland kennt, sie muss ja deshalb nicht schlecht sein... man muss neuen leuten ja auch mal eine chance geben, sich einen namen zu machen! rob green z.b. kannte vor einigen jahren auch maximal berlin... und heute mindestens noch hessen :)
 
jan hahn? das mag was für insider sein aber in berlin kennt den keiner und er hat nicht annnähernd das format seiner vorgänger!!!
aber sorry, wir sprachen doch von machern und ich hoffe das irgendwann mal eine junge pflanze in berlin auftaucht die nicht im dunstkreis eines showtrucks oder einer disco entstanden ist!!!
 
HMMMM....aber es gibt doch durch aus einige Leute, die von Webradios kommen, die Tallent haben?!?!?!

ok - ich erinnere mich noch daran, wie mal einer bei uns ins Sendestudio reinkam und rumgeprotzt hat, daß SEIN cooles Webradio dagegen ja viel besser sei und bla bla bla und sowieso hätte ich eigentlich keine Ahnung (fragt sich nur wieso ICH den Nachmittag moderiert habe und er Praktikant war *G*) - aber andererseits hatten wir auch welche die sau tallentiert waren!

Ich glaube es ist immer eine Frage , was man auch "zu läßt" als Sender! Ich erinnere mich an Sender, wo Prakti's einen von uns Festangestellten fragen mußten, bevor sie an einen PC/Schnittplatz oder gar Studio durften!

Wir hatten dann nämlich auch spezies, die sich Abends in die BackUp Studios gesetzt haben und dann da die großen Tapes produziert haben und sich damit dann danach bei anderen Sendern beworben haben obwohl die nie On Air waren!

Die Gattung des "Ich sitze am PC und surfe den ganzen Tag im Internet"-Praktikanten finde ich immernoch besser, als den "Ich stehe den ganzen Tag im Studio und erzähle Moderatoren, wie sie ihre Arbeit machen müßen"-Praktis!

Aber in einem Fall sind sie alle gleich:

Als Hörer, die einen Stau melden, sind sie unschlagbar
wink.gif




[Dieser Beitrag wurde von Bennie am 05.06.2002 editiert.]
 
DILETTANTEN drücken rein wie das Hochwasser... Um bei dieser Metapher zu bleiben: Die Feuerwehr kommt ja glücklicherweise in Form der MA alle sechs Monate um das Hochwasser abzupumpen.
 
@BerlinStreamer: Ha, schön ware es! Es mag ja durch den Konkurzenzdruck in der Hauptstadt so sein, dass es die Dilletanten nicht lange oben hält. Es gibt leider außerhalb der Hauptstadt andere Regeln scheint mir. Ich bin feste überzeugt, daß es viele Dilletanten dank kräftiger Unterstützung weit schaffen. Auf der Strecke bleiben dabei vernünftige Alltagspferdchen. Leider emrken die Sender das erst immer recht spät, was ihre Alltagspferdchen im vergleich zu den D.s. so wegreißen.
Kontinuität ist denke ich bis heute ein Mittel geblieben, bei gleichbleibender Moderationsqualität auch ohne Personalitiy oder große A...kriechetouren weiterzu kommen.
Ein schneller Aufstieg birgt meist einen noch schnelleren Fall. Leider nicht überall.

PotA.
 
in einem muss ich euch recht geben. es drücken unheimlich viel neue mods in die szene. war das aber nicht immer so? das problem liegt aber bei den pds. möglichst billig und willig. profis, die das geschäft schon seit dem beginn des privatfunks machen haben da kaum noch eine chance, weil die meist jüngeren pds, die sich durch irgendeine arschkriecherei auf den sessel geschleimt haben einfach schiss haben das da einer kommt der auch etwas ahnung von dem hat was er tut. anstatt die jungs von profis lernen denken sie, sie können das radio jeden tag neu erfinden. und da kommt dann einer der viel erfahrung hat. erfahrung bedeutet aber in keinster weise besserwisserei. natürlich haben solche besserwisserprofis mit der ständigen"bei dem oder dem sender war das alles besser"-gelaber, es wirklichen profis, die sich in andere formate problemlos einarbeiten, gute shows machen und sich aus pd entscheidungen raushalten, sehr schwer gemacht zu bestehen oder einen neuen sender zu finden. nicht jeder "altprofi" will auf einen pd-stuhl. viele wollen einfach nur gute sendungen fahren und so lange wie möglich diesen traumjob machen. auch wenn es ein pulverfass ist und man nie weiss wann ein jüngerer einem das mikro vor der nase wegsprengt. da liegt mir auch schon ein fragen auf der zunge: wann ist man als mod eigentlich zu alt um Hitradio zu machen, bzw. überhaupt radio zu machen? ist es nicht wichtig wie man klingt? klingt man wenn man schon lange dieses medium macht plötzlich alt nur weil man erfahrung hat? denken die pds wirklich dass man ab einem bestimmten alter nur noch schlagerformate fahren kann? mein wunsch an die pds. holt euch wieder profis in die sender setzt euch mit ihnen auseinander profitiert von den erfahrungen und bezahlt sie anständig. so sprt ihr euch auf der anderen seite ein haufen geld für irgendwelche berater, die euch heute dieses und jenes erzählen und nach der nächsten ma genau das gegenteil, damit sie ihre beraterverträge behalten....denkt da mal darüber nach
 
Beispiel dazu: Sir Jimmy Young, seit fast 30 Jahren der Moderator der recht wortreichen Mittagssendung von BBC R2 ist mittlerweile um die 80 (und hat meiner Meinung nach einen wunderbaren Moderations- und Interviewstil). Wurde wg. seiner Verdienste um das britische Radio in diesem Jahr sogar geadelt. Young wird seine Mittagssendung zum Jahresende allerdings abgeben, dafür aber ein Magazin am Wochenende moderieren. http://www.bbc.co.uk/radio2/shows/jimmy_young/

[Dieser Beitrag wurde von studix am 16.07.2002 editiert.]
 
@freiheit und @Pilot_ofthe_Airwaves:
In letzter Konsequenz glaube ich schon, dass die MA ein gutes Korrektiv ist - wenn sie auch nicht "sofort" wirkt, sondern manchmal erst nach zwei, drei Jahren. Ich meine, wenn ein Programm-Macher nur Pseudo-Ahnung hat (und dann u. a. kostengünstige Dilletanten ans Mikro oder in die Redaktion lässt) ist das ja nur eine Seite seiner Nicht-Qualifikation. Meist (ist zumindest mein Eindruck) hapert's ja auch noch an vielen anderen fachlichen Dingen. Es reicht halt nicht, ein paar Fachwörter auswendig zu lernen und damit wild umher zu werfen...
Ich hab' den eindrucksvollen Fall erlebt, dass ein PD ein "extrem glücklichliches Händchen" hatte, die Dilettanten behielt und die guten gefeuert hat (hätten ihm ja über den Kopf wachsen können). Die guten Gefeuerten sind inzwischen bei größeren Sendern und auf einem guten Weg, echte Personalities zu werden (weil man sie auch lässt) und die Dillies schauen zu, wie bei ihrem eigenen Sender die MA-Zahlen in den Keller rauschen.
 
BE A STAR...oder wie man analog dem Privatfernsehen fast zum Nulltarif "Radio" macht...!

Zustimmung @ argwichtig, außerdem

ein Hoch die Tassen auf alle Waldemar Hartmanns der deutschen Medienlandschaft ( meines Wissens auch Augsburger Discobesitzer und Superspezi aller deutschen Fußballer )des Radios !
 
jetzt bin ich aber von den pds enttäuscht, die ja des öfteren hier reinschauen und stimmungen abgreifen. dachte eigentlich, dass nach meinem letzten posting sich einige pds auf die füsse getreten fühlen und ein wilder aufschrei losgeht. aber ich schein wohl den nagel auf den kopf getroffen zu haben.....danke das ist die beste bestätigung. dann hoffe ich mal das sich bald etwas ändert und wieder professionalität in diesem medium auftaucht...
 
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