Liebe Forenmitglieder,
ich habe einige Jahre im Radiobereich gearbeitet und bin aber schon länger beim TV tätig. Aus meinen Erfahrungen heraus möchte ich gerne eine Diskussion zum obigen Thema starten. Ich freue mich sehr auf Eure fachkundigen Meinungen!
PROFESSIONALISIERT DAS RADIOMANAGEMENT!
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Dazu 3 Thesen (sie sind bewusst etwas markant formuliert - soll aber nur der Diskussionsfreudigkeit helfen ):
1. Personal: Noch immer werden Radiostationen in diesem Bereich nicht professionell geführt. Redakteure/Kreative in leitenden Positionen sind oftmals unfähig, das Personal und das Unternehmen zu steuern, zu motivieren und zu fördern. Der Grund: Mangelnde Ausbildung, ich möchte aber sogar behaupten, dass ein Redakteur von seinem (eigenen) Grundverständnis her nur in Ausnahmefällen befähigt ist, Personal zu führen. Die Charaktere eines Journalisten und eines Managers sind doch zu verschieden. - Sicher, es gab und gibt auch Ausnahmetalente!
2. Marketing: Radiomarken werden noch immer nicht strategisch und professionell geführt. Intuitives Handeln ist an der Tagesordnung. In gesättigten Märkten zählt aber die Differenzierung über eine langfristig angesetzte Marketingkonzeption. Das "Primadonnentum" vieler Ex-Redakteur (ob dann als PD oder Berater) tut den Marken aber nicht gut, etwas weniger Gestaltugswille und Zurücknahme des eigenen Egos könnte manchmal helfen! Nicht der PD muss sich profilieren, sondern die Marke, und die ist ja bekanntlich empfindlich und nachtragend!
3. Talente: Der "War of Talents" entscheiden die TV Sender immer öfter für sich: Managementtalente gehen lieber (der größeren Budgets und Gehälter wegen) zu den TV Sendern. Dort wurden auch die Strukturen in den letzten 5 Jahren professionalisiert, die Hierachieen abgebaut und denen klassischen Markenunternehmen angepasst.
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Konklusion
Für die Radiosender kann dies nur bedeuten, klassischer (da bewährter Aufbau) des Unternehmens, weg von der Redaktionshoheit und bessere Ausbildung und Beschaffung von Talenten für Personal- und Markenführung! Ein guter Morgenshowmoderator ist noch lange nicht dazu befähigt, einen guten PD abzugeben. Auf gleicher Stufe sitzen hier in anderen Unternehmen Manager, die z.B. in Personalführung ausgebildet werden/wurden, sie werden in ihrer Leistung auch in aller Regel an ihrem Team-Management gemessen!
Denn gute Talente sind die knappesten und wichtigsten Produktionsfaktoren im Medienbereich! Hier müssen Spezialisten `ran!
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Kurz & knapp:
Professionalisiert das Radiomanagement, für besseres und motivierteres Personal und erfolgreicherere Marken- und Unternehmensführung!
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Ich bin gespannt auf Eure Meinungen!
Airwolf
[Dieser Beitrag wurde von Airwolf am 04.12.2001 editiert.]
ich habe einige Jahre im Radiobereich gearbeitet und bin aber schon länger beim TV tätig. Aus meinen Erfahrungen heraus möchte ich gerne eine Diskussion zum obigen Thema starten. Ich freue mich sehr auf Eure fachkundigen Meinungen!
PROFESSIONALISIERT DAS RADIOMANAGEMENT!
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Dazu 3 Thesen (sie sind bewusst etwas markant formuliert - soll aber nur der Diskussionsfreudigkeit helfen ):
1. Personal: Noch immer werden Radiostationen in diesem Bereich nicht professionell geführt. Redakteure/Kreative in leitenden Positionen sind oftmals unfähig, das Personal und das Unternehmen zu steuern, zu motivieren und zu fördern. Der Grund: Mangelnde Ausbildung, ich möchte aber sogar behaupten, dass ein Redakteur von seinem (eigenen) Grundverständnis her nur in Ausnahmefällen befähigt ist, Personal zu führen. Die Charaktere eines Journalisten und eines Managers sind doch zu verschieden. - Sicher, es gab und gibt auch Ausnahmetalente!
2. Marketing: Radiomarken werden noch immer nicht strategisch und professionell geführt. Intuitives Handeln ist an der Tagesordnung. In gesättigten Märkten zählt aber die Differenzierung über eine langfristig angesetzte Marketingkonzeption. Das "Primadonnentum" vieler Ex-Redakteur (ob dann als PD oder Berater) tut den Marken aber nicht gut, etwas weniger Gestaltugswille und Zurücknahme des eigenen Egos könnte manchmal helfen! Nicht der PD muss sich profilieren, sondern die Marke, und die ist ja bekanntlich empfindlich und nachtragend!
3. Talente: Der "War of Talents" entscheiden die TV Sender immer öfter für sich: Managementtalente gehen lieber (der größeren Budgets und Gehälter wegen) zu den TV Sendern. Dort wurden auch die Strukturen in den letzten 5 Jahren professionalisiert, die Hierachieen abgebaut und denen klassischen Markenunternehmen angepasst.
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Konklusion
Für die Radiosender kann dies nur bedeuten, klassischer (da bewährter Aufbau) des Unternehmens, weg von der Redaktionshoheit und bessere Ausbildung und Beschaffung von Talenten für Personal- und Markenführung! Ein guter Morgenshowmoderator ist noch lange nicht dazu befähigt, einen guten PD abzugeben. Auf gleicher Stufe sitzen hier in anderen Unternehmen Manager, die z.B. in Personalführung ausgebildet werden/wurden, sie werden in ihrer Leistung auch in aller Regel an ihrem Team-Management gemessen!
Denn gute Talente sind die knappesten und wichtigsten Produktionsfaktoren im Medienbereich! Hier müssen Spezialisten `ran!
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Kurz & knapp:
Professionalisiert das Radiomanagement, für besseres und motivierteres Personal und erfolgreicherere Marken- und Unternehmensführung!
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Ich bin gespannt auf Eure Meinungen!
Airwolf
[Dieser Beitrag wurde von Airwolf am 04.12.2001 editiert.]