DLF-Bericht: Deutsche Welle blutet weiter aus

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Der Auslandsrundfunk wird immer weiter heruntergefahren, es betrifft ja auch BBC, RFI und VOA, wobei die BBC immer noch als Nachtprogramm für USA und Australien zu vermarkten ist.
 
Ich bin Auslandsrundfunkhörer und immer noch über die gute alte Kurzwelle mit Stationen in Kontakt, so wie eine Menge Hobbykollegen. Wir versuchen seit Jahren, die Deutsche Welle wieder von ihrem kostspieligen und undurchsichtigen Weg zu einem TV-Anbieter herunter zu bringen. Die stetig steigenden Ausgaben von inzwischen mehr als 400 Mio Euro pro Jahr aus Steuergeldern sind nur wenigen bewußt. Leider hat der Intendant P. Limbourg Narrenfreiheit und Staatsministerin Roth als Chefin kümmert sich nicht darum hier auf den Boden zurück zu kommen. Anfragen und Anregungen, sowohl an die DW, als auch an Claudia Roth werden mit Worthülsen und Standardantworten belegt. Hier existiert eine Grauzone und Peter Limbourg "erpresst" regelmäßig mit der Drohung von Einsparungen und Personalabbau mehr Geld. Nun geht es wieder zulasten der Mitarbeiter.
 
Ich kann mich noch an Zeiten erinnern, in denen ich versuchte, das auf KW gesendete deutschsprachige Programm der Deutschen Welle zu hören, auf Frequenzen, die für den Empfang in "Europa" bestimmt waren. Damals hatte Kurzwellenradio noch eine gewisse Überraschungsfunktion - plötzlich empfing man einen Auslandsdienst, mit dem man gar nicht gerechnet hatte.
Die Zeiten sind lange vorbei, die KW wie eigentlich Auslandsdienste überhaupt haben überwiegend ausgedient. Ausnahmen gibt es, wie z.B. den BBC World Service. Aber wer hört den schon auf KW, wo es doch das Internet gibt? Ähnlich verhält es sich mit fast allen Auslandsdiensten anderer Nationen, man nehme nur Radio Canada, der Niederländische Kurzwellendienst (mit seinem sehr unterhaltsamen Programm) oder der Flämische Kurzwellensender.
Ich würde mir wünschen, dass die Deutsche Welle im Hörfunkbereich das umsetzt, was im TV bereits die Regel ist: ein (mindestens) mehrstündiges englischsprachiges Programm - Englisch ist nun mal die Lingua Franca dieser Tage. Dieser könnte sowohl in Deutschland lebende Ausländer als auch generell das Ausland, das an Deutschland interessiert ist, bedienen.
Das wäre ein Zusatzangebot - wer deutschsprachiges nationales Radio will, kann DFL hören.
 
Als Intendant der Deutschen Welle hat Peter Limbourg gewisse Entscheidungsbefugnisse und Verantwortlichkeiten, aber seine Handlungen sind sicherlich an gewisse Leitlinien, Ethik und professionelle Standards gebunden. "Narrenfreiheit" im wörtlichen Sinne würde er wahrscheinlich nicht haben, da auch öffentlich-rechtliche Medienorganisationen wie die Deutsche Welle bestimmten Richtlinien und Kontrollen unterliegen.
 
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