• Diese Kategorie ist für Diskussionen rund um die Programminhalte der Sender gedacht. Über Frequenzen und Empfang kann sich unter "DX / Radioempfang" ausgetauscht werden.

DLF Nova - Aktuelles und Grundsätzliches

Das heutige 2000er Special bei Deutschlandfunk Nova ist ja mal sowas von genial. Absolut großartige Musikmischung. Ich bin begeistert.

Leider nutzt man die Reichweite auf den Socialmedia Plattformen nicht, um dafür zu werben. Warum da jemand in irgendeinen Seminar mal gelernt hat, dass man es nicht machen soll, kann ich nicht nachvollziehen.

Aber vielleicht ist mir ja auch der Vorteil entgangen, wenn man sein Programm nicht da bewirbt, wo man tausende Personen erreicht.
 
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Die Social Media Präsenz hat mit dem Radioprogramm wenig zu tun, das ist ne komplett eigene "Spielwiese". Sie würden ihre dortige Strategie verwässern, wenn sie auf ihre Radiosendungen hinweisen würden.
Der Kanal ist auch wie die von den beiden anderen DLFs nicht an die Inhalte des Radioprogramms geknüpft, sondern bietet zu diesem ergänzende Inhalte an, die im Radio so nicht stattfinden.
 
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Der Sender hat sich insgesamt wieder recht positiv verändert. Ist nicht mehr ganz so nischig, aber immer noch sehr weit weg vom Mainstream. Musikalisch könnten die prima egoFM ersetzen, da war Nova bisher deutlich schärfer und spezieller positioniert, es klang fast wie ein bundesweites Uniradio. Diesen Charakter hat man offenbar aufgegeben, aber ohne die DLF-Nova-Identität als anspruchsvolles Musik- und Informationsradio vollständig zu verlieren.
Ich hoffe sehr, dass das Program seine hochwertige Qualität als, nennen wir es mal "Deutschlandfunk Young", aufrecht erhält.
Denn der Sender bringt Welten zusammen, die es im Radio so kaum gibt.
Ja, der Meinung bin ich auch, man setzt wieder mehr auf Alternative, daher höre ich DLF Nova auch sehr gerne. Auch wenn ich meinen 60 Jahren nicht mehr ganz zur Zielgruppe gehöre 😉
 
Ja, der Meinung bin ich auch, man setzt wieder mehr auf Alternative,
Ich bin die Playlist gerade mal durchgegangen. Dazu gehört dann wohl auch "Toxic" von Britney Spears oder das wirklich selten zu hörende "Crazy In Love" von Beyonce? ;) (Wo sind denn in diesem Thread die Leute, die EgoFM andauernd wegen der "ollen Kamellen" von früher schlechtreden?)

Blicken wir aber mal voraus: Die Musikprogramme NDR Blue und BR Puls haben schlechte Chancen, die ÖRR-Reformen zu überleben. Auf der privaten Seite ist EgoFM ist stark angeschlagen, möglicherweise über kurz oder lang ganz weg. Hm, bleibt nicht mehr viel übrig von Musikformaten abseits des Mainstreams. FluxFM, ByteFM fallen mir noch ein. Nova könnte sich als ÖRR-finanzierter Sender eigentlich den Luxus erlauben, relativ nischig zu bleiben. Aber irgendwie scheint man sich (wenngleich in Maßen) etwas davon entfernen zu wollen.
 
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Musikalischer Hitzeschlag heute bei Dlf Nova: "Ice, Ice Baby", "Mambo No. 5", "Lila Wolken" etc. pp. 🥵
 
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Höre seit ein paar Stunden zu, die Hörer dürfen sich zum heißen Tag Songs wünschen. Da dürfen auch solche Songs mal sein, finde ich. Die Auswahl ist schon irgendwie cool. Gerade "Sommer, Palmen, Sonnenschein" von den Ärzten, Caribou "Sun" oder Mambo von Jeremias hört man ja sonst nicht ständig. Ich finds nice.
 
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Vor allem gibt es anscheinend nicht mehr viele Sender, die so flexibel in der Playlist sind, vor allem nicht die mit einer relativ engen Hot Rotation wie Dlf Nova. Gut, Despacito hätte nicht sein müssen :wow:

Aber abgesehen von heute scheint man die Musikauswahl überarbeitet zu haben. Es werden deutlich mehr ältere Titel eingestreut.
 
Gut, Despacito hätte nicht sein müssen
Wirklich? Ich trau mich nicht mehr, selbst auf die Playlist zu gucken ...

Aber mal ernsthaft: Warum verschandelt man das einst so schöne Musikprogramm mit diesen Geschmacksverirrungen (selbst wenn es Wünsche sind, ist da noch eine Redaktion im Hintergrund) und generell mit dem vielen alten Zeugs, teils Mainstream?
 
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Warum verschandelt man das einst so schöne Musikprogramm mit diesen Geschmacksverirrungen
Warum diese Kritik an der DLF Nova-Playlist?
1. DLF-Nova definiert sich primär über den WORT-Anteil. Die Musikredaktion ist zu loben. Hörer sollten bei der Playlist tolerant sein, 'Perlen' nicht pauschal als Geschmacksverirrung nieder machen. Ich vertraue da der Redaktion angemessene Filter zu setzen.
2. Lob bleibt:
Vor allem gibt es anscheinend nicht mehr viele Sender, die so flexibel in der Playlist sind, ...
 
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Aber mal ernsthaft: Warum verschandelt man das einst so schöne Musikprogramm mit diesen Geschmacksverirrungen (selbst wenn es Wünsche sind, ist da noch eine Redaktion im Hintergrund) und generell mit dem vielen alten Zeugs, teils Mainstream?
Ist doch nur ne Aktion, sonst ändert sich nichts. Quasi wie „SWR3 spielt verrückt“, um ein sehr prominentes Beispiel zu nennen.
Schrott kann man auch mal zulassen, solange er nicht in der Rotation ist 😉
 
'Perlen' nicht pauschal als Geschmacksverirrung nieder machen.
Entschuldige bitte, du willst mir also sagen, dass ...


"Ice, Ice Baby", "Mambo No. 5", "Lila Wolken"
und

... Perlen sind? Denn darauf bezog ich mich.

Ist doch nur ne Aktion, sonst ändert sich nichts. Quasi wie „SWR3 spielt verrückt“, um ein sehr prominentes Beispiel zu nennen.
Schrott kann man auch mal zulassen, solange er nicht in der Rotation ist
Das ist wahr. Solange sich die "Wir spielen verrückt"-Thementage nicht häufen. Mein Ding ist es nicht, aber gut, jeder hat andere Hör-Präferenzen.
 
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Das "Alte Zeug", dass man generell in die Playlist aufgenommen hat passt gut zwischen die aktuellen Titel. Vermutlich gab es an den 90er- und 2000er-Tagen positive Resonanz.
Als Beispiele der letzten Woche sind das Titel wie diese hier:

"Papillon" von Editors
"One More Time" von Daft Punk
"D.A.N.C.E." von Justice
"Books From Boxes" von Maximo Park
"All Night" von Parov Stelar
"Day of mine" von Toktok/Soffie O.

Kennt man das Erscheinungsjahr nicht fällt es im "Musikflow" gar nicht auf, es fügt sich gut in die überwiegend aktuellen Titel ein.

Despacito, Mambo No.5 und co waren wirklich nur Wunschtitel und würden im normalen Programm nicht laufen.
 
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Werter @ned ,gestatte mir eine kleine Betrachtung Deiner jüngsten Wortmeldungen, die mich - bei allem Respekt - zu einigen Reflexionen veranlasst haben.

Deine Argumentation offenbart eine bemerkenswerte Metamorphose, die durchaus an die sophistischen Dialoge Platons erinnert: Zunächst verteidigst Du bei egoFM mit durchaus nachvollziehbarer Gelassenheit die Integration etablierter Musikstücke ins Programm. Du mahntest - und das nicht ohne Berechtigung - zur Mäßigung jener "üblichen Verdächtigen", die zu "Schaum vorm Mund" und "Übertreibung" neigen würden. Deine rhetorische Frage "Wird 'Messy' schlechter als Titel, nur weil er erst jetzt neu im Programm ist?" zeugte von einer durchaus pragmatischen Herangehensweise.

Umso erstaunlicher mutet nun Deine diametral entgegengesetzte Position bezüglich DLF Nova an. Plötzlich avancierst Du zum Torquemada der Programmkritik: "Ice, Ice Baby" und "Mambo No. 5" werden zu "Geschmacksverirrungen", das "einst so schöne Musikprogramm" sei "verschandelt".

Diese argumentative Volte erinnert mich lebhaft an jene klassische Figur der Contradictio in adiecto - Du kritisierst nun exakt jene Haltung, die Du zuvor selbst eingenommen hast. Während Du bei egoFM noch großmütig über die Spotify-Listen hinwegwischtest, scheust Du Dich bei Nova, "selbst auf die Playlist zu gucken".

Man möchte fast von einer Art intellektueller Schizophrenie sprechen - wäre da nicht die Vermutung, dass hier schlicht unterschiedliche Maßstäbe für verschiedene Sender angelegt werden. Eine durchaus menschliche, wenngleich argumentativ nicht ganz kohärente Herangehensweise.
 
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Was wäre daran verwerfliches? Hat nicht jeder bei RTL einen anderen Maßstab als bei DLF?
Gewiss, die Anwendung differenzierter Bewertungsmaßstäbe je nach Medium ist per se nicht verwerflich - sie entspricht vielmehr einer durchaus rationalen Erwartungshaltung. Man würde schließlich auch nicht die gleichen ästhetischen Kriterien an eine Operngala der Mailänder Scala und an eine Volksfestkapelle anlegen.
Jedoch - und hier liegt der springende Punkt - bewegen wir uns bei egoFM und DLF Nova keineswegs in derart disparaten Sphären wie RTL und Deutschlandfunk. Beide Sender beanspruchen für sich, jenseits des Mainstreams zu operieren, beide richten sich an ein ähnlich kulturell interessiertes Publikum. Die Anwendung völlig konträrer Bewertungsmaßstäbe bei strukturell vergleichbaren Formaten offenbart weniger eine differenzierte Medienrezeption als vielmehr eine gewisse… sagen wir: argumentative Flexibilität.
Es wäre durchaus zulässig, verschiedene Standards anzulegen - sofern man diese transparent kommuniziert und nicht binnen weniger Tage die eigene Argumentation ins Gegenteil verkehrt. Denn was wir hier beobachten, ist weniger eine durchdachte Medienkritik als vielmehr eine Art argumentativer Opportunismus.
Die Frage ist nicht, ob man unterschiedliche Maßstäbe haben darf - sondern ob man sie konsistent anwendet.
 
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